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8. Konferenz zur Selbstbildung –

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Präsentation zum Thema: "8. Konferenz zur Selbstbildung –"—  Präsentation transkript:

1 Selbstbildung und Lebensführung: Zur Pluralisierung von Bildungsinteressen und Kompetenzen
8. Konferenz zur Selbstbildung Université de Strasbourg et Université de Haute Alsace 30. Oktober 2014 Prof. Dr. Rudolf Tippelt, LMU München

2 Literatur Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hrsg.) (2012). Bildung in Deutschland Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zur kulturellen Bildung im Lebenslauf. Bielefeld: Bertelsmann. Barz, H., & Tippelt, R. (Hrsg.) (2004). Weiterbildung und soziale Milieus in Deutschland. Band 1: Praxishandbuch Milieumarketing. Band 2: Adressaten- und Milieuforschung zu Weiterbildungsverhalten und -interessen. Bielefeld: Bertelsmann. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Hrsg.) (2013). Weiterbildungsverhalten in Deutschland. AES 2012 Trendbericht. Bielefeld: Bertelsmann. Friebe, J./Schmidt-Hertha, B. & Tippelt, R. (Hrsg.) (2014): Competences in Later Life (CILL), Bielefeld u.a. (i.Dr.) Hüther, M., & Naegele, G. (Hrsg.). (2013). Demografiepolitik: Herausforderungen und Handlungsfelder. Wiesbaden: Springer VS. Schmidt, B. (2009). Weiterbildung und informelles Lernen älterer Arbeitnehmer: Bildungsverhalten. Bildungsinteressen. Bildungsmotive (Habilitationsschrift). Wiesbaden: VS-Verlag. Tippelt, R. (2007). Lebenslanges Lernen. In H. Tenorth & R. Tippelt (Hrsg.), Lexikon Pädagogik (S ). Weinheim: Beltz. Tippelt, R. (2010). Demografischer Wandel und das Lernen Älterer. In A. Wolter, G. Wiesner & C. Koepernik (Hrsg.), Der lernende Mensch in der Wissensgesellschaft – Perspektiven lebenslangen Lernens (S. 35–52). Weinheim: Juventa Verlag. Tippelt, R., Schmidt, B., Schnurr, S., Sinner, S., & Theisen, C. (2009). Bildung Älterer. Chancen im demografischen Wandel, EdAge-Studie. Bielefeld: Bertelsmann. Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 2

3 Selbstbildung und Bildung über die Lebensspanne
Agenda Selbstbildung und Bildung über die Lebensspanne Selbstbildung, Weiterbildung und Altersbilder „Competencies in Later Life“ und Lern- und Bildungs“typen“ Älterer Soziale Differenzierung: Milieus, Selbst- und Weiterbildung Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 3

4 Subjektive Bildungsbegriffe
Bildung als (verbindlicher) Wissenskanon (möglichst breit und umfassend) Bildung als umfangreicher Wissensvorrat (möglichst viel wissen) Bildung als Qualifikation und als Erwerb von Bildungszertifikaten: Schulbildung, Zertifikat und Titel (auch: kulturelles Kapital) Bildung als Allokation und Statuszuweisung (im Sinne der Humankapitaltheorie) Bildung als Distinktion (Abgrenzung gegenüber „ungebildeten“ Menschen) Bildung als Ergebnis eines anstrengenden Prozesses, als etwas, das bewundert wird und Respekt einflößt (z.B. weil man es sich selbst nicht zutraut) Prof. Dr. Rudolf Tippelt

5 Subjektive Bildungsbegriffe
Bildung als Prozess über die gesamte Lebensspanne: Lebenslanges Lernen und Offenheit für Neues Bildung als soziale Kompetenz, als Orientierung in einer sozialen Welt, gute Umgangsformen (auch: soziales Kapital) Bildung als Orientierung in der Welt der Gegenwart, im aktuellen Zeitgeschehen (Teilhabe, Partizipation, mitreden können…) Bildung als Fähigkeit zur praktischen Lebensbewältigung (statt Weltfremdheit), Fähigkeit zu fundierten Urteilen Tippelt, R., Reich, J., Panyr, S., Eckert, T. & Barz, H. (2004). Weiterbildungsverhalten und -interessen in milieuspezifischer Zuspitzung. In H. Barz & R. Tippelt (Hrsg.), Weiterbildung und soziale Milieus in Deutschland (S ). Bielefeld: Bertelsmann. Prof. Dr. Rudolf Tippelt

6 Lifelong Education Permanent Education Recurrent Education
Selbstbildung und Konzepte zum Lebenslangen Lernen Lifelong Education (UNESCO, Anfang der 70er Jahre) Permanent Education (Europarat 1970) Recurrent Education (OECD 70er Jahre) In den 70er Jahren zwar Begriff Lifelong Learning eingeführt, aber erst seit Ende des 20. Jh. Globaler politischer Konsens (vgl. Alheit/Dausien 2002, S. 569). Education permanente Education permanente gehört wie -> recurrent eduation und -> lifelong learning zu den Konzepten, wie in modernen (Wissens-)Gesellschaften Lernen und Lebenszeit miteinander verknüpft werden können. Education permanente ist ideengeschichtlich die älteste Konzeption (seit den 1950er Jahren). Lerngesellschaft (T. Husen, 70er Jahre; UNESCO, 90er Jahre) Agenda for the Future (UNESCO, 1997) Prof. Dr. Rudolf Tippelt 6

7 Lebenslanges Lernen bezieht sich auf…
Formale Lernprozesse Hierarchisch strukturiertes und zeitlich aufeinander aufbauendes Schul-, Ausbildungs- und Hochschulsystem Weitgehend verpflichtender Charakter und Leistungszertifikate Nonformale Lernprozesse (inkl. Selbstbildung) Jede Form organisierter Bildung und Erziehung, die freiwillig stattfindet oder Angebotscharakter hat Informelle Lernprozesse (inkl. Selbstbildung) Alle ungeplanten und nicht intendierten Bildungsprozesse, die sich im Alltag von Familie, Nachbarschaft, Arbeit und Freizeit ergeben aber auch fehlen können Unverzichtbar für den Aufbau formaler und nonformaler Bildungsprozesse Prof. Dr. Rudolf Tippelt

8 Intermediale Lernorte
Lernortdifferenzierung: Formale Bildung und Selbstbildung Explizite Lernorte Implizite Lernorte Intermediale Lernorte Wissenschaftliche WB (Hochschule) Volkshochschulen Kirchliche Bildung Gewerkschaftliche Bildung Politische Bildung betriebliche Weiterbildung Bibliotheken Arbeitsplatz Medien Peers, Familienkreis Museen Theater Vereine Verbände bürgerschaftliches Engagement Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 8

9 Lifelong Learning: Formale Bildung und informelle Bildung (inkl
Lifelong Learning: Formale Bildung und informelle Bildung (inkl. Selbstbildung) Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 9

10 Historische Lebenstreppe
Graduation of Man, Breslau um 1890. Chromo-lithographie. aus Jorsißen, 1984 Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 10

11 Gesellschaft Individuum Realisierung von Lebensentwürfen
Aufgaben von formaler Bildung und Selbstbildung in der „Gesellschaft des langen Lebens“ Gesellschaft Innovationsfähigkeit soziale Integration kulturelle und politische Partizipation Individuum Realisierung von Lebensentwürfen selbständige und selbst- verantwortliche Bildung Stärkung sozialer Kontakte Materielle Unabhängigkeit Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 11

12 Grundgesetz (Art 2: Freie Entfaltung der Persönlichkeit…)
Recht auf Bildung Bildung als Menschenrecht (Art. 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom ) Jeder hat das Recht auf Bildung. … Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein. Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihren Kindern zuteil werden soll. Grundgesetz (Art 2: Freie Entfaltung der Persönlichkeit…) Prof. Dr. Rudolf Tippelt

13 Gesellschaftstheoretische Zugänge und Bildung über die Lebensspanne
Zivilgesellschaft Einwanderungsgesellschaft Erlebnisgesellschaft Gesellschaft des langen Lebens Risikogesellschaft Arbeitsgesellschaft Wissensgesellschaft Partizipationskompetenz, Solidarität, soziale Netze Interkulturelle Kompetenz, Religion, Traditionen Flexible Biographien, Bildung von Identität Intergenerative Kompetenz, demographischer Wandel Konsum, Lebensstile, Habitus und Distinktion Höhere Fachkompetenzen, Arbeitslosigkeit Problemlösekompetenz, Intelligenz, Kreativität Prof. Dr. Rudolf Tippelt

14 Selbstbildung und Bildung über die Lebensspanne
Agenda Selbstbildung und Bildung über die Lebensspanne Selbstbildung, Weiterbildung und Altersbilder „Competencies in Later Life“ und Lern- und Bildungs“typen“ Älterer Soziale Differenzierung: Milieus, Selbst- und Weiter-bildung Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 14

15 Weiterbildungsbeteiligung 1991 - 2012 in Deutschland
Quelle: AES 2012 Trendbericht, S. 7 Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 15

16 Weiterbildungsbeteiligung nach Altersgruppen unter Erwerbstätigen
Quelle: AES 2012 Trendbericht, S. 36 Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 16

17 Beteiligung an Weiterbildung nach Schulabschluss und Erwerbstätigkeit
Quelle: Tippelt u.a. 2009 Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 17

18 Expansion der Weiterbildung durch generativen Wandel
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 18

19 Doppelte Weiterbildungsschere (München-Studie)
(vgl. Tippelt/Weiland/Panyr/Barz 2003, S. 153) Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 19

20 Altersbilder Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 20

21 Positives Altersbild Negatives Altersbild Gelassenheit Einsamkeit
Altersbilder und Selbstbildung Positives Altersbild Negatives Altersbild Gelassenheit Einsamkeit Selbstvertrauen Entfremdung Selbstverwirklichung Sinkende Lebensfreude Selbstgestaltung Hohe Belastung Unternehmungslust Nutzlosigkeit Zufriedenheit Langeweile Positive Gewinn-Verlust-Bilanz Schlechter Gesundheitszustand Weniger Respekt Unzufriedenheit Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 21

22 Altersbild und Kontakt zur jüngeren Generation
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 22

23 Altersbild und Lebensführung
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 23

24 Altersbilder Jugendlicher
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 24

25 Selbstbildung und Bildung über die Lebensspanne
Agenda Selbstbildung und Bildung über die Lebensspanne Selbstbildung, Weiterbildung und Altersbilder „Competencies in Later Life“ und Lern- und Bildungs“typen“ Älterer Soziale Differenzierung: Milieus, Selbst- und Weiter-bildung Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 25

26 (N=1463) Lern“typen“ in % (65 - 80-Jährige) Lerner mit Barrieren
27% 17% 12% 14% Lerner mit Barrieren Selbstlerner Zeitintensiv Lernende Beiläufig Lernende Vielseitig aktive Lerner 30% Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 26

27 Lern“typen“ Informelles Lernen
Lerner mit Barrieren: kaum informelles Lernen, am ehesten im sozialen Umfeld, d.h. durch Austausch mit Familie, Freunde, Partner Selbstlerner: informelles Lernen in verschiedenen Feldern, insbesondere durch verschiedene Medien, Reisen und das soziale Umfeld Zeitintensiv Lernende: informelles Lernen in verschiedenen Feldern, insbesondere durch Bücher, Reisen und den Austausch mit der Familie, gleichzeitig starke Beteiligung an formaler Weiterbildung Beiläufig Lernende: Informelles Lernen ist sehr wichtig, insbesondere der Austausch mit der Familie und den Freunden, aber auch die unterschiedlichsten Medien werden herangezogen Vielseitig aktive Lerner: Informelles Lernen geschieht in allen Bereichen, von Internet über Radio/TV, Bücher, Print, Ehrenamt, Reisen, Museen und den Austausch im Netzwerk; ebenfalls intensive Weiterbildung bei Trägern Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 27

28 Clusteranalyse (Edage)
Typen älterer erwerbstätiger Weiterbildungsteilnehmer/-innen (N=977, Jährige: Schmidt 2009) Clusteranalyse (Edage) Aufstiegsorientierte (23,8%) (2) Verwertungszentrierte (10,4%) (3) Flexible (11,5%) (4) Organisationsintern Aktive (41,6%) (5) Ganzheitlich Orientierte (12,7%) Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 28

29 Bildungsinteressen und -verständnis Älterer
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 29

30 Weiterbildung ist Anschlusslernen Lernwelten und Lebenswelten
Aktuelle Herausforderungen an die Gestaltung von Bildungsorten und Lernwelten Von der angebotsorientierten zur nachfrageorientierten Bildungsgestaltung Weiterbildung ist Anschlusslernen Lernwelten und Lebenswelten Vorwissen/Erfahrung milieuadäquat altersadäquat Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 30

31 Kompetenzentwicklung und Lebenslanges Lernen
PIAAC und CiLL Kompetenzentwicklung und Lebenslanges Lernen Prof. Dr. Rudolf Tippelt

32 die Fähigkeit in einer bestimmten Situation angemessen zu handeln,
Die PIAAC Kompetenzdefinition Kompetenz ist … die Fähigkeit in einer bestimmten Situation angemessen zu handeln, umfasst die Anwendung von Wissen, die Benutzung von Werkzeugen sowie kognitive und praktische Strategien und Routinen, beinhaltet Überzeugungen, Veranlagungen und Werte. Im Englischen wird keine Unterscheidung zwischen competency und skills gemacht. DQR-Büro 2010 Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 32

33 Kompetenzdomänen in PIAAC
Lesekompetenz Assessment of Literacy Skills Alltagsmathematische Kompetenz Assessment of Numeracy Skills Technikbasierte Problemlösekompetenz Assessment of Problem-Solving in a Technology-Rich Environment Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 33

34 Teilnehmende Länder – PIAAC Runde 1
Australien, Dänemark, Deutschland, England/Nordirland, Estland, Finnland, Flandern (Belgien), Frankreich, Irland, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Russische Föderation, Schweden, Slowakische Republik, Spanien, Südkorea, Tschechische Republik, Vereinigte Staaten, Zypern Rammstedt 2013, S. 24 Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 34

35 Informationen zu Lernverhalten und zu Grundkompetenzen im Alter
Ziele der CiLL Studie Informationen zu Lernverhalten und zu Grundkompetenzen im Alter Einblick in Möglichkeiten zur Kompetenzentwicklung im Alltag der älterer Menschen in Abhängigkeit von deren Lebenslage und Lebensstil Aufdeckung von Zusammenhängen zwischen Kompetenzen, personalen und sozialen Faktoren Erkenntnisse über Lern- Leistungspotenziale älterer Menschen und deren Weiterbildungsteilnahme Prof. Dr. Rudolf Tippelt

36 PIAAC CiLL Repräsentative Zufallsstichprobe 16- bis 65- Jährige
Feldzeit August 2011 bis März 2012 Mai bis September 2012 Nettostichprobe 5465 1339 Ausschöpfung 55% 40% Personen mit Kompetenzmessung am Computer 81% 29% Prof. Dr. Rudolf Tippelt

37 PIAAC und CiLL Kompetenzstufen Prof. Dr. Rudolf Tippelt

38 Kompetenzstufe Skalenwerte
Kompetenzstufen Lesekompetenz/Mathematische Kompetenz Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 Kompetenzstufe Skalenwerte Unter I ≤ 175 I II III IV V ≥ 376 OECD Skills Outlook 2013: “In order to interpret differences in scores between countries or groups, it is useful to have a reference point to help illustrate what score-point differences of different magnitudes mean. A possible reference point is provided by the differences in the proficiency scores of individuals similar in all respects other than their level of completed education. The average score-point difference associated with an additional year of completed education or training (i.e. between a person who has completed n years of education and one who has completed n+1 years) is approximately 7 score points, on average, on both the literacy and numeracy scales. One standard deviation on the literacy scale (47.7 score points) and the numeracy scale (52.6 score points) is thus the approximate equivalent of the average difference in score points associated with a difference of seven years of education.” (S. 61) “5. The average difference in scores between a person with n completed years of education and one with n+1 years should not be seen as an estimate of the ‘learning gain’ associated with an additional year of education. The relationship between proficiency and education is complex. Proficiency in literacy, for example, is not developed only through education. The direction of causality between education and proficiency is also two way.” (S. 99) Prof. Dr. Rudolf Tippelt

39 Kompetenzstufe Skalenwerte
Kompetenzstufen Technologiebasiertes Problemlösen Unter I I II V 240 290 340 Kompetenzstufe Skalenwerte Unter I ≤ 240 I II III ≥ 341 Prof. Dr. Rudolf Tippelt

40 Zentrale Ergebnisse CiLL – Competences in Later Life
Prof. Dr. Rudolf Tippelt

41 Durchschnittliche Lesekompetenz in CiLL:
Literacy Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 Durchschnittliche Lesekompetenz in CiLL: 236 Punkte > Kompetenzstufe II Umgang mit verschiedenen Textformaten von geringer Komplexität Unterscheiden von relevanten und irrelevanten Informationen Identifizieren, Integrieren und Vergleichen von Informationen im Text Durchschnittliche Lesekompetenz in PIAAC Deutschland: 270 Punkte > Kompetenzstufe II Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 41

42 CiLL Literacy - Geschlecht und Alter
Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 M SD 5% Perzentil 95% Perzentil Bis Stufe I Stufe II Stufe III und IV CiLL 236 43 162 301 37,8 % 45,7 % 16,5 % 66-70 Jahre Männer 245 40 175 308 31,1 % 47,2 % 21,8 % Frauen 243 39 179 307 31,8 % 47,8 % 20,4 % 71-75 Jahre 241 164 303 32,2 % 48,1 % 19,7 % 235 295 38,7 % 47,6 % 13,7 % 76-80 Jahre 226 44 148 296 39,2 % 13,2 % 218 135 280 53,3 % 40,2 % 6,5 % Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 42

43 Literacy – Bildungsabschluss
Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 Mit steigendem Bildungsniveau nimmt die Lesekompetenz signifikant zu. Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 43

44 Literacy - Bildungsabschluss der Eltern (CILL und PIAAC)
Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 Niedrige Bildung der Eltern: 222 Punkte Mittlere Bildung der Eltern: 240 Punkte Hohe Bildung der Eltern: 252 Punkte Der Unterschied fällt signifikant aus. Mit zunehmendem Bildungsniveau der Eltern steigt die Lesekompetenz. Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 44

45 PIAAC Lesekompetenz nach Bildungsabschluss der Eltern
V PIAAC Lesekompetenz nach Bildungsabschluss der Eltern IV III II Personen, deren Eltern einen niedrigen Bildungsabschluss haben, haben auch selbst eine geringere Lesekompetenz. Die Differenz zwischen Personen, deren Eltern eine niedrigen Bildungsabschluss haben, und Personen, deren Eltern einen hohen Bildungsabschluss haben, ist in D und USA am größten (53 bzw. 57 Punkte) OECD-Durchschnitt 40 Punkte Differenz Es kommt also auch noch im Erwachsenenalter dem Bildungshintergrund der Eltern eine Bedeutung zu. I Unter I Rammstedt 2013, S. 113 Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 45

46 Literacy - Weiterbildung
Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 10% (143) der Befragten haben in den letzten 12 Monaten an Weiterbildung teilgenommen Personen, die an Weiterbildung teilnehmen, haben im Durchschnitt eine um 18 Punkte höhere Lesekompetenz. (in PIAAC 28 Punkte) Weiterbildungsteilnahme Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 46

47 Literacy – Gemeindegröße
Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 Personen aus Gemeinden mit und mehr Einwohnern erreichen signifikant höhere Werte als Personen aus Gemeinden mit weniger als Einwohnern. Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 47

48 alltagsMathematische Kompetenz
CiLL – Competencies in Later Life alltagsMathematische Kompetenz Prof. Dr. Rudolf Tippelt

49 Durchschnittliche alltagsmathematische Kompetenz in CiLL:
Numeracy Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 Durchschnittliche alltagsmathematische Kompetenz in CiLL: 240 Punkte (SD=49) > Kompetenzstufe II Umgang mit mathematischen Informationen von geringem Abstraktionsgrad Bearbeiten von Aufgaben, die wenige Lösungsschritten erfordern Arithmetische Operationen und Prozentrechnen Messen, Schätzung und Interpretieren von Daten Durchschnittliche Alltagsmathematische Kompetenz in PIAAC Deutschland: 272 Punkte (SD=53) > Kompetenzstufe II Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 49

50 Numeracy - Geschlecht Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 Auch nach Berücksichtigung von Schulabschluss und Alter bleibt der Unterschied (16 Punkte) zwischen Männern und Frauen signifikant. Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 50

51 Numeracy - Alter M SD Unter Stufe I Stufe I Stufe II Stufe III
Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 M SD Unter Stufe I Stufe I Stufe II Stufe III Stufe IV/V CiLL 240 49 10,1% 25,3% 41,4% 20,4% 2,8% 66-70 Jahre 252 45 5,7% 20,0% 44,2% 25,8% 4,3% 71-75 Jahre 241 48 9,3% 25,5% 41,9% 20,6% 2,7% 76-80 Jahre 219 51 18,4% 33,5% 36,1% 11,5% 0,5% Alle Altersgruppen unterscheiden sich signifikant von einander. Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 51

52 Numeracy - Bildungsabschluss
Unter I I II III IV V 175 225 275 325 375 Jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen mittel und hoch beruflich. Mit steigendem Bildungsniveau nimmt die mathematische Kompetenz signifikant zu. Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 52

53 Problemlösekompetenz
CiLL – Competencies in Later Life Problemlösekompetenz Prof. Dr. Rudolf Tippelt

54 Personen mit und ohne Messung der Problemlösekompetenz
Problemsolving Personen mit und ohne Messung der Problemlösekompetenz CiLL 29,1 % 49,5 % 5,8 % 15,6 % PIAAC 80,8 % 7,9 % 3,7 % 6,1 % Mit Kompetenzmessung: Ohne Computererfahrung: IT-Übung nicht bestanden: Verweigerung: Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 54

55 Problemsolving - Alter und Geschlecht
SD Unter Stufe I Stufe I Stufe II/ III n CiLL 244 36 48,5 % 41,1 % 10,3 % 395 Alter 66-70 246 37 45,0 % 43,2 % 11,8 % 228 71-75 242 51,3 % 38,4 % 130 76-80 229 30 63,1 % 36,0 % 0,9 % Geschlecht Männer 250 41,2 % 45,6 % 13,1 % 259 Frauen 234 60,7 % 33,5 % 5,7 % 136 Unter I I II III 240 290 340 Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 55

56 SOK–Modell (nach P. Baltes) als grundsätzliches Entwicklungsmodell
Selektion: Auswahl von Funktionsbereichen; Konzentration zu jedem Zeitpunkt auf begrenzte Ziele und Ressourcen Optimierung: Erwerb, Verfeinerung und Anwendung von Ressourcen zum Erreichen von Entwicklungsgewinnen Kompensation: verstärkten Ressourceneinsatz bei Verlusten, um das Funktionsniveau zu erhalten Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 56

57 Selbstbildung und Bildung über die Lebensspanne
Agenda Selbstbildung und Bildung über die Lebensspanne Selbstbildung, Weiterbildung und Altersbilder „Competencies in Later Life“ und Lern- und Bildungs“typen“ Älterer Soziale Differenzierung: Milieus, Selbst- und Weiter-bildung Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 57

58 Lebenslage und Lebensführung
Einkommen Bildungsabschluss Berufsstatus (Region) Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 58

59 Lebensstil „Als Lebensstil bezeichnet man Gestaltungsmuster des alltäglichen Lebens. In Abgrenzung zu Klasse oder Schicht unterscheidet das Konzept der Lebensstile Menschen nach Vorlieben bzw. Abneigungen, die sie Personen und Gegenständen ihres Alltags entgegenbringen. Sie werden im Laufe des Lebens erworben und bilden so einen erprobten, bewährten und sinnvollen Zusammenhang von Routinen, Symbolen und Verhaltensweisen im Alltag. Diese strukturieren die Lebenswelt, indem sie festlegen, was wichtig oder unwichtig, schön oder hässlich ist und wirken so identitätsstiftend….“ (Lexikon der Pädagogik, 2007, S. 451) Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 59

60 Lebenswelt Husserl meint mit Lebenswelt die Gesamtheit tatsächlicher und möglicher Erfahrungshorizonte menschlichen Lebens. Bei Schütz und Luckmann ist die Lebenswelt die alltägliche Praxis also jener Bereich der Wirklichkeit, „den der wache und normale Erwachsene in der Einstellung des gesunden Menschenverstandes als schlicht gegeben vorfindet“. (Lexikon der Pädagogik, 2007, S. 451)  Fähigkeit zur wechselseitigen Perspektivenübernahme (d.h. die Lebenswelt der anderen zu verstehen) Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 60

61 Definition von sozialen Milieus
Soziale Milieus ... fassen Menschen zusammen, die sich in sozialer Lage (vertikale Differenzierung) und in den Werthaltungen, Lebenswelten und Lebensstilen (horizontale Differenzierung) ähneln stellen in gewisser Weise Einheiten in der Gesellschaft dar vgl. Flaig/Meyer/Ueltzhoeffer 1994 Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 61

62 Milieubausteine Soziale Lage Bildungsabschluss Berufsgruppe Einkommen
Arbeit und Leistung Arbeitsmotive Arbeitszufriedenheit Einstellung zu beruflichem und gesellschaftlichem Wandel Weiterbildung Weiterbildungsinteressen Weiterbildungsbarrieren Weiterbildungsmarketing Familie/Partnerschaft Einstellungen zum Familienleben Rollenmodelle Vorstellungen vom privaten Glück Freizeit Freizeitaktivitäten Freizeitmotive Verhältnis Arbeit/Freizeit Lebensstil Konsumstil Alltagsästhetik Einstellung zu Moden und Trends Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 62

63 Milieustruktur der BRD 2001-2010
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 63

64 Teilnahme an Allgemeiner Weiterbildung in den letzten 12 Monaten
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 64

65 Teilnahme an Beruflicher Weiterbildung in den letzten 12 Monaten
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 65

66 Wünsche an Gegebenheiten in Milieudifferenzierung
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 66

67 Wünsche an Gebäude in Milieudifferenzierung
Moderne Performer „Modern“, „Hell“ Experimentalisten „ganzheitlich“, „schöne Umgebung“, „abgelegen“ Bürgerliche Mitte: „Da fühlt man sich wohl“ Quelle: Milieuhomogene Gruppendiskussionen Projekt ImZiel Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 67

68 Wünsche an Lernräume in Milieudifferenzierung
Moderne Performer: Zum Vergleich Traditionsverwurzelte: Zum Vergleich Experimentalisten: Quelle: Milieuhomogene Gruppendiskussionen Projekt ImZiel Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 68

69 Wünsche an die Lernmethode in Milieudifferenzierung
Quelle: Milieuhomogene Gruppendiskussionen Projekt ImZiel Moderne Performer: „Dynamik, gefordert sein“ Zum Vergleich Experimentalisten: „Aktive Lebendigkeit“ Zum Vergleich Traditionsverwurzelte: „man hat den Eindruck, dass man auch Zwischenfragen stellen kann“ Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 69

70 Wünsche an die Teilnehmergruppe in Milieudifferenzierung
Quelle: Milieuhomogene Gruppendiskussionen Projekt ImZiel Moderne Performer: „Sind alle im gleichen Boot und außerdem fit, jung und gutaussehend. Da möchte man dazugehören“ Zum Vergleich Traditionsverwurzelte: Zum Vergleich Experimentalisten: Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 70

71 Milieus in Deutschland Update 9/2010
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 71

72 Milieus in Deutschland (Beispiele für Selbstbildung)
Lesen, Diskussion Medien, Internet Museen, Konzerte Reisen Zivilgesell. Engagement Internet, Arbeitsplatz Arbeitsplatz Nachbarschaft, Arbeitsplatz Partys Fernsehen Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 72

73 Migranten-Milieus Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 73

74 Migranten-Milieus in Deutschland 2007
Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 74

75 Milieu und ethnische Herkunft
Nationalität der Migranten bestimmt nicht die Milieuzugehörigkeit  Von der nationalen Herkunftskultur kann nicht auf das Milieu geschlossen werden  Vom Milieu kann nicht auf die nationale Herkunftskultur geschlossen werden Häufig gemeinsame lebensweltliche Muster über unterschiedliche Herkunftskulturen hinweg Im gleichen Milieu finden sich Menschen verschiedener Herkunftskulturen ABER: Ethnische Zugehörigkeit, Religion und Migrationshintergrund sind wichtige Faktoren der Lebenswelt: einige Migranten-Milieus mit ethnischen Schwerpunkten Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 75

76 Bildung & Lebenslanges Lernen…
…beugt Lernentwöhnung vor …fördert gesundheitsbewusstes Verhalten …erhöht Wohlbefinden …fördert politische Partizipation und bürgerschaftliches Engagement …erhält Unabhängigkeit und Selbständigkeit Bildung und Lernen können konstruktives Altern unterstützen Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 76

77 für Ihre Aufmerksamkeit!
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Rudolf Tippelt # 77


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