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Haben Sie heute ... ... geduscht? ... Ihre Zähne geputzt?

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Präsentation zum Thema: "Haben Sie heute ... ... geduscht? ... Ihre Zähne geputzt?"—  Präsentation transkript:

1 Haben Sie heute ... ... geduscht? ... Ihre Zähne geputzt?

2 Trotzdem ... Trotz all dieser Sorgfalt bewirten Sie (und ich) immer noch 100 Billionen Bakterien!

3 Als erste Lebewesen bevölkern Mikroorganismen unsere Welt bereits seit 3,8 Milliarden Jahre (uns gibt es seit Jahren) Aspergillus fumigatus S. aureus E. coli Streptococcus pyogenes Ps. aeruginosa

4 Kontaminierte und infektiöse Abfälle – Anforderungen und Lösungen
"Berechtigte Sorgen? MRSA, VRE, C. difficile u. a. multiresistente Mikroben im Hausmüll„ s. weitere Infos unter: Napoleon hat seinen Krieg nicht gegen die Russische Armee verloren, sondern den Kampf gegen Bakterien und Läuse! Gewinnen wir den Kampf? Napoleon hat seinen Krieg nicht gegen die Russische Armee verloren, sondern den Kampf gegen Bakterien und Läuse!

5 Berechtigte Sorgen. MRSA, VRE, C. difficile u. a
Berechtigte Sorgen? MRSA, VRE, C. difficile u. a. multiresistente Mikroben im Hausmüll Gliederung: 1. Erläuterungen der Begriffe: Kontamination infektiös 2. Übertragungswege 3. Welches sind die häufigsten Mikroorganismen bei nosokomialen Infektionen? 4. Was sind MDROs? 5. Tenazität von Mikroorganismen und was ist kein Abfall? 6. Wohin mit dem Abfall von Patienten mit MRSA, VRE, C. difficile u. a.

6 Kontaminierte und infektiöse Abfälle –
1 Kontaminierte und infektiöse Abfälle – Definition: Infektion Infektion (lat. inficere = etwas hineintun) meint die Übertragung (Ansteckung, Kontagion), das Haftenbleiben (Adhärenz), das Wachstum und die Vermehrung von Mikroben in einem Makroorganismus, auf die er mit Abwehr und/oder Schädigungen (Infektionszeichen) reagieren kann. Infektion: Zusammentreffen einer Mikrobe und des Menschen (Exposition) mit seiner Disposition (Bereitschaft)

7 Kontaminierte und infektiöse Abfälle –
1 Kontaminierte und infektiöse Abfälle – Definition: Kontamination Verunreinigung von Gegenständen, Untersuchungsproben und Körperteilen mit Mikroben, z. B. kann Fleisch bei der Zubereitung mit Schmutz in Kontakt geraten.

8 Kontaminierte und infektiöse Abfälle –
1 Kontaminierte und infektiöse Abfälle – Kontaminiert, d. h. besiedelt sind alle Abfälle! Infektiöse Abfälle sind bei korrekter Auslegung des LAGA-Merkblattes Abfälle, die auch als Übertragungsweg anzusehen ist, d. h. Zeitschriften eines infektiösen Patienten sind nicht infektiös und können als Altpapier entsorgt werden = Abfälle, an deren Entsorgung aus infektionspräventiver Sicht innerhalb und außerhalb des Krankenhauses besondere Anforderungen zu stellen sind.

9 2. Schutzmaßnahmen vor Kontakt-übertragung (direkt und indirekt) sowie
Moderne Infektionsschutzmaßnahmen orientieren sich am Übertragungsweg (Guideline for Isolation Precautions: Preventing Transmission of Infectious Agents in Healthcare Settings - Ausgabe 6/2007) 2 1. Standardmaßnahmen 2. Schutzmaßnahmen vor Kontakt-übertragung (direkt und indirekt) sowie Schutzmaßnahmen vor Tröpfchen-übertragung 3. Schutzmaßnahmen vor aerogener Übertragung

10 Erfassen und Verarbeiten von Infektionen vor der Aufklärung und im Jahr 2007
Das Erleben der Krankheit ist nach wie vor - wie bei unseren Vorfahren - nicht wissenschaftlich motiviert oder begründet. Unser Krankheitserleben folgt ureigenen Verhaltensmustern Anders zeigt sich die Situation bei Dürer ( ) in seinem Holzschnitt "Die vier Reiter der Apokalypse“. Die vier Reiter mit den Symbolen Pfeil und Bogen für die Seuchen, Schwert für den Krieg, Waage für den Hunger und zuvorderst der Tod (dessen Pferd unbeschlagen ist - als Ausdruck seiner "wilden", unbeherrschbaren Willkür) werden von einem Engel über-"strahlt", der auch den optischen Achsenmittelpunkt des Bildes bildet. Trotz der unbändigen Kraft der vier Reiter und des alles verschlingenden Hades im linken unteren Eck ist hier Trost versprochen - ein Zirkelschluss zur Gesamtheit der Denkweise. Dürer: Die vier Reiter der Apokalypse

11 breit antibiotisch abdecken Asylparasiten hochaseptisch
2 Infektionsängste Wie sprechen wir? Krankheitserreger Killerkeime breit antibiotisch abdecken Asylparasiten hochaseptisch Gefangen in alten Gewohnheiten

12 Standardhygienische Grundlagen
2

13 Kontakt-Übertragung 2

14 Tröpfchen - Übertragung
2 Tröpfchen - Übertragung Mit rascher Öffnung ('Sprengung') der Stimmbänder erfolgt ein Exspirationsstoß. Dabei kann es zu Geschwindigkeiten der austretenden Luft von bis zu 120 m/s kommen. Mit der ruckartigen Luftströmung zum Mund und zur Nase werden Fremdköper und Sekret („feuchter" oder „produktiver" Husten) mitgerissen und damit aus den Atemwegen entfernt. Hustenstöße Das einzige relevante Reservoir für den Erreger der Tuberkulose, das M. tuberculosis, ist der Mensch. Deshalb wird M. t. nahezu ausschließlich durch erregerhaltige Aerosole von Mensch zu Mensch übertragen. In der Praxis entstehen diese Aerosole, wenn Patienten, die an einer ansteckungsfähigen Tuberkulose der Atmungsorgane (der Lunge, der Bronchien oder des Kehlkopfes) erkrankt sind, husten, niesen oder sprechen. Hierdurch werden Tröpfchen freigesetzt, die in der expirierten Luft ein entsprechendes Aerosol erzeugen. M.t. ist lichtmikroskopisch 0,2 bis 0,5 μm breit und 2 bis 4 μm lang, die Größe des Aerosols variiert jedoch, da sie von verschiedenen aerodynamischen Faktoren beeinflusst wird. Die Infektiosität dieses Aerosols hängt von der Partikeldichte und der Inhalationszeit ab. Patienten mit einem positiven Nachweis in der Sputum-Mikroskopie sind durch die höhere Keimdichte stärker infektiös als solche, bei denen der Tuberkulosenachweis nur in der Kultur oder in anderen Material (bronchoskopisch gewonnenes Bronchialsekret, Magensaft) bzw. mit anderen Methoden (z.B. Punktion, Operation) gelingt. Die Partikel der Tröpfchenkerne müssen klein genug sein (< 5 μm) und das Aerosol muss lange genug in der Luft schweben, um inhaliert und alveolär in der Lunge deponiert werden zu können. Die Erregerdichte in den Partikeln und das in einem Atemzug eingeatmete Luftvolumen müssen groß genug sein, um zu einer Infektion führen zu können. Aus diesem Infektionsmechanismus ist zu schließen, dass von Körpersekreten, die nicht zur Aerosolbildung führen, wie zum Beispiel Urin und Eiter, nur sehr selten eine Infektionsgefahr ausgeht. Dies gilt auch für Gegenstände und Böden sedimentierte Aerosole, die nach allgemeiner Ansicht keine Gefährdung darstellen. In der Praxis muss als wesentliche Infektionsquelle das durch Husten entstehende Aerosol von Patienten angesehen werden, die an einer ansteckungsfähigen Tuberkulose mit mikroskopisch positivem Sputumausstrich erkrankt sind

15 Tröpfchen - Übertragung
2 .:.. :.:.: ..::.

16 Kontaktübertragung – aerogene Übertragung
2 Kontaktübertragung – aerogene Übertragung Bei Kontaktübertragung durch große Tröpfchen (>5μm) können die Infektionserreger nur kurze Strecken in der Luft zurücklegen (Übertragung zwischen zwei Personen nur bei Abstand von max. 2 m, z.B. Meningitis) Respiratorisch Das einzige relevante Reservoir für den Erreger der Tuberkulose, das M. tuberculosis, ist der Mensch. Deshalb wird M. t. nahezu ausschließlich durch erregerhaltige Aerosole von Mensch zu Mensch übertragen. In der Praxis entstehen diese Aerosole, wenn Patienten, die an einer ansteckungsfähigen Tuberkulose der Atmungsorgane (der Lunge, der Bronchien oder des Kehlkopfes) erkrankt sind, husten, niesen oder sprechen. Hierdurch werden Tröpfchen freigesetzt, die in der expirierten Luft ein entsprechendes Aerosol erzeugen. M.t. ist lichtmikroskopisch 0,2 bis 0,5 μm breit und 2 bis 4 μm lang, die Größe des Aerosols variiert jedoch, da sie von verschiedenen aerodynamischen Faktoren beeinflusst wird. Die Infektiosität dieses Aerosols hängt von der Partikeldichte und der Inhalationszeit ab. Patienten mit einem positiven Nachweis in der Sputum-Mikroskopie sind durch die höhere Keimdichte stärker infektiös als solche, bei denen der Tuberkulosenachweis nur in der Kultur oder in anderen Material (bronchoskopisch gewonnenes Bronchialsekret, Magensaft) bzw. mit anderen Methoden (z.B. Punktion, Operation) gelingt. Die Partikel der Tröpfchenkerne müssen klein genug sein (< 5 μm) und das Aerosol muss lange genug in der Luft schweben, um inhaliert und alveolär in der Lunge deponiert werden zu können. Die Erregerdichte in den Partikeln und das in einem Atemzug eingeatmete Luftvolumen müssen groß genug sein, um zu einer Infektion führen zu können. Aus diesem Infektionsmechanismus ist zu schließen, dass von Körpersekreten, die nicht zur Aerosolbildung führen, wie zum Beispiel Urin und Eiter, nur sehr selten eine Infektionsgefahr ausgeht. Dies gilt auch für Gegenstände und Böden sedimentierte Aerosole, die nach allgemeiner Ansicht keine Gefährdung darstellen. In der Praxis muss als wesentliche Infektionsquelle das durch Husten entstehende Aerosol von Patienten angesehen werden, die an einer ansteckungsfähigen Tuberkulose mit mikroskopisch positivem Sputumausstrich erkrankt sind Tröpfchen (droplets), Aerosol, <5μm >5μm Tröpfchenkerne

17 Welches sind die häufigsten Mikroorganismen bei nosokomialen Infektionen?
3 z.B. durch Blasenkatheter

18 Entstehung nosokomialer Infektionen
3 Entstehung nosokomialer Infektionen Die meisten nosokomialen Infektionskeime sind fakultativ pathogen, oft trägt sie der Patient bei Aufnahme bereits auf sich. Erst durch Therapien (mit Immunsuppression/invasiven diagnostischen und therapeutischen Eingriffen) führen sie zu Infektionen. Unterscheidung nach exogener oder endogener Ursache nur durch Gentypisierung (ohne Schuldzuweisung!) Ich nehme Bezug auf das Referat meines Vorredners. Die meisten nosokomialen Infektionserreger sind fakultativ pathogen, sie können bei der Aufnahme bereits vorhanden sein. Erst durch Therapien (mit Immunsuppression / invasiven diagnostischen und therapeutischen Eingriffen) führen sie zu Infektionen. Es besteht eine zunehmende Bedeutung von MRSA, (jährlich steigt die Rate von MRSA in Großbritanien und Deutschland um 6%.) Beispiel für fakultativ pathogene Mikroben: Candida albicans

19 multiresistente Keime:
Auswahl auf Antibiotika resistent reagierender Mikroorganismen (I) Multidrug Resistant Organisms: MDROs 4 MDROs Kommentare „klassische“ multiresistente Keime: multiresistente Ps. aeruginosa MRPSAE typisch für Harnwegsinfekte S. aureus (resistent auf Penicillin und Cephalosporine incl. Methicillin = MRSA) - Staphylokokken besiedeln eine große Zahl gesunder Menschen - MRSA: 0 bis 70 % der Krankenhauskeime (NL < 1 %, CH 2-20 %, D > 25 %) - zahlreiche nosokomiale Ausbrüche - gesunde Träger mit MRSA - USA: auf Vancomycin resistente Stämme multiresistente Enterobacter, Citrobacter, Serratia Infektionen der Harnwege und der Atemwege Auswahl wichtiger klassischer und eher moderner resistenter Mikroorganismen

20 4 ESBL - Bildner ESBL (extended-spectrum-ß-lactamase) gehören zum gramnegativen Keimspektrum, insbesondere sind E-coli-, Klebsiellen- und Serratien-Stämme betroffen E. coli mit multiplen Fimbrien und Flagellaten Klebsiella pneumoniae

21 Auswahl auf Antibiotika resistent reagierender Mikroorganismen (II)
4 MDROs Kommentare multiresistente Keime in „neuerer Zeit“: Enterobacter: Klebsiella sp. / E. coli / Serratia (ESBL-Bildner) - zahlreiche Stämme produzieren Betalactamasen - häufig Krankenhausepidemien gesunde Träger, Übertragung über Hände oder kontaminierte Gegenstände USA: 75 % AmpC-βLactamasen bei Klebsiella spp Penicillin-resistente Streptococcus pneumoniae typischer Eitererreger von Lungenentzündungen, Hirnhautentzündung (Meningitis) und Sepsis Enterokokken (Enterococcus faecium, E. faecalis, weitere Enterokokkenarten) Resistenzen auf Penicillin, Aminoglykoside und Vancomycin = VRE gehören zur physiologischen Flora, bei Immuneinschränkung Ursache u. a. für Harnwegsinfekt, Wundinfekt, Septikämie VRE: hohe Umweltpersistenz (Stethoskop, Thermometer, Kardex), relative Thermotoleranz, Kolonisationsdruck durch Anzahl/Dichte kolonisierter Patienten Hauptreservoir ist der Darm; die Eigenschaft, ESBL zu produzieren, kann z.B. von Klebsiella pneumoniae, Enterobacter, Citrobacter, Serratia, Escherichia coli u.a. erworben werden. ESBL zerstören Moleküle von β-Laktamantibiotika (Penicilline, Cephalosporine). Schon die Therapie einer »unkomplizierten« Tuberkulose ist aufwendig und dauert in der Regel sechs Monate. Dabei versucht man, dem extrem widerstandsfähigen Bakterium mit insgesamt vier Antibiotika auf den Leib zu rücken: Entsprechend derzeitiger Leitlinien werden Isoniazid, Rifampicin und zwei weitere Antituberkulostatika, meistens Ethambutol und Pyrazinamid, eingesetzt. Die sogenannte XDR-TB (extensive/extreme drug resistent TB) ist eine Form, die gegen mindestens fünf verschiedene Medikamente resistent ist und eine Behandlung des Patienten quasi unmöglich macht. Der WHO zufolge erkrankten in Südafrika vergangenes Jahr 53 Menschen an dieser gefährlichen Form, von denen 52 innerhalb von 25 Tagen starben. Von den Todesopfern wurden 44 auf HIV getestet, alle erwiesen sich als positiv.  Ärzte befürchten, dass sich die Krankheit bereits ausgebreitet hat, was insbesondere in Gebieten mit vielen HIV-Infizierten und eingeschränkter medizinischer Versorgung dramatische Folgen haben könnte. 

22 Auswahl auf Antibiotika resistent reagierender Mikroorganismen (III)
4 MDROs Kommentare multiresistente Keime in „neuerer Zeit“: HIV 10 % aller Neuinfektionen mit HIV gehen in Deutschland auf resistente HI-Viren zurück (BÄK, 2006) Clostridium difficile Ausbreitung eines neuen Stamms von C. diff. in USA, F, B, NL, A, GB, der gegen Fluorochinolone resistent und aufgrund vermehrter Toxinbildung hochpathogen ist (NAP1/027/Tox III oder PCR-Ribotyp 027 genannt) Kennzeichen: junge Menschen ohne vorangegangene Antibiotikatherapie betroffen; sehr niedrige Keimzahl >2 zur Übertragung erforderlich; Sporenbildner (!) multiresistente Mycobacterium tuberkulosis - resistent auf die tuberkulostatisch wirkenden Substanzen INH und Rifampicin einzelne Stämme sind resistent auf alle Tuberkulostatika (XDR-TB = extensive/extreme drug resistent TB) - hohe Sterberate (Mortalität) bei Infektionen, auch Mitarbeiter Hauptreservoir ist der Darm; die Eigenschaft, ESBL zu produzieren, kann z.B. von Klebsiella pneumoniae, Enterobacter, Citrobacter, Serratia, Escherichia coli u.a. erworben werden. ESBL zerstören Moleküle von β-Laktamantibiotika (Penicilline, Cephalosporine). Schon die Therapie einer »unkomplizierten« Tuberkulose ist aufwendig und dauert in der Regel sechs Monate. Dabei versucht man, dem extrem widerstandsfähigen Bakterium mit insgesamt vier Antibiotika auf den Leib zu rücken: Entsprechend derzeitiger Leitlinien werden Isoniazid, Rifampicin und zwei weitere Antituberkulostatika, meistens Ethambutol und Pyrazinamid, eingesetzt. Die sogenannte XDR-TB (extensive/extreme drug resistent TB) ist eine Form, die gegen mindestens fünf verschiedene Medikamente resistent ist und eine Behandlung des Patienten quasi unmöglich macht. Der WHO zufolge erkrankten in Südafrika vergangenes Jahr 53 Menschen an dieser gefährlichen Form, von denen 52 innerhalb von 25 Tagen starben. Von den Todesopfern wurden 44 auf HIV getestet, alle erwiesen sich als positiv.  Ärzte befürchten, dass sich die Krankheit bereits ausgebreitet hat, was insbesondere in Gebieten mit vielen HIV-Infizierten und eingeschränkter medizinischer Versorgung dramatische Folgen haben könnte. 

23 Die „Körperfresser“ kommen
4 Die „Körperfresser“ kommen Bis in die siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinein galt Cl. difficile als harmloser Bewohner des Darms von Mensch und Tier. Jetzt: als Ursache schwerer Darminfektionen erkannt.

24 Endoskopisches Bild einer pseudomembranösen Kolitis
4 Endoskopisches Bild einer pseudomembranösen Kolitis

25 Ursprüngliche Vorstellung
4 Antibiotika – Resistenzen sind Thema des Krankenhauses Jetzt immer mehr ein Problem der Normalbevölkerung! Kurzzeit MRSA-Screening Ergebnis (Uni Marburg 2006: Herzchirurgie ……… 27 % Traumatologie/ Viszeralchirurgie ……. 5,6 % Klinik: Spitze des Eisbergs?

26 Superbugs 4 MRSA: seit 40 Jahren endemisch
DÄ vom : Doping im Freizeitsport: Akne ist ein häufig ein Hinweis auf Abusus MRSA: seit 40 Jahren endemisch neu: cMRSA = ambulant erworbener MRSA community-acquired MRSA ohne Beziehung zum Krankenhaus Epidemien bei (Klein-) Kindern, (Kraft)Sportlern, Gefängnisinsassen, Feuerwehrleuten, Homosexuellen cMRSA: Diese Erreger infizieren auch gesunde Menschen, die spontan an einer nekrotisierenden Pneumonie erkranken und innerhalb von 72 Stunden tödlich verlaufen kann. Im Dezember sorgte in Großbritannien die Infektion von acht vormals kerngesunden Menschen mit cMRSA für Aufsehen. Zwei starben innerhalb weniger Tage. Die Ärzte schienen machtlos gegen diesen Keim zu sein.

27 Entsorgung als Infektionsmüll (Internet Qualitätsbericht Krankenhaus)
5 Verunsicherungen zum handling mit Abfall von Patienten mit mehrfach resistenten Mikroorganismen entstehen (werden produziert?) Forderungen z. B. nach verschließbaren B-Mülltonnen (Vortrag Hygieniker) Einmalgeschirr und Essensreste im Patientenzimmer in B-Müll entsorgen (Uniklinik Internet) Entsorgung als Infektionsmüll (Internet Qualitätsbericht Krankenhaus) Überlebensfähigkeit (Tenazität) von MRSA

28 Überleben Mikroorganismen auf unbelebten Flächen*
5 Überleben Mikroorganismen auf unbelebten Flächen* Bakterien und Pilze *Kramer, A. Schwebke, I., Kampf, G.: How long do nosocomial pathogens persist on inanimate surfaces? BMC Infect Dis 2006; 6: 130

29 Überleben Mikroorganismen auf unbelebten Flächen*
5 Überleben Mikroorganismen auf unbelebten Flächen* Bakterien und Pilze *Kramer, A. Schwebke, I., Kampf, G.: How long do nosocomial pathogens persist on inanimate surfaces? BMC Infect Dis 2006; 6: 130

30 Überleben Mikroorganismen auf unbelebten Flächen*
5 Überleben Mikroorganismen auf unbelebten Flächen* Viren *Kramer, A. Schwebke, I., Kampf, G.: How long do nosocomial pathogens persist on inanimate surfaces? BMC Infect Dis 2006; 6: 130

31 Staphylococcus aureus: Natürliches Reservoir
5 Staphylococcus aureus: Natürliches Reservoir Vordere Nasenhöhle (unabhängig von der Antibiotikaempfindlichkeit): - nie kolonisiert 20% - intermittierend kolonisiert: 60 % - persistierende Träger: 20 %

32 Händehygiene heißt auch: „Beherrsche Deine Hände ... “
5 Händehygiene heißt auch: „Beherrsche Deine Hände ... “ ... und reduziere ständige Hand-, Gesichts- und Haar-Kontakte „Herum-Stoibern“ ... richtige Frisur?

33 Rituale: Was ist kein Abfall?
Berechtigte Sorgen? MRSA, VRE, C. difficile u. a. multiresistente Mikroben im Hausmüll 5 Rituale: Was ist kein Abfall? Schriftwechsel mit Prof. Rüden 1997: er stellte klar, dass „...MRSA nach wenigen Wochen entscheidend reduziert wird - bei den geringen Ausgangskontaminationen-, weshalb alle Materialien über diese wenigen Wochen in Quarantäne genommen werden; diese Materialien sind nicht zu verwerfen, es sei denn, das Haus verfügt über viel Geld.“ (Sitzmann, F. Hygiene. Springer Berlin 1999) Quarantänelagerung von sauberem Pflegematerial aus MRSA-Zimmer für ca. 12 Wochen→ Wiederverwendung

34 Rituale: Was ist kein Abfall?
Berechtigte Sorgen? MRSA, VRE, C. difficile u. a. multiresistente Mikroben im Hausmüll 5 Rituale: Was ist kein Abfall? „Mit Hinweis auf Überlebensfähigkeit von Staphylokokken in trockenem Milieu werden heute zum Schutz vor der Übertragung erstaunliche Maßnahmen ergriffen, um „Staphylokokken im Staub“ zu eliminieren: z. B. werden sämtliche unbenutzte, noch verpackte Materialien, wie Spritzen und Kanülen … verworfen, weil die Verpackung mit MRSA-haltigem Staub kontaminiert sein könnte“ (Kappstein, I. Nosokomiale Infektionen. Zuckschwerdt München 2004) Quarantänelagerung von sauberem Pflegematerial aus MRSA-Zimmer für ca. 12 Wochen →Wiederverwendung

35 Geld spielt keine Rolle; es ist keines da.

36 Wohin mit dem Abfall von Patienten mit MRSA, VRE, C. difficile u. a.
6 Wohin mit dem Abfall von Patienten mit MRSA, VRE, C. difficile u. a. Don’t bet on the wrong horse! [1] Setzen Sie nicht auf das falsche Pferd!

37 Abfälle infektiös (AS 18 01 03, früher C-Müll)
6 z. B. Stuhlwindeln

38 Abfälle infektiös (AS 18 01 03, früher C-Müll)
6 z. B. Verbände, Vorlagen, Injektionsmaterial

39 Abfälle infektiös (AS 18 01 03, früher C-Müll)
6 z. B. Lungen-TBC: Taschentücher, sonstige Organ-TBC: Verbände, Drainage-flüssigkeit

40 Wohin mit dem Abfall von Patienten mit MRSA, VRE, C. difficile u. a.
6 Wohin mit dem Abfall von Patienten mit MRSA, VRE, C. difficile u. a. Nicht allein die Anwesenheit von Mikroorganismen bestimmt, ob Abfall als infektiös definiert wird, sondern seine Humanpathogenität der Übertragungsweg und die infektiöse Menge Empfehlung: Abfälle infektiös (AS ) sollten 1-3 % der Gesamtabfallmenge eines Krankenhauses nicht überschreiten.

41 6 Infektiöse Abfälle = Abfälle, an deren Sammlung und Entsorgung aus infektionspräventiver Sicht besondere Anforderungen gestellt werden (Abfallschlüsselnummer ) Die Einstufung ergibt sich aus der zu erwartenden Kontamination mit Krankheitskeimen, wenn dadurch eine Verbreitung der Krankheit zu befürchten ist. Die Einschatzung der Verbreitungsmoglichkeit erfolgt unter Berücksichtigung - der Ansteckungsgefährlichkeit (Kontagiosität) - der Überlebensfähigkeit der Mikrobe (Dauer der Infektionstüchtigkeit) - des Übertragungsweges - des Ausmaßes und der Art der potenziellen Kontamination - der Menge des kontaminierten Abfalls - der Schwere der ggf. ausgelösten Erkrankung und deren Behandelbarkeit. (Absprachen erforderlich mit den für die Hygiene Zuständigen sowie dem Betriebsarzt und Fachkraft für Arbeitssicherheit)

42 … nicht die Sammlung spezieller Müll-Fraktionen, sondern
6 Was ist wissenschaftlich gesichert zur Prävention und Kontrolle von MRSA? … nicht die Sammlung spezieller Müll-Fraktionen, sondern disziplinierte Händehygiene reduzierte Antibiotikaanwendung

43 6 Was ist wissenschaftlich gesichert zur Prävention und Kontrolle von MRSA? „Professioneller“ Umgang mit Antibiotika sieht vielfach noch so aus wie 1944 Penicillin heilt Gonorrhoe innerhalb 4 Stunden, „Professioneller“ Umgang mit Antibiotika sieht vielfach noch so aus wie 1944

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45 Abfallreduzierung durch Beschaffungsmanagement und geordnete Logistik
Es ist kein Phänomen der Kriegsgenerationen... ... sondern offensichtlich menschliche Bequemlichkeit, tierähnliche Vorratswirtschaft (“Hamstern”) im Krankenhaus zu praktizieren Es finden sich: überlagerte Reinigungs-, Desinfektionsmittel Medicalprodukte (Handschuhe, Verbandmaterial, anderes Sterilgut) zuhauf in Stationslagern, in Schränken auf Station usw. mit der Folge teurer Entsorgungskosten Durchführung “Pflegerischer Hygienevisiten” mit Schwerpunkt auf diesen Themen mit Stationsleitung, Außendienst, Einkaufsleiter, Geschäftsführer, PDL usw.


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