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Markt und Moral Wie geht das zusammen?

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Präsentation zum Thema: "Markt und Moral Wie geht das zusammen?"—  Präsentation transkript:

1 Markt und Moral Wie geht das zusammen?
Dr. Gerhard Engel Humanistische Akademie Bayern Humanistische Akademie Deutschland

2 Was erwartet Sie? Ein Spektrum von Antworten
Die Qualität der Antworten: Der Weg zur Selbstaufklärung Ein Buchprojekt Aufbau und Besonderheiten Einige Beiträge ... und der Humanismus? Wie geht es weiter?

3 Was erwartet Sie? Ein Spektrum von Antworten
Die Qualität der Antworten: Der Weg zur Selbstaufklärung Ein Buchprojekt Aufbau und Besonderheiten Einige Beiträge ... und der Humanismus? Wie geht es weiter?

4 1. Antwort: Gar nicht. Märkte führen zu Ungleichheit, wecken überflüssige Bedürfnisse, verführen zum Vorspiegeln falscher Tatsachen oder sogar zum systematischen Betrug.

5 2. Antwort: Es ginge zusammen, wenn nicht ...

6 3. Antwort: Es kommt ganz darauf an ...
... nämlich auf die Regeln, unter denen Marktakteure handeln. Karl Homann (*1943)

7 4. Antwort: Märkte sind selbst eine moralisch hoch zu bewertende Institution
Warum? Auf Märkten zählt das Produkt, nicht die Person. Märkte minimieren Einigungskosten. Märkte entmachten. Märkte begrenzen den Einfluss der Politik. Märkte erleichtern Verteilungsentscheidungen. Märkte stabilisieren deshalb die Demokratie. (also:-) Märkte befreien.

8 Die empirische Akzeptanz der Marktwirtschaft
„... ist geringer, als man angesichts ihrer Erfolge vermuten könnte. [...] In einer Untersuchung durch das ... IfD Allensbach 2013 gaben immerhin 43 Prozent der Befragten an, ein freies Wirtschaftssystem stehe dem Ziel der sozialen Gerechtigkeit entgegen; in Ostdeutschland waren es sogar 61 Prozent.“ Daniel Nientiedt, Blog „Zukunft Soziale Marktwirtschaft“ · Blog 4 – September

9 Und nun? Man muss also mehr Licht in die Sache bringen.
Wie kann man das tun? Da gibt es (mindestens) zwei Möglichkeiten: „Man muss __N.N.___ aufklären.“ Man muss Licht in die Sache bringen, indem man sich selbst aufklärt.

10 Was erwartet Sie? Ein Spektrum von Antworten
Die Qualität der Antworten: Der Weg zur Selbstaufklärung Ein Buchprojekt Aufbau und Besonderheiten Einige Beiträge ... und der Humanismus? Wie geht es weiter?

11 Einladung zur Aufklärung: „Selber denken“
Ein Zeitungsartikel: „Letztlich muss jeder [...] seinen eigenen Kopf gebrauchen.“ Scheuermann, Albrecht: Selber denken. Die Experten und der Euro. In: HiAZ, , S. 1.

12 3 Modelle der Aufklärung
England: Diffusions-Modell (Hume) Frankreich: Avantgarde-Modell (Vordenker der Aufklärung, Les philosophes des Lumières) Deutschland: Selbstverantwortungs-Modell (Kant)

13 Was ist Aufklärung? Kants Antwort
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.  Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. ...

14 Was ist Aufklärung? Kants Antwort
... Sapēre aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ Immanuel Kant Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784) Horaz, Epistulae I, 2,40: „Dimidium facti, qui coepit, habet: sapēre aude, incipe!“ "Wer (erst einmal) begonnen hat, hat (damit) schon zur Hälfte gehandelt: Wage es, zu verstehen, fange an!“

15 Und wie kann das gehen? Geeignete Lehrbücher (Didaktik)
Kompetenzen entwickeln (Emanzipation) Materialangebot („Vorbereitete Umgebung“) Verschiedene Perspektiven („Das Auge der Anderen ist lehrreich“)

16 Was erwartet Sie? Ein Spektrum von Antworten
Die Qualität der Antworten: Der Weg zur Selbstaufklärung Ein Buchprojekt Aufbau und Besonderheiten ... und der Humanismus? Wie geht es weiter?

17 Ein Angebot

18 Der Herausgeber Ingo Pies (*1964)

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20 Übersetzungskompetenzen erhöhen

21 Jeff R. Clark und Dwight R. Lee: »Markets & Morality«
Jeff R. Clark und Dwight R. Lee: »Markets & Morality«. In: Cato Journal, Vol. 31, No. 1 (Winter 2011), S „Marktergebnisse werden [...] trotz ihrer breitgestreuten Wohlfahrtswirkungen im Allgemeinen wenig geschätzt, da sie durch Markttransaktionen bestimmt werden, die in der Regel ohne konkrete Kenntnis des Gegenübers ablaufen – sie finden also statt zwischen Menschen, die sich weder kennen noch in Fürsorge miteinander verbunden sind. Solche Markttrans-aktionen sind ausschließlich durch Eigeninteresse motiviert. Aber selbst dann, wenn man die Ergebnisse des Marktes angemessen würdigt, ändert das nichts an der verbreiteten Sehnsucht nach einem Wirtschaftssystem, das die Vorteile des Marktes auf eine Weise erzeugt, die weitverbreiteten moralischen Überzeugungen besser entspricht – wie etwa ein ›Kapitalismus mit menschlichem Antlitz‹. Es sollte aber klar sein, dass unpersönlicher Austausch und Eigeninteresse unerlässlich sind, um die erwünschten Wohlfahrtswirkungen zu realisieren.“

22 Jeff R. Clark und Dwight R. Lee: Hauptthesen
Die Folgen von Handlungen und Entscheidungen sind für ihre moralische Begründung wichtig. Die Helfermoral ist keine geeignete Grundlage einer produktiven Wirtschaft. Märkte (und damit die Marktmoral), also anonyme Austauschbeziehungen, fördern Innovationen. Märkte lassen Kooperation zwischen Menschen ganz unterschiedlicher weltanschaulicher Überzeugungen zu. Genau deshalb fördern sie auch den internationalen Frieden. (OECD-Frieden)

23 Helfermoral versus Marktmoral
Ich kooperiere, weil ich den Anderen kenne, „face-to-face-society“ ich ihm etwas Gutes tun will, benevolentia ich nicht an mich denke(n will) Altruismus Folge: Nett, aber ineffizient und unproduktiv Ich kooperiere, obwohl / weil / indem ich den Anderen (meist) nicht kenne, („Great Society“) ... und das ist auch gut so! („Atheistischer Playboy tauscht mit Methodisten“) ich im Konkurrenzfall meinen Nutzen verfolge, ich Unbekannte andere einbeziehe. Folge: produktiv(er), innovativ(er), umfassend, nicht diskriminierend

24 Kapitalismus und Frieden
„Die bedeutsame historische Tatsache, die den moralischen Hintergrund für das Nachdenken über den Kapitalismus bildete, war ... der Religionskrieg zwischen Menschen mit rivalisieren-den Anschauungen über das Seelenheil, zwischen Menschen, die ihre Auffassung über den Weg zum Heil für so gewiss hielten, dass sie bereit waren, das Blut ihrer Mitmenschen zu vergießen, um deren Seele vor Verdammnis zu bewahren. In diesem Umfeld stellten Intellektuelle sich selbst die Aufgabe, eine Theorie für Politik und Gesellschaft zu entwickeln, die es erlauben würde, dass Menschen trotz radikal verschiedener Vorstellungen vom guten und gottesfürchtigen Leben im Einklang miteinander leben können.“ Muller, Jerry Z. (2002): The Mind and the Market: Capitalism in Modern European Thought. New York: Alfred A. Knopf, S. 15 f.

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26 Ist der Kapitalismus moralisch?
„Diese Wirtschaft tötet!“ „Freiheit für das Kapital!“

27 Bilden Sie sich ... ... Ihre eigene Meinung!

28 „... und was hat das alles mit Humanismus zu tun?“
„Die Soziale Marktwirtschaft versteht sich von ihrer Idee her als ein institutionell geronnener Humanismus.“ Guy Kirsch Die Soziale Marktwirtschaft – Eine Ordnung für welchen Menschen? In: Knappe, Eckhard / Berthold, Norbert (Hrsg.): Ökonomische Theorie der Sozialpolitik. Heidelberg: Physica 1998, S. 3-17, hier: S. 3.

29 Kernsätze des Humanismus
Gebt dem Menschen die Freiheit, sich zu vervollkommnen! Dazu muss er sein Wissen und Können ständig verbessern und erweitern – mit Hilfe verbesserter Techniken des Textverständnisses und genauerer Beobachtung und Erforschung auch der sozialen Welt. Beides erfordert bestimmte politische und institutionelle Rahmenbedingungen. Das alles dient der Verbesserung menschlichen (Zusammen-) Lebens. Die Antike besitzt dabei immer noch eine Leitbildfunktion. (Umfassendes Wissen, Maßstäbe)

30 Wie geht es weiter? 2016: Michael Sandel 2017: Sugden und Bruni
(„Die moralischen Grenzen des Marktes“) 2017: Sugden und Bruni („Wie man die Tugendethik für die Ökonomik zurückgewinnt“) 2018: ... ?

31 Sind wir schon „aufgeklärt“ ?
... Wenn denn nun gefragt wird: leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? so ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung.“ Immanuel Kant

32 Markt und Moral Das kann zusammengehen!
Dr. Gerhard Engel Humanistische Akademie Bayern Humanistische Akademie Deutschland


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