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Klassische Preistheorie

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Präsentation zum Thema: "Klassische Preistheorie"—  Präsentation transkript:

1 Klassische Preistheorie

2 Adam Smith‘s Handwerkerökonomie
Schottischer Moralphilosoph. 1751 Lehrer für Logik, Universität Glasgow 1752 Prof. für Moralphilosophie Einflussreichste Schriften: Theory of Moral Sentiments (1752) An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations (1776)

3 Adam Smith‘s Handwerkerökonomie
Preise unproduzierbarer Waren: Wert von Gemälden oder seltenen Weinen ergibt sich nicht aus Produktionskosten, sondern aus individuellen Wertschätzungen. Marktpreise und normale Preise: Smith unterscheidet bei produzierbaren Waren zwischen kurzfristigen Marktpreisen und langfristigen Produktionspreisen. Letztere ergeben sich bei uniformer Entlohnung der Produktionsfaktoren (Arbeit, Boden, Kapital). Die Marktpreise ergeben sich aufgrund nicht erwarteter Schwankungen der effektiven Nachfrage. Sie oszillieren erratisch um die normalen Preise.

4 Adam Smith‘s Handwerkerökonomie
Herstellungskosten = Produktionspreise Labour embodied/ enthaltene Arbeit: Solange nur mittels Arbeit produziert können die Produktionspreise durch Vergleich der gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit bestimmt werden. Bei Smith ist das Beispiel der Tausch von Biber gegen Hirsch. Biberjagd dauert 10 Stunden, lB = 10. Hirschjagd dauert 5 Stunden, lH = 5. Biber und Hirsch müssten sich im Verhältnis 1:2 tauschen. qi sei die getauschte Menge, dann gilt:

5 Adam Smith‘s Handwerkerökonomie
Probleme: heterogene Arbeit (Lehrlings- oder Meisterstunde, fauler oder emsiger Jäger) Übergang zu kapitalistischer Produktion Bei kapitalistischer Produktion treten indirekte Arbeit in Form von Kapital C und die Fruchtbarkeit verschiedener Böden hinzu. Smith glaubte, daß in diesem Fall die drei notwendigen Produktions-faktoren mit uniformen Raten (Lohn- (w), Profit- (r) und Rentrate ( )) bewertet und addiert werden könnten. Adam Smith‘s Adding-Up Theorie der normalen/natürlichen Preise: Preis = Lohn + Profit + Rente

6 Adam Smith‘s Handwerkerökonomie
Ein Steigen der Faktorpreise müsste stets zu einem Steigen der Warenpreise führen. Preise und Verteilung hängen jedoch in einer Mehrgutwelt zusammen. Zur Ermittlung der Verteilungsgröße „Profite“ (rC) müssen die Preise der Waren bereits bekannt sein (z.B. für Korn K und Eisen E: ). Andererseits müssen die Verteilungsgrößen zur Bestimmung der Warenpreise bekannt sein. Die Preisbestimmung wird zirkulär (Ricardo-Problem).

7 Adam Smith‘s Handwerkerökonomie
Ricardo erkannte das Problem der Smith‘schen Preisbestimmung. Er ging in seinen Principles (1817) von der Annahme aus, daß die Produktionspreise hauptsächlich von der direkt und indirekt verkörperten Arbeit bestimmt werden. Ricardo war sich (im Gegensatz zu Marx) der Schwäche dieses Vorgehens bewusst. Eine exakte Lösung des Ricardo-Problems, der Bestimmung der Preise von produzierbaren und reproduzierbaren Gütern in einer Mehr-Gut-Welt, gelang erst Sraffa (1960). Ricardo konnte das Problem unter anderem für einen, der Smith‘schen Handwerkerökonomie verwandten Fall lösen: Für eine Ein-Kapitalgut-Welt (Kornmodell).

8 Kornmodell (Ricardo) David Ricardo (1772 – 1823)
Sohn jüdischen Börsenmaklers. Folgte Vater mit 14 und brachte es zu Vermögen, dass ihm mit 25 Jahren erlaubte, sich aus dem Erwerbsleben zurückzuziehen. Einflussreichste Schriften: Principles of Political Economy and Taxation (1817) On the influence of a low price of corn on the profits of stock (1815)

9 Kornmodell (Ricardo) Annahmen:
drei Klassen: Arbeiter, Grundeigentümer und Pächter Ein-Kapitalgut-Welt, d.h. es wird nur Korn mittels Korn produziert, deshalb kein Bewertungsproblem des Kapitals die einzige Form von Kapital ist der Fonds von Saatgut und Löhnen die Pächter verhalten sich rational, d.h. sie bebauen, da sie die Böden ihrer Qualität nach kennen, die guten Böden zuerst Löhne auf Subsistenzniveau (Malthus, Bevölkerungs-gesetz) vollständige Konkurrenz das Land ist teilbar (vgl.: Ertragsgesetz von Turgot)

10 Kornmodell (Ricardo) Frage nach der Verteilung des Überschusses (Surplus) auf Löhne und Profite, um Wachstum und dessen Auswirkungen zu erklären

11 Kornmodell (Ricardo) Profitrate:
Da Zähler und Nenner die Einheit „Korn“ haben, kürzt sich die Einheit heraus, und man erhält einen Prozentsatz, die Profitrate. Bsp.: Gesamtertrag=120[Korn]; S+W= 100 [Korn] Folge: Surplus = 120[Korn]-100[Korn] = 20 [Korn] Also: Profitrate: r = 20 [Korn]/100[Korn] = 20 %

12 Kornmodell (Ricardo) Wir nehmen an, es gebe zwei Böden verschiedener Qualität.

13 Kornmodell (Ricardo) Extensive Rente: Sie fällt an, wenn Böden unterschiedlicher Qualität betrachtet werden.

14 Kornmodell (Ricardo) Ein dritter noch weniger fruchtbarer Boden kommt hinzu.

15 Kornmodell (Ricardo) Löhne bilden Bestandteil der Produktionskosten aufgrund der Subsistenzentlohnung. Sie sind also zur Produktion notwendig und nicht Teil des Überschusses. Überschuss/Surplus (Nettoprodukt) besteht aus Renten und Profiten. Überschuss wird konsumiert (Renten) und investiert (Profite), so reproduziert sich das System in jeder Periode. Wenn Überschuss investiert wird, setzt sich ein dynamischer Akkumulationsprozess in Gang. Kapitalmenge wächst an  der Lohnfonds wächst an und somit der Lohnsatz  die Anzahl der Arbeiter steigt (Malthus) und es müssen neue Böden bebaut werden.

16 Kornmodell (Ricardo) Bevölkerungswachstum wird innerhalb der Theorie erklärt – Kapitalmenge beschränkt Bevölkerungshöhe. Weil Böden zunehmend weniger fruchtbar werden, muss die Profitrate irgendwann zu sinken beginnen. Es wird nur akkumuliert, solange eine positive Profitrate zustande kommt Diese wird sinken und irgendwann ist ein stationärer Zustand erreicht, in dem die Akkumulation stoppen muss, da die Profite Null sind, d.h. sie können nicht reinvestiert werden. Ricardo ging hingegen davon aus, dass es eine minimale Profitrate gibt, ab der die Akkumulation stoppt.

17 Kornmodell (Ricardo) Was passiert, wenn neben Korn noch eine Luxusware produziert wird? Beispiel: Produktion von Gold und Weizen Die Profitrate und die Lohnrate werden durch die Konkurrenz in beiden Sektoren ausgeglichen. Die Arbeiter bekommen Subsistenzlohn, die Grundbesitzer verschwenden ihr Einkommen für Gold (bis auf vernachlässigbaren Teil) und die Pächter sparen (d.h. akkumulieren) bis auf vernachlässigbaren Teil. Der Wert der Güter bestimmt sich aus der „labor embodied”, denn wir messen alles in einer Ware, und die Verteilung wird weiterhin durch den ersten Sektor bestimmt, denn die einzige Basisware ist Weizen. Fazit: die Einkommensverteilung ist unabhängig von den Preisen, wenn wir in der Welt nur ein Gut hätten, oder nur eine Basisware; und die Profitrate sinkt in der langen Frist.

18 Karl Marx ( ) Hauptwerke: Manifest der Kommunistischen Partei (1848) Zur Kritik der politischen Ökonomie (1859) Das Kapital, Band I (1867), Band II (1885), Band III (1894)

19 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Nach Marx soll man unter dem Wert einer Ware die Arbeit verstehen, die in eine Ware eingegangen ist. Unterscheidung zwischen direkter Arbeit, die zur Fertigstellung der Ware aufgewendet worden ist, und indirekter Arbeit, die zur Fertigstellung der Vorprodukte aufgewendet worden war. Beispiel: Herstellung eines Tisches. 8 h Tischlerarbeit (direkte Arbeit) Insgesamt erhält der Tisch 16 h Arbeit. 8 h Arbeit des Holzfällers (indirekte Arbeit)

20 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Für einen Sack Kartoffeln sollen 4 h Arbeit aufgewendet worden sein. Welches Tauschverhältnis wird sich einstellen, wenn nur Arbeit zur Produktion notwendig ist? 1 Tisch 4 Säcke Kartoffeln 1:4

21 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Wie haben wir zwei so verschiedene Dinge wie Tische und Kartoffeln vergleichbar gemacht? Waren haben bestimmte, ihnen immanente objektive Gebrauchswerte. Warenkunde, um gesellschaftliche Definitionen zu finden. Nicht: Gebrauchswert Tisch = Gebrauchswert Kartoffeln Der Akt des Tausches macht deutlich, dass sie bestimmte, sich entsprechende Tauschwerte haben müssen. Tauschwert Tisch = Tauschwert Kartoffel Was bildet diese Vergleichbarkeit aus? Gewicht, Farbe, etc.; subjektive Wertschätzung (nach Neoklassik) Doch die Tauschbeziehung gilt nicht nur für einzelne Subjekte, sondern innerhalb der gesamten Gesellschaft.

22 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Erklärung der Tauschwerte mittels der Arbeitswertlehre. Man hat nun konkrete Arbeit, die in einem Tisch steckt (Arbeit eines Tischlers), und konkrete Arbeit, die in einem Sack Kartoffeln steckt (Arbeit eines Bauern). Marx: abstrakte Arbeit (mit Bezug auf die eingesetzte Zeit, Durchschnittsarbeit). abstrakte Arbeit (eingesetzte Arbeitszeit des Tischlers) = abstrakte Arbeit (eingesetzte Arbeitszeit des Bauern)

23 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Bild der Gesellschaft obiger Art: W – G – W‘  W = W‘ Fehlt der Gewinn in diesem Modell? 12 h direkte Arbeit, lebendige Arbeit verkörperte Arbeit 8 h indirekte Arbeit, tote Arbeit

24 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Erklärung des Gewinnes muss auf obiger Stufe geschehen. Daher: Kapitalgeber erhält einen Teil der lebendigen Arbeit. Annahme: Jede Arbeitsstunde sei einen Euro wert. 6 Euro 6 Euro 8 Euro

25 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Man kann zwei Standpunkte vertreten. Wäre der Arbeiter unabhängig, so wendete er ebenfalls 12 Stunden zur Tischproduktion auf und müsste auch für diese entlohnt werden, sollte also 12 Euro erhalten. Der Unternehmer sagt jedoch, er müsse den Arbeiter nach Vertrag für 12 Stunden entlohnen und überlässt ihm die Hälfte des Nettoertrags aus 12 Stunden Arbeit, dies ergibt: 6[Euro]/12[h]= ½ [Euro/h] Behauptet er nun, dies sei der Stundenlohn, so ist die ursprüngliche Trennung nicht mehr nachvollziehbar, sie wird gesellschaftlich nicht wahrgenommen. Die Gesellschaft unterliegt also einem Trugschluss.

26 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Die Ware hat einen ursprünglichen Wert und dieser entspricht der Summe aus lebendiger und toter Arbeit: Wert = lebendige Arbeit + tote Arbeit. m Mehr-Arbeit Mehrwert Lebendige Arbeit v Notwendige Arbeit Variables Kapital c Tote Arbeit Konstantes Kapital

27 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Der Arbeitsvertrag beinhaltet die Übertragung der Fähigkeiten des Arbeiters (der Arbeitskraft) an den Unternehmer. Da der Unternehmer nun die Arbeitskraft erworben hat, fragt er sich, wie viel er dafür bezahlen muss.  Er muss daher den Wert der Arbeitskraft kennen. Interpretiert man die Arbeitskraft als Ware, ergibt sich: Subsistenzmittel  Reproduktion der Arbeitskraft (Familie) Wert der Subsistenzmittel  Wert der Arbeitskraft

28 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Zwei Bewertungen dieser Sichtweise („Recht gegen Recht“): Unternehmer: Der Arbeiter ist dem Wert seiner Arbeitskraft gemäß gerecht entlohnt worden. Arbeiter: Wenn ich 12 Stunden arbeite, verdiene ich auch den Wert von 12 Stunden Arbeit als Lohn. Nach Marx liegt hier ein Ausbeutungsverhältnis vor, in dem der Arbeiter gemäß seinem Arbeitsvertrag für den Gegenwert von vier Stunden acht Stunden lang tätig ist. Es ist der Gebrauchswert der Arbeitskraft, Mehrwert zu erzeugen. Warum erkennt die Gesellschaft diese Dinge nicht?

29 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Marx’ dynamische Auffassung dieses statischen Themas. Marx unterscheidet zwischen der Produktion des (1) absoluten Mehrwerts und des (2) relativen Mehrwerts. (1) Gegeben das variable Kapital (v) kann die Arbeitszeit verlängert werden. Zwei Varianten: a) b) +

30 Marx (Theorie des Mehrwerts)
(2)

31 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Marx bezeichnet mit „Rate des Mehrwerts“ den Quotienten aus Mehrwert und variablem Kapital: Rate des Mehrwerts := m/v. Wie kann sie gesteigert werden? Nach Marx: Erhöhung der Arbeitsproduktivität in den Sektoren der Subsistenzgüterproduktion.

32 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Drei Phänomene beobachtete Marx in der kapitalistischen Gesellschaft in diesem Zusammenhang: Kooperation Arbeitsteilung Mechanisierung Der technische Fortschritt ist bei Marx ein Instrument, um die Bedingungen des Konflikts zwischen Arbeitern und Kapitalisten zu verändern; er wird zu einem Instrument der Kapitalisten. Technologische Arbeitslosigkeit (Reproduktion der „Reservearmee“)

33 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Formelle Subsumtion: Der Arbeiter ordnet sich dem Kapital unter, verbleibt aber im Besitz der Produktivkräfte. Das Kapital fungiert als Verwalter. Bsp.: Verlagssystem Reelle Subsumtion: “Geld und Ware sind nicht von vornherein Kapital, sowenig wie Produktions- und Lebensmittel. Sie bedürfen der Verwandlung in Kapital. Diese Verwandlung selbst aber kann nur unter bestimmten Umständen vorgehn, die sich dahin zusammenspitzen: Zweierlei sehr verschiedne Sorten von Warenbesitzern müssen sich gegenüber und in Kontakt treten, einerseits Eigner von Geld, Produktions- und Lebensmitteln, denen es gilt, die von ihnen geeignete Wertsumme zu verwerten durch Ankauf fremder Arbeitskraft; andrerseits freie Arbeiter, Verkäufer der eignen Arbeitskraft und daher Verkäufer von Arbeit. Freie Arbeiter in dem Doppelsinn, daß weder sie selbst unmittelbar zu den Produktionsmitteln gehören, wie Sklaven, Leibeigne usw., noch auch die Produktionsmittel ihnen gehören, wie beim selbstwirtschaftenden Bauer usw., sie davon vielmehr frei, los und ledig sind.” (MEW 23, 742)

34 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Bisher haben wir überwiegend über den Wert gesprochen, statt über den Preis. Die Analyse von Marx gilt jedoch nur, wenn Austauschverhältnisse in Preisen wie in Arbeitswerten. „Kommunismus des Kapitals“ Der Gewinn (=Mehrwert) wird, zur Bestimmung der Profitrate, vom Unternehmer zum eingesetzten Kapital in Beziehung gesetzt. r = m/(c+v)

35 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Transformation von Werten in Preise. Werte, Mehrwertraten uniform Preise, Profitraten uniform m2 m1 m2 m1 m2 m1 v1 v2 v1 v2 c1 c2 c1 c2 Textil Eisen Textil Eisen Der analytische Fehler bei Marx: Auch die Inputpreise wären zu transformieren.

36 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Technischer Fortschritt bei Marx wesentlich: Einsparung von Arbeit, unter Einsatz der gleichen Menge an Rohmaterial. Die organische Zusammensetzung des Kapitals steigt durch Fortschritt: Es gilt:

37 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Die Rate des Mehrwerts m/v ist begrenzt. Daher folgt: Durch den technischen Fortschritt steigt die organische Zusammensetzung des Kapitals und die Profitrate wird sinken. Man nennt dies: Gesetz der fallenden Profitrate. In der Konsequenz wird die Akkumulation stoppen. Es folgen Verarmung und Aufstände der Arbeiter in zunehmender Anzahl, schließlich der Umsturz des kapitalistischen Systems.

38 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Die Arbeiter sind solidarisch und haben sich durch die Fabrikarbeit an ein Kommando gewöhnt. Weil die Profitrate fällt, sind die Unternehmen zunehmend geschwächt und sie wehren sich durch Konzentration (Unternehmenszusammenschlüsse). Es entstehen also immer größere Einheiten und somit bereitet der Kapitalismus den Boden für die Planung im zukünftigen Sozialismus. Er ist sein eigener „Totengräber“. Es entsteht eine solidarische Arbeiterklasse, die bereit ist, die Macht zu übernehmen.

39 Marx (Theorie des Mehrwerts)
„ Sobald dieser Umwandlungsprozeß nach Tiefe und Umfang die alte Gesellschaft hinreichend zersetzt hat, sobald die Arbeiter in Proletarier, ihre Arbeitsbedingungen in Kapital verwandelt sind, sobald die kapitalistische Produktionsweise auf eignen Füßen steht, gewinnt die weitere Vergesellschaftung der Arbeit und weitere Verwandlung der Erde und andrer Produktionsmittel in gesellschaftlich ausgebeutete, also gemeinschaftliche Produktionsmittel, daher die weitere Expropriation der Privateigentümer, eine neue Form. Was jetzt zu expropriieren, ist nicht länger der selbstwirtschaftende Arbeiter, sondern der viele Arbeiter exploitierende Kapitalist. Diese Expropriation vollzieht sich durch das Spiel der immanenten Gesetze der kapitalistischen Produktion selbst, durch die Zentralisation der Kapitale. Je ein Kapitalist schlägt viele tot. Hand in Hand mit dieser Zentralisation oder der Expropriation vieler Kapitalisten durch wenige entwickelt sich die kooperative Form des Arbeitsprozesses auf stets wachsender Stufenleiter, die bewußte technische Anwendung der Wissenschaft, die planmäßige Ausbeutung der Erde, die Verwandlung der Arbeitsmittel in nur gemeinsam verwendbare Arbeitsmittel, die Ökonomisierung aller Produktionsmittel durch ihren Gebrauch als Produktionsmittel kombinierter, gesellschaftlicher Arbeit, die Verschlingung aller Völker in das Netz des Weitmarkts und damit der internationale Charakter des kapitalistischen Regimes.

40 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Mit der beständig abnehmenden Zahl der Kapitalmagnaten, welche alle Vorteile dieses Umwandlungsprozesses usurpieren und monopolisieren, wächst die Masse des Elends, des Drucks, der Knechtschaft, der Entartung, der Ausbeutung, aber auch die Empörung der stets anschwellenden und durch den Mechanismus des kapitalistischen Produktionsprozesses selbst geschulten, vereinten und organisierten Arbeiterklasse. Das Kapitalmonopol wird zur Fessel der Produktionsweise, die mit und unter ihm aufgeblüht ist. Die Zentralisation der Produktionsmittel und die Vergesellschaftung der Arbeit erreichen einen Punkt, wo sie unverträglich werden mit ihrer kapitalistischen Hülle. Sie wird gesprengt. Die Stunde des kapitalistischen Privateigentums schlägt. Die Expropriateurs werden expropriiert.“ (MEW 23, S. 790 f.)

41 Marx (Theorie des Mehrwerts)
Verschiedene Fragen ergeben sich: Was ist an Marx’ Konstruktion richtig und was falsch? Ist der technische Fortschritt in die von ihm vorhergesagte Richtung gegangen? Fiel die Profitrate? Warum existiert das kapitalistische System noch? Inwieweit ist die Annahme einer Arbeitswertlehre richtig (empirischer Bestätigung fähig)?

42 Moderne Preismodelle

43 Moderne Preismodelle

44 Moderne Preismodelle Bei mehreren Basisgütern folgt, dass die relativen Preise von der Profitrate r abhängen. Auf diese Weise lässt sich zeigen, dass die Marxsche Transformation von Werten in Preise nicht korrekt ist.


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