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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Prinzipienorientierte Ethik vs. Kasuistik; Principlism 1
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Ausgangspunkt: Die Ethik befasst sich mit moralischen Handlungen. 2
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Ausgangspunkt: Die Ethik befasst sich mit moralischen Handlungen. Nun gibt es jedoch unterschiedliche theoretische Ansätze innerhalb der Ethik. 3
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Ausgangspunkt: Die Ethik befasst sich mit moralischen Handlungen. Nun gibt es jedoch unterschiedliche theoretische Ansätze innerhalb der Ethik. Frage: Woran liegt das? 4
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Ausgangspunkt: Die Ethik befasst sich mit moralischen Handlungen. Nun gibt es jedoch unterschiedliche theoretische Ansätze innerhalb der Ethik. Frage: Woran liegt das? Antwort: Weil unterschiedliche ethische Theorien unterschiedliche Aspekte von moralischen Handlungen thematisieren. 5
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Handlung: 6
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Handlung: Handlungsträger Absicht (Intention) und Zwecksetzung 8
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Handlung: Handlungsträger Absicht (Intention) und Zwecksetzung Wertbezug 9
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Handlung: Handlungsträger Absicht (Intention) und Zwecksetzung Wertbezug Handlungsfolgen 10
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Handlung: Handlungsträger Absicht (Intention) und Zwecksetzung Wertbezug Handlungsfolgen Grundpositionen der Ethik: deontologische Ethik utilitaristische Ethik (Konsequenzialismus) 13
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Handlung: Handlungsträger Absicht (Intention) und Zwecksetzung Wertbezug Handlungsfolgen Grundpositionen der Ethik: deontologische Ethik utilitaristische Ethik (Konsequenzialismus) Tugendethik 14
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Handlung: Handlungsträger Absicht (Intention) und Zwecksetzung Wertbezug Handlungsfolgen Grundpositionen der Ethik: deontologische Ethik utilitaristische Ethik (Konsequenzialismus) Tugendethik Diskursethik Vertragstheorie 16
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Handlungsgrund, Prinzip
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Vorab einige klärende Bemerkungen und Unterscheidungen: deskriptive Ethik („beschreibende Moralforschung“) erhebt die empirisch vorliegenden Normen- und Wertsysteme; die Faktoren (soziologische, ökonomische, religiöse), die die Entwicklung der Moral einer Gemeinschaft beeinflussen (z.B. Moralsoziologie); Struktur und Inhalt (z.B. Geltungsansprüche) verschiedener Moralen; die sozialen Funktionen von Moralen 43
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Vorab einige klärende Bemerkungen und Unterscheidungen: normative Ethik Die deskriptive Ethik befasst sich mit verschiedenen faktisch vorliegenden Moralen. Grundfrage der normativen Ethik : Was ist der moralisch richtige Umgang mit den verschiedenen Moralen? 47
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Vorab einige klärende Bemerkungen und Unterscheidungen: normative Ethik sucht nach 48
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Vorab einige klärende Bemerkungen und Unterscheidungen: normative Ethik sucht nach Kriterien eines für alle guten Lebens einem allgemeingültigen Prinzip der Sittlichkeit 50
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Vorab einige klärende Bemerkungen und Unterscheidungen: normative Ethik sucht nach Kriterien eines für alle guten Lebens einem allgemeingültigen Prinzip der Sittlichkeit Grundfrage der normativen Ethik: 51
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Vorab einige klärende Bemerkungen und Unterscheidungen: normative Ethik sucht nach Kriterien eines für alle guten Lebens einem allgemeingültigen Prinzip der Sittlichkeit Grundfrage der normativen Ethik: „Welches sind die grundlegenden Prinzipien, Kriterien oder Maßstäbe, mit deren Hilfe wir entscheiden können, was uns moralisch geboten, was moralisch richtig oder falsch ist und was unsere moralischen Rechte sind?“ W.K. Frankena 52
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus a) Deontologie 53
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus a) Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) 54
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ausgangsfrage: Gibt es irgendetwas auf der Welt, das wir in einem uneingeschränkten, absoluten Sinn „gut“ nennen können? 55
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ausgangsfrage: Gibt es irgendetwas auf der Welt, das wir in einem uneingeschränkten, absoluten Sinn „gut“ nennen können? Verwendungsweisen von „gut“: 56
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ausgangsfrage: Gibt es irgendetwas auf der Welt, das wir in einem uneingeschränkten, absoluten Sinn „gut“ nennen können? Verwendungsweisen von „gut“: außermoralisch (gutes Essen, eine gute Uhr) 57
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ausgangsfrage: Gibt es irgendetwas auf der Welt, das wir in einem uneingeschränkten, absoluten Sinn „gut“ nennen können? Verwendungsweisen von „gut“: außermoralisch (gutes Essen, eine gute Uhr) moralisch (ein guter Mensch sein, eine gute Ehe führen) 58
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Was wir unter „gut“ (sowohl im moralischen, als auch im außermoralischen Sinne) verstehen, variiert von Situation zu Situation und von Sprechendem zu Sprechendem. 59
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Was wir unter „gut“ (sowohl im moralischen, als auch im außermoralischen Sinne) verstehen, variiert von Situation zu Situation und von Sprechendem zu Sprechendem. Bsp.: Ob Monogamie und Treue zu einer guten Ehe gehören, hängt von der Kultur und der individuellen Sichtweise ab. 60
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Was wir unter „gut“ (sowohl im moralischen, als auch im außermoralischen Sinne) verstehen, variiert von Situation zu Situation und von Sprechendem zu Sprechendem. Bsp.: Ob Monogamie und Treue zu einer guten Ehe gehören, hängt von der Kultur und der individuellen Sichtweise ab. Deshalb können wir nach Kant die üblichen moralischen Verwendungen von „gut“ nicht als Ausgangspunkt für eine ethische Theorie nehmen. 61
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Was wir unter „gut“ (sowohl im moralischen, als auch im außermoralischen Sinne) verstehen, variiert von Situation zu Situation und von Sprechendem zu Sprechendem. Bsp.: Ob Monogamie und Treue zu einer guten Ehe gehören, hängt von der Kultur und der individuellen Sichtweise ab. Deshalb können wir nach Kant die üblichen moralischen Verwendungen von „gut“ nicht als Ausgangspunkt für eine ethische Theorie nehmen. Problem: Uneinigkeit darüber, was inhaltlich gut ist (über Zeit und Kultur hinweg). 62
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Deshalb folgende Frage: 63
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Deshalb folgende Frage: Auf welchen Begriff von „gut“ muss Kant Bezug nehmen, um der Forderung nach Allgemeingültigkeit in der Ethik zu genügen? 64
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Deshalb folgende Frage: Auf welchen Begriff von „gut“ muss Kant Bezug nehmen, um der Forderung nach Allgemeingültigkeit in der Ethik zu genügen? Antwort: 65
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Deshalb folgende Frage: Auf welchen Begriff von „gut“ muss Kant Bezug nehmen, um der Forderung nach Allgemeingültigkeit in der Ethik zu genügen? Antwort: „Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille.“ Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785) 66
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Deshalb folgende Frage: Auf welchen Begriff von „gut“ muss Kant Bezug nehmen, um der Forderung nach Allgemeingültigkeit in der Ethik zu genügen? Antwort: „Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille.“ Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785) Das heißt: 67
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Deshalb folgende Frage: Auf welchen Begriff von „gut“ muss Kant Bezug nehmen, um der Forderung nach Allgemeingültigkeit in der Ethik zu genügen? Antwort: „Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille.“ Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785) Das heißt: Kein inhaltliches Motiv kann uneingeschränkt gut sein, sondern nur die Form des Wollens. 68
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Nur ein solcher Wille ist ein guter Wille, der seiner Form nach verall- gemeinerungsfähig ist. 69
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Nur ein solcher Wille ist ein guter Wille, der seiner Form nach verall- gemeinerungsfähig ist. Frage: Wie kann ein Wille verallgemeinerungsfähig sein? 70
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Nur ein solcher Wille ist ein guter Wille, der seiner Form nach verall- gemeinerungsfähig ist. Frage: Wie kann ein Wille verallgemeinerungsfähig sein? Antwort: Nicht dem Inhalt nach (vgl. kulturelle Differenzen), sondern allein der Form nach. 71
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Nur ein solcher Wille ist ein guter Wille, der seiner Form nach verall- gemeinerungsfähig ist. Frage: Wie kann ein Wille verallgemeinerungsfähig sein? Antwort: Nicht dem Inhalt nach (vgl. kulturelle Differenzen), sondern allein der Form nach. Was heißt das? 72
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Welche verschiedenen inhaltlichen Zwecke wir auch immer verwirklichen wollen, wir müssen doch darin übereinstimmen, dass unser Wollen (der bloßen Form nach betrachtet) sich nicht selbst widersprechen darf. 73
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Welche verschiedenen inhaltlichen Zwecke wir auch immer verwirklichen wollen, wir müssen doch darin übereinstimmen, dass unser Wollen (der bloßen Form nach betrachtet) sich nicht selbst widersprechen darf. Diesen Gedanken entfaltet Kant in den verschiedenen Fassungen des kategorischen Imperativs. 74
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ein Imperativ ist ein Satz, der etwas befiehlt, fordert. 75
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ein Imperativ ist ein Satz, der etwas befiehlt, fordert. hypothetisch 76
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ein Imperativ ist ein Satz, der etwas befiehlt, fordert. hypothetisch kategorisch 77
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ein Imperativ ist ein Satz, der etwas befiehlt, fordert. hypothetisch kategorisch Hypothetisch: Gilt dieser Befehl, wenn sein Inkrafttreten an das Vorliegen bestimmter Umstände gebunden ist. 78
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ein Imperativ ist ein Satz, der etwas befiehlt, fordert. hypothetisch kategorisch Hypothetisch: Gilt dieser Befehl, wenn sein Inkrafttreten an das Vorliegen bestimmter Umstände gebunden ist. Bsp.: „Du sollst Leben retten“ ist kein Imperativ, der uneingeschränkt gilt (Patientenverfügung). 79
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ein Imperativ ist ein Satz, der etwas befiehlt, fordert. hypothetisch kategorisch Hypothetisch: Gilt dieser Befehl, wenn sein Inkrafttreten an das Vorliegen bestimmter Umstände gebunden ist. Bsp.: „Du sollst Leben retten“ ist kein Imperativ, der uneingeschränkt gilt (Patientenverfügung). 80
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Ein Imperativ ist ein Satz, der etwas befiehlt, fordert. hypothetisch kategorisch Hypothetisch: Gilt dieser Befehl, wenn sein Inkrafttreten an das Vorliegen bestimmter Umstände gebunden ist. Bsp.: „Du sollst Leben retten“ ist kein Imperativ, der uneingeschränkt gilt (Patientenverfügung). Ein kategorischer Imperativ gilt hingegen immer und uneingeschränkt. 81
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Kant, ebd. 82
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Kant, ebd. Eine Handlung ist dann und nur dann moralisch richtig, wenn man ohne Widerspruch wollen kann, dass die betreffende Maxime oder Regel unter ähnlichen Umständen von jedem befolgt wird. (Es geht nur um die Form des Wollens und nicht um dessen Inhalt) 83
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Bsp.: Sie stehlen mir 100 Euro, 84
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Bsp.: Sie stehlen mir 100 Euro, weil Sie sie für sich haben wollen. 85
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Bsp.: Sie stehlen mir 100 Euro, weil Sie sie für sich haben wollen. Ihre Maxime: Handle so, dass Du Dir das, was Du willst, einfach nimmst. 86
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Bsp.: Sie stehlen mir 100 Euro, weil Sie sie für sich haben wollen. Ihre Maxime: Handle so, dass Du Dir das, was Du willst, einfach nimmst. Entspricht diese Maxime dem kategorischen Imperativ? Nein, weil: 87
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Sie wollen die 100 Euro als Ihr Eigentum. 88
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Sie wollen die 100 Euro als Ihr Eigentum. Deshalb verletzen Sie meine Eigentumsrechte (Diebstahl). 89
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Sie wollen die 100 Euro als Ihr Eigentum. Deshalb verletzen Sie meine Eigentumsrechte (Diebstahl). Würden alle so vorgehen (allgemeine Maxime), gäbe es die soziale Institution „Eigentum“ nicht mehr, weil sich jeder nimmt, was er will. 90
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Sie wollen die 100 Euro als Ihr Eigentum. Deshalb verletzen Sie meine Eigentumsrechte (Diebstahl). Würden alle so vorgehen (allgemeine Maxime), gäbe es die soziale Institution „Eigentum“ nicht mehr, weil sich jeder nimmt, was er will. Das heißt aber: Auch Sie könnten die 100 Euro nicht mehr als Ihr Eigentum betrachten. 91
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Sie können Ihr Wollen und Handeln, wenn es die Idee des Eigentums in Anspruch nimmt, nicht zugleich an einer Maxime orientieren, welche die Institution Eigentum und damit das Ziel ihres konkreten Wollens (100 Euro unrechtmäßig in Ihren Besitz zu bringen), untergräbt. 92
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Sie können Ihr Wollen und Handeln, wenn es die Idee des Eigentums in Anspruch nimmt, nicht zugleich an einer Maxime orientieren, welche die Institution Eigentum und damit das Ziel ihres konkreten Wollens (100 Euro in Ihren Besitz zu bringen) untergräbt. Ihr ursprüngliches Wollen erweist sich angesichts des kategorischen Imperativs als widersprüchlich und damit – laut Kant – als moralisch unzulässig. 93
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Sie können Ihr Wollen und Handeln, wenn es die Idee des Eigentums in Anspruch nimmt, nicht zugleich an einer Maxime orientieren, die die Institution Eigentum und damit das Ziel ihres konkreten Wollens (100 Euro in Ihren Besitz zu bringen) untergräbt. Ihr ursprüngliches Wollen erweist sich angesichts des kategorischen Imperativs als widersprüchlich und damit – laut Kant – als moralisch unzulässig (moral. falsch). Moralisch unzulässig ist eine Handlung, von deren Maxime ich nicht wollen kann, das sie ein allgemeines Gesetz werde bzw. von deren Motiv (Intention) ich nicht wollen kann, dass es alle anderen auch haben. 94
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Kategorischer Imperativ (dritte Fassung): 95
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Kategorischer Imperativ (dritte Fassung): „Handle so, dass Du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jedes andern, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittels brauchest.“ (Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten) 96
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Deontologie; Hauptvertreter: Immanuel Kant ( ) Kategorischer Imperativ (dritte Fassung): „Handle so, dass Du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jedes andern, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittels brauchest.“ (Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten) D.h.: Instrumentalisiere niemanden. 97
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus b) Utilitaristische Ethik 98
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Ist eine teleologische Ethik. 99
100
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Ist eine teleologische Ethik. D.h.: Relevant ist, ob eine Handlung, Regel einem festgesetzten Ziel oder Zweck förderlich ist oder nicht. 100
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Ist eine teleologische Ethik. D.h.: Relevant ist, ob eine Handlung, Regel einem festgesetzten Ziel oder Zweck förderlich ist oder nicht. Die Erreichung gesetzter Ziele/Zwecke wird an den Folgen (Konsequenzen) einer Handlung gemessen. 101
102
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Ist eine teleologische Ethik. D.h.: Relevant ist, ob eine Handlung, Regel einem festgesetzten Ziel oder Zweck förderlich ist oder nicht. Die Erreichung gesetzter Ziele/Zwecke wird an den Folgen (Konsequenzen) einer Handlung gemessen. Grundposition Zentraler Begriff Ansatzpunkt d. Analyse utilitaristische Ethik Nutzen Handlungsfolgen (Erfolg) 102
103
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Es geht der utilitaristischen Ethik um die Nützlichkeit einer Handlung. 103
104
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Es geht der utilitaristischen Ethik um die Nützlichkeit einer Handlung. Der Nutzen einer Handlung liegt in den äußeren Folgen. 104
105
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Es geht der utilitaristischen Ethik um die Nützlichkeit einer Handlung. Der Nutzen einer Handlung liegt in den äußeren Folgen. Es geht also nicht (wie bei Kant) um die Intention, sondern um die Folgen der Handlung. 105
106
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Es geht der utilitaristischen Ethik um die Nützlichkeit einer Handlung. Der Nutzen einer Handlung liegt in den äußeren Folgen. Es geht also nicht (wie bei Kant) um die Intention, sondern um die Folgen der Handlung. Das grundlegende Kriterium dafür, was moralisch richtig, falsch, verpflichtend etc. ist, ist der äußere Zweck, der durch die Handlung realisiert wird. (Also: die Handlungsfolgen) 106
107
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Aus einer Kantischen Perspektive stellt sich die Frage: 107
108
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Aus einer Kantischen Perspektive stellt sich die Frage: Was sind gute Handlungsfolgen? 108
109
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Aus einer Kantischen Perspektive stellt sich die Frage: Was sind gute Handlungsfolgen? Hierauf gibt es unterschiedliche utilitaristische Antworten: 109
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Aus einer Kantischen Perspektive stellt sich die Frage: Was sind gute Handlungsfolgen? Hierauf gibt es unterschiedliche utilitaristische Antworten: „Gut sind Handlungen, sofern ihre Folgen das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl von Menschen sicherstellt.“ (Jeremy Bentham, 1789) 110
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Also: 111
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Also: Der Utilitarismus ist in seiner klassischen Form eine Maximierungsethik. 112
113
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Also: Der Utilitarismus ist in seiner klassischen Form eine Maximierungsethik. (Nutzensummen-Berechnung, Glückskalkül) 113
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Also: Der Utilitarismus ist in seiner klassischen Form eine Maximierungsethik. (Nutzensummen-Berechnung, Glückskalkül) Hinter dem Utilitarismus steht ein hedonistisches Prinzip: 114
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Also: Der Utilitarismus ist in seiner klassischen Form eine Maximierungsethik. (Nutzensummen-Berechnung, Glückskalkül) Hinter dem Utilitarismus steht ein hedonistisches Prinzip: Alle Menschen streben nach Lust bzw. nach der Vermeidung von Leid. 115
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Also: Der Utilitarismus ist in seiner klassischen Form eine Maximierungsethik. (Nutzensummen-Berechnung, Glückskalkül) Hinter dem Utilitarismus steht ein hedonistisches Prinzip: Alle Menschen streben nach Lust bzw. nach der Vermeidung von Leid. Nützlich und damit moralisch gut ist für den Utilitarismus eine solche Handlung, die größtmögliche Lust für die größtmögliche Zahl an Menschen befördert und größtmögliches Leid für die größtmögliche Zahl an Menschen verhindert. 116
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Der Utilitarismus wird in zwei Grundformen vertreten, je nachdem, ob das Nützlichkeitsprinzip auf die konkrete Handlung bezogen wird oder auf die Regel, nach der die Handlung vollzogen wird: 117
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Der Utilitarismus wird in zwei Grundformen vertreten, je nachdem, ob das Nützlichkeitsprinzip auf die konkrete Handlung bezogen wird oder auf die Regel, nach der die Handlung vollzogen wird: i.) Handlungsutilitarismus: moralisch richtig ist eine konkrete Handlung, die in der jeweiligen Situation das größtmögliche allgemeine Wohl sicherstellt. 118
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Der Utilitarismus wird in zwei Grundformen vertreten, je nachdem, ob das Nützlichkeitsprinzip auf die konkrete Handlung bezogen wird oder auf die Regel, nach der die Handlung vollzogen wird: i.) Handlungsutilitarismus: moralisch richtig ist eine konkrete Handlung, die in der jeweiligen Situation das größtmögliche allgemeine Wohl sicherstellt. ii.) Regelutilitarismus: moralisch richtig ist eine Handlung, die nach Maßgabe einer Regel gefällt wird, welche das größtmögliche allgemeine Wohl sicherstellt. 119
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Ganz generell sieht sich der Utilitarismus mit den folgenden drei Problemen konfrontiert: 120
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Ganz generell sieht sich der Utilitarismus mit den folgenden drei Problemen konfrontiert: Auf welche Weise kann „Glück“ bzw. „allgemeines Wohl“ bestimmt und einer objektiven Messung zugeführt werden? 121
122
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Ganz generell sieht sich der Utilitarismus mit den folgenden drei Problemen konfrontiert: Auf welche Weise kann „Glück“ bzw. „allgemeines Wohl“ bestimmt und einer objektiven Messung zugeführt werden? Wie genau könnte eine Nutzenkalkulation aussehen? 122
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Deontologie und Utilitarismus Utilitaristische Ethik Ganz generell sieht sich der Utilitarismus mit den folgenden drei Problemen konfrontiert: Auf welche Weise kann „Glück“ bzw. „allgemeines Wohl“ bestimmt und einer objektiven Messung zugeführt werden? Wie genau könnte eine Nutzenkalkulation aussehen? Welcher Verfahren kann man sich dabei bedienen? 123
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Allgemeine Aufgabenstellung und Problematik der Ethik: 124
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Allgemeine Aufgabenstellung und Problematik der Ethik: Sie soll uns dabei unterstützen, 125
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Allgemeine Aufgabenstellung und Problematik der Ethik: Sie soll uns dabei unterstützen, moralische Situationen/Konflikte als solche zu erkennen. 126
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Allgemeine Aufgabenstellung und Problematik der Ethik: Sie soll uns dabei unterstützen, moralische Situationen/Konflikte als solche zu erkennen. moralische Situationen/Konflikte zu benennen und analysieren. 127
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Allgemeine Aufgabenstellung und Problematik der Ethik: Sie soll uns dabei unterstützen, moralische Situationen/Konflikte als solche zu erkennen. moralische Situationen/Konflikte zu benennen und analysieren. moralische Handlungen/normative Aussagen zu begründen. 128
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Allgemeine Aufgabenstellung und Problematik der Ethik: Sie soll uns dabei unterstützen, moralische Situationen/Konflikte als solche zu erkennen. moralische Situationen/Konflikte zu benennen und analysieren. moralische Handlungen/normative Aussagen zu begründen. „Begründung“ meint: Ein bestimmtes Urteil als objektiv richtig, d.h. als intersubjektiv nachvollziehbar und zustimmungsfähig auszuweisen. 129
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Begründungsbedarf besteht deshalb, weil wir uns in konkreten Situation immer zwischen Handlungsalternativen entscheiden müssen. 130
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Begründungsbedarf besteht deshalb, weil wir uns in konkreten Situation immer zwischen Handlungsalternativen entscheiden müssen. Und da wir die Entscheidung nicht der Willkür überlassen wollen (Dezisionismus), legen wir unserer Entscheidung eine Regel bzw. eine Maxime zugrunde. 131
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Begründungsbedarf besteht deshalb, weil wir uns in konkreten Situation immer zwischen Handlungsalternativen entscheiden müssen. Und da wir die Entscheidung nicht der Willkür überlassen wollen (Dezisionismus), legen wir unserer Entscheidung eine Regel bzw. eine Maxime zugrunde. Regeln bzw. Maximen begründen also unser Handeln – und damit auch die moralische Qualifikation unseres Handelns. 132
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Begründungsbedarf besteht deshalb, weil wir uns in konkreten Situation immer zwischen Handlungsalternativen entscheiden müssen. Und da wir die Entscheidung nicht der Willkür überlassen wollen (Dezisionismus), legen wir unserer Entscheidung eine Regel bzw. eine Maxime zugrunde. Regeln bzw. Maximen begründen also unser Handeln – und damit auch die moralische Qualifikation unseres Handelns. 133
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Wir alle begründen (unreflektiert) sämtliche Handlungen mit Maximen. 134
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Wir alle begründen (unreflektiert) sämtliche Handlungen mit Maximen. Die Begründung von Maximen selbst ist jedoch Aufgabe der philosophischen Ethik. 135
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Wir alle begründen (unreflektiert) sämtliche Handlungen mit Maximen. Die Begründung von Maximen selbst ist jedoch Aufgabe der philosophischen Ethik. Ethik gibt keine praktischen Anweisungen, wie wir uns in einer bestimmten Situation verhalten sollen, sondern sucht allgemeine Prinzipien des Handelns. (Ethik ist eine Theorie, nicht eine Praxis bzw. eine Anwendungslehre) 136
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Wir alle begründen (unreflektiert) sämtliche Handlungen mit Maximen. Die Begründung von Maximen selbst ist jedoch Aufgabe der philosophischen Ethik. Ethik gibt keine praktischen Anweisungen, wie wir uns in einer bestimmten Situation verhalten sollen, sondern sucht allgemeine Prinzipien des Handelns. (Ethik ist eine Theorie, nicht eine Praxis bzw. eine Anwendungslehre) Ethik ist keine Dogmatik, die bestimmte Handlungsdirektiven als verbindlich vorgibt, sondern Kritik von Sollensansprüchen. 137
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Wir alle begründen (unreflektiert) sämtliche Handlungen mit Maximen. Die Begründung von Maximen selbst ist jedoch Aufgabe der philosophischen Ethik. Ethik gibt keine praktischen Anweisungen, wie wir uns in einer bestimmten Situation verhalten sollen, sondern sucht allgemeine Prinzipien des Handelns. (Ethik ist eine Theorie, nicht eine Praxis bzw. eine Anwendungslehre) Ethik ist keine Dogmatik, die bestimmte Handlungsdirektiven als verbindlich vorgibt, sondern Kritik von Sollensansprüchen. Ethik ist an die Idee der Objektivität gebunden, sie ist kein Rechtfertigungs-unternehmen für subjektiv-willkürliche Präferenzen. 138
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Ethik beschäftigt sich mit normativen Aussagen (im Gegensatz zu deskriptiven bzw. Tatsachenaussagen). 139
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Ethik beschäftigt sich mit normativen Aussagen (im Gegensatz zu deskriptiven bzw. Tatsachenaussagen). Tatsachenaussagen bzw. deskriptive Aussagen beschreiben, wie die Wirklichkeit ist. 140
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Ethik beschäftigt sich mit normativen Aussagen (im Gegensatz zu deskriptiven bzw. Tatsachenaussagen). Tatsachenaussagen bzw. deskriptive Aussagen beschreiben, wie die Wirklichkeit ist. Bsp.: Der Tod von Frau X ist am um MEZ eingetreten. 141
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Ethik beschäftigt sich mit normativen Aussagen (im Gegensatz zu deskriptiven bzw. Tatsachenaussagen). Tatsachenaussagen bzw. deskriptive Aussagen beschreiben, wie die Wirklichkeit ist. Bsp.: Der Tod von Frau X ist am um MEZ eingetreten. Normative Aussagen bzw. präskriptive Sätze bringen zum Ausdruck, wie die Wirklichkeit (nach einem bestimmten Ausschnitt) beschaffen sein sollte. 142
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Ethik beschäftigt sich mit normativen Aussagen (im Gegensatz zu deskriptiven bzw. Tatsachenaussagen). Tatsachenaussagen bzw. deskriptive Aussagen beschreiben, wie die Wirklichkeit ist. Bsp.: Der Tod von Frau X ist am um MEZ eingetreten. Normative Aussagen bzw. präskriptive Sätze bringen zum Ausdruck, wie die Wirklichkeit (nach einem bestimmten Ausschnitt) beschaffen sein sollte. Bsp.: „Du sollst jenen helfen, die deiner Hilfe bedürfen.“ 143
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Ethik beschäftigt sich mit normativen Aussagen (im Gegensatz zu deskriptiven bzw. Tatsachenaussagen). Tatsachenaussagen bzw. deskriptive Aussagen beschreiben, wie die Wirklichkeit ist. Bsp.: Der Tod von Frau X ist am um MEZ eingetreten. Normative Aussagen bzw. präskriptive Sätze bringen zum Ausdruck, wie die Wirklichkeit (nach einem bestimmten Ausschnitt) beschaffen sein sollte. Bsp.: „Du sollst jenen helfen, die deiner Hilfe bedürfen.“ In einer derartigen präskriptiven Aussage kommt eine Norm zum Ausdruck. 144
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Ethik beschäftigt sich mit normativen Aussagen (im Gegensatz zu deskriptiven bzw. Tatsachenaussagen). Tatsachenaussagen bzw. deskriptive Aussagen beschreiben, wie die Wirklichkeit ist. Bsp.: Der Tod von Frau X ist am um MEZ eingetreten. Normative Aussagen bzw. präskriptive Sätze bringen zum Ausdruck, wie die Wirklichkeit (nach einem bestimmten Ausschnitt) beschaffen sein sollte. Bsp.: „Du sollst jenen helfen, die deiner Hilfe bedürfen.“ In einer derartigen präskriptiven Aussage kommt eine Norm zum Ausdruck. Was ist eine Norm? 145
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Normen sind Verhaltensvorschriften. 146
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Normen sind Verhaltensvorschriften. Normen bringen Sätze wie „Du sollst nicht ehebrechen“ und „Du sollst die Wahrheit sagen“ zum Ausdruck, die auf entsprechende Werte verweisen (z.B. Treue, Wahrhaftigkeit etc.). 147
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Normen sind Verhaltensvorschriften. Normen bringen Sätze wie „Du sollst nicht ehebrechen“ und „Du sollst die Wahrheit sagen“ zum Ausdruck, die auf entsprechende Werte verweisen (z.B. Treue, Wahrhaftigkeit etc.). Normen (präskriptive Sätze) gebieten oder verbieten ein bestimmtes Verhalten. 148
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Normen sind Verhaltensvorschriften. Normen bringen Sätze wie „Du sollst nicht ehebrechen“ und „Du sollst die Wahrheit sagen“ zum Ausdruck, die auf entsprechende Werte verweisen (z.B. Treue, Wahrhaftigkeit etc.). Normen (präskriptive Sätze) gebieten oder verbieten ein bestimmtes Verhalten. Moralische Urteile nehmen Bezug auf anerkannte Normen. 149
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Wenn man eine bestimmte Norm für gültig hält, erkennt man den Wert an, auf den sie sich bezieht. 151
152
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Wenn man eine bestimmte Norm für gültig hält, erkennt man den Wert an, auf den sie sich bezieht. Bsp.: Herr Maier belügt seine Frau. 152
153
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Wenn man eine bestimmte Norm für gültig hält, erkennt man den Wert an, auf den sie sich bezieht. Bsp.: Herr Maier belügt seine Frau. Wenn wir sein Verhalten als sittlich falsch verurteilen, dann nehmen wir an, dass er nicht nach der Norm „Du sollst nicht lügen“ handelt und damit den Wert der Wahrhaftigkeit nicht anerkennt. 153
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Anerkennung einer Norm kann vom Standpunkt einer handelnden Person so formuliert werden: 154
155
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Anerkennung einer Norm kann vom Standpunkt einer handelnden Person so formuliert werden: Z.B.: „Ich will immer so handeln, dass ich, wenn ich zwischen Wahrheitsliebe und Wertschätzung der Freundschaft entscheiden muss, letzteres vorziehe.“ 155
156
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Anerkennung einer Norm kann vom Standpunkt einer handelnden Person so formuliert werden: Z.B.: „Ich will immer so handeln, dass ich, wenn ich zwischen Wahrheitsliebe und Wertschätzung der Freundschaft entscheiden muss, letzteres vorziehe.“ In diesem Fall sprechen wir von einer Maxime. 156
157
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Anerkennung einer Norm kann vom Standpunkt einer handelnden Person so formuliert werden: Z.B.: „Ich will immer so handeln, dass ich, wenn ich zwischen Wahrheitsliebe und Wertschätzung der Freundschaft entscheiden muss, letzteres vorziehe.“ In diesem Fall sprechen wir von einer Maxime. Eine Maxime ist eine Leitlinie (Regel) des Handelns, zu deren Befolgung sich ein Handelnder entschließt. (subjektiver Vorsatz) 157
158
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Unter einem moralischen Prinzip verstehen wir dagegen eine verallgemeinerungsfähige Handlungsmaxime. (allgemeingültige Regel, Grundsatz) 158
159
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Unter einem moralischen Prinzip verstehen wir dagegen eine verallgemeinerungsfähige Handlungsmaxime. (allgemeingültige Regel, Grundsatz) Prinzip, Regel (Maxime, Norm) und moralisches Einzelurteil (normative Einzelaussage) sind auf verschiedenen Ebenen anzusetzen. 159
160
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Unter einem moralischen Prinzip verstehen wir dagegen eine verallgemeinerungsfähige Handlungsmaxime. (allgemeingültige Regel, Grundsatz) Prinzip, Regel (Maxime, Norm) und moralisches Einzelurteil (normative Einzelaussage) sind auf verschiedenen Ebenen anzusetzen. Normative Aussagen zu begründen, bedeutet, schrittweise vom Konkreten zum Allgemeinen „aufzusteigen“: 160
161
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Unter einem moralischen Prinzip verstehen wir dagegen eine verallgemeinerungsfähige Handlungsmaxime. (allgemeingültige Regel, Grundsatz) Prinzip, Regel (Maxime, Norm) und moralisches Einzelurteil (normative Einzelaussage) sind auf verschiedenen Ebenen anzusetzen. Normative Aussagen zu begründen, bedeutet, schrittweise vom Konkreten zum Allgemeinen „aufzusteigen“: Eine normative Aussage wird begründet, indem die Regel genannt wird, aus der das entsprechende Verhalten folgt. 161
162
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maxime“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Unter einem moralischen Prinzip verstehen wir dagegen eine verallgemeinerungsfähige Handlungsmaxime. (allgemeingültige Regel, Grundsatz) Prinzip, Regel (Maxime, Norm) und moralisches Einzelurteil (normative Einzelaussage) sind auf verschiedenen Ebenen anzusetzen. Normative Aussagen zu begründen, bedeutet, schrittweise vom Konkreten zum Allgemeinen „aufzusteigen“: Eine normative Aussage wird begründet, indem die Regel genannt wird, aus der das entsprechende Verhalten folgt. Eine Regel wird begründet, indem das Prinzip genannt wird, auf das sich die Regel bezieht. 162
163
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Begründung eines moralischen Prinzips ist Sache einer ethischen Theorie. 163
164
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Begründung eines moralischen Prinzips ist Sache einer ethischen Theorie. Ethische Theorie: Normative Aussage/moralische Handlung 164
165
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Begründung eines moralischen Prinzips ist Sache einer ethischen Theorie. Ethische Theorie: Regel (Maxime, Norm) Normative Aussage/moralische Handlung 165
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Die Begründung eines moralischen Prinzips ist Sache einer ethischen Theorie. Ethische Theorie: Prinzip Regel (Maxime, Norm) Normative Aussage/moralische Handlung 166
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Eine herkömmliche normative ethische Theorie ist mit der Begründung von Prinzipien befasst. 167
168
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Eine herkömmliche normative ethische Theorie ist mit der Begründung von Prinzipien befasst. Deshalb ergibt sich für jede Ethik die folgende Grundfrage: 168
169
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Eine herkömmliche normative ethische Theorie ist mit der Begründung von Prinzipien befasst. Deshalb ergibt sich für jede Ethik die folgende Grundfrage: Inwieweit ist denn das Wissen um moralische Prinzipien anwendbar und nützlich in konkreten Handlungssituationen? 169
170
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Eine herkömmliche normative ethische Theorie ist mit der Begründung von Prinzipien befasst. Deshalb ergibt sich für jede Ethik die folgende Grundfrage: Inwieweit ist denn das Wissen um moralische Prinzipien anwendbar und nützlich in konkreten Handlungssituationen? Wie können wir moralische Urteile situationsgerecht fällen? 170
171
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Eine herkömmliche normative ethische Theorie ist mit der Begründung von Prinzipien befasst. Deshalb ergibt sich für jede Ethik die folgende Grundfrage: Inwieweit ist denn das Wissen um moralische Prinzipien anwendbar und nützlich in konkreten Handlungssituationen? Wie können wir moralische Urteile situationsgerecht fällen? Der Situationsbezug bestimmt zwar nicht unsere Prinzipien, wohl aber, wie diese zur Anwendung kommen. 171
172
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Eine herkömmliche normative ethische Theorie ist mit der Begründung von Prinzipien befasst. Deshalb ergibt sich für jede Ethik die folgende Grundfrage: Inwieweit ist denn das Wissen um moralische Prinzipien anwendbar und nützlich in konkreten Handlungssituationen? Wie können wir moralische Urteile situationsgerecht fällen? Der Situationsbezug bestimmt zwar nicht unsere Prinzipien, wohl aber, wie diese zur Anwendung kommen. Dennoch bleibt eine Kluft zwischen der theoretischen Grundlegung einer philosophischen Ethik und der konkreten Anwendung ihrer Prinzipien. 172
173
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen 2) „Prinzipien“, „Maximen“, „Normen“: grundlegende ethische Begriffswerkzeuge Jede ethische Theorie ist also mit der Begründung von Prinzipien befasst. Deshalb ergibt sich für jede Ethik die folgende Grundfrage: Inwieweit ist denn das Wissen um moralische Prinzipien anwendbar und nützlich in konkreten Handlungssituationen? Wie können wir moralische Urteile situationsgerecht fällen? Der Situationsbezug bestimmt zwar nicht unsere Prinzipien, wohl aber, wie diese zur Anwendung kommen. Dennoch bleibt eine Kluft zwischen der theoretischen Grundlegung einer philosophischen Ethik und der konkreten Anwendung ihrer Prinzipien. Die Überbrückung dieser Kluft ist das besondere Anliegen des Principlism. 173
174
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) 174
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Standardansatz der medizinischen Ethik in den USA 175
176
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Standardansatz der medizinischen Ethik in den USA Ausgangspunkt: In der Medizinethik geht es weniger um die Begründung von Prinzipien, als um deren Anwendung. 176
177
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Standardansatz der medizinischen Ethik in den USA Ausgangspunkt: In der Medizinethik geht es weniger um die Begründung von Prinzipien, als um deren Anwendung. Principlism ist eine an der moralischen Praxis orientierte Zwischenposition zwischen einer reinen Prinzipienethik und einer reinen Kasuistik. 177
178
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Standardansatz der medizinischen Ethik in den USA Ausgangspunkt: In der Medizinethik geht es weniger um die Begründung von Prinzipien, als um deren Anwendung. Principlism ist eine an der moralischen Praxis orientierte Zwischenposition zwischen einer reinen Prinzipienethik und einer reinen Kasuistik. Kasuistik: der völlige Verzicht auf das Auffinden moralischer Prinzipien; moralische Bewertungen nur aufgrund von vergleichbaren Fällen 178
179
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Standardansatz der medizinischen Ethik in den USA Ausgangspunkt: In der Medizinethik geht es weniger um die Begründung von Prinzipien, als um deren Anwendung. Principlism ist eine an der moralischen Praxis orientierte Zwischenposition zwischen einer reinen Prinzipienethik und einer reinen Kasuistik. Kasuistik: der völlige Verzicht auf das Auffinden moralischer Prinzipien; moralische Bewertungen nur aufgrund von vergleichbaren Fällen Reine Prinzipienethik: Versuch, ein allgemeingültiges, oberstes Prinzip der Beurteilung von Handlungen zu formulieren 179
180
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Principlism: 180
181
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Principlism: Keine hierarchische Ordnung von Prinzipien 181
182
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Principlism: Keine hierarchische Ordnung von Prinzipien eine Mehrzahl gleichwertiger Prinzipien 182
183
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Principlism: Keine hierarchische Ordnung von Prinzipien eine Mehrzahl gleichwertiger Prinzipien Rangordnung der Prinzipien von Fall zu Fall verschieden 183
184
VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Principlism: Keine hierarchische Ordnung von Prinzipien eine Mehrzahl gleichwertiger Prinzipien Rangordnung der Prinzipien von Fall zu Fall verschieden Relevante Prinzipien der Medizinethik laut Beauchamp/Childress: 184
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Principlism: Keine hierarchische Ordnung von Prinzipien eine Mehrzahl gleichwertiger Prinzipien Rangordnung der Prinzipien von Fall zu Fall verschieden Relevante Prinzipien der Medizinethik laut Beauchamp/Childress: Selbstbestimmung (autonomy) 185
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Principlism: Keine hierarchische Ordnung von Prinzipien eine Mehrzahl gleichwertiger Prinzipien Rangordnung der Prinzipien von Fall zu Fall verschieden Relevante Prinzipien der Medizinethik laut Beauchamp/Childress: Selbstbestimmung (autonomy) Nichtschaden (non maleficence) 186
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Principlism: Keine hierarchische Ordnung von Prinzipien eine Mehrzahl gleichwertiger Prinzipien Rangordnung der Prinzipien von Fall zu Fall verschieden Relevante Prinzipien der Medizinethik laut Beauchamp/Childress: Selbstbestimmung (autonomy) Nichtschaden (non maleficence) Fürsorge (beneficence) 187
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Principlism: Keine hierarchische Ordnung von Prinzipien eine Mehrzahl gleichwertiger Prinzipien Rangordnung der Prinzipien von Fall zu Fall verschieden Relevante Prinzipien der Medizinethik laut Beauchamp/Childress: Selbstbestimmung (autonomy) Nichtschaden (non maleficence) Fürsorge (beneficence) Gerechtigkeit (justice) 188
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Der Principlism nimmt in Bezug auf sein Abstraktionsniveau eine vermittelnde Zwischenstellung zwischen klassischen Prinzipienethiken und der Kasuistik ein. 189
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Der Principlism nimmt in Bezug auf sein Abstraktionsniveau eine vermittelnde Zwischenstellung zwischen klassischen Prinzipienethiken und der Kasuistik ein. abstrakt situations/fallunabhängig geltende („reine“) Prinzipien Prinzipienethik nicht situations/fallunabhängig geltende („mittlere“) Prinzipien Principlism konkret Reine Kompilation vergleichbarer Einzelfälle/Situationen Kasuistik 190
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Die angesprochenen vier Grundprinzipien entnehmen Beauchamp und Childress unserer alltäglichen moralischen Intuition. (Dadurch entfällt weitere Begründungspflicht) 191
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Die angesprochenen vier Grundprinzipien entnehmen Beauchamp und Childress unserer alltäglichen moralischen Intuition. (Dadurch entfällt weitere Begründungspflicht) Während der Principlism traditionellen philosophischen Ethiken vorwirft, ein Prinzip ungeachtet seiner situationsabhängigen Anwendbarkeit zu verabsolutieren, 192
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VO 4 – Einige ethische Grundpositionen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 4 – Einige ethische Grundpositionen Principlism (Tom Beauchamp und James Childress 1994) Die angesprochenen vier Grundprinzipien entnehmen Beauchamp und Childress unserer alltäglichen moralischen Intuition. (Dadurch entfällt weitere Begründungspflicht) Während der Principlism traditionellen philosophischen Ethiken vorwirft, ein Prinzip ungeachtet seiner situationsabhängigen Anwendbarkeit zu verabsolutieren, ist dem Principlism aus der Sicht traditioneller Ethiken vorzuwerfen, dass dieser die jeweilige Rangordnung der Prinzipien in einer Situation nicht weiter begründen und die kohärente Interpretation von Prinzipien nicht gewährleisten kann (z.B.: Bedeutet „Gerechtigkeit“ in allen Kulturen dasselbe?). 193
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