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Einsteins Dialog mit Gott

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Präsentation zum Thema: "Einsteins Dialog mit Gott"—  Präsentation transkript:

1 Einsteins Dialog mit Gott
Der Alte würfelt nicht Einsteins Dialog mit Gott

2 Vortrag zu Einsteins 100. Geburtstag, ETH Zürich, 1979.
Wenn ich öfters von Gott reden werde, dann nicht aus theologischen, sondern aus physikalischen Gründen. Einstein pflegte so oft von Gott zu reden, dass ich beinahe vermute, er sei ein verkappter Theologe gewesen. F. Dürrenmatt, Vortrag zu Einsteins 100. Geburtstag, ETH Zürich, 1979.

3 Der Alte würfelt nicht Der Alte Einsteins Glaube Erkenntnis
Kosmos und Gravitation Quantentheorie Einsteins Glaube Pantheismus und Spinoza Erkenntnis Das Gesetz Die Erkennbarkeit der Welt Wahrheit und Schönheit Die beste aller Welten ? nicht: E. + Religion Gretchenfrage

4 The Old One - Gravitation and Quantum Theory Einstein’s belief
Spinoza and Pantheism Epistemology The Law: Moses to Einstein Why is the world comprehensible ? Are we living in the best of all worlds ? Truth and Beauty not: E. + Religion Gretchenfrage

5 Der Alte dt.-engl. * Gott = Natur: Pantheismus!
1921 Vorlesungen an der Princeton University zu einer Messung gegen Gravitationstheorie: “Raffiniert ist der Herr Gott, aber boshaft ist Er nicht.“ “Subtle is the Lord but malicious He is not.” über den Kamin der Jones Hall in Princeton gemeißelt Auf die Frage, was er damit meine, ersetzt er Gott durch Natur*: “Die Natur verbirgt ihr Geheimnis durch die Erhabenheit ihres Wesens, aber nicht durch List.” 1923 zu V. Bargmann: „Ich habe noch einmal darüber nachgedacht Vielleicht ist Gott doch boshaft.“ zu A. Pais 1947: Had God been satisfied with inertial systems, he would not have created gravitation. zu Johanna Fantova 1939: „Respekt vor dem lieben Gott muss man haben, auch wenn es keinen gibt.“ dt.-engl. * Gott = Natur: Pantheismus!

6 Gott würfelt nicht Brief an C. Lanczos 1921: „Es scheint hart, dem Herrgott in die Karten zu gucken Aber dass er würfelt und sich telepathischer Mittel bedient … kann ich keinen Augenblick glauben.“ an Max Born 1926: „Die Quantenmechanik ist sehr Achtung gebietend Aber eine innere Stimme sagt mir, dass das doch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der nicht würfelt.“ zu Ilse Rosenthal-Schneider 1945: „Obwohl ich nun ein alter Knochen bin, bin ich noch fest bei der Arbeit und glaube immer noch nicht, dass Gott würfelt.“ Einstein redet über den ‚Alten‘, als verfüge er über einen direkten Draht zum Gott seiner Väter. Quantentheorie Lanczos, E.s Assistent

7 Stop telling God what to do !
Bohr zu Einstein 2. Quantentheorie

8 Aufsatz über „Religion und Wissenschaft“
Einsteins Glaube Aufsatz über „Religion und Wissenschaft“ Berliner Tageblatt, „Religion and Science“, New York Times Magazine, „Cosmic Religion“, 1931 “Andererseits aber behaupte ich, dass die kosmische Religiosität die stärkste und edelste Triebfeder wissenschaftlicher Forschung ist ... Es ist die kosmische Religiosität, die solche Kräfte spendet. Ein Zeitgenosse hat nicht mit Unrecht gesagt, dass die ernsthaften Forscher in unserer im allgemeinen materialistisch eingestellten Zeit die einzigen tief religiösen Menschen seien.“

9 Aufsatz über „Religion und Wissenschaft“
Einsteins Glaube Aufsatz über „Religion und Wissenschaft“ Berliner Tageblatt, „Religion and Science“, New York Times Magazine, „Cosmic Religion“, 1931 “Andererseits aber behaupte ich, dass die kosmische Religiosität die stärkste und edelste Triebfeder wissenschaftlicher Forschung ist... Welch ein tiefer Glaube an die Vernunft des Weltenbaues und welche Sehnsucht nach dem Begreifen wenn auch nur eines geringen Abglanzes der in dieser Welt geoffenbarten Vernunft musste in Kepler und Newton lebendig sein, dass sie den Mechanismus der Himmels­mechanik in der einsamen Arbeit vieler Jahre entwirren konnten! ... Es ist die kosmische Religiosität, die solche Kräfte spendet. Ein Zeitgenosse hat nicht mit Unrecht gesagt, dass die ernsthaften Forscher in unserer im allgemeinen materialistisch eingestellten Zeit die einzigen tief religiösen Menschen seien.“ L-S

10 Mein Glaubensbekenntnis
Caputh 1932 Schallplatte für die Deutsche Liga für Menschenrechte

11 Mein Glaubens­bekenntnis
Caputh 1932 Schallplatte für die Deutsche Liga für Menschenrechte Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Es liegt der Religion sowie allem tieferen Streben in Kunst und Wissenschaft zugrunde. Wer dies nicht erlebt hat, erscheint mir, wenn nicht wie ein Toter, so doch wie ein Blinder. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös. Es ist mir genug, diese Geheimnisse staunend zu ahnen und zu versuchen, von der erhabenen Struktur des Seienden in Demut ein mattes Abbild geistig zu erfassen. poet. Sprache !

12 ‘Do you believe in God ? 25. April 1929
“Professor Albert Einstein, the author of the theory of relativity, professed belief in ‘Spinoza's God’ in a radiogram received here yesterday from Dusseldorf, Germany, by Rabbi Herbert S. Goldstein of the Institutional Synagogue, 37 West 116th Street. The message came in response to a cablegram to the scientist asking him in German: ‘Do you believe in God ? Prepaid reply fifty words.’“ Einstein formulierte sein Credo mit 27 Worten: Gretchenfrage: E., wie hältst Du‘s mit der Religion?

13 Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie
des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt. Man wird zum tief religiösen Ungläubigen. Dies ist eine einigermaßen neue Art von Religion. Brief an Hans Mühsam 1954 I believe in Spinoza's God Who reveals Himself in the orderly harmony of what exists, not in a God who concerns himself with the fates and actions of human beings. I am a deeply religious nonbeliever ... This is a somewhat new kind of religion. letter to Hans Mühsam 1954 Gesetz, Gott d Physiker Leibniz: prästabilierte Harmonie Kepler: Harmonices Mundi, Myst. cosm. Antwort auf Gretchenfrage: E, wie hältst Du‘s mit der Religion?

14 Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie
des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt. Man wird zum tief religiösen Ungläubigen. Dies ist eine einigermaßen neue Art von Religion. Brief an Hans Mühsam 1954 Gesetz, Gott d Physiker Leibniz: prästabilierte Harmonie Kepler: Harmonices Mundi, Myst. cosm. Antwort auf Gretchenfrage: E, wie hältst Du‘s mit der Religion?

15 Religious Jews pointed out that Spinoza had been excommunicated from Amsterdam's Jewish community and also been condemned by the Catholic Church. One Bronx rabbi said: "Cardinal O'Connell would have done well had he not attacked the Einstein theory. Einstein would have done better had he not proclaimed his nonbelief in a God who is concerned with fates and actions of individuals. Both have handed down dicta outside their jurisdiction."

16 Spinoza + Pantheismus „Über wissenschaftliche Wahrheit“ Aufsatz 1922: Jene mit tiefem Gefühl verbundene Überzeugung von einer überlegenen Vernunft, die sich in der erfahrbaren Welt offenbart, bildet meinen Gottesbegriff; man kann ihn also in der üblichen Ausdrucksweise als ‚pantheistisch‘ (Spinoza) bezeichnen. Leibniz: prästabil. Harmonie Kepler: Harmonices Mundi, Myster. cosmogr.

17 Spinoza + Pantheismus Baruch Spinoza, sephardischer Philosoph, Amsterdam wegen unorthodoxer Gedanken aus jüd. Gemeinde ausgestoßen Goethes Naturphilosophie. Proömion, 1812: Was wär ein Gott, der nur von außen stieße, Im Kreis das All am Finger laufen ließe! Ihm ziemts, die Welt im Innern zu bewegen, Natur in Sich, Sich in Natur zu hegen, So dass, was in Ihm lebt und webt und ist, Nie seine Kraft, nie Seinen Geist vermisst. Einsteins Lobgedicht nach der Lektüre von Spinozas ‚Ethik‘: Wie lieb ich diesen edlen Mann / mehr als ich mit Worten sagen kann. Papst Benedikt XVI am zum Weltfriedenstag : viele Menschen Ruhe und Frieden finden ..., wenn sie in enger Berührung mit der Schönheit und mit der Harmonie der Natur sind... Das öffnet einem neuen Pantheismus mit neuheidnischen Akzenten, die das Heil des Menschen allein von einer rein naturalistisch verstandenen Natur herleiten, die Türen. jüd. Arzt und Philosoph Moshe ben Maimon (Maimonides, ): Gott nur indirekt in seiner Schöpfung, der Natur erkennbar

18 שְׁמַע יִשְׂרָאֵל יְהוָה אֱלֹהֵינוּ יְהוָה אֶחָד
Spinoza + Pantheismus Deus sive natura Gott oder Natur = verschiedene Begriffe ein und derselben Sache. Einstein kannte Spinozas Ethica Ordinae Geometrico Demonstrata: Deum unicum, hoc est in rerum natura non nisi unam substantiam dari. Gott ist der Eine, also gibt es in der Natur der Dinge nur eine Substanz. Die Natur ist eins von Gottes unendlich vielen Attributen. Einstein kannte auch: שְׁמַע יִשְׂרָאֵל יְהוָה אֱלֹהֵינוּ יְהוָה אֶחָד Sh’ma Yisrael, Adonai Eloheinu, Adonai Ehad. Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr ist der Eine. Deuteronomium 6:4 Sh‘ma kannte E. von der Vorbereitung auf seine Bar Mizwa Feier Bulmahn E.Jahr 2005: dt Bürger jüd Glaubens „Diese religiöse Phase kam zu einem abrupten Ende im Alter von 12 Jahren. Durch die Lektüre populärer Wissenschaftsbücher kam ich bald zu der Überzeugung, dass viele der Geschichten aus der Bibel nicht wahr sein konnten. Die Folge war ein fanatisches Freidenkertum ...“ E. Ideas + Opinions

19 Spinoza + Pantheismus an einen Talmudlehrer, : It seems to me that the idea of a personal God is an anthropomorphic concept which I cannot take seriously. I feel also not able to imagine some will or goal outside the human sphere. My views are near to those of Spinoza: admiration for the beauty of and belief in the simplicity of the order and harmony which we can grasp humbly and only imperfectly. Brief an M. Magalaner, : Meine Überzeugungen sind denjenigen Spinozas verwandt: Bewunderung für die Schönheit und Glaube an die logische Einfachheit der Ordnung und Harmonie*, welche wir demütig und nur unvollkommen fassen können. Einstein ist eins mit der Schöpfung: Und Gott sah, das es gut war. Genesis Billigung 7x Ordnung = Gesetz; Wahrheit + Schönheit; Leibniz: prästabilierte Harmonie Kepler: Harmonices Mundi, Myst. cosm. L-S

20 Spinoza + Pantheismus Interview mit S. Viereck, 1929:
I'm not an atheist and I don't think I can call myself a pantheist. We are in the position of a little child entering a huge library filled with books in many different languages. That, it seems to me, is the attitude of even the most intelligent human being toward God. We see a universe marvelously arranged and obeying certain laws, but only dimly understand these laws. Our limited minds cannot grasp the mysterious force that moves the constellations. X-L

21 Spinoza + Pantheismus ‘Cosmic religion’ 1931:
I see a pattern, but my imagination cannot picture the maker of that pattern. I see a clock, but I cannot envision the clockmaker. The human mind is unable to conceive of the four dimensions, so how can it conceive of a God, before whom a thousand years and a thousand dimensions are as one? für das japan. Magazin ‚Kaizo‘ 1922: My comprehension of God comes from the deeply felt conviction of a superior intelligence that reveals itself in the knowable world. In common terms, one can describe it as ‘pantheistic’ (Spinoza).

22 Das Gesetz erkennen היכל הספר Schrein des Buches Jerusalem
Heikhal Ha Sefer

23 Das Gesetz

24 Das Gesetz erkennen Brief an die Berliner Studentin Esther Salaman, 1922: “I want to know how God created this world. I am not interested in this or that phenomenon, in the spectrum of this or that element. I want to know His thoughts. The rest are details.” Aufsatz “Physics and Reality” 1936: “The eternal mystery of the world is its comprehensibility.” “The fact that it is comprehensible is a miracle.” William Hermanns, Gespräch 1954: “I do not believe in the God of theology who rewards good and punishes evil. My God created laws that take care of that. His universe is not filled by wishful thinking, but by immutable laws.”

25 Das Gesetz erkennen Festrede zum 60. Geburtstag von Max Planck 1918: „Prinzipien der Forschung“: Höchste Aufgabe der Physiker ist also das Aufsuchen jener allgemein­sten elementaren Gesetze, aus denen durch reine Deduktion das Weltbild zu gewinnen ist. Zu diesen elementaren Gesetzen führt kein logischer Weg, sondern nur die auf Ein­fühlung in die Erfahrung sich stützende Intuition... Dies ist es, was Leibniz so glücklich als ‚prästabilierte Harmonie‘ bezeichnete. Aufsuchen: Expt - Induktion Deduktion - Theorie L-S

26 Das Gesetz erkennen „Die Sehnsucht nach dem Schauen jener prästabilierten Harmonie ist die Quelle der unerschöpflichen Ausdauer und Geduld, mit der wir Planck den allgemeinsten Problemen unserer Wissenschaft sich hingeben sehen, ohne sich durch dankbarere und leichter erreich­bare Ziele ablenken zu lassen. Der Gefühlszustand, der zu solchen Leistungen befähigt, ist dem des Religiösen oder Verliebten ähnlich; das tägliche Streben entspringt keinem Vorsatz oder Programm, sondern einem unmittelbaren Bedürfnis.“ X-L

27 Das Gesetz erkennen: Moses, Jesus, Spinoza, Marx, Kafka, Einstein
Gott gibt seinem Volk durch Moses am Berge Sinai die Gesetze. Juden seitdem Volk des Buches und Hüter der Gesetze. ‚Das Gesetz‘ zu erkennen ist Jahrtausende alte jüdische Tradition. Heine: Thora das „portative Vaterland der Juden“ Marx, Kapital: ‚Gesetz‘ hinter dem Chaos der Märkte Freud: das ‚Gesetz‘ der Seele Kafka: Parabel ‚Vor dem Gesetz‘ im Roman ‚Der Prozess‘ suche den ‚Geist Gottes‘, das רוח. (Ruach) des Alten Testaments, der die Welt im Innersten bewegt und zusammenhält Stoiker + Paulus: ‚Pneuma‘. Pantheismus. Physik als Gottesdienst Das Gesetz erkennen, sich dem ‚Alten‘ nähern, ihm ‚in die Karten schauen‘ Jesus, Bergpredigt: „Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz.“ „Das ist alles geschehen, daß erfüllet würden die Schriften der Propheten.“ Jesus, Bergpredigt: „Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz.“ „Das ist alles geschehen, dass erfüllet würden die Schriften der Propheten.“ (Matth. 5,18; 26,56)

28 Erkennbarkeit der Welt
E. Hubble

29 Erkennbarkeit der Welt
1st Conference on Science, Philosophy and Religion am Union Theological Seminary in New York, 1940: Hierher gehört auch das Vertrauen in die Möglichkeit, die in der Welt des Seienden geltenden Gesetzmäßigkeiten seien vernünftig, d.h. durch die Vernunft begreifbar. Ohne solchen tiefen Glauben kann ich mir einen wirklichen Forscher nicht vorstellen. Man kann den Sachverhalt durch ein Bild ausdrücken: Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind. Anspielung auf Kants Sentenz: “Begriff ohne Anschauung ist leer, Anschauung ohne Begriff ist blind.”

30 Erkennbarkeit der Welt
Brief an M. Solovine, 1951: Ich habe keinen besseren Ausdruck als den Ausdruck ‚religiös‘ für dieses Vertrauen in die vernünftige und der menschlichen Vernunft wenigstens einigermaßen zugänglichen Beschaffenheit der Realität. Wo dieses Gefühl fehlt, da artet Wissenschaft in geistlose Empirie aus. ‘Science and God: A Dialogue’, 1930: All the finer speculations in the realm of science spring from a deep religious feeling, and … without such feeling they would not be fruitful… I also believe that this kind of religiousness … is the only creative religious activity of our time. L-S

31 Erkennbarkeit der Welt
Brief an ein Kind, das ihn gefragt hatte, ob Wissenschaftler beten und wenn ja wofür 1936: However, it must be admitted that our actual knowledge of these laws is only imperfect and fragmentary, so that, actually, the belief in the existence of basic all-embracing laws in Nature also rests on a sort of faith. All the same this faith has been largely justified so far by the success of scientific research. L. Infeld zitiert Einstein: Gott kümmert sich nicht um unsere mathematischen Schwierigkeiten. Er integriert empirisch. an H. Zangger 1914: Die Natur zeigt uns nur den Schwanz des Löwen. Aber ich bezweifle nicht, dass der Löwe dazu gehört, auch wenn er sich aufgrund seiner enormen Größe nicht auf einmal zeigen kann. X-L

32 Erkennbarkeit der Welt
‘Physics and Reality’, Journal of the Franklin Institute, 1936: the eternal mystery of the world is its comprehensibility. Einsteins Berliner Assistentin Ilse Rosenthal-Schneider fragte, was sei, wenn Eddingtons Messung der Lichtablenkung im Schwerefeld der Sonne seine Allgemeine Relativitätstheorie 1919 nicht bestätigt hätte: Da könnt’ mir halt der liebe Gott leidtun, die Theorie stimmt doch. Kants Apriori des Denkens: Raum und Zeit, Ursache und Wirkung Bertolt Brecht, Leben des Galilei, 3.Szene, Galilei an Sagredo: Ich glaube an den Menschen, und das heißt, ich glaube an seine Vernunft! Ohne diesen Glauben würde ich nicht die Kraft haben, am Morgen aus meinem Bett aufzustehen. X-L

33 Glaube an Erkennbarkeit
Kant, Apriori des Denkens Raum + Zeit, Kausalität Brecht, Leben des Galilei 3.Szene, Galilei an Sagredo Ich glaube an den Menschen, und das heißt, ich glaube an seine Vernunft! Ohne diesen Glauben würde ich nicht die Kraft haben, am Morgen aus meinem Bett aufzustehen. X-L

34 Erkennbarkeit der Welt
Festrede zu Plancks 60. Geburtstag 1918 „Prinzipien der Forschung“: Höchste Aufgabe der Physiker ist also das Aufsuchen jener allgemein­sten elementaren Gesetze, aus denen durch reine Deduktion das Weltbild zu gewinnen ist. Primat von Idee, Theorie, Denken Kant, Kritik der reinen Vernunft: Der Verstand schöpft seine Gesetze nicht aus der Natur, sondern schreibt sie dieser vor. zu James Franck: I can, if worst comes to worst, still realize that God may have created a world in which there are no natural laws. In short: chaos. But that there should be statistical laws with definite solutions, i.e., laws that compel God to throw dice in each individual case, I find highly disagreeable. köstliche Arroganz: E. stellt sich über Gott: weil nicht sein kann was nicht sein darf. 3Groschen: Erst kommt das Denken, dann wird es real.

35 Wahrheit = Schönheit ? zu A.Pais 1947:
Had God been satisfied with inertial systems, he would not have created gravitation. Brief an M.Magalaner 1947: Bewunderung für die Schönheit und Glaube an die logische Einfachheit der Ordnung und Harmonie, welche wir demütig und nur unvollkommen fassen können. Helle Zeit - Dunkle Zeit: Das Wissen darum, dass das Unerforschliche sich als höchste Wahrheit und strahlendste Schönheit offenbart dieses Wissen und diese Ahnung sind der Kern aller wahren Religiosität. In diesem Sinne, und in diesem allein, zähle ich mich zu den echt religiösen Menschen. prästabilierte Harmonie: Schönheit als Kriterium der Wahrheit Mathematik = Naturwissenschaft? X-L

36 Wahrheit = Schönheit ? zu Yehudi Menuhin 1930 nach einem Konzert der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Bruno Walter: „Now I know there is a God in heaven!“ zu P. Bucky 1930: “Mozarts Musik ist so rein und schön, dass ich sie als die innere Schönheit des Universums selbst ansehe.“ Spruch auf den Mauern des Tempels zu Delphi: ”Das Richtigste ist das Schönste.” Isidor von Sevilla ( ) Etymologiae XIII: „Bezeichnung für die Welt nach ihrer Schönheit ... kὁsmoz, was Zierde oder Schönheit [ornamentum] bedeutet“ Kosmos = geordnetes, harmonisches Weltsystem - Gegenteil von Chaos

37 Wahrheit = Schönheit ? Boltzmann, Vorwort der ‚Vorlesungen über
Maxwells Theorie der Elektrizität und des Lichts‘: „War es ein Gott, der diese Zeichen schrieb?“ (Faust) Dirac, Vorlesung an der Yeshiva University, New York 1963: “God is a mathematician of very high order and He used very advanced mathematics in constructing the Universe.“ Dyson berichtet, Weyl habe ihm gesagt: “My work always tried to unite the true with the beautiful; but when I had to choose one or the other, I usually chose the beautiful.” in Chandrasekhar, “Beauty and the quest for beauty in science” X-L Fausts Monolog „War es ein Gott, der diese Zeichen schrieb, die ... mit geheimnisvollem Trieb die Kräfte der Natur rings um mich her enthüllen“

38 Leben wir in der Besten aller Welten?
Gespräch mit Einsteins Assistenten Banesh Hoffmann: When I am judging a theory, I ask myself whether, if I were God, I would have arranged the world in such a way. Gespräch mit Ernst Gabor Straus, seinem Assistenten : Was mich eigentlich interessiert, ist, ob Gott die Welt hätte anders machen können; das heißt, ob die Forderung der logischen Einfachheit überhaupt eine Freiheit lässt. Leibniz‘ Frage, ob wir in der ’besten aller Welten‘ leben, in der Physik.

39 בְּרֵאשִׁית תהוּ וָבהוּ Am Anfang
Buch Bereshit - Genesis - Schöpfungsgeschichte optional: Dialektik Chaos - Logos Ying - Yang Altes - Neues Testament war das Tohuwabohu - Chaos - Nichts und die Erde war wüst und leer; und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. תהוּ וָבהוּ ‏בְּרֵאשִׁ֖ית בָּרָ֣א אֱלֹהִ֑ים אֵ֥ת הַשָּׁמַ֖יִם וְאֵ֥ת הָאָֽרֶץ׃ ‏וְהָאָ֗רֶץ הָיְתָ֥ה תֹ֙הוּ֙ וָבֹ֔הוּ וְחֹ֖שֶׁךְ עַל־פְּנֵ֣י תְה֑וֹם וְר֣וּחַ אֱלֹהִ֔ים מְרַחֶ֖פֶת עַל־פְּנֵ֥י הַמָּֽיִם׃ Bereshit bara Elohim et hashamayim ve'et ha'arets. Veha'arets hayetah tohu va vohu vechoshech al-peney

40 Die Welt ist Kosmos nicht Chaos In ihr herrschen Ordnung und Gesetz

41 Einstein als Philosoph: Eklektizist, Pluralist, Opportunist ?
„Ein solcher Wissenschaftler muss deshalb dem systematischen Erkenntnistheoretiker als eine Art skrupelloser Opportunist erscheinen. Er erscheint als ein Realist insofern, als er eine von den Akten der Wahrnehmung unabhängige Welt darzustellen sucht; als ein Idealist insofern, als er die Begriffe und Theorien als freie Erfindungen des menschlichen Geistes ansieht (nicht logisch ableitbar aus dem empirisch Gegebenen); als Positivist insofern, als er seine Begriffe und Theorien nur insoweit für begründet ansieht, als sie eine logische Darstellung von Beziehungen zwischen sinnlichen Erlebnissen liefern. Er kann sogar als Platoniker oder Pythagoräer erscheinen, insofern er den Gesichtspunkt der logischen Einfachheit als unentbehrliches und wirksames Werkzeug seines Forschens betrachtet.“ Albert Einstein als Philosoph und Naturforscher, P. A. Schilpp (Hrsg.), Stuttgart 1955, S. 508.

42 Im Anfang Johannes-Evangelium 1,1: Im Anfang war das Wort,
und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Goethe, Faust I, Im Studierzimmer: Geschrieben steht: Im Anfang war das Wort! Hier stock’ ich schon! Wer hilft mir weiter fort? Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, Ich muss es anders übersetzen, Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin. Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn. Bedenke wohl die erste Zeile, Dass deine Feder sich nicht übereile! Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft? Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft! Doch, auch indem ich dieses niederschreibe, Schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe. Mir hilft der Geist! Auf einmal seh’ ich Rat Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat! ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ Λόγος καὶ ὁ Λόγος ἦν πρὸς τὸν Θεὸν καὶ Θεὸς ἦν ὁ Λόγος. In principio erat Verbum et Verbum erat apud Deum et Deus erat Verbum. W. Nernst 1938 an M. von Laue: "Logos ist natürlich als Gesetz zu übersetzen... und da es am Anfang keine Menschen gab, so kann logos nur Naturgesetz bedeuten." Interaction

43 Am Anfang W. Heisenberg, Der Teil und das Ganze - Gespräche im Umkreis der Atomphysik: Bis dahin hatten wir immer an die alte Vorstellung des Demokrit geglaubt, die man mit dem Satz umschreiben kann: ‚Am Anfang war das Teilchen.‘ Man nahm an, die sichtbare Materie sei zusammengesetzt aus kleineren Einheiten, und wenn man immer weiter teile, so komme man schließlich zu den kleinsten Einheiten, die Demokrit 'Atome' genannt hatte und die man jetzt etwa 'Elementarteilchen' ... nennen würde. Aber vielleicht war diese ganze Philosophie falsch. Vielleicht gab es gar keine kleinsten Bausteine, die man nicht mehr teilen kann. Vielleicht konnte man die Materie immer weiter teilen, aber am Schluss ist es eigentlich gar kein Teilen mehr, sondern man verwandelt Energie in Materie, und die Teile sind nicht mehr kleiner als das Geteilte. Aber was war dann am Anfang? Ein Naturgesetz, Mathematik, Symmetrie? ‚Am Anfang war die Symmetrie.‘

44 Einsteins Dialog mit Gott
... dem Herrgott in die Karten gucken ... I want to know how God created this world. I want to know His thoughts. Einstein tat gern so, als habe er einen direkten Draht zum 'Alten'. His universe is … filled by immutable laws. The eternal mystery of the world is its comprehensibility. In alter jüd. Tradition suchte Einstein die Wahrheit hinter den Dingen - das Gesetz. Wir können diese Wahrheit - das Gesetz - erkennen. Cosmic Religion - Forschung als Gottesdienst: durch Erkennen der Gesetze Gott = Natur nahe kommen XM

45 Einsteins Dialog mit Gott
Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart Bewunderung für die Schönheit und Glaube an die logische Einfachheit der Ordnung und Harmonie Einstein glaubte daran, dass diese Welt schön und einfach und von durch uns erkennbaren Gesetzen regiert sei. Dieser Glaube war eine Voraussetzung seines Denkens. Einstein fragte, ob Gott eine Wahl hatte und die Welt hätte anders machen können. XM fine tuning Multiversum

46 Einsteins Dialog mit Gott
Einsteins Art zu fragen ist auch heute noch produktiv für unsere Suche nach der Urkraft, Extra Dimensionen etc.: Warum erscheinen uns die Natur und ihre Gesetze einfach + schön ? Sind Schönheit + Einfachheit Kriterien der Wahrheit* oder nur eine erfolgreiche Reduktion der Realität? Hätte Gott die Welt anders machen können? antropisches Prinzip Fine-Tuning der Parameter Universum - Multiversum Chaostheorie Reduktionalismus des Renaissance-Denkens Antimaterie-Symmetrie: leere Lichtblase, v=c, t eliminiert Feldtheorie: keine Bindung in >4 Raumdim. ED: keine Kerne, Atome, Galaxien => keine Strukturbildung + Inf.akkumulation

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