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Veröffentlicht von:Claus Adler Geändert vor über 8 Jahren
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… ein Erfahrungsbericht aus der Aidshilfe Gießen
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wegen ständiger Diskriminierung auf Grund seiner Homosexualität aus Russland geflohen HEAE - Aufenthalt 02.15 bis 07.15 erfuhr dort physische und psychische Gewalt Depression Regelmäßige Gespräche Unterstützung bei Zuweisung nach Frankfurt Anbindung an Psychtherapie?
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2013 in der EAE schockiert von den dortigen Umständen Kontakt zur schwulen community kam im Medizinsystem zurecht, war bereits in seiner Heimat behandelt Eingliederung in das Sozialsystem Erschöpfung, im betreuten Wohnen aufgefangen berufstätig
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HEAE belastend, langes Anstehen, Homosexualität als Tabuthema, gewaltsame Auseinandersetzungen miterlebt Symptome, HIV-Testangebot für MSM, Test positiv er erhielt keine Medikamente, Überweisung an Facharzt schwierig Beratung Vermittlung in das Medizinsystem Transfer nach Frankfurt, dort BeWo Anbahnung
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beide MSM aus Syrien haben sich in der EAE (08.15 bis 09.15/10.15) kennengelernt, sie verstehen, unterstützen sich Osman bereits zugewiesen, Sedat will auf keinen Fall in die Nähe seiner Familie Sozialdienst der EAE RP Darmstadt Zuweisungsentscheidung
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kontaktierte die AHGI über Whatsapp, gute Englischkenntnisse, war in der EAE des Saarlandes untergebracht sozialrechtliche und asylrechtliche Fragen Hatte während der Zeit der Flucht, mit gleichen Partnern Risikokontakte wie Nadim zog nach Nordrhein-Westfalen, Vermittlung an die dortigen HIV-Test Möglichkeiten Test positiv, völlig überfordert
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eine Mann-Frau transsexuelle Person Lebt in einer GU in einer Kleinstadt Fühlt sich dort von arabischen Männern diskriminiert Kann sich nicht mit dem neuen Umfeld identifizieren medizinische Versorgung: die Hormontherapie kann nicht Medikamenten fortgesetzt werden spezialisierte Fachärzte gibt es lediglich in Frankfurt Sprachprobleme
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Mangel an Diskretion beim medical check Übermittlung der Untersuchungsergebnisse an Gesundheitsbehörden unprofessionelle Dolmetscher Mobbing bei LSBTI*Q Lebenssituation in der EAE Keine Probleme, wenn das Stigma nicht offenbar wurde
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ist mit Ängsten verbunden: Angst vor Ausgrenzung in Community oder Unterkunft Angst, Hilfe (die Aidshilfe) in Anspruch zu nehmen
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Zuweisungsverfahren Ländliche Strukturen, fernab der HIV Versorgung Sprachbarriere Kulturelle Barriere, kulturgeprägte Wahrnehmung von Körper Gesundheit Gesundheitssystem Angst vor Stigmatisierung und Ausgrenzung in Community Soziale Isolation
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Lebenssituation in Gemeinschaftsunterkünften, Akzeptanzprobleme Informationsbedarf hinsichtlich des Lebens in Deutschland: Gesundheitswesen, Sozialstaat, Bürgerrechte, die Funktionsweisen unseres Gemeinwesens Asylbewerberleistungsgesetz, SGB II und SGB XII: Zugang zu Sprachunterricht, Arbeitsmöglichkeiten, Wohnungssuche rechtlichen Situation während des Asylverfahrens. In den Herkunftsländern sind Se-xualität, Homosexualität und HIV stark stigmatisiert. Weder Sexualaufklärung und noch HIV Prävention stehen dort zur Verfügung. Diese Themen müssen im Rahmen unserer Beratungstätigkeit sensibel angesprochen und bearbeitet werden.
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Kontakt zu Menschen der eigenen Peergroup Gefühl der Isolation oder des sich nicht Wieder- findens beschrieben Tagesstruktur und Freizeitgestaltung Angebote der LSBTIQ Community, Treffen, Gruppen und allgemein auf das Leben der Queer Community in Hessen.
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Kulturelle Unterschiede und Sprachbarriere Beratungsprozesse dauern lang, die Zeit reicht oft nicht aus, alle Fragen zu klären eingeschränkte Mobilität, häufigere und weite Fahrten mit dem ÖPNV finanzielle Belastung Fehlendes weiterführendes Informationsmaterial
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In den Herkunftsländern sind Sexualität, Homosexualität und HIV stark stigmatisiert Sexualaufklärung, HIV Prävention stehen dort nicht zur Verfügung wird sensibel angesprochen und bearbeitet Sprachbarriere in Präventionsmedien, bei Testberatung usw. Community sensibilisieren
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Überweisung durch: o Umfeld / deutsche Kontakte o Schlüsselpersonen Im Ausnahmefall o Selbstmelder*innen
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rainbow refugees Frankfurt, die Gruppe wird von den Kollegen der Aidshilfe Frankfurt betreut vielbunt e.V. Darmstadt queere Community in Darmstadt, bestehenden Angebote für die Zielgruppe geöffnet Rainbow refugees Gießen
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Maßnahmenplan o Booklet Infos und Kontakt zu den hessischen Aidshilfen in 8 Sprachen o Booklet hessische Aidshilfen als clearingstelle für LSBTI*Q Geflüchtete o Facebookgruppe, Mobile Website (in Planung) o Aktivitäten zur Sensibilisierung der bestehenden Strukturen für die Bedürfnisse von Menschen mit HIV oder LGBTI*Q o Weiterqualifizierung der eigenen Angebote o Vernetzung
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Phase Einreise und Zuweisung Aufenthalt im Geflüchteten-HilfesystemIntegrationsphase Weiterentwicklung existierender Angebote aufgrund der gestiegenen / veränderten Nachfrage Modul 2) Interkulturelle Öffnung bestehender Aidshilfenangebote in Hessen Modul 3) Basisberatung / Erstberatung für geflüchtete LSBT*I Modul 4) Information, Aufklärung, Sensibilisierung Hilfesystem Ergänzung des bestehenden Hilfeangebots Modul 1) Beeinflussung der Zuweisungsents cheidung Modul 5) Clearingstelle / Fach- und Vernetzungsstelle (Schnittstellenmanagement, Kompetenzvermittlung nach außen) Modul 6) Safe Space / Gemeinschaftsunterkunft für LSBT*I Modul 7) Tagesstruktur und Freizeit|ehrenamtliche Gruppenangebote und erste Integrationshilfen| Konzeption: peer to peer / partizipativ
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Auf Zuweisung Einfluss nehmen Auf unsere Erfahrung bauen: wir arbeiten seit 30 Jahren mit Menschen, die Migrationserfahrung haben Nicht alle Menschen mit Flucht-/Migrationshintergrund nutzen Aidshilfe Weil sie keine Unterstützung brauchen Weil sie nur punktuell Unterstützung brauchen Weil sie Hemmschwelle mgl. Stigmatisierung nicht überwinden können bestehende Strukturen sensibilisieren und unterstützen Community sensibilisieren
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