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Einführung in die Allgemeine Sprachwissenschaft Vorlesung PD Dr. Manana Tandaschwili WS 2006/07, FB 09, Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft J.W.Goethe-Universität.

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Präsentation zum Thema: "Einführung in die Allgemeine Sprachwissenschaft Vorlesung PD Dr. Manana Tandaschwili WS 2006/07, FB 09, Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft J.W.Goethe-Universität."—  Präsentation transkript:

1 Einführung in die Allgemeine Sprachwissenschaft Vorlesung PD Dr. Manana Tandaschwili WS 2006/07, FB 09, Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft J.W.Goethe-Universität Frankfurt am Main Sitzung 11 (17.01.2007)

2 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 2 18.10.06Vorbesprechung 25.10.06 ( 1 ) Sprache als Forschungsobjekt 01.11.06 ( 2 ) Klassifikation von Sprachen 08.11.06 ( 3 ) Phonetik & Phonologie 15.11.06 ( 4 ) Morphologie 1 22.11.06 ( 5 ) Morphologie 2 29.11.06 ( 6 ) Morphologie 3 06.12.06 ( 7 )Morphologie 4 13.12.06 ( 8 )Morphologie 5 20.12.06 ( 9 )Syntax 1 10.01.07 (10)Syntax 2 17.01.07 (11)Syntax 3 24.01.07 (12)Semantik 31.01.07 (13)Pragmatik 07.02.07 (14)Abschlußsitzung 12.02.07Klausur

3 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 3 Syntax 3 1Valenztheorie (2) 1.1Ebenen der Valenz: Logische vs. semantische vs. syntaktische Valenz 1.1.1Logische Valenz Logische Prädikate (P, R, …) als Funktoren mit einem oder mehreren Argumenten (x,y,…) als Leerstellen (1)Peter schwimmt. -> P(x) (2)Peter besucht Inge. -> P (x,y) (3)Peter gibt Maria einen Ball. -> P (x,y,z) 1Satz, Satzglieder, Satzgliedgruppen, Relationen 2Satzformen 2.1Einfacher Satz 2.2Komplexer Satz (Zusammengesetzter Satz) 3Satzarten 3.1Deklarative (Aussagesatz) 3.2Imperative (Aufforderungssatz) 3.3Interrogative (Fragesatz) 4Beispieltext

4 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 4 Syntax 3 1.1.2Semantische Valenz (1) Zu einem Prädikat können nur ganz bestimmte Argumente treten; die Variablen (x,y,z) stehen für Argumente, die ganz bestimmten semantischen Klassen angehören, nämlich (4)semantische Klassen wie [Hum], [±Anim], [Abstr] (durch den Substantiven selbst inhärente Merkmalen) sowie (5)Klassen wie Agens, Patiens, Adressat, Instrument (6)Der Mann bewundert ihre Aufrichtigkeit. (7)* Ihre Aufrichtigkeit bewundert den Mann.

5 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 5 Syntax 3 1.1.2Semantische Valenz (2) Selektionsbeschränkungen: Kompatibilität/Inkompatibilität (8)? Peter stirbt manchmal. [+ frequentativ] (9)? Er kennt sie auf dem Flughafen. [+lokale Eingrenzung]

6 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 6 Syntax 3 1.1.3Syntaktische Valenz (1) Im Unterschied zur logischen und semantischen Valenz die obligatorische oder fakultative Besetzung von Leerstellen in einer bestimmten, vom Valenzträger geforderten Zahl und Art (einzelsprachliche Unterschiede): Sn, Sa, Sd, pS (Substantiv im Nominativ, Akkusativ, Dativ, Präpositionalkasus) (10) dt. Frage deinen Vater : frz. Demande à ton père. ´fragen´ + AKK ´fragen´ + DAT (11)dt. Hilf deiner Mutter : frz. Aide ta mère. ´helfen´ + DAT ´helfen´ + AKK

7 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 7 Syntax 3 1.1.3Syntaktische Valenz (2) Verben vom Typ warten, erwarten, abwarten (12)Er wartet auf den Freund. Er wartet. -> fakultativ (13)Er erwartet seinen Freund. * Er erwartet. -> obligatorisch (14)Er wartet ab, ob sein Freund kommt. Er wartet ab. -> fakultativ Er wartet seinen Freund ab.

8 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 8 Syntax 3 1.2Qualitative vs. Quantitative Valenz 1.2.1Quantitative Valenz *) I. waschen 1+(1)=2 -> 2 Ergänzungen, 1 obligatorische, 1 fakultative 1.2.2Qualitative Valenz II. waschen -> Sn, (Sa) -> 1 obligatorische Ergänzung im Nominativ, 1 fakultative Ergänzung im Akkusativ III. Sn -> Hum (Die Frau wäscht.) Sa -> 1. ± Anim (Die Mutter wäscht das Kind.) 2. Refl (Die Mutter wäscht sich.) *) Eintrag bei Helbig/Schenkel (1973). Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Verben. VEB: Leipzig, 113 natu (10)Ich wartete auf den Bus. (11)Seit gestern regnet es dauernd. 1.3.4Konjunktionalgruppen (Konjunktionalphrase) (12)Herbert gilt als guter Spieler. (13)Statt am Abend kam er um Mitternacht.

9 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 9 Syntax 3 2Nominalphrasen: Komplexität + Struktur (15)Die Bundesregierung (1)| und | die Ministerpräsiden- ten der Länder (2) | haben sich | am Mittwoch (3) | mit Maßnahmen (4) | für einen besseren Nichtraucher- schutz (5) beschäftigt. (FAZ 14.12.2006, 1) (1) Einfache NP: ART+NOM (2) Komplexe NP (AttrPost): ART+NOM + GENATTR (3) Einfache, präpositionale NP: PRÄP+ART+NOM (4) Einfache, präpositionale NP: PRÄP+ Ø+NOM (5) Komplexe, präpositionale NP (PräpAttr): PRÄP+ART + ADJATTR + NOM (16)Das Kabinett | beschloss | einen mehrere Punkte umfassenden Plan zum Rauchverbot | und | verständigte sich | überdies | darauf, | dass | in öffentlichen Einrichtungen des Bundes | nicht mehr geraucht werden dürfe. ( FAZ 14.12.2006, 1: Bund und Länder nicht einig überRauchverbote)

10 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 10 Syntax 3 Bund und Länder nicht einig über Rauchverbote (15)Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder haben sich am Mittwoch mit Maßnahmen für einen besseren Nichtraucherschutz befaßt. (16) Das Kabinett beschloß einen mehrere Punkte umfassenden Plan zum Rauchverbot und verständigte sich überdies darauf, daß in öffentlichen Einrichtungen des Bundes nicht mehr geraucht werden dürfe. (17)Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) gab sich sicher, daß dieses Rauchverbot auch durch Beschluß der Bundestagsabgeordneten für das Reichtagsgebäude gelten werde. (18)Des weiteren soll bald in Reisezügen und auf Bahnhöfen ein absolutes Rauchverbot gelten. (FAZ 14.12.2006, 1)

11 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 11 Syntax 3 (16)Das Kabinett (1) | beschloß | einen mehrere Punkte umfassenden Plan (2) | zum Rauchverbot (3) | und | verständigte sich überdies darauf, | daß | in öffentlichen Einrichtungen des Bundes (4) | nicht mehr geraucht werden dürfe. (1) Einfache NP: ART+NOM (2) Komplexe NP (Part+ObjDir): ART+ //INDEFPRON+NOM =AKKOBJ/+PARTIZ+/NOM (3) Einfache, präpositionale NP: PRÄP+ART+NOM (4) Komplexe, präpositionale NP (PräpAttr+AttrPost): PRÄP + Ø + ADJATTR + NOM + GENATTR

12 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 12 Syntax 3 (17)Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) (1) gab sich sicher, daß dieses Rauchverbot (2) auch durch Beschluß der Bundestagsabgeordneten (3) für das Reichstagsgebäude (4) gelten werde. (1) …ART+NOM… (2)…ART+NOM … (3)…ART+NOM… (4)…ART+NOM…

13 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 13 Syntax 3 3.1Beispielsätze (B1) Er ist in Begleitung eines Freundes, der ihm rät, sich noch einen Knopf an seinem roten Überzieher anbringen zu lassen. (B2)Ich weiß nicht ganz genau, wo sich das abspielte. (B3)Mir scheint, als sei alles neblig um mich her. (B4)Wir waren einig, die gemeinsam eine Fahrt machten. (B5)Ein junger Mann, der nicht gerade intelligent aussah, sprach mit einem Herrn, der neben ihm stand. (B6)Er ging und setzte sich.

14 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 14 Syntax 3 3.2Beispieltext 1 *) Herstellung von Pillen (T1)Die fein zerkleinerten Arzneistoffe werden mit geeigneten Bindemitteln und einer Flüssigkeit zu einer steifen, plastischen Masse verarbeitet. (T2)Diese wird zu einem Strang gerollt, abgeteilt und zu Pillen geformt. (T3)Um ein Aneinanderkleben der fertigen Pillen zu verhindern, werden sie mit Lycopodium-(Bärlapp-)Sporen bestreut. *) List, P.H. (1982). Arzneiformenlehre. Ein Lehrbuch für Pharmazeuten. WWG: Stuttgart, 341

15 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 15 Syntax 3 3.3Beispieltext 2 *) Fakten und Tatsachen (U1)Die Prieuré de Sion, der Orden der Bruderschaft von Sion, wurde im Jahr 1099 gegründet und ist eine Geheimgesellschaft, die bis heute existiert. (U2)Im Jahr 1975 wurden in der Pariser Nationalbibliothek Dokumente entdeckt, die unter der Bezeichnung Dossiers Secrets bekannt geworden sind und aus denen hervorgeht, dass eine Reihe berühmter Männer der Prieuré angehörten, darunter Sir Isaac Newton, Sandro Botticelli, Victor Hugo und Leonardo da Vinci. *) Brown, Dan (2003). The Da Vinci Code. Dt. Übs. (2006). Sakrileg. The Da Vinci Code, 11

16 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 16 Syntax 3 (U3) Opus Dei ist eine Personalprälatur des Papstes, wodurch ihr der Rang eines Bistums ohne konkretes Territorium zukommt. (U4)Opus Dei gilt als ultrakonservative katholische Sekte. (U5)Die Organisation ist in jüngster Zeit durch Medienberichte über Gehirnwäsche, Zwangsausübung und die gesundheitsgefährende Praxis der Selbstkasteiung ins Zentrum kontroverser Diskussionen geraten. (U6)An der Lexington Avenue in New York City hat Opus Die unlängst eine siebenundvierzig Millionen teure US- amerikanische Zentrale eröffnet.

17 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 17 Syntax 3 3.4 Beispieltext 3 *) PROLOG Paris, Louvre, 22.46 Uhr 1In der Grande Galerie stürzte Jacques Saunier, der Museumsdirektor, zu einem der kostbaren alten Gemälde, einem Caravaggio, 2klammerte sich an den schweren Goldrahmen 3und hängte sich mit seinem ganzen Gewicht daran, 4bis das Gemälde sich von seiner Aufhängung löste. 5Die Leinwand beulte sich aus, 6als sie den rückwärts fallenden 7siebenundsechzigjährigen Gelehrten unter sich begrub. *) Brown, Dan (2003). The Da Vinci Code. Dt. Übs. (2006). Sakrileg. The Da Vinci Code, 12 k

18 Einf. Allg. Sprachwissenschaft WS 2006/07 (Sitzung 11) 18 Syntax 3 8Augenblicke später fuhr ganz in der Nähe mit dröhnendem Krachen das stählerne Sicherheits-Trenngitter herunter. 9Der Parkettboden bebte unter der Wucht des Aufpralls. 10Irgendwo in der Ferne schrillte eine Alarmglocke. Fragen für die Analyse A B C D E


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