Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Auch das ist Deutschland! Es ist der dritte Oktober 2006 – der Tag der deutschen Einheit!? Vor 17 Jahren gab es doch Leute in Deutschland, die den Menschen.

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Auch das ist Deutschland! Es ist der dritte Oktober 2006 – der Tag der deutschen Einheit!? Vor 17 Jahren gab es doch Leute in Deutschland, die den Menschen."—  Präsentation transkript:

1 Auch das ist Deutschland! Es ist der dritte Oktober 2006 – der Tag der deutschen Einheit!? Vor 17 Jahren gab es doch Leute in Deutschland, die den Menschen in Ost und West „blühende Landschaften“ versprachen. Tausende Menschen in Leipzig, Dresden, Prag, Budapest usw. versprachen sich mit der Reisefreiheit, der „harten“ DM und der Einheit Deutschlands endlich ein besseres Leben. Ich bin weder blind noch naiv, nur weil ich die Tatsachen im deutschen und internationalen, individuellen und gesellschaftlichem Leben nicht übersehe. Ja es stimmt auch die DDR wird es so nicht mehr geben! Die Euphorie ist bei vielen Menschen in Ost und West lange vorbei! Ich mache keinen Hehl daraus, ich sehe die Dinge ganz realistisch –

2 wie die Bedingungen jetzt sind und worauf es eigentlich jetzt darauf ankommen müsste. Ich bin wieder mal arbeitslos und gebe noch voller Stolz auf dem Arbeitsamt an, dass ich Elektromonteur gelernt, Ingenieur für Automatisierungstechnik studiert habe und den Abschluss als Diplomgesellschaftswissenschaftler bei einem Studium an der PHS „Karl Marx“ in Berlin der Tasche habe. Ich bin deshalb nicht blind, aber vergesse auch nicht was ich alles in meinem Leben erleben und erfahren musste. Z.Z. bin ich in keiner Partei – obwohl ich aus Leidenschaft Linker – besser noch: Kommunist & Internationalist bin. So schlägt mein Herz. Mit 57 Jahren kann man nicht mehr alt so viel vom Leben erwarten. Aber bezugnehmend auf die von mir gewählte Überschrift zu diesem Artikel, möchte ich auf 4 Erfahrungen aufmerksam machen, wo ich nicht nur Lebenssituationen darstellen möchte, sondern wozu es

3 dringender Veränderungen bedarf! In meinem letzten beruflichen Lebensabschnitt hatte ich mich in Dresden als Gastwirt des Tanzlokals „Zum Frosch“ in Cotta betätigt. In diesem Ortsteil und damit in meinem Lokal versuchten sich anfangs Mitglieder der NPD breit zu machen. Es dauerte nicht lange, da gingen mir die rassistischen und demagogischen Äußerungen gegenüber Ausländern auf den Geist. Einige habe ich des Feldes verwiesen und mit einem Aushang unmissverständlich darauf aufmerksam gemacht, dass jeder Gast, der sich auf diese Art und Weise äußert von mir aus der Gaststätte entfernt wird. 95 % meiner Gäste gaben mir in meiner Haltung recht. Ich hätte mir aber im Kampf gegen diese Demagogen die Unterstützung der Linken moralisch, organisatorisch und als regelmäßig erscheinende Gäste erhofft.

4 Die Solidarität blieb aus – auch das ist Deutschland! Um noch einmal auf o.g. Lokal und manche Kamellen vergangener Zeiten zurück zu kommen, konnte ich erfahren, wie beliebt dieses Lokal früher war. Zum Schichtwechsel der Arbeiter der damals noch funktionierender Betriebe, wurde erst mal ein“Fuffi“ (50- Mark-Schein der DDR) auf den Tisch gelegt und nicht wenige tranken ihr Bier. (Übrigens kam damals ein kleines Bier 0,48 Mark) Es wurde über alles gequatscht! Natürlich waren die „Schlangen“ wenn es mal Bananen oder Apfelsinen gab genauso ein Thema, wie das der fehlenden Reisefreiheit. Zugegeben, Bananen, Apfelsinen oder Räucheraal ist heute kein Thema mehr. Aber die „Schlangen“ und das Reisen ist wieder ein Thema! Am ersten jeden Monats bilden sich vor den Geldautomaten, auf den Sparkassen und Banken

5 „Schlangen“, weil eine erschreckende Anzahl von Menschen sehnsüchtig darauf warten, dass sie endlich ihre Almosen (345,00 € ALG II) abholen können und dann sich wieder einmal etwas kleines leisten können. Die Lust zur Reisefreiheit ist nicht wenigen vergangen! Dafür sind doch aber 1989 hundertlausende auf die Straße gegangen?! Auch das ist Deutschland! Im Planungsalltag der DDR gab es eine Kennziffer, die hieß: gesellschaftliches Arbeitsvermögen! Aus dem jetzigen Sprachgebrauch ist diese ökonomische Kategorie verschwunden. Noch nicht mal Linke erinnern sich daran. Sie täten aber gut daran – sich zu erinnern! Ich gebe es zu – obwohl ich einige Jahre Wirtschaftssekretär einer SED-Kreisleitung war – damals war mir die Bedeutung lange nicht so gegenwärtig, wie heute nach 17 Jahren kapitalistischen Imperialismus pur!

6 Nun, wir sind ja auch in einer Wegwerfgesellschaft angekommen. Ich habe manchmal den Eindruck, den wichtigsten Bestandteil dieser Kategorie – den Menschen, sein Wissen, die Arbeitskraft, sein Leben und Ideale – all das ist heute nur noch so lange was Wert, wie es Profit schafft. Um nicht einseitig zu argumentieren und den faschistischen Elementen womöglich noch Recht zu geben – ich verurteile jeden in der Politik und dem allgemeinen öffentlichen Leben, der sich nicht offensiv für das Recht und die Pflicht am gesellschaftlichen oder produktiven Leben und für Arbeit einsetzt! Nicht wenige Menschen, Familien, Firmeninhaber haben leider persönlich mit dem Gang in die Pleite oder Privatinsolvenz Bekanntschaft machen müssen. Wie beschissen man sich da vorkommt, kann nur der verstehen, der es erleben musste. Das ist vernichtetes gesellschaftliches Arbeitsvermögen!

7 Mit meiner Forderung auf Arbeit und menschenwürdiges Leben wende ich mich mit großem Missfallen gegen die Mindestlohndiskussion – obwohl ich den Ansatz nachvollziehen kann! Im Jahre 2004 hat die Bundesregierung die Anhebung der Pfändungsfreigrenze auf 937,00 € beschlossen. Allein wenn man sich die Begründung dazu vergegenwärtigt, müsste jeden klar sein, dass wir alle miteinander das Recht auf Arbeit und die Möglichkeit der steuerfreien Arbeit bis zu diesem Betrag mit aller Macht von der Straße aus einfordern müssten! Das das nicht so ist, das hier viel Verantwortungsbewusstsein und Solidarität fehlt, leider: Auch das ist Deutschland! Ich bin 1949 geboren. Mein Vater hat mir in Anlehnung seiner Erfahrungen aus dem Arbeitsdienst, Krieg und Faschismus bestimmt tausend mal gesagt: „Das was wir erlebt haben, sollt ihr nicht erleben müssen!“

8 Natürlich sind mir diese Worte bis heute wichtig! Nie hätte ich mir vorstellen können, dass wir jemals an den Rand dieser gefährlichen Entwicklung kommen könnten! Auch wenn ich mir Schimpf und Schande von Freunden und politischen Gegnern einhandle: Die Gefahr das sich das deutsche und internationale Finanzkapital im „Bündnis“ mit Neonazis für Rüstungsaufträge – und damit für solche Arbeitsplätze; für Rüstungsexporte und Wirtschaftsboykotte gegenüber Andersdenkenden; für „gefilterte“ Einwanderungspolitik und militärisches Großmachtstreben vereinigen und bald deutsche Mütter ihre Söhne beweinen, weil Sie in Afghanistan, dem Libanon, im Kosovo oder Bosnien oder sogar im Kampf gegen die souveränen Atommächte des Iran und Nordkorea für gutes Geld ihr Leben ließen – diese Gefahr kann doch keiner wegdiskutieren?! Mir will doch wohl keiner weismachen, das dies die neuen Arbeitsplätze für

9 den Frieden sein sollen? Kein Antifaschist, Linker, Menschenrechtler, Kommunist oder Humanist hat das Recht über Fehler von Sozialdemokraten, Kommunisten und Antifaschisten in ihrem Wirken gegen den Faschismus und die braune Gefahr in Deutschland, Italien und Japan der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu urteilen, wenn sie heute nicht in der Lage sind, unter Zurückstellung sonstiger theoretischer und politischer Differenzen ein Bündnis und eine Macht gegen die unübersehbar aufkommende Katastrophe für die gesamte Menschheit unseres Erdballs zu organisieren. Es gibt manche, die die Welt unterschiedlich interpretieren, es sind zu wenige, die diese Entwicklung stoppen und verändern. Organisierte Passivität darf kein Verbrechen werden! Sollten die Puhdys mit ihren Titel „Das Buch“ tatsächlich Recht behalten?

10 Es wäre schlimm: Aber auch das ist Deutschland! Um mit den Worten von Dr. Martin Luther King und seinen berühmt gewordenen Satz zu enden: Ich habe einen Traum, dass es bald eine große internationale Kraft geben möge, die diesen Kampf um Frieden, internationale Solidarität, Arbeit und Gerechtigkeit und gegen Rüstung, militärisches Sebelgerassel und diskriminierende Unterdrückung im Kampf um allgemeine Menschenrechte geben möge. Dort soll auch mein Platz sein! Dort erst recht! Es wäre gut wenn wir alle miteinander voller Stolz sagen könnten: Das gibt’s auch in Deutschland!


Herunterladen ppt "Auch das ist Deutschland! Es ist der dritte Oktober 2006 – der Tag der deutschen Einheit!? Vor 17 Jahren gab es doch Leute in Deutschland, die den Menschen."

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen