Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
1
Dramatik Im Netz nicht gesehen:
Joy, Jure, Dario, Jonas B., Stefanie B., Giada, Ruzica, Salome, Luana, Sabrina
2
Übersicht Theorie: Stücke: Praxis: Literatur: DaG3, S. 64 – 106
ab jetzt: immer dabei haben Hausaufgabe bis Freitag: Seiten Theorie: Literatur: DaG3, S. 64 – 106 Stücke: König Ödipus (Sophokles) Emilia Galotti (Lessing) Die Dreigroschenoper (Brecht) Praxis: Komischer Abend ( , mit G2B)
3
Noten Probe Tragödie (1) Probe Komödie (1) Eigenes Stück, Text (1)
Theorie & Lektüre vor/nach den Herbstferien Probe Komödie (1) November Eigenes Stück, Text (1) Aktualisierung & Programmheft Abgabe Anfang Januar Aufführung (1) Gruppen- & Einzelleistung 24. Januar
4
Organisatorisches Abteilungsstunde diesen Freitag!
Vorüberlegungen Abteilungstag? Erster Termin: , Eingabeschluss „WE“ nicht gesehen (?): (Jure,) Dario, Jonas B., Stefanie B., Giada, Ruzica, Salome, Aufgabe: Ödipus-Komplex vorstellen Stichworte: Psychoanalyse, Siegmund Freud Jure & Modest
5
Erklären Sie Uri, was Theater ist
Uri Wona, der Ureinwohner, der perfekt Deutsch spricht Uri ist im Rahmen eines kulturellen Austausch-programms in der Schweiz, gerade angekommen. Für heute Abend ist ein Theaterbesuch geplant, irgendwas klassisches (ÖDIPUS von Sophokles). Erklären Sie ihm, was ihn erwartet...
6
Was ist (klassisches) Theater?
Erklärung Stichwort
7
63 Dramatik = literarische Gattung Theater = Gebäude/Institution Klassik ~= antikes Griechenland 16
8
Sie habe Uri eigentlich zwei Dinge erklärt:
Was ist Dramatik? im Unterschied zu Epik Was ist klassisches Theater? im Unterschied zu modernem Theater
9
Frage 1: Epik vs. Dramatik
Gemeinsamkeiten Unterschiede
10
Frage 1: Epik vs. Dramatik
11
Frage 2: Klassik vs. Moderne
2013 We – gefangen im Netz Vorüberlegungen: Wieso antikes Griechenland? Was ist „Kultur“? Was ist „abendländische Kultur“? Warum beschäftigen wir uns mit Klassikern? Indiz: „Ödipus“ (= Schwellfuss) über 4 Mio Treffer auf Google
12
Die Anfänge des Dramas: Das griechische Theater
lesen Sie DaG3, S. 78 Die Anfänge des Dramas: Das griechische Theater
14
Text Text
15
Text Text Uraufführung des Ödipus Rex von Sophokles, 425 v. Chr.
16
Text Text
17
Text Text
18
Text Text
19
Städtisch Dionysien (ab ca. 534 v. Chr.)
8-tägige Festspiele zu Ehren des Dionysos Dionysos = Gott der Ekstase, des Rausches, der Verwandlung und des Weins (römisch = Baccus) Wettstreit der Tragödiendichter (3. – 5. Festtag) 3 Dichter, jeweils 3 Tragödien und ein Satyrspiel 10 Geloste Richter bestimmen den Sieger Selbstdarstellung der Athener Polis ca freie Bürger (nur Männer) Gäste aus ganz Griechenland
20
Die Schauspieler max. 3 (auch das erst seit Sophokles)
Bürger mir vollen Bürgerrechten (<„Freie“) deklamieren, mit Masken 1. Protagonist (= „Haupthandler“) 2. Antagonist (= „Gegenspieler“) 3. (Tritagonist), Wechsel der Masken
21
Die Story Grundlage sind immer weithin bekannte Mythen über Götter und Helden Stoff wird abgewandelt, aktualisiert z.B. die Pest Die Geschichte des Ödipus stammt aus dem Sagenzyklus um das Geschlecht der Labdakiden Sophokles macht so etwas wie einen Krimi daraus
22
Der Chor: Geschichte
23
Der Chor: Geschichte
24
Also los... März 425 BC, Athen
25
Hausaufgabe ?? Lesen Sie das Stück „König Ödipus“
Fassen Sie die (offene & verdeckte) Handlung sehr knapp zusammen – mit Versangaben Alle: Prologos & Exodos, bis Mittwoch Je ein Stasimon (~= Aufzug), bis spätestens Freitag Vers Handlung 1 - 57 Das Volk bittet König Ödipus, die Stadt erneut zu retten, diesmal vor der Pest 58 – 77 Ö. zeigt sich besorgt und sagt, er habe bereits Kreon zum Orakel geschickt, um zu erfahren, was man tun kann Vers Handlung 1 - 57 Vers Handlung 1 - 57 Das Volk bittet König Ödipus, die Stadt erneut zu retten, diesmal vor der Pest 58 – 77
26
Ein 2500 Jahre altes Stück... Anmerkungen (S. 71 – 76)
Zur Übersetzung (S. 83 f.) Hinweis: Bei Dramen und Gedichten gibt man - falls möglich - besser Verse an als Seitenzahlen Seiten-/Versangaben beziehen sich auf: Sophokles: König Ödipus, Stuttgart (Reclam) 2002
27
Aufbau des „König Ödipus“
Name Beschreibung Wo in Ödipus Prologos Parodos 1. Epeisodion 1. Stasimon 2. Epeisodion 2. Stasimon 3. Epeisodion 3. Stasimon 4. Epeisodion 4. Stasimon Exodos Schlusswort Anfang/Einführung Einzugslied des Chors Handlung Standlied des Chors Schluss Schlusswort des Chors V V V V V V V V V V V V * Auch in den Handlungsteilen hat der Chor manchmal (eher kurze) Auftritte
28
Zusammenfassung Prologos
In 5 Sätzen In 3 Sätzen In einem Satz ... und was sagt der Chor (Parodos)?
29
‚idealisierter Zuschauer’
Funktionen des Chors: betrachten kommentieren deuten werten mahnen erinnern eingreifen (erst in späten Dramen) Die Auftritte des Chors rahmen die restliche Handlung ein: Parodos (Einzugslied) zu Beginn Stasimon am Ende jedes Epeisodion (~= Akt) Exodos (Auszug) zum Schluss ‚idealisierter Zuschauer’ Allgemeinheit
30
Aufgabe 78 Sie haben die Einführung zum griechischen Theater gelesen (vgl. 78). Erarbeiten Sie die Unterschiede zwischen dem griechischen Theater und dem Theater in seiner heutigen Form, wie Sie es kennen Griech. Th. Kriterium Mod. Th. … Mimik
31
Frage 2: Klassik vs. Moderne
HA! Griech. Th. Kriterium Mod. Th. Mimik Masken Text Anlass Funktion/Zweck Musik/Chor Schauspieler Regisseur Schauplatz Genre/Inhalte ...
32
Griech. Th. Kriterium Mod. Th.
33
Hausaufgabe bis Freitag
Lesen Sie das Stück „König Ödipus“ fertig Fassen Sie die (offene & verdeckte) Handlung sehr knapp zusammen – mit Versangaben (Je ein Epeisodion) Vers Handlung 1 - 57 Das Volk bittet König Ödipus, die Stadt erneut zu retten, diesmal vor der Pest 58 – 77 Ö. zeigt sich besorgt und sagt, er habe bereits Kreon zum Orakel geschickt, um zu erfahren, was man tun kann Vers Handlung 1 - 57 Vers Handlung 1 - 57 Das Volk bittet König Ödipus, die Stadt erneut zu retten, diesmal vor der Pest 58 – 77
34
Textanalyse (Basierend auf 70f.)
Wo im Stück finden sich Passagen mit: Dialog Stichomythie Monolog Beiseitesprechen Mauerschau Botenbericht und mit welcher Wirkung werden sie eingesetzt? Stellen Sie der Klasse ein Beispiel vor szenisch, knapp, eigene Worte wer nicht/wenig spielt, kommentiert die Wirkung
35
König Ödipus Handlungszusammenfassung chronologisch (!) witzig
in 3 Minuten und es reimt sich (naja, mehr oder weniger):
36
Vorgeschichte (nicht Prologos!)
Führen Sie eine ausgewählte Episode aus der Vorgeschichte des Stücks König Ödipus vor (Dreiergruppen, wenig Worte, max. 1 Minute) Mauerschau Botenbericht Beiseitesprechen Akustische Wiedergabe Achten Sie auf die Schwierigkeiten beim Erarbeiten der Mini-Szene.
37
Und jetzt wir ... Zusammenfassung der Handlung im Stück
also nicht chronologisch! 1 Gruppe je Epeisodion szenisch (=gespielt) wenige Worte, eigene Worte auswendig oder improvisiert je 1 Minute
38
Aufbau der klassischen Tragödie
? ? ? ? ? nach G. Freytag, 1863
39
Und in „König Ödipus“? Das mit den Akten stimmt nicht ganz, aber inhaltlich (s. DaG, S. 80) ist der Aufbau sehr klassisch. Bis wo (Vers) geht welcher Handlungsteil? Prologos Parodos 1. Epeisodion 1. Stasimon 2. Epeisodion 2. Stasimon 3. Epeisodion 3. Stasimon 4. Epeisodion 4. Stasimon Exodos Schlusswort nach G. Freytag, 1863
41
Probe Tragödie (x 1) | Komödienauswahl
Planung THEMA: 1L 2L Abteilung Datum (Mo) W# Mi FR FR 12:15-13:00 12-Aug-2013 33 Einführung Theater-Dramatik Ödipus Zeitgeschichte, Entstehung der Dramatik JA 19-Aug-2013 34 Ödipus: Prolog, Aufbau, Fkt. des Chors Ödipus Textsicherung, Aufbau Tragödie 26-Aug-2013 35 Ödipus: aristotelische Poetik Sporttag 2-Sep-2013 36 Ödipus: Tragik & Interpretation Ödipus Film (2), Rezeptions-geschichte (Ö-Komplex) Ödipus Film (1) 9-Sep-2013 37 Emilia: Textsicherung Emilia: Bürgerliches Trauerspiel | Komödien sichten Frage-stunde 16-Sep-2013 38 Emilia: Interpretation Probe Tragödie (x 1) | Komödienauswahl 23-Sep-2013 39 Impulswoche Ferien (Wochen 40 & 41) Antworten Ruh (doc) DaG3, S „Emilia Galotti“ gelesen Emilia visualisiert 1 Seite ppt
42
Klassische Tragödie - Spannungsbogen
? ? ? ? ? nach G. Freytag, 1863
43
König Ödipus: Äussere Handlung
Gespräch mit Iokaste Bestätigung durch Hirte & Bote Gespräch mit Teiresias Auftrag Laios‘ Mörder zu finden Ödipus‘ Blendung und Verbannung nach G. Freytag, 1863
44
Was ist ... dramatische Ironie? Beispiel im Ödipus innere Handlung?
45
König Ödipus: Innere Handlung
? ? ? ? ? nach G. Freytag, 1863
46
Hausaufgabe: DaG3, S. 79 – 83 lesen, also: Die aristotelische Poetik
Der Aufbau der Tragödie (Spannungsbogen) Der Tragische Konflikt Ständeklausel, Staatsakt, Fallhöhe Katharsis Die drei Einheiten
47
Aristoteles 385 – 322 v. Chr.
48
Aristoteles sagt: „Die Tragödie ist Nachahmung (mimesis) einer guten und in sich geschlossenen Handlung von bestimmter Grösse, in anziehend geformter Sprache. Durch die Nachahmung von Handelnden – und nicht durch Bericht – ruft sie die Jammern/Rührung (eleos) und Schaudern/Schrecken (phobos) hervor und bewirkt hierdurch eine Reinigung (katharsis) von derartigen Erregungszuständen.“ (Aristoteles, Poetik, 1449b24ff.)
49
Aristoteles sagt: Geschlossenes Drama:
„Die Tragödie ist Nachahmung (mimesis) einer guten und in sich geschlossenen Handlung von bestimmter Grösse, in anziehend geformter Sprache. Durch die Nachahmung von Handelnden – und nicht durch Bericht – ruft sie die Jammern/Rührung (eleos) und Schaudern/Schrecken (phobos) hervor und bewirkt hierdurch eine Reinigung (katharsis) von derartigen Erregungszuständen.“ (Aristoteles, Poetik, 1449b24ff.) Geschlossenes Drama: Einheit von Ort, Zeit und Handlung
50
Aristoteles sagt: „Die Tragödie ist Nachahmung (mimesis) einer guten und in sich geschlossenen Handlung von bestimmter Grösse, in anziehend geformter Sprache. Durch die Nachahmung von Handelnden – und nicht durch Bericht – ruft sie die Jammern/Rührung (eleos) und Schaudern/Schrecken (phobos) hervor und bewirkt hierdurch eine Reinigung (katharsis) von derartigen Erregungszuständen.“ (Aristoteles, Poetik, 1449b24ff.) Die Protagonisten sind hochgestellte Persönlichkeiten – das soll Allgemeingültigkeit garantieren, und einen tieferen Fall
51
Aristoteles sagt: „Die Tragödie ist Nachahmung (mimesis) einer guten und in sich geschlossenen Handlung von bestimmter Grösse, in anziehend geformter Sprache. Durch die Nachahmung von Handelnden – und nicht durch Bericht – ruft sie die Jammern/Rührung (eleos) und Schaudern/Schrecken (phobos) hervor und bewirkt hierdurch eine Reinigung (katharsis) von derartigen Erregungszuständen.“ (Aristoteles, Poetik, 1449b24ff.) Die erhoffte Wirkung ist eine Zügelung negativer Affekte und Triebe im Zuschauer
52
Macht das Sinn?
53
Ausführlich, mit Fachbegriffen
Zeigen Sie, mit welchen Mitteln Sophokles in „König Ödipus“ die Einhaltung der drei Einheiten gewährleistet und welche Wirkung damit erzielt wird (Begriffe S. 83 und S ) Zeigen Sie, welche Rolle die Anagnorisis in „König Ödipus“ spielt – und mit welchen Mitteln Sie hervorgehoben wird (S. 82, S. 72 (innere Handlung), achten Sie auf die Symbolik in den Versen 300 – 462) Erklären Sie, inwiefern die Forderungen nach Ständeklausel, Fallhöhe und Staatsaktion im „König Ödipus“ erfüllt sind – und welche Wirkung damit erzielt werden soll (S. 81 & 82) Verdeutlichen Sie die Figurenkonstellation in „König Ödipus“ unter Bezug auf den Text (welche Beziehung haben die wichtigsten Figuren (Kreon, Teiresias & Iokaste) zum Protagonisten haben, Begriffe S. 67 – 69) Zeigen Sie am Beispiel des „König Ödipus“, was man in Bezug auf klassische Tragödien unter Katharsis versteht – und welche Eigenheiten des Dramas diese Wirkung unterstützen (S. 79, 81, 82) Erklären Sie die folgenden Begriffe anhand von Beispielen aus „König Ödipus“: Dramatische Ironie (S. 73), Typus/Charakter (S. 67f.), verschiedene Funktionen des Chors (S. 78), Rhetorische Mittel (z.B. Symbol, Metapher, Klimax, Parallelismus, ...)
54
Planung Fr. 12:15 (abt), Raum 110 Jure & Modest
„König Ödipus“ von Bodo Wartke, 1. Teil Jure & Modest Kurzvorstellung: Ödipuskomplex in der Psychoanalyse Bis nächste Woche Mittwoch Emilia Galotti gelesen (~80 Mini-Seiten) Visualisierung auf 1 Seite (Papier, A4 oder grösser) Viel Grafik, Symbolik und Farben; wenig Text DAS WICHTIGSTE VON: Konflikt, Motive, Symbole, Figurenkonstellation, Haupthandlung, Spannungsaufbau...
55
Grosse Frage Zeigen Sie auf, um welchen ‚Tragischen Konflikt‘ es in „König Ödipus“ geht und inwiefern Ödipus‘ Schicksal als ‚tragisch‘ bezeichnet werden darf. (DaG3, S. 81) Antwortstruktur: Unter einem Tragischen Konflikt versteht man... In der Tragödie „König Ödipus“ ... Das Schicksal von König Ödipus ist also tragisch, ...
56
Was bedeutet „tragisch“?
Quizfrage: Kann man einen Autounfall als im klassischen Sinne ‚tragisch‘ bezeichnen? Erfinden Sie ein anderes Beispiel für ein im klassischen Sinne ‚tragisches‘ Ereignis Umgangssprache: tragisch = ‚traurig’‚ schlimm’ usw. Fachbegriff in der Dramatik: auswegloser Konflikt aufgrund übergrosser Leidenschaft (bzw. Affekt) in meist tödlicher Weise unvereinbarer Widerstreit absoluter Werte gerade weil der Protagonist etwas zu vermeiden sucht, tritt es dann doch ein „schuldlos schuldig“
57
Wie verstehen Sie „König Ödipus“?
Leidenschaft Schicksal Schuld
58
Grosse Frage Zeigen Sie auf, um welchen ‚Tragischen Konflikt‘ es in „König Ödipus“ geht und inwiefern Ödipus‘ Schicksal als ‚tragisch‘ bezeichnet werden darf. (DaG3, S. 81) Antwortstruktur: Unter einem Tragischen Konflikt versteht man... In der Tragödie „König Ödipus“ ... Das Schicksal von König Ödipus ist also tragisch, ...
59
Dramatik
60
Dramatik Tragödie Komödie ernst geht schlecht aus gross, schwer lustig
geht gut aus klein, leicht Tragödie Komödie
61
Dramatik Tragödie Komödie ernst geht schlecht aus gross, schwer lustig
geht gut aus klein, leicht Tragödie Komödie tragischer Konflikt aufgrund grosser Leidenschaften und Affekte es geht um Schicksal komischer Konflikt aufgrund von Verwechslungen und Intrigen es geht um menschliche Fehler
62
Planung Diesen Freitag, 12:15 – 13:00
5 min Abteilungsstunde (obligatorisch) 40 min Fragestunde Tragödie (empfohlen) Besprechung Fragen Ödipus Ihre Fragen
63
5 Stufen der Annäherung Erste Leseerfahrung Verstehenshorizont
sprachlich kulturell historisch Beschreibung Form Inhalt Deutung Wertung Ich Text/ Autor hermeneutischer Zirkel
64
Visualisierung Emilia Galotti gelesen (~80 Mini-Seiten)
Visualisierung auf 1 Seite (Papier, A4 oder grösser) Viel Grafik, Symbolik und Farben; wenig Text DAS WICHTIGSTE VON: Konflikt, Motive, Symbole, Figurenkonstellation, Haupthandlung, Spannungsaufbau...
65
Narrative Charts (http://xkcd.com/657/)
66
Auftrag (bis Freitag) Erstellen sie eine vollständige Narrative Chart für „Emilia Galotti“ auf Papier, dann fotografieren oder in PowerPoint (benutzen sie Kurven oder Freihandformen) Schicken Sie mir das Ergebnis per
67
Ein Symbol für... König Ödipus Emilia Galotti
69
Charakterspiel (Gruppengrösse <=6)
Emilia Odoardo Der Prinz Graf Appiani Marinelli Gräfin Orsina Eine(r) erwürfelt Figur Reihum je eine Frage der Form: „Wenn diese Person ein X wäre, was für ein X wäre sie dann?“ z.B.: „Wenn diese Person ein Auto wäre,...“ Antworten mit einem möglichst passenden Vergleich z.B.: „... dann wäre sie ein alter VW-Bus mit abgefahrenen Reifen“ oder „... dann wäre sie ein italienischer Sportwagen in einer unmöglichen Farbe, noch nicht abbezahlt“ Am Ende der Runde versucht jede(r) zu erraten, welche Person gemeint ist (richtig = 1 Punkt) Dann streitet man sich meist noch ein bisschen über die Vergleiche und fängt dann mit der nächsten Runde an Wieso?
70
Unterschiede zwischen
König Ödipus Emilia Galotti
71
Stichworte klassische Tragödie
Einheit der Zeit ? Einheit des Ortes ? ? Einheit der Handlung Allgemeinheit Wahrscheinlichkeit und Notwendigkeit Tragik: „schuldlos schuldig“
72
Stichworte klassische Tragödie
Ständeklausel Fallhöhe Jammern und Schaudern Katharsis
73
Die Geburt des Deutschen Theaters
Epoche ... Aufklärung Barock Mittelalter (gr.) Antike Jahr (fast) kein Theater, nur „Possen“ 1772 ~300 vCh 425 vCh Theorie Lessing Gottsched Aristoteles Autor Lessing Sophokles Stück Emilia Galotti König Ödipus Die (Wieder)geburt des Theaters im deutschen Sprachraum beginnt mit Gottsched und erreicht mit G. E. Lessing einen ersten Höhepunkt. Gotthold Ephraim Lessing „erfindet“ das Bürgerliche Trauerspiel. 88f.
74
Einordnung Gottsched (1700 – 1766)
„Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen“ erschien 1730 Abgrenzung zum barocken Possenspiel (Typenkomödie) Anlehnung an frz. Leitkultur Ziele: »vernünftige Dicht- und Erfindungskunst« Nationaltheater Moralisierung/Nützlichkeit
75
Vorlage: Aristoteles sagt:
„Die Tragödie ist Nachahmung einer guten und in sich geschlossenen Handlung von bestimmter Grösse, in anziehend geformter Sprache. Durch die Nachahmung von Handelnden –und nicht durch Bericht– ruft sie die Jammern/Rührung (eleos) und Schaudern/Schrecken (phobos) hervor und bewirkt hierdurch eine Reinigung (katharsis) von derartigen Erregungszuständen.“ (Poetik 6, 1449b24ff.) „Die Tragödie ist nicht Nachahmung von Menschen, sondern von Handlung und Lebenswirklichkeit.“ (Poetik, 1450a16f.) „Folglich handeln die Personen nicht, um die Charaktere nachzuahmen, sondern um der Handlungen willen beziehen sie Charaktere ein. Daher sind die Geschehnisse und der Mythos das Ziel der Tragödie.“ (Poetik, 1450a21ff.)
76
Gottscheds Kochrezept für das Theater
"Zuallererst wähle man sich einen moralischen Satz, [...] nach Beschaffenheit der Absichten, die man sich zu erlangen vorgenommen. Hierzu ersinne man sich eine ganz allgemeine Begebenheit, worin eine Handlung vorkommt, daran dieser erwählte Lehrsatz sehr augenscheinlich in die Sinne fällt.“ "Die Tragödie ist von der Komödie nur in der besondern Absicht unterschieden, daß sie anstatt des Gelächters die Verwunderung, das Schrecken und Mitleiden zu erwecken sucht. Daher pflegt sie sich lauter vornehmer Personen zu bedienen, die durch ihren Stand, Namen und Aufzug mehr in die Augen fallen und durch große Laster und traurige Unglücks-Fälle solche heftige Gemüts-Bewegungen erwecken können. [...] Die Personen, die zur Comödie gehören, sind ordentliche Bürger, oder doch Leute von mäßigem Stand: Nicht, als wenn die Großen dieser Welt etwa keine Torheiten zu begehen pflegten, die lächerlich wären; nein, weil es wider die Ehrerbiethung läuft, die man ihnen schuldig ist, sie als auslachenswürdig vorzustellen.“ "Die ganze Fabel hat nur eine Haupt-Absicht: nämlich einen moralischen Satz; also muß sie auch nur eine Haupt-Handlung haben, um derentwegen alles übrige vorgehet. [...] Alle Stücke sind also tadelhaft und verwerflich, die aus zwoen Handlungen bestehen, davon keine die vornehmste ist.“ "Die Einheit der Zeit ist das andre, so in der Tragödie unentbehrlich ist. [...] Die besten Fabeln sind also diejenigen, die nicht mehr Zeit nötig gehabt, wirklich zu geschehen, als sie zur Vorstellung brauchen; das ist etwa drei oder vier Stunden: Und so sind die meisten griechischen Tragödien. Kommt es hoch, so bedürfen sie sechs, acht oder zum höchsten zehn Stunden zu ihrem ganzen Verlauf: Und höher muß es ein Poet nicht treiben, wenn er nicht wider die Wahrscheinlichkeit handeln will.“ "Zum dritten gehört zur Tragödie die Einigkeit des Ortes. Die Zuschauer bleiben auf einer Stelle sitzen, folglich müssen auch die spielenden Personen alle auf einem Platze bleiben, den jene übersehen können, ohne ihren Ort zu ändern [...]. Wo man ist, da muß man bleiben; und daher auch nicht in der ersten Handlung im Walde, in der andern in der Stadt, in der dritten im Kriege und in der vierten in einem Garten oder gar auf der See sein. Das sind lauter Fehler wider die Wahrscheinlichkeit: Eine Fabel aber, die nicht wahrscheinlich ist, taugt nichts: weil dieses ihre vornehmste Eigenschaft ist.“
77
Aristoteles sagt: „Die Tragödie ist Nachahmung einer guten und in sich geschlossenen Handlung von bestimmter Grösse, in anziehend geformter Sprache. Durch die Nachahmung von Handelnden –und nicht durch Bericht– ruft sie die Jammern/Rührung (eleos) und Schaudern/Schrecken (phobos) hervor und bewirkt hierdurch eine Reinigung (katharsis) von derartigen Erregungszuständen.“ (Poetik 6, 1449b24ff.) „Die Tragödie ist nicht Nachahmung von Menschen, sondern von Handlung und Lebenswirklichkeit.“ (Poetik, 1450a16f.) „Folglich handeln die Personen nicht, um die Charaktere nachzuahmen, sondern um der Handlungen willen beziehen sie Charaktere ein. Daher sind die Geschehnisse und der Mythos das Ziel der Tragödie.“ (Poetik, 1450a21ff.)
78
Wirkung des Theaters Bemitleiden (Pitie) Aristoteles (wie er von vielen interpretier wurde) Lessing Weg vom (extremen, absoluten) Helden, hin zum (individuellen, nachvollziehbaren, unvollkommenen, natürlichen) Charakter! Fall der Ständeklausel, weniger formale Sprache, Fragen der Moral, ... Mitgefühl (Humanum)
79
Theaterprojekt | Komischer Abend
Öffentlicher Komödienabend: FR 24. Januar 2014 | Aula NKSA (2B & 2E) Platzzahl beschränkt, Reservation obligatorisch Machen Sie in Vierer- oder Fünfer-gruppen aus dem abendfüllenden Klassiker eine in sich geschlossene aktuelle Kurzkomödie von max. einer Viertelstunde Länge. Dabei haben Sie alle Freiheiten, die sich Regisseur/innen bei Aktualisierungen herausnehmen: Entscheidend ist, dass Ihre Anwendung auf die Gegenwart Sinn macht.
80
Stückauswahl Aristophanes: Lysistrata
Frank Wedekind: Frühlingserwachen Aristophanes: Der Friede Ödön von Horvath: Kasimir und Karoline Andreas Gryphius: Absurda Comica Carl Valentin: Szenen G.E. Lessing: Minna von Barnhelm Carl Zuckmayer: Hauptmann von Köpenick Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater Bertolt Brecht: Gute Mensch von Sezuan Georg Büchner: Leonce und Lena Bertolt Brecht: Kleinbürgerhochzeit C. D. Grabbe: Scherz, Satire, Ironie & tiefere Bedeutung Curt Goetz: Das Haus in Montevideo Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug Curt Goetz: Dr. med. Hiob Prätorius August von Kotzebue: Die deutschen Kleinstädter Ulrich Becher/Peter Preses: Der Bockerer Ferdinand Raymund: Der Verschwender Friedrich Dürrenmatt: Besuch der alten Dame Ferdinand Raymund: Alpenkönig & der Menschenfeind Friedrich Dürrenmatt: Romulus der Große Franz Grillparzer: Weh dem, der lügt Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker Johann Nepomuk Nestroy: Der Talisman Max Frisch: Biedermann & die Brandstifter Nestroy: Mädl aus der Vorstadt Luigi Pirandello: Sechs Personen suchen einen Autor Nikolaj Gogol: Der Revisor Thomas Bernhard: Die Jagdgesellschaft Nikolaj Gogol: Die Heirat Patrick Süskind: Der Kontrabass Carl Sternheim: Die Hose George Tabori: Mein Kampf Gerhard Hauptmann: Der Biberpelz Sibylle Berg: Helges Leben Arthur Schnitzler: Der Reigen Thomas Brussig: Helden wie wir Arthur Schnitzler: Der grüne Kakadu Oskar Panizza: Das Liebeskonzil
81
Organisation Es gibt Gesprächsbedarf
Narrative Chart Modest? Es gibt Gesprächsbedarf Abteilungsstunde am Freitag (20. Sept) findet statt Erinnerung: Gruppenbildung & Stückauswahl
82
Emilia Galotti: Uraufführung
Guckkastenbühne offene Bühne
83
Emilia Galotti: Wirkung
Mit welchen Gedanken und Gefühlen kommen diese Leute aus der Aufführung? Herzog Bürgerstochter Höfling Bürger (Eltern)
84
Visualisierung Emilia Galotti
88 Visualisierung Emilia Galotti
85
Emilia Galotti: Aufbau
86
These „Emilia Galotti“ ist nur vordergründig eine tragische Liebesgeschichte, in der Lessing Kritik übt an den absoluten bürgerlichen Moralvorstellungen und dem Machtmissbrauch der Adeligen.
87
Interpretationen Emilia Galotti & König Ödipus
Was ist der tragische Konflikt? Was ist die Kernaussage? persönlich/moralisch politisch Hybris?
88
Probe Tragödie, Ö & EG Es geht um die behandelten Werkzeuge (Konzepte & Fachbegriffe; = X) und deren Anwendung auf die behandelten Stücke Grundlage: DaG3, S & 88/89; Folien (auf dem WIKI) Rahmen: min, Fragen, meist 1-3 S Typische Fragestellungen: Aspekte von X nennen Erklären, was man unter X versteht Stellung nehmen zu Aussagen bezüglich X (in einem Stück) X an einem Textbeispiel erläutern Erläutern, inwiefern X in einem Stück vorkommt Erläutern, welche Wirkung mit X erzielt wird Unterschiede in X zwischen den beiden Stücken/Epochen Ich erwarte prägnante Antworten, inkl. korrekte Fachbegriffe In dieser Probe (Ausnahme): Keine genaue Analyse von Dialogen oder Sprache
89
Finden sich diese Elemente in „Emilia Galotti“. (Erläutern und ggf
Finden sich diese Elemente in „Emilia Galotti“? (Erläutern und ggf. am Text belegen) Botenbericht, Mauerschau, akustische Wiedergabe Beiseitesprechen, Monolog, Stichomythie 3 Einheiten auktoriale und figurale Charakterisierung verdeckte und offene Handlung innere und äussere Handlung dramatische Ironie Staatsaktion, Ständeklausel, Fallhöhe Klassischer Tragödien-Aufbau (Spannungsbogen) Tragischer Konflikt
90
Stichworte Tragödie Handlung Ort Zeit Aristoteles Sophokles Fallhöhe
Mimesis Drei Einheiten Wahrscheinlichkeit und Notwendigkeit Allgemeinheit „schuldlos schuldig“ Katharsis Ständeklausel Jammern und Schaudern
Ähnliche Präsentationen
© 2025 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.