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Ausgewählte Literatur

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Präsentation zum Thema: "Ausgewählte Literatur"—  Präsentation transkript:

1 Ausgewählte Literatur
Assmann, Aleida: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses, München 1999 Assmann, Jan: Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen, München: Beck, 1992 Assmann, Jan/Hölscher, Tonio (Hg.): Kultur und Gedächtnis, Frankfurt, Suhrkamp, 1988 Bingen, Dieter/Borodziej, Włodzimierz/Troebst, Stefan (Hg.): Vertreibungen europäisch erinnern? Historische Erfahrungen - Vergangenheitspolitik - Zukunftskonzeptionen, Wiesbaden 2003 Cornelißen, Christoph/Holec, Roman/Pesek, Jiří (Hg.): Diktatur - Vertreibung - Krieg. Erinnerungskulturen in Tschechien, der Slowakei und Deutschland seit 1945, Essen 2005 Jaworski, Rudolf/Kusber, Jan/Steindorff, Ludwig (Hg.): Gedächtnisorte in Osteuropa. Vergangenheiten auf dem Prüfstand, Frankfurt/Main 2003 Levy, Daniel/Sznaider, Natan: Erinnerung im globalen Zeitalter: Der Holocaust, Frankfurt/Main 2001 Troebst, Stefan: Postkommunistische Erinnerungskulturen im östlichen Europa. Bestandsaufnahme, Kategorisierung, Periodisierung, Wrocław 2005 Uhl, Heidemarie (Hg.): Zivilisationsbruch und Gedächtniskultur. Das 20. Jahrhundert in der Erinnerung des 21. Jahrhunderts, Innsbruck 2003

2 Europäisches Gedächtnis, Europäische Erinnerung
Gedächtnis/Erinnerung: nicht klar getrennte Begriffe Aby Warburg (1920er): Erinnerungsgemeinschaft (Orient und Okzident als Kulturkreis aus Bildern und Gesten) Maurice Halbwachs (1925): Kollektives Gedächtnis (soziale Objektivierungen, an politisches Kollektiv angebunden) Pierre Nora (1980er): Gedächtnisorte (Frankreich)

3 Europäisches Gedächtnis, Europäische Erinnerung
Aleida und Jan Assmann (1990er): Kommunikatives Gedächtnis (max. über drei Generationen, individuell/familiär/kleinere soziale Gruppen); bezieht sich auf gemachte bzw. mündlich überlieferte Erfahrungen Kulturelles Gedächtnis: epochenübergreifend, gestützt durch „Wiedergebrauchs-Texte, -Bilder, -Riten“, ist „ein kollektiv geteiltes Wissen vorzugsweise (…) über die Vergangenheit, auf das eine Gruppe ihr Bewusstsein von Eigenheit und Eigenart stützt.“ (J. Assmann)

4 Europäisches Gedächtnis, Europäische Erinnerung
Erinnerung/Erinnerungskultur: „lockerer Sammelbegriff für die Gesamtheit des nicht spezifisch wissenschaftlichen Gebrauchs der Geschichte für die Öffentlichkeit“ (Hans Günther Hockerts) Bedeutungsnähe zu „Vergangenheitsbewältigung“

5 Europäisches Gedächtnis, Europäische Erinnerung
In einigen Ländern deutlich staatlich gelenkt, Teil von Geschichtspolitik In der Regel „Interaktion von individuellen Erzählungen und kollektiven Stilisierungen … durch Einbettung in längerfristige Überlieferungen“ (Konrad Jarausch)

6 Gegenstände von Erinnerungskulturen
Gibt es solche vor 1800? Französische Revolution/Napoleonische Kriege (?) Erster Weltkrieg Genozid an den Armeniern (?) Zweiter Weltkrieg Holocaust Genozid an Roma und Sinti Vertreibungen (auch ganzes 20. Jh.)

7 Gegenstände von Erinnerungskulturen
Stalinismus, Kommunismus Faschismen; Gewaltherrschaft; Kollaboration Widerstand (?) Kolonialismus (?)

8 Holocaust und europäisches Gedächtnis
„Gründungsmythos der EU“? „Dominanz der Holocausterinnerung in den USA, Europa und Israel am Ende des 20. Jahrhunderts“ (Levy/Sznaider) Zusammenhang mit dem „Übergang von der Ersten zur Zweiten Moderne“ (ebd.) Kennzeichen der Zweiten Moderne (Begriff kommt vom Soziologen Ulrich Beck): „Entortung von Politik und Kultur“

9 Holocaust und europäisches Gedächtnis
Levy/Sznaider in Anlehnung an U. Beck: Verbindung von „kollektivem Gedächtnis“ mit „Kosmopolitisierung“ Kosmopolitisierung = nicht-linearer, dialektischer Prozess; das Globale und Lokale (= z.B. Nationalstaat) sind keine Gegensätze Erste Moderne ist mit dem Nationalismus eng verbunden; Zweite Moderne mit der Globalisierung und dem Kosmopolitismus

10 Holocaust und europäisches Gedächtnis
„Gründungsmythos der EU“? Holocaust als Folge von Moderne (Hannah Arendt, Totalitarismusforschung; Zygmunt Baumann: Holocaust and Modernity, 1989): Erklärung des Holocaust aus den Strukturen der Moderne (Totalitarismus, „das Böse“ und „Banalität des Bösen“ bei H. Arendt) „entkontextualisiert den Holocaust“ (Levy/Sznaider); diese Kritik als Voraussetzung der ‚Universalisierung‘ der Holocausterinnerung (wird von Levy/Sznaider kritisiert) Zivilisationsbruch – Auschwitz Holocaust als Zentrum eines globalen Gedächtnisses: lokale, nationale, kosmopolitische Erinnerungskulturen überlagern sich

11 Holocaust und europäisches Gedächtnis
Phasen der Holocaust-Erinnerung (Levy(Sznaider): Erstes Nachkriegsjahrzehnt (Begriff „Holocaust“ findet keine Verwendung): Universalisierung/Amerikanisierung der Anne Frank; 1960er/1970er Jahre (Holocaustbewusstsein): Eichmann-Prozeß (Rundfunk; Jerusalem 1961); Fernsehserie „Holocaust“ (USA 1978; 100 Millionen amerikan. Fernsehzuschauer ; 1978/79 Ausstrahlung in Österreich und Deutschland). Seitdem „Holocaust“ wird zur generellen Bezeichnung Holocaust für die Judenvernichtung 1980er Jahre: zahllose kommemorative Ereignisse 1990er Jahre: Universalisierung des Holocaustgedächtnisses (u.a. Film Schindlers Liste von St. Spielberg, 1993; Vorwurf Schaffung einer „Holocaustindustrie“); Europa: Kosovo 1998/99 Januar 2000: europ. Holocaust-Konferenz in Stockholm („EU-fizierung“ der Holocaust-Erinnerung; Abschlusserklärung:

12 Holocaust und europäisches Gedächtnis
Gründe für die Universalisierung des Holocaustgedächtnisses: Entortung von Politik, Kultur, Menschen erfordert universale Wertmaßstäbe, die selber gewissermaßen „entortet“ werden „Für die meisten Menschen ist der Nazismus nicht mehr Teil ihrer gelebten Erfahrung. Die Erinnerung an den Holocaust ist ausschließlich auf Repräsentation angewiesen. Die zentrale Stellung von Repräsentationen bei der Herausbildung kollektiver Erinnerungen ist nicht nur das Resultat von generationsbedingten Faktoren. Infolge der weltweiten Vernetzung globaler Medien und der verminderten Fähigkeit des Nationalstaats, dominante Ideologien zu vermitteln, spielt Repräsentation eine immer bedeutendere Rolle. Deshalb ist die Repräsentation, welche wir als einen intersubjektiven Prozeß des Verstehens wie eine Objektivierung von Sinngehalten begreifen, zentral für die Entortung der Erinnerung.“ (Levy/Sznaider, 42)

13 Holocaust und europäisches Gedächtnis
Gründe für die Universalisierung des Holocaustgedächtnisses: Technologische Revolution Visualisierung der Kultur durch globale Medien Erinnerung an Hand von Bildern (Ausstellungen, Filme, Gedenkstätten, Museen, etc.) Konsequenz: „Die Bilder der vernichteten Juden werden zu Bildern, mit denen man sich identifizieren kann, zu Bildern, die in bestehenden Sinnzusammenhängen fungieren und mit denen Menschen ‚arbeiten‘. Natürlich sind die Bilder des Holocaust nicht willkürlich gewählt. Im globalen Zeitalter ist es aber gerade dieses Ereignis, welches den Sinn vergangener und zukünftiger Katastrophen bildet.“ (Levy/Sznaider 49)

14 Holocaust und europäisches Gedächtnis
Gründe für die Universalisierung des Holocaustgedächtnisses: Holocaust: „Warum wird diese Katastrophe zum Katalysator für ein ‚Weltgewissen‘…? Andere katastrophen waren nicht in der Lage, diese Funktionen zu übernehmen.“ (Levy(Sznaider 50) Gründe: Veränderungen in den nationalen Erinnerungen in Deutschland, USA und Israel; andere Opfer können sich in den jüdischen Opfern wiedererkennen; Kosmopolitismus der Juden (in der Ersten Moderne als „Gefahr“ wahrgenommen, in der Zweiten Moderne erscheint er wie eine Vorwegnahme der Zweiten Moderne);


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