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Veröffentlicht von:Jörg Krause Geändert vor über 10 Jahren
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Die Kelten Spuren eines faszinierenden Volkes in unserer Heimat
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Wer waren diese Kelten?
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Hast du schon einmal etwas über die Kelten gehört oder gelesen? Na, zwei Kelten sind dir sicherlich gut bekannt: Nein?
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Du hast natürlich Recht: Diese beiden sind erfundene Figuren, es hat sie nie gegeben. Leider wissen wir auch sonst nicht allzu viel über dieses Volk.
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Ein schreibfaules Volk, diese Kelten !
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Anders als bei Völkern, die der Nachwelt schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen haben, sind die Geschichtsforscher bei den Kelten auf die Deutung der Ausgrabungen angewiesen. Außerdem gibt es schriftliche Beschreibungen durch andere Völker, zum Beispiel durch die Römer.
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Auch in Leinach haben die Kelten ihre Spuren hinterlassen: Die Hügelgräber.
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So etwa sah ein Hügelgrab aus, als man es baute.
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Der Schmied Sebastian Öhrlein fand im Jahr 1897 auf seinem Feld am Steinernen Weg ein keltisches Fürstengrab. Neben vielen Schmuckstücken und Waffen befand sich darin ein Kultwagen. Die Menschen glaubten vor 2500 Jahren, dass die Verstorbenen mit diesem Wagen ins Totenreich gelangen konnten.
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Fundstücke aus dem Oberleinacher Fürstengrab: Wagenzubehör Gürtelblech Ohrringe Lanzenspitzen aus Eisen
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Der Ursprung des Keltischen ?
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...ist bis heute nicht eindeutig geklärt. ?? ? Woher die Kelten ursprünglich zu uns kamen...
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So etwa sah die Kleidung der Kelten aus. Die Tücher wurden mit einer Art von Sicherheitsnadeln (Fibeln) zusammengehalten.
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Die Keltenjahre in Stichworten erklärt
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So lässt sich die Zeit der Kelten einordnen: Altsteinsteinzeit (600.000 – 10.000 v.Chr.) Mittlere Steinzeit (10.000 – 4500 v. Chr.) Jungsteinzeit (4500 – 1800 v. Chr.) Bronzezeit (1.800 – 1.200 v. Chr.) Eisenzeit (Zeit der Kelten) (750 v. Chr. - *)
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Beide Namen haben ihren Ursprung in den jeweiligen ersten Fundorten ihrer archäologischen Entdeckung. Die Eisenzeit wird in zwei hauptsächliche Kulturstufen unterteilt: 1. Hallstattzeit 2. Latènezeit
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Die Hallstattzeit: ca. 750 bis 500 v.Chr. Die Periode der frühen Keltenzeit ist nach dem österreichischen Ort Hallstatt im Salzkammergut benannt.
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Die Latènezeit: 480 v.Chr. bis zur Zeitenwende (Christi Geburt) Die Zeit der "historischen" Kelten bekam ihren Namen von La Tène, einem Ort am Neuenburger See in der Schweiz.
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Wälder, Wälder, nichts als Wälder... Im ersten Jahrtausend v.Chr. bedeckten dichte Wälder weite Teile Süddeutschlands.
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Die Buche war der vorherrschende Laubbaum, bisweilen trat er gemeinsam mit der Eiche auf. In der Altsteinzeit suchten sich die Menschen ihre Nahrung noch als Sammler und Jäger.
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Doch schon seit der mittleren Steinzeit rodeten die Menschen die Wälder, um ihren hohen Nahrungsbedarf vorwiegend durch Ackerbau decken zu können.
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Stählerne Pflugscharen dank Buchenholz
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Einen besonderen Fortschritt bedeutete die Fertigkeit, Eisen herzustellen und daraus haltbare Werkzeuge zu schmieden, wie zum Beispiel die Pflugschar.
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Zur Herstellung von Eisen brauchte man dringend zwei Dinge: 2. Brennmaterial. 1. Eisenerz Mit dem Brennmaterial musste man hohe Temperaturen erzielen können, um das Eisen aus dem Eisenerz herauszuschmelzen. Hierfür taugte hervorragend... Buchenholzkohle.
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Auf dem Bild ist ein sogenannter Meiler zur Herstellung von Holzkohle zu sehen.
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Da wurden sogar die Römer neidisch: Die Kelten ließen ihre Stahlpflüge von Stieren oder Pferden ziehen.
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Und was baute der keltische Bauer auf seiner Scholle an? Die wichtigsten Feldfrüchte der Kelten waren:
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Er war wegen seines eiweißreichen Mehls beliebt. Dinkel
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Er ist wie der Dinkel ein Verwandter des Saatweizens mit dem großen Vorteil für kältere Gegenden, dass er bereits drei Monate nach der Aussaat erntereif ist. Emmer
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Sie ist nicht zum Brotbacken geeignet. Aus Gerste lässt sich aber Bier brauen und auch als Tierfutter ist sie verwendbar. Gerste
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Ackerbohnen
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Aus den Samenkapseln des Leins wurde Öl gewonnen und die Fasern dienten als Grundstoff für Textilien (=Kleiderstoffe). Erinnert dich der Name Lein an etwas Bestimmtes? Lein
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Fleisch ist ein Stück Lebenskraft...... sagten sich auch die Kelten. Aber im Gegensatz zu Obelix, der sich vor allem von gebratenen Wildschweinen ernährte, stillte der leibhaftige Kelte seinen Hunger auf etwas Kräftiges eher mit Haustieren. Der Wildbestand reichte in den anwachsenden Siedlungen der Kelten nicht zur Deckung des Bedarfs aus. Also hielt man sich Haustiere wie Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine und gegen Ende der Latènezeit auch Hühner. Pferde wurden vor allem als Reit- und Zugtiere gebraucht: Für den Ackerbau, für den Transport und auch für die Kriegführung. Dennoch wurden sie (ebenso wie Hunde) bisweilen auch verspeist. Die Kelten jagten außerdem den Ur, das Rotwild, Rehe, Elche, Wildschweine und auch Bären.
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Der Ur (=Auerochse) war ein Vorfahre unserer Hausrinder.
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Aber was wäre ein opulentes Mahl, das man trocken mampfen müsste? Sogar aus Italien importierte Weinamphoren fanden die Archäologen; man nimmt allerdings an, dass sich diesen Luxus wohl nur die Vornehmen leisten konnten. Außer Wasser und Kräutertees natürlich, tranken die Kelten auch Milch und Bier.
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Historische Quellen berichten von ausgelassenen Trinkgelagen der Kelten. Wollt ihr die Geräusche wirklich hören?
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Vom Tauschhandel zum Geld
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Jahrtausende lang kannte man nur die Bezahlung durch Tauschhandel. Dies galt auch für den Beginn der Keltenzeit. Ab 550 v.Chr. gab es die ersten Goldmünzen aus Griechenland. Dies erleichterte das Handelsgeschäft auch für die Kelten erheblich.
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Die Kelten selber stellten später eigene Zahlungsmittel aus Gold her, die sogenanntenRegenbogenschüsselchen. Sie waren so benannt wegen ihrer gewölbten Form. Außerdem gab es den Aberglauben, dass am Fuße des Regenbogens solche Goldstücke lägen. Diese Goldmünzen hatten sicherlich schon damals einen hohen Geldwert und wurden daher auch von anderen Völkern anerkannt. Das hierfür benötigte Gold wuschen die Kelten aus den Flüssen im Voralpengebiet.
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Die Abbildung zeigt den Goldschatz von Großbissendorf in der Oberpfalz.
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"Exportix & Importix" – die Kelten hatten weltweite Handelsbeziehungen
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Schon während der Zeit des Tauschhandels pflegten die Kelten mit Nachbarstämmen oder sogar fremden Völkern Handelsbeziehungen. Dazu gehörten allen voran die Römer und die Griechen. Man verkaufte nicht nur Rohstoffe, wie zum Beispiel Zinn von den Kelten der britischen Inseln (wird zur Bronzeherstellung benötigt!).
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Diese Export-Waren verkauften die Kelten: Hochwertige handwerkliche Gegenstände Zinn Eisenbarren, eiserne Waffen und Geräte Holz Salz Wolle Flachs Feine Stoffe Lederschuhe
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Diese Import-Waren kauften die Kelten ein: Die Waren wurden zum Teil per Schiff transportiert, zum Beispiel beim Handel mit England und Griechenland. Aber auch mühsame Wagenfahrten, zum Teil sogar über Alpenpässe, sorgten für Nachschub. PferdeWein Seide Glas Luxusgüter aus dem Mittelmeerraum
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Die Handwerkskunst der Kelten Unter den Kelten muss es bereits in der Hallstattzeit begnadete Handwerker gegeben haben. Welcher Meister könnte heute wohl mit dem Werkszeug der damaligen Zeit einen solch prächtigen Wagen bauen?
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Die Pferdetrense aus Manching ist in Form und Funktion mit heutigen praktisch identisch - nur dass die damalige wesentlich schöner verziert ist.
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Neben Wagnern und Grob- und Feinschmieden gab natürlich noch eine Menge weiterer Handwerksberufe......zum Beispiel Weber...und Töpfer.
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Kunst Die Kelten hatten offenbar viel Kunstsinn. Neben eigentlichen Alltagsdingen, wie den Fibeln, mit denen die Gewänder in Form gehalten wurden, verzierten sie z.B. auch äußert gekonnt andere Gegenstände.
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Der Prunkhelm von Agris aus dem 4. Jh. v.Chr. besteht aus Eisen mit fein ziselierten Bronze-, Silber- und Goldblechauflagen, in die wiederum Korallen eingelegt sind.
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So, beim zweiten Durchgang bitte das Wichtigste mitnotieren. Ihr könnt Gruppen zu 3 Schülern bilden. Ein Schreiber pro Gruppe genügt. Später werdet ihr die Stichpunkte brauchen, um das Arbeitsblatt auszufüllen. Welche Gruppe wird das AB vollständig lösen können?
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ENDE
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Quelle: http://www.altmuehlnet.de/gemeinden/boehmfeld/dorf/kelten/kelten.htm Zusammenstellung: Josef Kampert
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