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Phaedrus, Libri Fabularum – Die Fabeln des Phaedrus

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Präsentation zum Thema: "Phaedrus, Libri Fabularum – Die Fabeln des Phaedrus"—  Präsentation transkript:

1 Phaedrus, Libri Fabularum – Die Fabeln des Phaedrus
Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt im Jahrgang 10 unter der Leitung von Sabine Rehrmann (Kunst) und Thomas Hibben (Latein)

2 Projektvorgaben Bildung von festen Projektteams, bestehend aus jeweils 3 SchülerInnen Auswahl einer Fabel des Phaedrus aus einem vorgegebenen Korpus von 16 Fabeln Eingabe des lateinischen Fabeltextes in ein Textverarbeitungsprogramm Übersetzung des lateinischen Fabeltextes Zeichnerische Darstellung zentraler Textstellen

3 Gewählte Fabeln und Projektteams
Vulpes et corvus (Anne Rühländer, Andre Raters, Nicole Elberfeld) Vulpes et pecunia (Britta Tappehorn, Lisa Andersen, Anne Plaggenborg) Anus diligens iuvenem, item puella (Rainer Schülke, Nico Diekhaus, Fabian Emken) Aesopus et rusticus (Lisa Mielke, Christopher Eikhorst, Heike Meier) De lusu et severitate (Claudia Küther, Vera Brunnberg, Simone Spengler) De Simonide (Julia Aumüller, Henrike Schmies, Anne Niemeyer) Calvus et musca (Stefanie Schülke, Anna Kreyenschmidt, Janina Rücker)

4 Vulpes et corvus – (Anne Rühländer, Andre Raters, Nicole Elberfeld)
Qui se laudari gaudet verbis subdolis, Sera dat poenas turpes paenitentia. Wer sich freut mit hinterhältigen Worten gelobt zu werden, wird später schändlich mit Reue bestraft. Cum de fenestra corvus raptum caseum comesse vellet, Als ein Rabe das Stück Käse, das er von einem Fenster geraubt hatte, aufessen wollte.....

5 - Vulpes et corvus - celsa residens arbore,
Vulpes hunc vidit, deinde sic coepit loqui: “O qui tuarum, corve, pennarum est nitor! Quantum decoris corpore et vultu geris! Si vocem haberes, nulla prior ales foret.” und deshalb auf einem hohen Baum saß,sah ihn ein Fuchs und schließlich begann er so zu sprechen: „O Rabe, wie glänzen deine Federn! Wie viel Anmut trägst du in Körper und Miene zur Schau! Wenn du eine schöne Stimme hättest, wäre dir kein Vogel überlegen.“.....

6 - Vulpes et corvus - Virtute semper praevalet sapientia.
At ille stultus, dum vult vocem ostendere, Emisit ore caseum, quem celeriter Dolosa vulpes avidis rapuit dentibus. Tunc demum ingenuit corvi deceptus stupor. Hac re probatur, quantum ingenium valet; ... Aber jener Dummkopf, während er seine Stimme zeigen wollte,ließ den Käse aus dem Mund fallen, den schnell der listige Fuchs begierig mit den Zähnen raubte. Da schließlich seufzte der getäuschte Rabe über seine Dummheit. Durch dieses Beispiel wird dargelegt, wie viel Intelligenz wert ist;... Virtute semper praevalet sapientia. Die Weisheit vermag immer mehr als die Tapferkeit

7 Vulpes et ciconia - (Britta Tappehorn, Lisa Andersen, Anne Plaggenborg)
Nulli nocendum, si quis vero laeserit, multandum simili iure fabella admonet. Ad cenam vulpes dicitur ciconiam prior invitasse, et liquidam in patulo marmore posuisse sorbitionem, quam nullo modo gustare esuriens potuerit ciconia. Man soll keinem schaden; wenn aber jemand Schaden zugefügt hat, ermahnt die kleine Erzählung, diesen durch ähnliches Recht zu bestrafen. Man sagt, dass zuerst der Fuchs den Storch eingeladen habe zum Essen und jenem in einer flachen Schüssel dünnes Essen vorgesetzt habe, dass der Storch, der Hunger hatte, auf keine Art und Weise essen konnte.

8 - Vulpes et ciconia - Quae, vulpem cum evocasset, intrito cibo
plenam lagonam posuit; huic rostrum inserens satiatur ipsa et torquet convivam fame. Als dieser den Fuchs wieder eingeladen hatte, setzte er ihm eine Flasche vor, voll mit geriebenen, abgenutzten Speisen; dieser selbst wurde, den Schnabel hinein- steckend, gesättigt und quälte den Gast mit Hunger.

9 Sua quisque exempla debet aequo animo pati
- Vulpes et ciconia - Quae cum lagonae collum frustra lamberet, peregrinam sic locutam volucrem accepimus: ... Als der Fuchs vergeblich am Flaschenhals leckte, hörten wir, dass der fremde Vogel so gesprochen habe:... Sua quisque exempla debet aequo animo pati Jeder muss die eigenen schlechten Beispiele mit Gelassenheit erdulden

10 - Anus diligens iuvenem, item puella - (Rainer Schülke, Nico Diekhaus, Fabian Emken)
A feminis utcumque spoliari viros, ament, amentur, nempe exemplis discimus. Aetatis mediae quendam mulier non rudis tenebat, annos celans elegantia, animosque eiusdem pulchra iuvenis ceperat. ... Wir lernen natürlich an Beispielen, dass die Männer von den Frauen ausgeraubt werden, egal ob sie lieben oder geliebt werden. Eine gewisse Frau mittleren Alters,die sehr gebildet war, hielt einen gewissen Mann mittleren Alters im Banne, durch ihren guten Geschmack, wobei sie ihr Alter verbarg. Eine schöne junge Frau hatte den Geist desselben jungen Mannes ebenfalls ergriffen....

11 - Anus diligens iuvenem, item puella -
Ambae, videri dum volunt illi pares, capillos homini legere coepere invicem. Beide, während sie wie jener aussehen wollten, fingen sie an, dem Manne im Wechsel die Haare auszureißen....

12 - Anus diligens iuvenem, item puella -
Qui se putaret fingi cura mulierum, calvus repente factus est; nam funditus canos puella, nigros anus evellerat. Weil er glaubte, dass er durch die Sorge der Frauen verschönert werden sollte, wurde er plötzlich zum Glatzkopf, denn das Mädchen hatte die grauen und die alte Frau die schwarzen Haare völlig heraus gerissen.

13 - Aesopus et rusticus - (Lisa Mielke, Christopher Eikhorst, Heike Meier)
Usu peritus hariolo veracior vulgo perhibetur; causa sed non dicitur,notescet quae nunc primum fabella mea: Habenti cuidam pecora pepererunt oves agnos humano capite. ... Es wird im Allgemeinen gesagt, dass ein erfahrener Mann schneller gebraucht wird als ein Wahrsager, ein Grund wird aber nicht genannt. Dieses wird nun zum ersten Mal durch meine Fabel bekannt: Einem, der Viehzucht betrieb, gebaren Schafe Lämmer mit Menschenköpfen....

14 - Aesopus et rusticus - Hic pertinere ad domini respondet caput, et
Monstro territus ad consulendos currit maerens hariolos. Hic pertinere ad domini respondet caput, et avertendum victima periculum. Ille autem adfirmat coniugem esse adulteram et insitivos significari liberos, sed expiari posse maiore hostia. ... Durch diese erschreckende Erscheinung entsetzt, rennt er voller Furcht zu Wahrsagern, um sie um Rat zu fragen. Der eine antwortet, dass die Erscheinung sich auf das Leben des Besitzers beziehe und dass die Gefahr nur durch ein Opfertier abgewendet werden könne. Ein anderer behauptet, dass die Gattin des Besitzers ihn betrüge und dass dadurch untergeschobene Kinder angezeigt werden, aber dies könne durch ein aufwendiges Opfer wieder gut gemacht werden....

15 - Aesopus et rusticus - Quid multa? Variis dissident sententiis,
hominisque curam cura maiore adgravant. Aesopus ibi stans, naris emunctae senex, natura numquam verba cui potuit dare:… Was soll ich mehr berichten? Sie haben alle verschiedene Meinungen und steigern die Sorge des Menschen durch eine noch höhere Sorge. Äsop stand dort, ein pfiffiger alter Mann, dem die Natur niemals Täuschungen geben konnte, und er sagte:... “Si procurare vis ostentum, rustice, uxores “ inquit “ da tuis pastoribus.“ “Wenn du dieses Zeichen bekämpfen willst, Bauer, dann gibt deinen Hirten Ehefrauen!“

16 De lusu et severitate (Claudia Küther, Vera Brunnberg, Simone Spengler)
Puerorum in turba quidam ludentem Atticus Aesopum nucibus cum vidisset, restitit, et quasi delirum risit. Ein gewisser Athener blieb stehen und lachte Aesop wie einen Wahnsinnigen aus, als er ihn in einer Jungenschar spielen gesehen hatte.

17 De lusu et severitate Quod sensit simul derisor potius quam
deridendus senex, arcum retensum posuit in media uia: "Heus" inquit "sapiens, expedi quid fecerim.“ Concurrit populus. Ille se torquet diu, nec quaestiones positae causam intellegit. Nouissime succumbit. Sobald der Greis, der sich eher als Spötter als einer, der verspottet werden darf, benahm, dies bemerkte, legte er den schlaffen Bogen mitten auf den Weg und sprach: „Höre Schlaufuchs; sag mir, was ich gemacht habe! Das Volk läuft herbei. Jener windet sich lange Zeit weg und beantwortete schließlich nicht den Grund der gestellten Frage. Schließlich gibt er sich geschlagen.

18 De lusu et severitate Tum victor sophus: "Cito rumpes arcum, semper se tensum habueris; at si laxaris, cum voles erit utilis.«  Dann spricht der weise Sieger: „Schnell wirst du den Bogen brechen, wenn du ihn immer gespannt hälst; aber wenn du ihn locker lässt, wird er nützlich, so wie du es möchtest!“ Sic lusus animo debent aliquando dari, ad cogitandum melior ut redeat tibi. So müssen dem Geist bisweilen Spielereien gegeben werden, sodass er ausgeruhter zurückkehrt, um für dich zu denken!

19 De Simonide (Julia Aumüller, Henrike Schmies, Anne Niemeyer)
Homo doctus in se semper divitias habet. Der gelehrte Mensch hat in sich selbst immer Reichtum. Simonides, qui scripsit egregium melos, quo paupertatem sustineret facilius, circum ire coepit urbes Asiae nobiles mercede accepta laudem victorum canens. Hoc genere quaestus postquam locuples factus est, redire in patriam voluit cursu pelagio; Erat autem, ut aiunt, natus in Cia insula: Simonides, der ein ausgezeichnetes lyrisches Gedicht schrieb, begann in größeren Städten Asiens umherzugehen, damit er seine Armut leichter ertragen könne und, nachdem er seinen Lohn erhalten hatte, besang er das Lob der Sieger. Nachdem er durch diesen Erwerb ein reicher Mann geworden war, wollte er über das Meer in seine Heimat zurückkehren, aber er war, wie man sagt, auf der Insel Kia geboren.

20 De Simonide Ascendit navem, quam tempestas horrida simul et
vetustas medio dissolvit mari. Hi zonas, illi res pretiosas colligunt,subsidium vitae. Quidam curiosior: "Simonide, tu ex opibus nil sumis tuis?” «Mecum» inquit «mea sunt cuncta.» Tunc pauci enatant,quia plures onere degravati perierant.  Er bestieg das Schiff, das ein schrecklicher Sturm und zugleich sein hohes Alter auf dem Meer zerstörten. Diese sammeln Geld, jene sammeln kostbare Dinge für den Rückhalt des Lebens. Ein Gewisser sagte teilnahmsvoll : „Simonides,nimmst du nichts von deinen Schätzen mit?“ Er sagte: „Sie sind alle bei mir.“ Dann schwammen wenige weg, weil die meisten durch die Last beschwert zugrunde gingen.

21 De Simonide Praedones adsunt, rapiunt, quod
Die Räuber sind da, rauben, was jeder mit sich nehmen konnte, und sie ließen die Nackten zurück. Zufällig war die alte Stadt Clazomene in der Nähe, welche die Schiffbrüchigen aufsuchten. Ein gewisser Mann, der der Literatur hingegeben war und daher oft die Verse des Simonides gelesen hatte und immer ein sehr großer Bewunderer von ihm war, nahm diesen völlig aus dem Häuschen bei sich auf, als er ihn selbst in einem Gespräch erkannt hatte; er stattete diesen Menschen mit Kleidern, Geld und einer Dienerschaft aus. Praedones adsunt, rapiunt, quod quisquis extulit, nudos relinquunt. Forte Clazomenae prope antiqua urbs fuit, quam petierunt naufragi. Hic litterarum quidam studio deditus, Simonidis qui saepe versus legerat eratque absentis admirator maximus, sermone ab ipso cognitum cupidissime ad se recepit; veste, nummis, familia hominem exornavit.

22 De Simonide Ceteri tabulam suam portant rogantes victum. Quos casu
obvios Simonides ut vidit: „Dixi, inquit, mea mecum esse cuncta; vos quod rapuistis, perit.“ Die übrigen tragen eine Tafel mit sich, während sie um eine Spende bitten. Als Simonides diesen zufällig begegnet, sagt er: „Ich habe euch gesagt, mein Gut ist immer bei mir gewesen; aber was ihr geraubt habt, ist verloren gegangen.“

23 Calvus et musca (Stefanie Schülke, Anna Kreyenschmidt, Janina Rücker)
Calvi momordit musca nudatum corpus; Eine Mücke stach erst in den kahlen Schädel eines Glatzkopfes.

24 Calvus et musca Quam opprimere captans alapam sibi duxit gravem.
Der Glatzkopf strebte danach diese zu töten und fügte sich selbst dabei eine schallende Ohrfeige zu.

25 Calvus et musca Tunc illa irridens: «Punctum volucris parvulae.
Voluisti morte ulcisci; quid facies tibi, iniuriae qui addideris contumeliam?» Respondit: «Mecum facile redeo in gratiam, quia non fuisse mentem laedendi scio. Da sagte jene lachend vor Spott: „Du wolltest den Stich einer kleinen Mücke durch Tod rächen; sag`, was wirst du dir antun, wo du dir zum Unrecht die Schande noch zugefügt hast?“ Er antwortete: „Ich söhne mich leicht wieder mit mir aus, denn ich weiß, dass eine Absicht mich selbst zu verletzen nicht da gewesen ist.

26 Calvus et musca Sed te, contempti generis animal improbum, quae delectaris bibere humanum sanguinem, optem necare vel maiore incommodo.» Ich aber wollte dich, du Mistvieh einer verächtlichen Tierart, welches du dich daran erfreust, das Blut der Menschen zu trinken, töten, auch wenn mein Schaden viel größer ist.“

27 Calvus et musca Hoc argumento veniam iam dari
docet, qui casu peccat. Nam qui consilio est nocens, illum esse quavis dignum poena iudicio. Diese Fabel lehrt, dass dem, welcher zufällig sündigt, völlige Vergebung gewährt wird. Denn denjenigen, der mit Absicht Schaden zufügt, trifft jede Strafe ganz zu Recht, meine ich.


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