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Veröffentlicht von:Wilfreda Napp Geändert vor über 10 Jahren
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Die Herausbildung des Bosnischen/Bosniakischen,Kroatischen, Serbischen
Branko Tošović Die Herausbildung des Bosnischen/Bosniakischen,Kroatischen, Serbischen
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Srpski jezik Hrvatski jezik Bosanski jezik / Bošnjački jezik Srpskohrvatski jezik
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Српски jeзик Хрватски jeзик Босански jeзик / Бошњачки jeзик Српскохрватски jeзик
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Serbisch Srpski jezik Српски језик
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Serbien Montenegro Kroatien Bosnien und Herzegowina
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Serbien Srbija Србиjа
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Montenegro Crna Gora Црна Гора
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Bevölkerung 62,3% Serben (Srbi) 16,6% Albaner (Albanci)
5% Montenegriner (Crnogorci) 3,3% Ungarn (Mađari) 3,3% Jugoslawen (Jugosloveni) 3% Bosniaken/Muslime (Bošnjaci/Muslimani)
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Hauptstadt: Beograd (Београд) Einwohner: ca. 10,5 Mio.
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Religionen 44% Orthodoxe (pravoslavci) 31% Katholiken (rimokatolici)
12% Muslime (muslimani), protestantische (protestanti), jüdische Minderheiten (jevreji)
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ca. 12 Mio. Menschen sprechen
die meisten in Serbien und Montenegro seit 1991 Nachfolgestaat des alten Jugoslawien Serbien 6,7 Mio. Serben
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Die Serben – Srbi, Срби 62,3 % der Landesbevölkerung
5,0% die Montenegriner in Bosnien-Herzegowina Serbisch 1,01 Mio. Serben 31,4% der Landesbevölkerung
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Viele Serben leben in anderen Balkanländern als Arbeitsimmigranten
in Westeuropa als Auswanderer im Übersee
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Deutschland 0,8 Mio. Schweiz 0,142 Mio. Schweden 0,13 Mio. USA 0,25 Mio. Kanada
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Serbisch Srpski jezik, Српски језик
Staatssprache regionale Amtssprache in den von Serben besiedelten Regionen Bosnien-Herzegowinas (Republika Srpska) überwiegend (in Serbien heute fast ausschließlich) in kyrillilischen Schrift neben der Kyrillica ist in Montenegro und in Bosnien und Herzegowina auch die Lateinschrift in Gebrauch
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eine südslawische Sprache
am nächsten mit dem Kroatischen verwandt zahlreiche lokale Mundarten alle zur štokavischen Dialektzone gehören Pronomen was: što (štokavski dijalekt – Štokawisch) kaj (kajkavski dijalekt – Kajkawisch) ča (čakavski dijalekt – Čakawisch)
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drei Hauptdialekte das Kajkavische (nördl. Kroatien, Region von Zagreb) das Čakavische (Istrien, dalmatinische Küste und Adriainseln) das Štokavische (zentr. und südl. Kroatien, westl. Bosnien-Herzegowina)
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rúka < rūka, sèlo < sělo
Neuštokavisch im Gegensatz zum Altštokavischen jene Dialekt der Wortakzent um eine Silbe zum Wortanfang verschoben wurde rúka < rūka, sèlo < sělo
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Ekawisch – Ijekawisch, Jekawisch
e (Ekawisch) in westlichen Gebieten Serbiens und Montenegros sowie in Bosnien-Herzegowina (i)je (Ijekawisch – Jekawisch) Milch: mleko (Ekawisch) – mlijeko (Jekawisch) – mliko (Ikawisch)
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Jat` () Ekavisch Ijekavisch Ikavisch Langer Jat` () [e] [ije] [i]
beli ‚weiß‘ bijeli bili mleko ‚Milch‘ mlijeko mliko breg ‚Ufer‘ brijeg brig
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Ekavisch Ijekavisch Ikavisch
Kurzer Jat` () [e] [je] [i] vera ‚Glaube‘ vjera vira Mera ‚Maß‘ mjera mira pesma ‚Lied‘ pjesma pisma
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verschiedene Reflexe (i)je (Jat‘)
im Westen, Süden und im Zentrum e (Ekawisch – Serbien) i (Ikavisch, v.a. im Nordwesten, auch Istrien) ,Fluss‘: rijeka reka rika
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Ekavisch Serbisch in Serbien Ijekavisch: Serbisch in Bosnien und Herzegowina und Montenegro Kroatisch in Kroatien und Bosnien und Herzegowina Bosniakisch/Bosnisch in Bosnien und Herzegowina
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Štokavisch-Ekawisch die Basis der serbischen Schriftsprache
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Kroatien Hrvatska
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Name: Republika Hrvatska Hauptstadt: Zagreb Fläche: qkm Einwohner: ca. 4,8 Mio.
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Bevölkerung 78% Kroaten (Hrvati) 12% Serben (Srbi) Bosniaken/Muslime
(Bošnjaci/Muslimani) Slowenen (Slovenci) Ungarn (Mađari) Italiener (/I/talijani) Tschechen (Česi, N. Sg. Čeh) Albaner (Albanci)
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Religionen 76,6% Katholiken (katolici)
11% Serbisch-Orthodoxe (pravoslavci) 1,4% Protestanten (protestanti) 1,2% Muslime (muslimani)
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Kroatisch Hrvatski jezik
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die Muttersprache rund 5,8 Mio. Menschen meisten in Kroatien 4,8 Mio.
beheimatet sind
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Kroatische Außengruppen
in Bosnien-Herzegowina (0,605 Mio.) in Serbien und Montenegro in Makedonien außerdem als Arbeitsimmigranten in den Ländern Westeuropas: Deutschland, Schweiz, Schweden, Österreich u.a.).
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Süditalien (Molise) 2400 Kroaten noch knapp zwei Drittel ihre Muttersprache sprechen
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seit 1991 Kroatisch (hrvatski književni jezik ,kroatische Literatursprache‘) Staatssprache der Republik Kroatien
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Bosnien und Herzegowina Bosna i Hercegovina Босна и Херцеговина
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Name: Bosna i Hercegovina (BiH) Hauptstadt: Sarajevo Einwohner: ca. 4,38 Mio.
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Bosnisch/Bosniakisch
Amtssprache(n) Bosnisch/Bosniakisch Kroatisch Serbisch
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(Serben und Kroaten Bosniakisch)
1,53 Mio. Bosniaken (Muslime) in Bosnien-Herzegowina 43,7% der Bevölkerung nennen ihre Sprache Bosnisch (Serben und Kroaten Bosniakisch)
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Bevölkerung 49.2% Bosniaken (Muslime) 31.3% Serben 17.3% Kroaten
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Einwohnerzahl vor dem Bürgerkrieg
betrug
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Religionen 40% Muslime (muslimani) 31% Serbische Orthodoxen
(pravoslavci) 15% Katholiken (katolici) 4% Protestanten (protestanti) 10% andere (drugi)
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Verwaltung/Regionen 2 Entitäten Die Föderation Bosnien und Herzegowina
(Federacija Bosne i Hercegovine) – Die Republik(a) Srpska/Serbische Republik (Republika Srpska, Република Српска) – Banja Luka
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Bosnien und Herzegowina
Fahne Die Föderation Bosnien und Herzegowina Die Republika Srpska (Serbische Republik)
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Bosnien-Herzegowina regionale Amtssprache
in dem von Kroaten verwalteten Landesteil
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Kroatisch eine südslawische Sprache
am nächsten verwandt ist das Serbische
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bosanski jezik – bošnjački jezik
Bosniaken (die muslimische Bosnier) – Bošnjaci eigene Sprache bosanski jezik – bošnjački jezik
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Bosnisch-Bosniakisch/Kroatisch/Serbisch (B/KS) Serbokroatisch
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Buchstaben Lateinisch 30 Kyrillisch 30
Vokale 6 Konsonanten 25 31 Buchstaben Lateinisch Kyrillisch
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1991 zerfall Jugoslawiens offizielle Ende des Serbokroatischen
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kroatische Schriftsprache
basiert auf dem Jekawischen Kroatisch und Serbisch haben von allen slawischen Sprachen den gemeinslawischen Erbwortschatz am besten bewahr
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Die gemeinsame Schriftsprache der Kroaten und Serben
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vor 150 Jahren die Annahme einer einheitlichen schriftsprachlichen Ausdrucksform durch Serben und Kroaten Vereinheitlichung des literarischen Kulturschaffens erste Hälfte des 19. Jh. regionalen Pluralismus
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in Kroatien und Bosnien
verschiedene Varianten der kroatischen Volkssprache in Serbien Slaweno-Serbischen
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anfang bzw. Mitte des 19. Jh. seit dem 11./12. Jh. eine wachsende Reihe von Sprachdenkmälern: (a) stark kirchenslawisch (serbisch- kirchenslawisch, bzw. kroatisch- kirchenslawisch) (b) deutliche Züge von Volkssprachen bzw. -dialekten (c) bereits (ab dem Ende des 12. Jh.) solche Volkssprachen Arial
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regional unterschiedliche Sprachformen
„Sprache der Kroaten“ oder „kroatische Sprache“ „Sprache der Serben“ oder „serbische Sprache“ großen Einfluss auf Entstehung und Entwicklung des Serbokroatischen gehabt weder polyvalent noch streng normiert oder gar allgemein verbindlich
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die čakavische „Literatursprache des 14. bis 17. Jh.
die bedeutende štokavische der ragusäischen Literatur des 15. bis 17. Jh. die kajkavische des 16. bis 19. Jh. die slawenoserbische des 18. und frühen 19. Jh.
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von erheblicher, auch die übernationalen Gemeinsamkeiten fördernder Bedeutung
die vorwiegend štokavisch-ijekavische Sprache der großen Volksdichtung der Serben und der Kroaten
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gemeinsamer Schriftsprache
die Epoche unmittelbar vor der Fixierung des Serbokroatischen gemeinsamer Schriftsprache der Serben und Kroaten vor der weitgehenden Angleichung des neuštokavischen Sprachstandards der Serben und Kroaten
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Kroaten
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durch das Nebeneinander einer kajkavischen Literatursprache
die jedoch im Laufe des 19. Jh. aufgegeben wird und eines im 17. Jh. entstandenen und sich Anfang des 19. Jh. immer stärker durchsetzenden Štokavisch gekennzeichnet
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Serben
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verdrängt in den 30er Jahren des 18. Jh
verdrängt in den 30er Jahren des 18. Jh. das kirchlicherseits importierte Russisch-Kirschenslawisch das eigene ältere Serbisch- Kirschenslawisch und wird zur alleinigen Kirchensprache zusätzlich entsteht eine Mischsprache, das sog. Slawenoserbische das Elemente des Russisch-Kirschenslawisch mit solchen der Volkssprache vermengt
71
štokavisch-ekavische Volkssprache
daneben existiert in geringerem Umfang bereits eine štokavisch-ekavische Volkssprache z. B. teilweise bei G. St. Venclović dann vor allem Dositej Obradović
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drei verschiedene Sprachformen
im serbischen Bereich drei verschiedene Sprachformen die weder eindeutig normiert bzw. voneinander abgegrenzt noch durch anerkannte literarische Werke mit Ausnahme der Bibel bzw. anderer liturgischer Texte deren Russisch-Kirschenslawisch bis in unsere Zeit fortbesteht sanktioniert waren
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sprachreformerische Richtungen
ab den 30er Jahren des 19. Jh. zwei sprachreformerische Richtungen
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Vuk Stefanović Karadžić Вук Стефановић Караџић
serbische Richtung durch den Sprachreformer Vuk Stefanović Karadžić Вук Стефановић Караџић ( )
75
Vuk Stefanović Karadžić (1787-1864)
Вук Стефановић Караџић
76
kroatische Richtung die Bewegung des kroatische Illyrismus mit
Ljudevit Gaj als Führer Vjekoslav Babukić Antun Mažuranić Adolf Veber-Tkalčević Bogoslav Šulek
77
Ljudevit Gaj
78
Ljudevit Gaj
79
Vertreter der „illyrischen Richtung“
die Zusammengehörigkeit der Südslaven seit 1835 „Horvatsko-slavonsko-dalmatinske novine“ (Kroatisch-slawonisch-dalmatinische Zeitung) die Einführung der diakritischen Zeichen für das Kroatische
80
1839 der slowenische Dichter Stanko Vraz die gleiche Rechtschreibung für das Slowenische
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Aa Bb Cc Čč Ćć Dd
82
Dž dž Đđ Ee Ff Gg Hh
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Ii Jj Kk Ll Lj Ij Mm
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Nn Nj nj Oo Pp Rr Ss
85
Šš Tt Uu Vv Zz Žž 30
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Aa Bb Cc Čč Ćć Dd Dž dž Đđ Ee Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Lj Ij Mm Nn Nj nj Oo Pp Rr Ss Šš Tt Uu Vv Zz Žž
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Вук Стефановић Караџић
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“Pismenica” ('Grammatik') von 1814
“Srpski rječnik” 1818 (18522, 18983) ca Wörter osthercegovinischer (westserbischer) neustokavisch-ijekavischer Heimatdialekt ins Deutsch und Latein
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knappe Grammatik sechs Jahre später (1825) in dt. Übersetzung von Jacob Grimm erschien Vuks zentrale von dem Slovenen Jernej Kopitar tatkräftig geförderte Idee Volksdialekt zur Schriftsprache
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gegen das unnatürliche Slavenoserbische und das fremde Russisch-Kirschenslawisch
moderne, „echte“ Volkssprache
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nach dem phonetischen Prinzip
“ein [distinktiver] Laut = ein Buchstabe” „ein Buchstabe entspricht einem Laut“ “jedan glas – jedno slovo” “jeдан глас – jедно слово” “Piši kao što govoriš” “Пиши као што говориш” „Schreibe, wie du sprichst!"
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vereinfachte Orthographie
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Аа a Бб b Вв v Гг g Дд d Ђђ d’
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Ее e Жж ž Зз z Ии i Jj j Кк k
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Лл l Љљ lj Мм m Нн n Њњ nj Оо o
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Пп p Рр r Сс s Тт t Ћћ ć Уу u
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Фф f Хх h Цц c Чч č Џџ dž Шш š 30
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Аа Бб Вв Гг Дд Ђђ Ее Жж Зз Ии Jj Кк Лл Љљ Мм Нн Њњ Оо Пп Рр Сс Тт Ћћ Уу Фф Хх Цц Чч Џџ Шш
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Аа Бб Вв Гг Дд Ђђ Ее Жж Зз Ии Jj Кк Лл Љљ Мм Нн Њњ Оо Пп Рр Сс Тт Ћћ Уу Фф Хх Цц Чч Џџ Шш
100
den neoštokavischen Dialekt
Vuk Karadžić erster Kirchenslawisch verwendete die Sprache seiner Heimatregion den neoštokavischen Dialekt Herzegowina
101
das kyrillische Alphabet
zur Schreibung dieser Schriftsprache reformiert und vereinfacht
102
Wiener Schriftsprachen-Vereinbarung
1850 Serben V. Karadžić G. Daničić Kroaten J. Kukuljević D. Demeter I. Mažuranić
103
die neue Schriftsprache
Serbokroatisch bzw. Kroatoserbisch entsprach im wesentlichen der von Karadžić verwendeten Sprachform
104
Serben Slaweno-Serbisch Kroaten ikawischer und Schriftdialekt von Dubrovnik
105
die gemeinsame Basis der Schriftsprache regional modifiziert
106
štokavisch-jekawische Basis
eine gemeinsame štokavisch-jekawische Basis der Schriftsprache
107
die ekawische Lautung des Štokavischen angenommen
in Serbien die ekawische Lautung des Štokavischen angenommen in Kroatien, Bosnien, Herzegowina, Montenegro hielt man an der jekawischen Lautung fest mleko vs. mlijeko ,Milch‘
108
in Serbien türkischen Lehnwörtern Internationahsmen
109
in Kroatien Turzismen propagierte Neologismen unter Verwendung slawische Elemente aus dem Tschechischen und Slowenischen oder als Ableitungen von slawischen Erbwörtern
110
Kyrillica und Latinica
die Schreibung zwei Alphabeten Kyrillica und Latinica bei den Serben ausschließlich Lateinschrift bei den Kroaten
111
demokratisierende Reformversuch von den offiziellen, vor allem kirchlichen Stellen strikt abgelehnt wurde stachelte den kämpferisch-polemischen Geist Karadžićs mit seinen Volksliedsammlungen
112
dank Goethe und Grimm schon bald europäische Berühmtheit
sprachpolitischen Ziele trotz oft widrigster Umstände umsichtig weiterverfolgte
113
Gajs illyrische Bewegung
ideologisch etwas anderen Ansatz Gajs illyrische Bewegung ab Mitte der dreißiger Jahre Proglas 'Aufruf' von 1835 gemeinsame Schriftsprache aller Südslaven Slovenen, Serben, Bulgaren
114
die Illyristen V. Babukić “Osnova slovnice slavjanske narečja ilirskoga”, 1836 (“Grundriss der slawischen Grammatik des illyrischen Dialektes”) štokavisch-ijekavischer Dialekt seit dem 17. Jh. bei den Kroaten entwickelnde Neuštokavische als Grundlage ihrer Sprachreform
115
wesentliche Unterschied gegenüber Vuks Ansatz:
der Dialekt der Illyristen ältere Kasusendungen (G. D. I. L. Pl.) mit deren Hilfe ein leichterer Anschluss vor allem der Slowenen erwartet wurde
116
nach tschech. Vorbild: das Jat' () nicht ije bzw. je sondern nur ě als ije, je, e oder i
117
Lateinische Schrift der zweite Strom
die Verwendung der lateinischen Schriftzeichen zum Ausdruck slavischer Laute Alttschechischen 13. Jh. Zunächst nur die Verbindung mehrerer Zeichen, die den neuen Laut darstellen sollten cz = č sz = š
118
Jan Hus ( )
119
eine grundlegende Rechtschreibreform
das Tschechische Vorbild für andere slavische Sprachen
120
bedeutendste Neuerung
„diakritischen Zeichen“ (Unterscheidungszeichen) der Akut (/) eines langen Vokals und der übergesetzte Punkt später zum Häkchen weiterentwickelt zur Bezeichnung der Laute č, ř, š, ž d', ň, t'
121
der Illyrismus 1843 von Österreich offiziell verboten wurde
gemeinsame südslavische Schriftsprache France Prešeren [ ] die slowenische Sprache mustergültig geprägt
122
bedeutende literarische Werke in Vuks Sprachform
Petar Petrović Njegoš “Gorski vijenac”, 1847 Branko Radičević “Pesme I”, 1847 eine weitere Annäherung zwischen Kroaten und Serben in der Schriftsprachenfrage
123
Art Grundsatzerklärung Wiener 'Schriftsprachen-Vereinbarung'
Ausdruck in einer von führenden Intellektuellen beider Völker unterschriebenen Art Grundsatzerklärung Wiener 'Schriftsprachen-Vereinbarung' Bečki književni dogovor vom März 1850 entsprach im wesentlichen Vuks Vorstellungen
124
gemeinsame Schriftsprache der Serben und Kroaten
125
der osthercegovinisch-neuštokavisch-ijekavische Dialekt:
(1) geschriebenem h an etymologischer Stelle hajduk (2) G. Pl. -ā, d. h. ohne -h narodā statt narodah (3) bloßes r, d. h. sonantisches r ohne Begleitvokal krv, mrk (4) und nicht irgendeine künstliche Dialektmischung
126
die Argumente: (a) der großen Ausbreitung dieses Dialekttyps (b) der Berühmtheit der in ihm gesungenen Volkslieder und seiner Dubrovniker Literatur
127
endgültige Durchsetzung dieser Proklamation in Schule und Kommunikationsmedien
noch Jahrzehnte
128
erst 1868 in Serbien eine entsprechende Orthographiereform durchgeführt
während in Kroatien der Dichter und Kanzler Ivan Mažuranić noch 1862 'illyrische', die älteren Formen normierende Orthographie für die Schulen der erst 1877 eine Reform im wesentlichen im Sinne der Wiener Vereinbarung
129
gemeinsame, normierte, polyvalente und allgemeinverbindliche Schriftsprache der Serben und Kroaten
130
“Veliki rječnik hrvatskog ili srpskog jezika”
(Großes Wörterbuch der kroatischen und serbischen Sprache, 1880 bis 1976, 23 Bände)
131
Đuro Daničić “Hrvatski pravopis” (Kroatische Rechtschreibung, 1892) Ivan Broz
132
“Gramatika i stillstika hrvatskoga ili srpskoga književnog jezika”
(Grammatik und Stilistik der kroatischen oder serbischen Schriftsprachem 1899) Tomo Maretić
133
Tomo Maretić
134
gemeinsame Schriftsprache
am Ende des 19. Jh. gemeinsame Schriftsprache der Serben und Kroaten
135
nationale, kulturelle und kirchliche Traditionen bei Serben und Kroaten
Vereinigung in einem gemeinsamen Staat (1918) mit erheblichen sozialen und ökonomischen Unterschieden erschwerten die Durchsetzung einer einzigen und gemeinsamen Norm
136
die eigenen sprachlich-nationalen Traditionen
eine größere Distanz oder weitere Annäherung die sprachlichen Neuentwicklungen auf lexikalischem Gebiet Grenzen nationalen Antinomien Notwendigkeit eines gemeinsamen sprachlichen Kommunikationsmittels intensivierende Polarisierung der Standpunkte
137
1) östliche (serbische) 2) westliche (kroatische)
bis zu 90er Jahre zwei Hauptvarianten: 1) östliche (serbische) 2) westliche (kroatische)
138
Hauptunterschiede lautlich syntaktisch wenige morphologisch vor allem lexikalisch
139
'Bahnhof' serb. stanica/станица kroat. kolodvor 'Theater' serb. pozorište/позориште kroat. kazalište 'Zug' serb. voz/воз kroat. vlak
140
Ausspracheunterschied ekavisch/ijekavisch
keineswegs deckungsgleich ijekavisch auch in Montenegro
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drei Literatursprachen (tri književna jezika)
heute drei Literatursprachen (tri književna jezika) linguistisch e i n e Sprache
142
Literatur Redher, Peter (1986). Einführung in die slavische Sprache. – Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Panzer, Baldur (1996). Die slavischen Sprachen in Gegenwart und Geschichte. – Frankfurt am Main, Berlin, Bern, New Jork, Paris, Wien. – 464 Hindrichs, Uwe (Hrg). Handbuch der Südeuropa-Linguistik. – Wiesbaden: Harassowitz Verlag, 1999.
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