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Grenzen und Potenziale des Alter(n)s

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Präsentation zum Thema: "Grenzen und Potenziale des Alter(n)s"—  Präsentation transkript:

1 Grenzen und Potenziale des Alter(n)s
Ein Beitrag zur Veranstaltung "Zuhause wohnen, auch ohne Umbau“, am in Groß-Gerau Dr. Jörg Hinner

2 Geschichtliche Einbettung
Verbreitete Fehlinterpretationen und Fehlschlüsse traditioneller Alter(n)sforschung: Lebenslauffehlschluss („life-course fallacy“): aus Unterschieden zwischen Altersgruppen wird auf den Verlauf von individuellen Alternsprozessen geschlossen Kohortenzentristische Fehlschluss („fallacy of cohort centrism“): von Alternsprozessen in einer Kohorte wird auf Alternsprozesse in allen Kohorten geschlossen Verdinglichung des Alters („fallacy of age-reification“): das chronologische Alter wird als eine im Lebenslauf kausal wirkende Variable behandelt Verdinglichung historischer Wandels („fallacy of reifying historical time“): historischer Wandel wird als eine kausal wirkende Variable behandelt Matilda Riley ( ) Riley, M., Foner, A., Warner, J. (1988). Sociology of age. In N.J. Smelser (Ed.), Handbook of sociology (pp ). Newbury Park: Sage.

3 Strukturelle Diskrepanz
80 60 Alter (Jahre) 40 20 Matilda Riley ( ) 1920 1940 1960 1980 2000 2020 Riley, M., Foner, A., Warner, J. (1988). Sociology of age. In N.J. Smelser (Ed.), Handbook of sociology (pp ). Newbury Park: Sage. Zeit (Geschichte)

4 Geschichtliche Einbettung
Fünf Grundphänomene, die „allein aus der bloßen Tatsache des Vorhandenseins von Generationen folgen“. das stete Neueinsetzen neuer Kulturträger der stete Abgang früherer Kulturträger die Tatsache, dass die Träger eines jeweiligen Generationszusammenhangs nur an einem zeitlich begrenzten Abschnitt des Geschichtsprozesses partizipieren die Notwendigkeit des steten Tradierens der akkumulierten Kulturgüter die Kontinuierlichkeit des Generationswechsels Mannheim (1964, S. 530) Karl Mannheim ( ) Mannheim, Karl (1928). Das Problem der Generationen. Kölner Vierteljahreshefte für Soziologie 7, , , Wiederabdruck in K. Mannheim (1964), Wissenssoziologie (S ). Berlin: Neuwied

5 Generationenbegriff „Durch die Zugehörigkeit zu einer Generation, zu ein und demselben ‚Geburtenjahrgange’ ist man im historischen Strome des gesellschaftlichen Geschehens verwandt gelagert …“ Die spezifische Art der Lagerung schränkt einerseits die Möglichkeiten des Erlebens, Denkens, Fühlens und Handelns ein, andererseits eröffnet sie spezifische Perspektiven auf Gesellschaft. In diesem Sinne spricht Mannheim von einer „einer jeden Lagerung inhärierenden Tendenz“. Mannheim (1964, S. 527) Karl Mannheim ( )

6 Bevölkerungspyramide
Das Medianalter in der BRD lag 2010 bei 44,3 Das Medianalter ist der Median der in einer Stichprobe beobachteten Lebensalter. Es ist jenes Lebensalter, dass die Stichprobe so teilt, dass höchstens 50% ihrer Mitglieder jünger und höchstens 50% älter sind als dieses Lebensalter

7 Bevölkerungsprognose Baden-Württemberg

8 Wichtige Demographische Kennzahlen

9 Altern als heterochrone biosoziale Dynamik
Erfahrungswissen Hofecker et al., 1979

10 Entwicklung von Fähigkeiten
Dobmann/Tschanz 2005, 42

11 Potenzielle Stärken älterer Mitarbeiter erkennen
Erprobte kommunikative Fertigkeiten • Lebens- und Arbeitserfahrung erleichtern Überblick über komplexe Sachverhalte • Verstärkte Fähigkeit, eigene Möglichkeiten und Grenzen abzuschätzen und Entscheidungen abzusichern • Mehr Sicherheit im Arbeitsalltag: Persönliche Arbeitserleichterungen und Handlungssicherheit durch Erfahrungswissen • Stärker werdendes Bedürfnis nach Selbstverantwortung und Mitverantwortung Ergebnisse arbeitspsychologischer und –soziologischer Forschung

12 Unternehmenspotenziale für die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit älterer Mitarbeiter erkennen
Ergebnisse aus Untersuchungen von Ilmarinen

13 Gesundes Altern Gesundheitswissen
Gesunder Lebensstil Verminderung von Risikofaktoren Intelligenz Kognitives Training Lebenslanges Lernen Sport Körperliche Fitness Bewegung und Entspannung Wie sieht gelungene Gesundheitsförderung und Prävention aus?

14 Entwicklungspsychologie der Lebensspanne – Theoretische Leitsätze
Lebenslange Entwicklung Multidimensionalität und Multidirektionalität Entwicklung als Gewinn und Verlust Plastizität Geschichtliche Einbettung Kontextualismus _____________________ Interindividuelle Unterschiede Menschen als Agenten eigener Entwicklung Paul Baltes ( )

15 Die Grundarchitektur des menschlichen Lebensverlaufs: Drei Prinzipien

16 Implikationen der Gesamtarchitektur: Intelligenzentwicklung

17 Implikationen der Gesamtarchitektur: Intelligenzentwicklung
Age gradients in intellectual functioning (based on 14 tests) are identical for subgroups reflecting differences in life history status -- Four variables were used to represent life-history sociocultural status: income (5-point scale), occupational prestige (German standard rating scale), social class (5-point scale, number of years of education.

18 Zwei-Faktoren-Modell der Intelligenz
Fluide Intelligenz Biologische Komponente der kognitiven Leistungsfähigkeit (Geschwindigkeit, Gedächtnisabruf, Problemlösen) Kristalline Intelligenz Kulturelle Dimension der intellektuellen Entwicklung (Wissen, erworbene Fähigkeiten) Fluide Intelligenz = Mechanik Kristalline Intelligenz = Pragmatik

19 Zwei-Faktoren-Modell der Intelligenz
Im Beruf und im alltäglichen Leben können Verluste im fluiden Bereich der Intelligenz durch kristalline Leistungen kompensiert werden. Beispiel: Sekretärinnen-Studie (Salthouse 1984): Nachweis, dass ältere Sekretärinnen im Vergleich zu jüngeren zwar signifikant schlechtere Leistungen hinsichtlich der Anschläge je definierter Zeiteinheit erbringen, dass ihre Gesamtleistung – ebenfalls in einem definierten Zeitabschnitt – jedoch die gleiche Güte aufweist wie jene der jüngeren Sekretärinnen. Dieses Ergebnis wird auf den besseren Überblick der älteren Sekretärinnen über weite Manuskriptteile zurückgeführt, also auf Expertise die im Laufe der Berufstätigkeit ausgebildet wurde.

20 Sekretärinnen-Studie
Nachweis, dass ältere Sekretärinnen im Vergleich zu jüngeren zwar signifikant schlechtere Leistungen hinsichtlich der Anschläge je definierter Zeiteinheit erbringen, dass ihre Gesamtleistung – ebenfalls in einem definierten Zeitabschnitt – jedoch die gleiche Güte aufweist wie jene der jüngeren Sekretärinnen. Erklärung: Besserer Überblick der älteren Sekretärinnen über weite Manuskriptteile, also auf Expertise, die im Laufe der Berufstätigkeit ausgebildet wurde.

21 Bisherige Kooperationsprojekte
ELMA (Bosch GmbH) CLARA (Deutsche Bahn AG) AVITA (Stadt Heidelberg)

22

23 Studiendesign 251 Anzahl der Teilnehmer
Alter der Teilnehmer 45 – 63 Jahre (Durchschnittsalter 49 J.) Interventionsdauer 12 Wochen Dauer einer „Gesundheitsschicht“ 6 Stunden Teilnehmer pro Gruppe Messzeitpunkte 3 Alle Bildungsschichten waren vertreten

24 Gesundheitsrelevante Informationen
Stress und Stressbewältigung Ernährung Schicht- und Wechseldienst Altersbilder Schlaf Prävention und Gesundheitsförderung

25 Kognitives Training Zielvariablen Konzentrationsfähigkeit
Kapazität des Arbeitsgedächtnisses Inhibition Akzentuierung basaler kognitiver Prozesse in der Intervention

26 Inhalte des Kognitiven Trainings
Training spezieller Strategien zu kognitiven Fähigkeiten, z.B. Wahrnehmungsgeschwindigkeit Räumliche Wahrnehmung Regel erkennen Informationen zu Intelligenz bzw. -veränderungen im Altern Typischer Ablauf einer Sitzung: Kurze Einführung zum Thema der Stunde Präsentation von Aufgaben Lösung der Aufgaben jeweils individuell Ausführliche Gruppendiskussion der Lösungen und Lösungsstrategien Aufklärung, Selbstversuch, Gruppendiskussion

27 Inhalte des Kognitiven Trainings
Intelligenz und Alter Konzentrationsfähigkeit Schlussfolgerndes Denken Gedächtnis und Gedächtnisstrategien Räumliches Vorstellungsvermögen Aufmerksamkeit Sprachverständnis

28 Effektstärken Kognition

29 Sport-motorische Intervention
Steigerung der Ausdauer und Koordination Erlernen von Kraft-, Dehn- und Koordinationsübungen Erlernen einer Entspannungstechnik Steigerung der Effektivität der kognitiven Intervention

30 Gesundheitsrelevante
Subjektive Bewertung Gesundheitsrelevante Informationen Kognitives Training Sportmotorisches Training Risikofaktorenreduktion Lebensstilveränderung Differenziertes Altersbild Höheres Selbstvertrauen Gesundheit beeinflussen Neue Gymnastikerkenntnisse Bessere Koordination Besseres Gleichgewicht Höhere Muskelbelastung Ausgewogene Belastung Schnelleres Denken Höhere Merkfähigkeit Höhere geistige Flexibilität Bessere Konzentration Begeisternd; Spaßfaktor Verbesserungen zwischen Prä- und Post-Tests

31 Gesundheitsrelevante
Summeneffekte Summeneffekte der Komponenten (nach Aussage der Teilnehmer/innen) Höhere Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber Höheres Selbstvertrauen Höhere Leistungsmotivation Verbesserungen in der Qualität und Häufigkeit innerbetrieblicher Sozialkontakte Optimiertes Gesundheitsverhalten Erhöhte Arbeitsmotivation auf allen Personalebenen Optimiertes Selbstkonzept Gesundheitsrelevante Informationen Kognitives Training Sportmotorisches Training

32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

33 Praktisches Beispiel

34 Mentale Rotation

35 Lösung 1: A 2: B

36 Geschlechtsunterschiede bei mentaler Rotation
Erste Studien zur mentalen Rotationsforschung (Shepard und Metzler, 1971) zeigten bereits Geschlechtsunterschiede: • Frauen zeigten durchschnittlich längere Reaktionszeiten als Männer. Dies galt sowohl bei mentalen Rotationsaufgaben mit dreidimensionalen als auch mit zweidimensionalen Objekten. • Unterschied zwischen den Geschlechtern deutlicher und konsistenter bei dreidimensionalen Stimulusmaterialien (Hirsch et al.,2003; Roberts & Bell, 2003).

37 Mentale Rotation

38 Erklärung von Unterschieden:
• Umwelt-und genetische Faktoren • Wahl unterschiedlich effektiver Strategien: Nach Jordon et al. (2002): – Frauen wählen schrittweisen, analytischen Ver- /Bearbeitungsprozess, Männer hingegen einen holistischen • Einige Studien zeigen nur geringe oder gar keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern hinsichtlich der Reaktionszeiten


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