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Teil 3: Ideen und Träger im Wandel

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Präsentation zum Thema: "Teil 3: Ideen und Träger im Wandel"—  Präsentation transkript:

1 Teil 3: Ideen und Träger im Wandel

2 Rekapitulation: Ideen
Liberalismus: Konservatismus: Demokratischer Sozialismus: Kommunismus: Anarchismus: Ökologismus: Feminismus: Nationalismus/ Rechtsradikalismus: Befreiung vom Feudalismus Es gibt eine natürliche Ordnung Gleichheit, Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung der Lohnabhängigen Die Alternative zum Kapitalismus, Verstaatlichung der Produktionsmittel Keine Macht für niemand Wo bleibt die Umwelt? Und die Frauen? Das Interesse des Landes, wir zuerst

3 Rekapitulation: Träger
Politische Parteien Soziale Bewegungen Medien (Staatsbürgerliche Vereinigungen, Think Tanks, Verwaltung) Wo stehen sie heute? Motoren des Wandels Von der Parteipresse zur Medienpartei

4 Politischen Ideen und ihre Träger im Wandel
Die Gesellschaft verändert sich (sozialer Wandel) Die Träger von Ideen wandeln sich Wie weit wandeln sich die politischen Ideen?

5 Die Gesellschaft hat sich verändert

6 Eine zentrale Frage Wie unabhängig sind die politischen Ideen von den gesellschaftlichen Verhältnissen und von ihren Trägern?

7 Wie kann der Wandel der Ideen konzeptualisiert und gemessen werden?
Zudem: Wie kann der Wandel der Ideen konzeptualisiert und gemessen werden?

8 Erklärungsansatz: Wertewandel

9 Wandlungstendenzen politischer Wertorientierungen: drei Ansätze
Generations- oder Sozialisationsthese Lebenszyklusthese Periodenthese

10 Die Generations- oder Sozialisationsthese
Individuen erwerben schon im frühen Lebensalter ein Set von politischen Grundwerten. Neue Werte kommen nur über die nachwachsenden Generationen auf. ... geht davon aus, dass die Individuen schon im frühen Lebensalter ein Set von politischen Grundwerten erwerben, dass diese Werte sich in einer Ausdifferenzierungsphase verdichten und anschliessend über das ganze Leben einer Person relativ stabil bleiben. Die gesellschaftlichen Werte sind relativ stabil. Neue Werte kommen nur über die nachwachsenden Generationen auf. Der Wertewandel ist relativ unabhängig von der politischen Willensbildung (Bürklin 1988: 111). Die politischen Parteien haben keinen grossen Einfluss auf den Wertewandel.

11 Die Lebenszyklusthese
Personen verändern ihre Wertorientierungen in unterschiedlichen Phasen ihres Lebenszyklus verändern (Kommunist, Sozialist, Anarchist). Wandel der Wertorientierungen ist das Ergebnis des politischen Willensbildungsprozesses. ... geht davon aus, dass Personen ihre Wertorientierungen in unterschiedlichen Phasen ihres Lebenszyklus verändern (Kommunist, Sozialist, Anarchist). In einer lebenszyklischen Perspektive ist der Wandel gesellschaftlicher Wertorientierungen das Ergebnis des politischen Willensbildungsprozesses. Die politischen Parteien versuchen die gesellschaftlichen Wertmuster zu beeinflussen (Bürklin 1988: 111).  

12 Gemäss der Periodenthese
... vollzieht sich der Wertewandel auf der Mikroebene bei allen Individuen in gleichem Masse Auf der Makro-Ebene kann es zu grossen und abrupten Veränderungen des gesellschaftlichen Wertesystems kommen. ... vollzieht sich der Wertewandel auf der Mikroebene bei allen Individuen in gleichem Masse (Bürklin, Klein, Russ 1994: 584). Die Perioden-Hypothese geht von einer relativen intra-individuellen Instabilität gesellschaftlicher Wertorientierungen aus und unterstellt eine grosse Empfänglichkeit der einzelnen für Zeitgeist-Einflüsse. Auf der Makro-Ebene kann es so zu grossen und abrupten Veränderungen des gesellschaftlichen Wertesystems kommen.

13 Es ist komplizierter: Unterschiedliche Werte (neue, alte, religiöse, akquisitive) wandeln sich nach unterschiedlichen Mustern

14 Analyse von Dokumenten: Zum Beispiel Wahlprogramme von Parteien
Bedeutung und Wandel der ideologischen Orientierung der Parteien!

15 Saliency-Theorie Die Saliency-Theorie besagt, dass im Parteienwettbewerb jede Partei jene Themen hervorhebt, die sie “besitzt” und die sich im politischen Wettbewerb zu ihren Gunsten auswirken.

16 Die Analyse von Parteiprogrammen

17

18 Bedeutung der Parteiprogramme
Das Party Manifesto Program unterstützt die Saliency-Theorie Es gibt nach wie vor beachtliche Unterschiede zwischen den Parteien Aber die ideologische Orientierung wandelt sich

19 Ganz ähnlich auch: Analyse von Abstimmungen Zeitungsartikel usw.

20 Industriegesellschaft
Liberal FDP Links Rechts SP Konservativ

21 Informationsgesellschaft
Liberal ? FDP Links Rechts SP SVP Konservativ

22 Das Messen: offene Fragen
Empirisch erschliessen (z.B. Faktorenanalyse) oder theoretische bestimmen (links = ….) Die Eichung der Messinstrumente Operationalisierung

23 Soziologischer Ansatz: Parteiensysteme als Produkt von stabilen Cleavage-Strukturen

24 Zwei grossen Revolutionen, die die westlichen Gesellschaften seit dem 16. Jahrhundert verändert haben (Rokkan). Die nationale Revolution den Cleavage zwischen Zentrum und Peripherie und den Cleavage zwischen dem Nationalstaat und der Kirche, die industrielle Revolution den Cleavage zwischen den Landesbesitzern (Aristokratie, Bauern) und der Bourgeoisie und der Cleavage zwischen der Bourgeoisie und dem Proletariat.

25 Frozen Party System – These:
"... the party systems of the 1960's reflect, with a few but significant exceptions the cleavage structures of the 1920's. This is a crucial characteristics of Western competitive politics in the age of "high mass consumption": the party alternatives, and in remarkably many cases the party organizations, are older than the majorities of the national electorates. (Lipset/Rokkan 1967: 50).

26 Argumente gegen die Frozen-Party-System-These:
Volatilität nimmt zu. Volksparteien, abnehmende Bedeutung der sozialen Milieus für die Parteien Neue Cleavages (Postmaterialismus) Neue soziale Bewegungen Neue Parteien

27 Argumente für die Frozen-Party-System-These:
Mehr oder weniger dieselben Parteien finden sich in den Regierungen. Volatilität ist nicht ausgesprochen gross, vor allem nicht in der Zeit als die Kritik an der Frozen-Party-System-These aufkam. Oder genereller: Stabilität ist grösser als Wandel.

28 Bilden die Parteien heute wirklich noch dieselben Cleavages ab?
Ein Cleavage beinhaltet ein strukturelles Element, ein entsprechendes Bewusstsein und eine gewisse Organisiertheit (Bartolini/Mair 1990). Dürfen Cleavages sich wandeln können?

29 Die Gegenthese zu Lipset/Rokkan: Auf dem Weg zu Wählerparteien ohne ideologische Fixierungen (Kirchheimer 1965)

30 Entwicklung der Parteien
Bis etwa 1920 waren die Parteien vorwiegend Kader- oder Eliteparteien. Mit der Konsolidierung der westlichen Demokratien zwischen 1920 und 1960 entstanden die eigentlichen Massen-Mitgliederparteien. Seit 1960 haben die veränderten gesell-schaftlichen Voraussetzungen und die Möglichkeiten moderner Massenkommunikation zu "catch-all parties" geführt (Katz/Mair 1993: 604), welche sich nicht mehr ausschliesslich einem bestimmten Segment in der Bevölkerung verpflichtet fühlen.

31 Die Allerweltspartei der Nachkriegszeit (Kirchheimer 1965: 27)
„Zugleich formt sich die Massenintegrationspartei, die in einer Zeit schärferer Klassenunterschiede und deutlich erkennbarer Konfessionsstrukturen entstanden war, zu einer Allerweltspartei (catch-all party), zu einer echten Volkspartei, um.“ „Sie gibt die Versuche auf, sich die Massen geistig und moralisch einzugliedern, und lenkt ihr Augenmerk in stärkerem Masse auf die Wählerschaft; sie opfert also ein tiefere ideologische Durchdringung für eine weitere Ausstrahlung und einen rascheren Wahlerfolg.“

32 Folgen des Wandels zur Allerweltspartei (Kirchheimer (1965: 32)
Radikales Beiseiteschieben der ideologischen Komponente Stärkung der Politiker an der Parteispitze Entwertung der Rolle des einzelnen Parteimitglieds Abkehr von der „chasse gardée“ Verbindung mit verschiedensten Interessenverbänden

33 Die Umwandlung zur Allerweltspartei, ein Phänomen des Wettbewerbs (Kirchheimer (1965: 30)
„Eine Partei neigt dazu, sich dem erfolgreichen Stil ihres Kontrahenten anzupassen, weil sie hofft, am Tag der Wahl gut abzuschneiden, oder weil sie befürchtet, Wähler zu verlieren.“

34 => Konkurrenzparadigmatische Vorstellung von Parteien
Im Zentrum steht der Parteienwettbewerb um Wählerstimmen. Politische Ziele und Inhalte verlieren an Bedeutung. Letztlich stehen sich zwei gleich grosse Parteien gegenüber (=> Parteiensystem der USA). => Konkurrenzparadigmatische Vorstellung von Parteien

35 Wählerstimmenanteile der Bundesratsparteien: Nationalratswahlen 1919 – 2003
26.7 % 23.3 % 17.3 % 14.4 % 7.4 %

36 Entwicklung der effektive Zahl der Parteien seit 1919

37 Das Ende der Ideologien ist auch heute noch nicht in Sicht!

38 Weder Lipset/Rokkan noch Kirchheimer haben recht:
Die Cleavages sind nicht mehr dieselben. Die Parteien haben sich gewandelt. Politische Ideen sind nach wie vor von Bedeutung.

39 Was aber strukturiert die politischen Auseinandersetzungen?

40 ? GR R MA NZ MO PMO (Informations-gesellschaft, Globalisierung)
Nationale Revolution Industrielle Revolution GR R MA NZ MO PMO Aufklärung! Vier Grundcleavages: “frozen party systems“ (FDP, CVP, SVP, SP) oder Wandel? Liberalismus Konservatismus Sozialismus philosophische Grundkonflikte (politische Ideen) ? Ökologismus Feminismus

41 Die Ideen bleiben, Träger wandeln sich:
Die Grundkonflikte, die auch heute noch die Gesellschaft spalten, lassen sich nach wie vor auf die unterschiedlichen Gesellschaftsentwürfe zu Beginn des 19. Jahrhunderts zurückführen. Allerdings widerspiegeln sie nicht mehr dieselben soziologischen Cleavages.

42 Schlussfolgerung Liberalismus, Konservatismus und Sozialismus sind die Materialisierung der philosophischen Grundkonflikte in der Moderne.


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