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Veröffentlicht von:Menno Strelow Geändert vor über 9 Jahren
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1.Zwei schwierige Begriffsbestimmungen 2.Schwierige Daten 3.Biographieanalytischer Zugang 4.Wir-Sinn und Übergangsfunktionen 5.Fazit
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Zwei schwierige Begriffsbestimmungen Bürgerschaftliches Engagement: -freiwillig -unentgeltlich -öffentlich -konstant/regelmäßig ausgeübt -Gemeinwohlbezug Alter? = sozial konstruierte Lebensphase Markiert durch spezifische Übergangsereignisse der zweiten Lebenshälfte: -Auszug des letzten Kindes -Tod des letzten Elternteils -Eintritt in den Ruhestand -Tod des Ehepartners
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Berlin SOEP 1999SOEP 2007SOEP 2008 West-Berlin27,76%28,99%26,33% Ost-Berlin20,80%21,61%16,81% Berlin24,76%25,62%21,93% Westdeutschland Schleswig-Holstein42,04%32,04%25,05% Hamburg19,05%23,84%25,09% Niedersachsen30,70%36,11%33,76% Bremen18,48%26,17%26,24% Nordrhein-Westfalen26,64%28,87%27,21% Hessen30,74%34,14%31,87% Rhleinland-Pfalz/Saarland31,88%32,26%29,69% Baden-Württemberg32,86%36,16%35,54% Bayern31,43%37,07%34,01% Westdeutschland (ohne Berlin)30,28%33,30%31,21% Westdeutschland30,21%33,19%31,08% Ostdeutschland Brandenburg26,66%30,83%25,45% Mecklenburg-Vorpommern25,94%31,09%25,35% Sachsen27,41%27,76%24,02% Sachsen-Anhalt23,40%26,21%22,89% Thüringen29,22%29,10%25,77% Ostdeutschland (ohne Berlin)26,71%28,67%24,57% Ostdeutschland26,35%28,18%24,02% Deutschland 29,16%31,97%29,35%
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Regelmäßiges Engagement, Prozentanteile nach Altersgruppen regelmäßiges Engagement Gesamt mind. einmal pro Wocheunregelmäßig oder nicht engagiert 54 und jünger 35,2%64,8%100,0% 55 – 59 32,0%68,0%100,0% 60 - 64 34,3%65,7%100,0% 65 – 69 33,6%66,4%100,0% 70 – 74 27,5%72,5%100,0% 75 – 79 20,5%79,5%100,0% 80 und älter 12,7%87,3%100,0% Gesamt 33,1% 1 66,9%100,0% Quelle: Freiwilligensurvey 2009, Deutschland insgesamt 1 bei Definition: mindestens 3 Stunden pro Woche schrumpft die BE-Quote auf insgesamt 20,4%
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Altersgruppen, grobDeutschland, insgesamtNiedersachsen 59 und jünger 34,8% 41,1% 60 – 69 33,9% 37,6% 70 und älter 22,3% 34,1% Gesamt 33,1%39,8% Quelle: Freiwilligensurvey 2009, Anteil regelmäßiges Engagement mind. einmal pro Woche Bremen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz: BE-Anteil der 60-69 am höchsten (mind. 5% höher als unter 59-jährige) NRW und Baden-Württemberg: unter 59 und 60-69 gleich hoch
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Problem der statistischen Befunde: - Relativ abstrakt, d.h. losgelöst vom konkreten Lebenszusammenhang Frage: Wie ist ein bürgerschaftliches Engagement mit der konkreten Lebenssituation von Menschen in der zweiten Lebenshälfte verbunden? Antwort: Das bürgerschaftliche Engagement spielt eine Rolle auf der sozialmoralischen Landkarte der (eigenen) Biographie. Empirischer Zugang: Rekonstruktion der Engagementbedeutung aus biographischen Erzählungen
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Langzeitstudie in vier deutschen Mittelstädten (ca. 100.000 Einwohner) 120 Personen, die über drei Lebenszeitpunkte (zw. 2001 und 2009) interviewt wurden. 80 Engagierte, 40 Nicht-Engagierte Zusatzerhebung 2009 mit weiteren Kontrastgruppen Konzeptioneller Zugang der Biographieanalyse: a)Kulturell erwünschte Werte der modernen Lebensführung: Autonomie und Authentizität b)Kulturell relevant erachtete Bezugswelten der Lebensführung: Arbeit Familie öffentliches Engagement (gesellschaftliche Teilhabe)
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Freizeitaktivitäten als öffentliche Beteiligung? Statt sozialer bzw. politischer Partizipation Disbalance zwischen privatem und öffentlichem Leben Bürgerschaftliches Engagement als Gradmesser öffentlicher Involviertheit Zwei Hauptbefunde: a)Sinn für die Wir-Konstellation in einer praktizierten Vergesellschaftungsform b)Funktion im Rahmen einer biographischen Übergangsphase
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FeldSinnformÜbergangsformen JugendpflegeAusbilden Neues Erkunden (Kompensation) SoziokulturAusdrücken KulturpflegeDarstellenHistorische Kontinuität Transnationale Solidarität Reklamieren SchöffenAushandeln Kompensation
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Fazit: Konstanz, ggf. sogar leichter Anstieg im frühen Seniorenalter (vom Altersgefälle zum Fitnessgefälle, Hauptbericht Freiwilligensurvey, S. 20) Varianten: Übergangsfunktion der Kompensation der Lücke nach dem Ruhestand Fortbestand eines biographisch ausgebildeten Wir-Bezugs Insgesamt scheint die Entwicklung des gesellschaftlichen Engagementgrads stabil (geringfügig ansteigende Tendenz, aber D liegt schon im oberen Bereich)
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