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Prolog im Himmel Mephisto erhält die Erlaubnis für den Versuch, Faust vom rechten Weg abzubringen.

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Präsentation zum Thema: "Prolog im Himmel Mephisto erhält die Erlaubnis für den Versuch, Faust vom rechten Weg abzubringen."—  Präsentation transkript:

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2 Prolog im Himmel Mephisto erhält die Erlaubnis für den Versuch, Faust vom rechten Weg abzubringen.

3 Der Herr Kennst du den Faust? (...) Mephistopheles Vom Himmel fordert er die höchsten Sterne, Und von der Erde jede höchste Lust, Und alle Näh und alle Ferne Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust. Wenn er mir jetzt auch noch verworren dient; So wird ich ihn bald in die Klarheit führen. Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt, Dass Blüt und Frucht die künft‘gen Jahre zieren. Was wettet Ihr? Den sollt Ihr noch verlieren, Wenn Ihr mir die Erlaubnis gebt Ihn meine Straße sacht zu führen!

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5 Der Herr Nun gut, es sei dir überlassen! Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab, Und führ ihn, kannst du ihn erfassen, Auf deinem Wege mit herab, Und steh beschämt, wenn du bekennen musst: Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange Ist sich des rechten Weges wohl bewusst. Mephistopheles Mir ist für meine Wette gar nicht bange. Wenn ich zu meinem Zweck gelange, Erlaubt Ihr mir Triumph aus voller Brust. Staub soll er fressen und mit Lust, Wie meine Muhme, die berühmte Schlange.

6 Nacht Fausts Verzweiflung am unbefriedigten Erkenntnisdrang.
In einem hochgewölbten, engen, gotischen Zimmer. Fausts Verzweiflung am unbefriedigten Erkenntnisdrang. Er beschwört den Erdgeist. Die Osterglocken halten Faust vom Selbstmord ab.

7 Faust Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, Und leider auch Theologie! Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor.

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9 Faust Es möchte kein Hund so länger leben! Drum hab ich mich der Magie ergeben, Ob mir durch Geistes Kraft und Mund, Nicht manch Geheimnis würde kund.

10 Faust Du, Geist der Erde, bist mir näher; Schon fühl ich meine Kräfte höher. Geist Wer ruft mir? Schreckliches Gesicht! (...) Soll ich dir, Flammenbildung, weichen? Ich bin‘s, bin Faust, bin deinesgleichen!

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12 Geist Du gleichst dem Geist den du begreifst, Nicht mir! Faust Nicht dir? Wem denn? Ich Ebenbild der Gottheit! Und nicht einmal dir!

13 Faust Ja, kehre nur der holden Erdensonne Entschlossen deinen Rücken zu! (...) Der letzte Trunk sei nun, mit ganzer Seele, Als festlich hoher Gruß, dem Morgen zugebracht! (er setzt die Schale an den Mund) Glockenklang und Chorgesang Und doch, an diesen Klang von Jugend auf gewöhnt, Ruft er auch jetzt zurück mich in das Leben.

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15 Faust Erinnrung hält mich nun, mit kindlichem Gefühle, Vom letzten,ernsten Schritt zurück. O tönet fort ihr süßen Himmelslieder! Die Träne quillt, die Erde hat mich wieder!

16 Fausts Gefühl der Unzulänglichkeit.
Vor dem Tor Osterspaziergang. Fausts Gefühl der Unzulänglichkeit.

17 Faust Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen; Die eine hält, in derber Liebeslust, Sich an die Welt, mit klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust Zu den Gefilden hoher Ahnen. O gibt es Geister in der Luft, Die zwischen Erd und Himmel herrschend weben, So steiget nieder aus dem golden Duft Und führt mich weg, zu neuem buntem Leben!

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19 Studierzimmer I Mephisto erweist sich als „des Pudels Kern“.
Faust übersetzt die Bibel. Mephisto erweist sich als „des Pudels Kern“.

20 Faust Soll ich mit dir das Zimmer teilen, Pudel, so lass das Heulen, So lass das Bellen! Solch einen störenden Gesellen Mag ich nicht in der Nähe leiden.

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22 Faust Bist du Geselle Ein Flüchtling der Hölle? Mephistopheles tritt, indem der Nebel fällt, (...) hervor. Mephistopheles Wozu der Lärm? Was steht dem Herrn zu Diensten? Das also war des Pudels Kern!

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24 Faust Nun gut, wer bist du denn? Mephistopheles Ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft. Ich bin der Geist der stets verneint! So ist denn alles was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, Mein eigentliches Element.

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26 Faust Die Hölle selbst hat ihre Rechte? Das find ich gut, da ließe sich ein Pakt Und sicher wohl, mit euch ihr Herren schließen? Mephistopheles Was man verspricht,das sollst du rein genießen, Dir wird davon nichts abgezwackt. (...) Doch jetzo bitt ich, hoch und höchst, Für dieses Mal mich zu entlassen.

27 Studierzimmer II Faust wettet mit Mephisto, dass dieser ihm nicht die Lebenstotalität durch Lust und Genuss verschaffen könne.

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29 Mephistopheles Ich will mich hier zu deinem Dienst verbinden, Auf deinen Wink nicht rasten und nicht ruhn; Wenn wir uns drüben wiederfinden, So sollst du mir das Gleiche tun. (...) In diesem Sinne kannst du‘s wagen. Verbinde dich; du sollst in diesen Tagen, Mit Freuden meine Künste sehn, Ich gebe dir was noch kein Mensch gesehn. Faust Werd ich beruhigt je mich auf ein Faulbett legen; So sei es gleich um mich getan! Kannst du mich schmeichelnd je belügen Dass ich mir selbst gefallen mag, Kannst du mich mit Genuss betriegen; Das sei für mich der letzte Tag! Die Wette biet ich!

30 Faust Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, Dann will ich gern zugrunde gehen!

31 Zeche lustiger Gesellen in Leipzig.
Auerbachs Keller Zeche lustiger Gesellen in Leipzig. Versuch Mephistos, Faust zu Lust und Genuss zu verführen. Faust schwankt zwischen Genuss und Streben.

32 Mephistopheles Ich muss dich nun vor allen Dingen In lustige Gesellschaft bringen, Damit du siehst wie leicht sich‘s leben lässt. Dem Volke hier wird jeder Tag ein Fest.

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34 Brander Die kommen eben von der Reise, Man sieht‘s an ihrer wunderlichen Weise; Sie sind nicht eine Stunde hier. Mephistopheles (zu Faust) Den Teufel spürt das Völkchen nie, Und wenn er sie beim Kragen hätte. Faust Seid uns gegrüßt , ihr Herrn! Siebel Viel Dank zum Gegengruß. Was hinkt der Kerl auf Einem Fuß?

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36 Mephistopheles Trauben trägt der Weinstock! Hörner der Ziegenbock, Der Wein ist saftig, Holz die Reben, Der hölzerne Tisch kann Wein auch geben.

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38 Altmayer Ich brenne! Ich brenne! Siebel Zauberei!

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40 Hexenküche Verjüngung Fausts.

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42 Die hexe Du musst verstehn! Aus Eins mach Zehn, Und Zwei lass gehen, Und Drei mach gleich, So bist du reich. Verlier die Vier! Aus Fünf und Sechs, So sagt die Hex, Mach Sieben und Acht, So ist‘s vollbracht: Und Neun ist Eins, Und Zehn ist keins. Das ist das Hexen-Einmaleins!

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44 Mephistopheles Du sollst das Muster aller Frauen Nun bald leibhaftig vor dir sehn. (Leise.) Du siehst, mit diesem Trank im Leibe, Bald Helenen in jedem Weibe.

45 Erste Begegnung von Faust und Gretchen.
Strasse I Erste Begegnung von Faust und Gretchen.

46 Faust Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen? Margarete Bin weder Fräulein, weder schön, Kann ungeleitet nach Hause gehn. Beim Himmel, dieses Kind ist schön! So etwas hab ich noch nie gesehn.

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48 Faust Wenn nicht das süße junge Blut Heut Nacht in meinen Armen ruht, So sind wir um Mitternacht geschieden. Mephistopheles Ich sag Euch, mit dem schönen Kind Geht‘s ein für allemal nicht geschwind. Mit Sturm ist da nichts einzunehmen; Wir müssen uns zur List bequemen.

49 Abend Ein kleines, reinliches Zimmer.
Gretchen findet ein Schmuckkästchen von Faust.

50 Margarete Ich gäb was drum, wenn ich nur wüsst Wer heut der Herr gewesen ist! (...) Es wird mir so, ich weiß nicht wie – Ich wollt‘, die Mutter käm nach Haus. Mir läuft ein Schauer übern ganzen Leib – Bin ich doch ein töricht furchtsam Weib! (Sie eröffnet den Schrein, ihre Kleider einzuräumen, und erblickt das Schmuckkästchen.) Wie kommt das schöne Kästchen hier herein?

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52 Faust Und Gretchen? Mephistopheles Sitzt nun unruhvoll, Weiß weder was sie will noch soll, Denkt ans Geschmeide Tag und Nacht, Noch mehr an den der‘s ihr gebracht.

53 Garten Gretchen an Faustens Arm.
Marthe mit Mephistopheles auf und ab spazierend. Gretchen schildert ihr fürsorgliches, fleißiges, bescheidenes Leben. Marthe versucht Mephisto für sich einzunehmen.

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55 Faust Was murmelst du? Margarete (Sie pflückt eine Sternblume und zupft die Blätter ab, eins nach dem andern.) Er liebt mich - liebt mich nicht. Du holdes Himmels-Angesicht! Margarete (fährt fort) Liebt mich – nicht – liebt mich – Nicht – (das letzte Blatt ausrupfend, mit holder Freude.) Er liebt mich! Ja, mein Kind!Lass dieses Blumenwort Dir Götter-Ausspruch sein. Er liebt dich! Verstehst du, was das heißt? Er liebt dich! (Er fasst ihre beiden Hände.)

56 Gretchen gesteht Faust ihre Liebe.
Ein Gartenhäuschen Der erste Kuss. Gretchen gesteht Faust ihre Liebe.

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58 Margarete Du lieber Gott! Was so ein Mann Nicht alles alles denken kann! Beschämt nur steh ich vor ihm da, Und sag zu allen Sachen ja. Bin doch ein arm unwissend Kind, Begreife nicht was er an mir find‘t.

59 Wald und Höhle Faust zerrissen zwischen Harmonie und Leiden.
Trotz des Vorwissens, dass er Gretchen Unglück bringen wird, Lässt er sich von Mephisto zu Gretchen zurückdrängen.

60 Faust O dass dem Menschen nichts Vollkommnes wird, Empfind ich nun. (...) So taumel‘ ich von Begierde zu Genuss, Und im Genuss verschmacht ich nach Begierde.

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62 Faust Sie, ihren Frieden musst ich untergraben! Du, Hölle, musstest dieses Opfer haben! Hilf, Teufel, mir die Zeit der Angst verkürzen! Was muss geschehn, mag‘s gleich geschehn! Mag ihr Geschick auf mich zusammenstürzen Und sie mit mir zugrunde gehn,. Mephistopheles Wie‘s wieder siedet, wieder glüht! Geh ein und tröste sie, du Tor!

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64 Gretchen am Spinnrade allein. Gretchens Sehnsucht nach Faust.
Gretchens Stube Gretchen am Spinnrade allein. Gretchens Sehnsucht nach Faust.

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66 Gretchen Meine Ruh ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Wo ich ihn nicht hab Ist mir das Grab, Die ganze Welt Ist mir vergällt. Mein armer Kopf ist mir verrückt, Mein armer Sinn Ist mir zerstückt. Und nimmermehr Mein Busen drängt Sich nach ihm hin. Ach dürft ich fassen Und halten ihn! Und küssen ihn So wie ich wollt, An seinen Küssen Vergehen sollt!

67 Marthens Garten Die Gretchenfrage.
Die Liebesnacht wird verabredet und mit einem Schlaftrunk für die Mutter vorbereitet.

68 Gretchen Nun sag, wie hast du‘s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, Allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.

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70 Margarete Zur Messe, zur Beichte bist du lange nicht gegangen. Glaubst du an Gott? Faust Nenn‘s Glück! Herz! Liebe! Gott! Ich habe keinen Namen Dafür! Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch, Umnebelnd Himmelsglut. Wenn man‘s so hört, möcht‘s leidlich scheinen, Steht aber doch immer schief darum; Denn du hast kein Christentum.

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72 Margarete Es tut mir lang schon weh, Dass ich dich in der Gesellschaft seh. (...) Und seine Gegenwart schnürt mir das Innre zu. Faust Du ahnungsvoller Engel du! Das übermannt mich so sehr, Dass, wo er nur mag zu uns treten, Mein ich sogar, ich liebte dich nicht mehr. Auch wenn er da ist, könnt ich nimmer beten, Und das frisst mir ins Herz hinein.

73 Gretchens angstvolles Gebet zu Maria.
Zwinger Gretchens angstvolles Gebet zu Maria.

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75 Gretchen Ach neige, Du Schmerzensreiche, Dein Antlitz gnädig meiner Not! (...) Wohin ich immer gehe, Wie weh, wie weh, wie wehe Wird mir im Busen hier! Ich bin ach kaum alleine, Ich wein, ich wein, ich weine, Das Herz zerbricht in mir. Hilf! Rette mich von Schmach und Tod!

76 Faust und Mephisto verlassen die Stadt.
Nacht. Strasse Faust und Mephisto erstechen Valentin, Gretchens Bruder, der im Sterben seine Schwester öffentlich verflucht. Faust und Mephisto verlassen die Stadt.

77 Valentin Und nun! – Ums Haar sich auszuraufen Und an den Wänden hinaufzulaufen! – Mit Stichelreden, Naserümpfen Soll jeder Schurke mich beschimpfen!

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79 Valentin Was kommt heran? Was schleicht herbei? Irr ich nicht, es sind ihrer zwei.

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81 Mephistopheles Herr Doktor, nicht gewichen! Frisch! Hart an mich an, wie ich Euch führe. Heraus mit Eurem Federwisch! Nur zugestoßen! Ich pariere. Valentin Ich glaub der Teufel ficht! Was ist denn das? Schon wird die Hand mir lahm. Stoß zu! Valentin (fällt) O weh!

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83 Mephistopheles Nun ist der Lümmel zahm! Nun aber fort! Wir müssen gleich verschwinden.

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85 Gretchen Wer liegt hier? Volk Deiner Mutter Sohn. Allmächtger! Welche Not! Valentin Ich seh wahrhaftig schon die Zeit, Dass alle brave Bürgersleut, Wie von einer angesteckten Leichen Von dir, du Metze! Seitab weichen. Dir soll das Herz im Leib verzagen, Wenn sie dir in die Augen sehn! (...) Und wenn dir denn auch Gott verzeiht, Auf Erden sei vermaledeit! Ich sage, lass die Tränen sein! Da du dich sprachst der Ehre los, Gabst mir den schwersten Herzensstoß. (...) (Stirbt.)

86 Dom Gretchen fällt während der Messe in Ohnmacht,
da sie eine Vision des Jüngsten Gerichts hat.

87 Böser Geist Wie anders,Gretchen, war dir‘s, Als du noch voll Unschuld Hier zum Altar tratst, Aus dem vergriffenen Büchelchen Gebete lalltest, Halb Kinderspiele, Halb Gott im Herzen! Gretchen! Wo steht dein Kopf? In deinem Herzen, Welche Missetat? Betst du für deiner Mutter Seele, die Durch dich zur langen, langen Pein hinüberschlief? Auf deiner Schwelle wessen Blut? Und unter deinem Herzen Regt sich‘s nicht quillend schon, Und ängstet dich und sich Mit ahnungsvoller Gegenwart?

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89 Gretchen Mir wird so eng! Die Mauern-Pfeiler Befangen mich! Das Gewölbe Drängt mich! – Luft! Böser Geist Verbirg dich! Sünd und Schande Bleibt nicht verborgen. Luft? Licht? Weh dir!

90 Vision Fausts vom gerichteten Gretchen.
Walpurgisnacht Mephisto nimmt Faust mit zur Walpurgisnacht um ihn von Gretchen abzulenken. Vision Fausts vom gerichteten Gretchen.

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92 Faust Mephisto, siehst du dort Ein blasses, schönes Kind allein und ferne stehen? Sie schiebt sich langsam nur von Ort zu Ort, Sie scheint mit geschlossenen Füßen zu gehen. Ich muss bekennen, dass mir deucht, Dass sie dem guten Gretchen gleicht. (...) Fürwahr, es sind die Augen einer Toten, Die eine liebende Hand nicht schloss. Das ist die Brust, die Gretchen mir geboten, Das ist der süße Leib, den ich genoss.

93 Trüber Tag - Feld Faust wird sich seiner Schuld bewusst und plant Gretchen zu befreien. Mephisto will ihn zunächst abhalten, hilft ihm später aber doch.

94 Faust Im Elend! Verzweifelnd! Erbärmlich auf der Erde lange verirrt und nun gefangen! Als Missetäterin im Kerker zu entsetzlichen Qualen eingesperrt das holde unselige Geschöpf! Bis dahin! dahin! – Verräterischer, nichtswürdiger Geist, Und das hast du mir verheimlicht! (...) Gefangen! Im unwiederbringlichen Elend! Bösen Geistern übergeben und der richtenden Gefühllosen Menschheit! Und mich wiegst du indes in abgeschmackten Zerstreuungen, verbirgst mir ihren wachsenden Jammer Und lässest sie hülflos verderben!

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96 Mephistopheles Sie ist die Erste nicht! Faust Hund! Abscheuliches Untier! (...) Rette sie! Oder weh dir! Den grässlichsten Fluch über dich auf Jahrtausende! Ich führe dich und was ich tun kann, höre! (...) Des Türners Sinne will ich umnebeln, bemächtige dich der Schlüssel Und führe sie heraus mit Menschenhand. Ich wache! Die Zauberpferde sind bereit, ich entführe euch. Das vermag ich. Auf und davon!

97 Faust und Mephisto auf dem Weg zu Gretchen.
Nacht, offen Feld Faust und Mephisto auf dem Weg zu Gretchen.

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99 Kerker Gretchen lehnt die Rettung durch Faust ab und übergibt sich der Verantwortung Gottes. Sie ist „gerettet“.

100 Faust Mich fasst ein längst entwohnter Schauer, Der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an. Hier wohnt sie hinter dieser feuchten Mauer, Und ihr Verbrechen war ein guter Wahn! Du zauderst zu ihr zu gehen! Du fürchtest sie wiederzusehen! Fort! Dein Zagen zögert den Tod heran.

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102 Faust Still! Still! Ich komme dich zu befreien. Margarete (...) Fasse mich nicht so gewaltsam an! Schone mich! Was hab ich dir getan? Lass mich nicht vergebens flehen, Hab ich dich doch mein Tage nicht gesehen!

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104 Margarete Und bist du‘s denn? Und bist du‘s auch gewiss? Faust Ich bin‘s! Komm mit! Meine Mutter hab ich umgebracht, Mein Kind hab ich ertränkt. War es nicht dir und mir geschenkt? Dir auch – Du bist‘s! ich glaub es kaum. Gib deine Hand! – Ach aber sie ist feucht! Wische sie ab! Wie mich deucht Ist Blut daran! Ach Gott! Was hast du getan! Stecke den Degen ein; Ich bitte dich drum!

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106 Faust Besinne dich doch! Nur einen Schritt, so bist du frei! Margarete Wären wir nur den Berg vorbei! Da sitzt meine Mutter auf einem Stein, Es fasst mich kalt beim Schopfe! Da sitzt meine Mutter auf einem Stein Und wackelt mit dem Kopfe; Sie winkt nicht, sie nickt nicht, der Kopf ist schwer, Sie schlief so lange, sie wacht nicht mehr. Sie schlief damit wir uns freuten. Es waren glückliche Zeiten! (...) O wär ich nie geboren!

107 Mephistopheles Auf! Oder ihr seid verloren. Unnützes Zagen! Zaudern und Plagen! Margarete Was steigt aus dem Boden herauf? Der! Der! Schick ihn fort! Was will der an dem heiligen Ort? Er will mich! Faust Du sollst leben! Gericht Gottes! Dir hab ich mich übergeben! Mephistopheles (zu Faust) Komm! Komm! Ich lasse dich mit ihr im Stich!

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109 Margarete Dein bin ich, Vater! Rette mich! Ihr Engel! Ihr heiligen Scharen, Lagert euch umher, mich zu bewahren! Heinrich, mir graut vor dir!

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111 Mephistopheles Sie ist gerichtet! Stimme (von oben) Ist gerettet! Mephistopheles (zu Faust) Her zu mir! (Verschwindet mit Faust.) Stimme (von innen verhallend) Heinrich! Heinrich!

112 Ende

113 Deutschkurs D3 (Frau Bertele)
Mona Stengele Simon Friedmann Simon Kellermeier Dominik Meier Colette Schöke Yannic Götz Nina von Lipinsky Regina Bauknecht Sascha Bäuerle Lisa Schlegelmilch Sarah Laicht


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