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Sehhilfen für die eigene Gemeindeentwicklung

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Präsentation zum Thema: "Sehhilfen für die eigene Gemeindeentwicklung"—  Präsentation transkript:

1 Sehhilfen für die eigene Gemeindeentwicklung
Herzlich willkommen! Gott im Milieu Sehhilfen für die eigene Gemeindeentwicklung Erik Neumann, seit 13 Jahren Pastor in der ev.-luth. St. Mauritius-Kirchengemeinde Dissen, vorher Regionalreferent für Arbeit mit SchülerInnen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bei der Studentenmission in Deutschland. Die Seminarankündigung: Wenn eine Gemeinde eine Milieustudie wahrnimmt, kommt oft der Frust: „Wir haben zu den meisten Milieus unserer Gesellschaft kaum Kontakt!“ Der Workshop macht Lust darauf, genau hinzusehen: „Wer lebt mit uns im Ort? Was beschäftigt Menschen? Was sind ihre Freuden und Nöte? Wie verbringen sie ihre Freizeit?“ Dabei kann man Gott am Werk entdecken – noch dazu an Stellen, die wirklich überraschen. Der Workshop motiviert zu neuen Schritten einer ortsbezogenen Gemeindearbeit.

2 Wie kann das Evangelium bei uns vor Ort Wurzeln schlagen?

3 Die Sinus-Milieustudie 2010 kann helfen, die Gesellschaft wahrzunehmen, in der wir leben.
Seit 30 Jahren untersucht das Sinus-Institut wie die Deutschen leben, wen sie wählen und wie sie konsumieren. Das Ergebnis zeigt die Sinus-Milieu-Studie, nach der die Deutschen in soziale Gruppen eingeteilt werden. Nach den neuen Ergebnissen zählen nur etwa 14% aller Deutschen zur Bürgerlichen Mitte. Die restlichen 86% ordnen sich anderen Gruppe zu. Die Milieus lassen sich in die unten stehende Grafik mit den Achsen “Grundorientierung” und “Soziale Lage” einzeichnen. Eine bestimmte Kombination von beiden Merkmalen lässt sich dann einem – manchmal auch mehreren Milieus zuordnen. Das Ergebnis ist eine Landkarte der gesellschaftlichen Gruppen. In dieser neuesten Grafik spiegeln sich nach Auskunft der Sinus-Forscher mehrere große Trends: Die Modernisierung der Gesellschaft Die zunehmende  Individualisierung der Gesellschaft Digitalisierung Globalisierung Die großen Trends führen dazu, dass die Lebenswelten und das Wertempfinden der Menschen auseinanderdriften.

4 Evangelium Kultur Gemeinde Kontextualisierung
Dreieck nach Newbigin Newbigin eine brückenbauende Persönlichkeit, von der Impulse im Weltkirchenrat, in der Weltweiten Evangelischen Allianz und von Emerging Church aufgenommen wurden und deren Einfluss bis heute andauert. Die Juden wollen Wunder sehen, die Griechen fordern kluge Argumente. Wir jedoch verkünden Christus, den gekreuzigten Messias. Für die Juden ist diese Botschaft eine Gotteslästerung und für die anderen Völker völliger Unsinn. Für die hingegen, die Gott berufen hat, Juden wie Nichtjuden, erweist sich Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.… (1Kor 1,22-24 nach NGÜ)Paulus verwendet das Evangelium sowohl, um die Grundannahmen der verschiedenen Kulturen in Frage zu stellen wie auch sie zu ergänzen. Er zeigt den Menschen, wo sie aufgrund ihrer Grundannahmen Götzen dienen und wie Jesus Christus ihnen das geben kann, wonach sie sich eigentlich sehnen. Wenn wir dem Evangelium nicht genügend trauen, werden wir falsche Kompromisse schließen, um von der fremden Kultur Lob zu erhalten. Wenn uns das Evangelium jedoch nicht bescheiden genug gemacht hat in Bezug auf unsere eigene Kultur, werden wir der fremden Kultur mit Härte und Stolz begegnen und überhaupt nicht fähig sein, uns anzupassen. Beispiele: Gottesdienstzeit. Kein unnötiges Vor- den Kopf-Stoßen! Kontextualisierung, die zu weit geht: Fortschrittsglaube des beginnenden 20. Jh.: Jesus großer Mensch, der nur zeitweilig von Gott erfüllt war. Ein Christ ist, wer Jesus nachfolgt und braucht keine innere Erneuerung (Werkgerechtigkeit). Das Kontextualisierungsmodell des WRK in den 1970er-Jahren: Die einheimischen Gläubigen seien frei, aus der Bibel zu übernehmen und wegzulassen, was ihnen passe – denn das NT sei stark an die hellenistische Kultur angelehnt, und das zeige, dass der Bibeltext und die Kultur beide die gleiche relative Autorität hätten. Statt die Kultur zu konfrontieren wurde sie aufgenommen. Knackepunkt: was ist das Evangelium? Kultur Gemeinde

5 wie Kontextualisierung gelingt nach Tim Keller, Center Church
Kontextualisierung heißt, den Leuten die Antworten der Bibel geben, die sie vielleicht nicht hören mögen (herausfordern) auf die Lebensfragen, die sie hier und heute stellen (anpassen) in einer Sprache und Form, die sie verstehen können (anpassen) mit Appellen und Argumenten, deren Kraft sie spüren können, selbst wenn sie sie ablehnen (anpassen / herausfordern). Dabei muss Kontextualisierung alle Schichten der Kultur beachten: Vom Weltbild über die Werte zu den Institutionen bis zu den Gewohnheiten. Denn Kontextualisierung zielt nicht bloß auf eine Veränderung des Verhaltens, sondern auf eine Veränderung des Weltbildes eines Menschen.

6 bewusst Kontextualisieren!
Findet keine bewusste Kontextualisierung an die (neue) Kultur statt, so wird das Evangelium verfälscht. Die Ursache dafür ist der Einfluss der eigenen Kultur. Besonders Mitglieder sozial dominanter Gruppen erkennen diesen oft nicht. Beispiel: Die unbewusste Identifikation eines biblischen Christentums mit dem American Way of Life.

7 Römer 1-2: biblische Vorentscheidungen für Kontextualisierung
Römer 1-2 zeigt: Jede Kultur enthält gute und schlechte Elemente. Denn: alle tragen Gottes Gebote in ihren Herzen alle können aus der Schöpfung einiges von Gott erkennen alle haben die Anlage dazu, die Trennung von Gott zu leben. Das bedeutet: Wir sind als Gläubige nie so gut, wie wir es aufgrund des Evangeliums sein könnten – denn auch bei uns findet sich die Beziehungsstörung zu Gott. Andersgläubige sind nie so schlecht, wie sie es aufgrund ihrer anderen Weltanschauung sein könnten – denn auch sie haben Teil an Gottes Zuwendung. Liebevoller und neugieriger Umgang mit jedem Milieu! Wie wirkt Gott hier bereits?

8 Chapter 9 1. Korinther 9: Biblische Motivation für Kontextualisierung
Ich bin also frei und keinem Menschen gegenüber zu irgendetwas verpflichtet. Und doch habe ich mich zum Sklaven aller gemacht, um möglichst viele ´für Christus` zu gewinnen. Wenn ich mit Juden zu tun habe, verhalte ich mich wie ein Jude, um die Juden zu gewinnen. Wenn… (1Kor 9,19f nach NGÜ) Motivation für Kontextualisierung ist die Liebe zu Christus und den Menschen.

9 Paulus nimmt die jeweilige Kultur wahr.
Chapter 9 paulus‘ Reden in apg: Biblisches Beispiel für Kontextualisierung Konstanten: Paulus nimmt die jeweilige Kultur wahr. Paulus korrigiert die Anschauungen seiner Hörer über Gott und die Wirklichkeit. Paulus deckt seinen Hörern ihre Trennung von Gott auf. Paulus verkündet Christus als Antwort und Befreiung. Variablen: Paulus beruft sich je nach Kultur auf verschiedene Autoritäten Paulus passt die Reihenfolge seiner Erklärungen zur Wirklichkeit den Kulturen an Paulus nimmt sich je nach Kultur mehr oder weniger Zeit für seine Erklärungen. Paulus begründet seinen Aufruf zur Umkehr bzw. seine Einladung zum Glauben ganz unterschiedlich z. B. mit (1) der Angst vor Gottes Gericht, (2) dem Wunsch nach Befreiung von Schuld und Scham, (3) der „Schönheit“ der Wahrheit Gottes, (4) der Erfüllung existentieller Sehnsüchte, (5) der Suche nach Nothilfe und (6) dem Wunsch, geliebt zu werden.

10 Serving-first-strategy
Das Milieu kennenlernen Dem Milieu dienen / diakonisch Leben teilen Gottesdienstliches Leben entsteht.

11 In Balance der wenig bekannten Kultur begegnen
Nur herausfordern. Gefahr: Abhängen! K Nur anpassen. Gefahr: Verwässerung Ein guter Umgang mit einem anderen Milieu ist weder über- noch unterangepasst an dieses Milieu. Jedes Milieu hat Potential für die Entfaltung des Evangeliums und auch dafür, nur Menschliches zu vergöttern. Wir suchen die Balance, in dem wir mit Hilfe des Evangeliums die Zielkultur ehren und herausfordern.

12 Passive Kontextualisierung
Evangelium Unbewusste Kontextualisation Sie steht in der Gefahr, …nebenbei eine Menge Kultur mitzubringen, die gar nicht zum Evangelium gehört. …nebenbei eine Menge Kultur der Zielkultur unbewusst aufzusaugen. …nebenbei die Kultur der Hörer unbewusst zu kränken. Kultur Gemeinde Gefahr: Im Blick auf das Evangelium Im Blick auf die Kultur

13 Aktive Kontextualisierung
Wir sollen aktiv, phantasievoll und mutig vorausdenken! Den Garten ansehen: Mit Sympathie und Respekt eine Kultur kennenlernen An guter Stelle pflanzen: An vorhandene bibl. Wahrheiten in der Kultur anknüpfen. Unkraut jäten: Wo die Kultur biblischen Wahrheiten widerspricht sie damit konfrontieren und zum Umdenken herausfordern. Dabei intentional, ausgewogen und treu gegenüber den biblischen Vorgaben (wie vorher dargestellt) sein. Gefahr, wenn man nur bohrt: keine Lebensveränderungen, Konversionen Wenn man nur sprengt: kein Gehör

14 Aktive Kontextualisierung Den Garten ansehen – oder: mit Sympathie und Respekt eine Kultur kennenlernen 1. Voraussetzung: die eigene Kultur kennen. Aufgabe: Welche Theologie hat mich geprägt? Welches Weltbild (Elternhaus)? Was war in meiner Heimat wichtig? (5 Minuten) Stellen Sie es Ihrer Nachbarin / Ihrem Nachbarn vor (je 1 Minute). 2. Voraussetzung: sich selbst vom Evangelium formen lassen um möglichst wenig eigene kulturelle Götzendienerei mitzubringen.

15 Aktive Kontextualisierung …Garten besehen
So viel wie möglich verstehen und mit Hörern sich identifizieren: Hoffnungen Ängste Ansichten Fragen Besser als die Zielgruppe es selbst könnte! Besonders schwer, wenn man nahe dran ist. Methoden: Beziehungen, Freundschaften, Lesen Grundbedingung dafür, aus dem Schatz der Bibel die passenden Teile auszuwählen.

16 Aktive Kontextualisierung …den Garten besehen…
Aufgabe (7 Minuten) Beschreiben Sie die Kultur der Menschen, die Sie mehr wahrnehmen wollen! (5 Minuten) Stellen Sie diese Ihrer Nachbarin / Ihrem Nachbarn vor! (je 1 Minute)

17 Aktive Kontextualisierung …den Garten besehen…
Was tut Ihre Gemeinde, um ein Milieu besser kennen zu lernen, das bisher wenig in der Gemeinde mitlebte? (Plenum) Wenn die Kultur so wichtig ist, kann man dann noch die Perikopenreihe predigen?

18 Aktive Kontextualisierung …Pflanzen…
Beispiele aus der Welt der Kultur wählen. Gefühle ansprechen, bei denen die Kultur sich wohl fühlt. Fragen und Themen wählen, die hohe Bedeutung für die Kultur haben. Menschen zitieren, die in der Kultur geachtet sind.

19 Aktive Kontextualisierung …Pflanzen…
Argumentationsweise je nach Kultur: Logisch, analytisch. Über Beziehungen (was die anderen glauben) und Praxis (wie sich eine Sache im Leben bewährt) Über Geschichten und Erfahrungen. In 80ern Klaus Vollmer! Abstimmen lassen, wer welche Art am liebsten mag. Ob das auch für die Zielgruppe zutrifft?

20 Aktive Kontextualisierung Mitten in den Garten pflanzen: konfrontieren und herausfordern
Ziel: Das Evangelium von Christus den Hörern als den lebensspendenden Baum vorstellen, die sie gesucht haben. Beispiel für das Zentrum „Stellvertretung“: Bibel bietet verschiedene Sühnesprachen für versch. Kulturen (nicht Modelle): Schlachtfeld, Marktplatz, Heimatlose, Tempelkult, Gerichtssaal Respekt und Einfühlsamkeit bleiben bei aller Klarheit dauerhaft wichtig! Welche der Stellvertretungssprachen passt auf deine Zielkultur gerade gut? Motivierend: Das Evangelium antwortet auf so viele Sehnsüchte, die im ggw. Hollywood sichtbar sind!

21 Aktive Kontextualisierung pflanzen: auf die Kultur eingehen und herausfordern
Anknüpfen an A-Beliefs Aufgrund Gottes natürlicher Offenbarung bereits in der Zielkultur bestehende biblische Erkenntnisse. Herausfinden von B-Beliefs: der Bibel widersprechende Ansichten in der Zielkultur. Zur neuen Sicht herausfordern Welche A-, welche B-Bsp. Fallen euch für eure Kultur ein und wie kann man die aufeinander beziehen? Beispiel Manhattan: Andere Wange: A Bibl. Lehre zu Sex.: B. Mittlerer Osten: Gegenteil. Super wichtig, beides richtig zu identifizieren! Westl. Welt: Gottes Liebe und Vergebung: gut. Aber Sünde und Sühnetod Jesu: schwierig. Andere: Westlicher Sittenverfall und Sünde offensichtlich und leicht verständlich. Aber freie Gnade: Schwäche! Beispiel für A-B – Argumentation in westl. Welt: C.S. Lewis: A: Wenn es einen Gott gibt, ist er ein Gott der Liebe. Aber wenn er wirklich liebt, wird er auch zornig werden, wenn der geliebte Mensch ihn ablehnt (B). Sündenlehre in Manhattan über Götzendienerei-Argument: Einstieg A: Wir sind als freie Wesen geschaffen. Wenn wir unser Geld mehr lieben als unsere Familie, werden wir unsere Kinder vernachlässigen um der Karriere willen. Missgeleitete Liebe macht kaputt und nicht frei! Deshalb unsere „Lieben“ zurückorganisieren, in dem wir Gott lieben: Sünde = Liebe, die in Unordnung geraten ist, weil sie an der falschen Stelle gesucht worden ist. Für Postmoderne nicht überzeugend: Sünde = Gottes Gesetz brechen => „Es gibt doch so viele unterschiedliche Moralvorstellungen!“ Sex: Warum in Beziehung bleiben, wenn man nichts mehr davon hat? A: Gemeinschaft, Treue ist gut! So sagt es die Bibel: Sex ist zum Verschenken um stabile Bez. Zu bauen. Menschenrechte: A: Westliche: großes Gerechtigkeitsempfinden, Menschenrechte super. Sieht die Bibel auch so. Aber wenn Darwinismus – wie kann man dann noch Menschenrechte begründen? Menschenrechte machen erst Sinn, weil Gott dahinter steht und die Welt gemacht hat. Themen finden, dazu A-Beispiele und B-Beispiele. Klappt das auf Theodizee? Oder Kreuzzug-Vorwurf? Oder geht er immer von bibl. Beispielen aus?


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