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"... über drei Viertel der Durchschnittsbevölkerung durch eine pseudo-wissenschaftliche Autorität dazu gebracht werden können, in bedingungslosem Gehorsam.

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Präsentation zum Thema: ""... über drei Viertel der Durchschnittsbevölkerung durch eine pseudo-wissenschaftliche Autorität dazu gebracht werden können, in bedingungslosem Gehorsam."—  Präsentation transkript:

1 "... über drei Viertel der Durchschnittsbevölkerung durch eine pseudo-wissenschaftliche Autorität dazu gebracht werden können, in bedingungslosem Gehorsam einen völlig unschuldigen Menschen zu quälen, zu foltern, ja zu liquidieren. Ohne jeden Zwang werden die Befehle ausgeführt: widerspruchslos, teilnahmslos, routinemäßig.  Die Experimente zeigen uns, wie ganz "gewöhnliche" Menschen, die nur gehorsam ihre Befehle ausführen und den Opfern gegenüber keinerlei persönliche Feindseligkeit empfinden, zu gefährlichen Komplicen werden können.„ (Milgram, 1960)

2 Ergebnisse 65 % der VP machten bis zum Ende mit
Kein Geschlechtsunterschied: Frauen als Lehrer-gleiche Reaktion wie Männer (65 % bis zum Ende). Durch soziale Unterstützung Zahl der bedingungslos gehorchenden VP drastisch abnimmt (auf 10 %), wenn sie zwei weitere "Lehrer" an ihrer Seite haben und diese dem Versuchsleiter Widerstand entgegen setzen Versuchsleiter abwesend: Anzahl der absolut gehorsamen Versuchspersonen auf 25 Prozent sank, sobald der Versuchsleiter sich außerhalb des Raumes befand und seine Anweisungen per Telefon gab.

3 Ergebnisse Je näher das „Opfer“, desto weniger gehen bis zum Ende
Fern-raum Akustische Rückkoppelung Raumnähe Berührungsnähe Durchschnittl. gegebene Maximalvoltzahl 405 368 312 268 Völlig gehorsame VP (in %) 65 63 40 30

4 Ergebnisse Sind zwei Lehrer und die VP nur die Hilfsperson (z.B. Vorlesen der Wörter), so arbeiten 92,5 % bis zum Ende mit.

5 Vorbedingungen für Gehorsam
Familie: Die Versuchsperson ist schon in einer Autoritätsstruktur aufgewachsen und war fast immer den Vorschriften der Eltern unterworfen. Der institutionelle Rahmen:  In der Schule lernt das Kind, daß Unterwerfung die einzig angemessene und bequeme Antwort auf Autorität ist. Im Beruf lernt der junge Mensch, daß eine eigene Meinung möglich ist, aber für ein reibungsloses Funktionieren eine absolute Unterwürfigkeit notwendig ist. Belohnungen: Unterwerfung in einem hierarchischen System wird belohnt (z.B. durch Beförderung)  Unmittelbare Vorbedingungen:  Wahrnehmung der Autorität, die Person muß Bestandteil des Autoritätssystems sein (z.B.: Ein Zuschauer bei einer Militärparade reagiert nicht auf die Befehle des Generals) 

6 Entlastungs- und Rechtfertigungsmechanismen
Berufung auf höheren Auftrag: Delegierung der Verantwortung an andere, besonders an Institutionen: Wir unterdrücken unsere eigene Ansicht oder Einsicht, beschwichtigen unser Gewissen, wenn einer da ist, der es besser wissen muß, Vertrauen einflößt, mächtiger ist (einen weißen Mantel trägt, von der Universität, von der Behörde, der Regierung kommt). Erfüllung eines höheren Zwecks: Dienst an einer Idee: Was zählt schon das bißchen Schmerz, selbst ein Menschenleben, wenn man es in die Perspektive eines größeren Ganzen rückt, vom Standpunkt einer Ideologie aus beurteilt, des Fortschritts der Wissenschaft, der Technik, einer besseren Zukunft ... Degradierung des Opfers: Warum lernt er auch nicht besser, bemüht er sich nicht mehr - offenbar ein Taugenichts, Dummkopf ... (Denken Sie an den Eindruck von Minderwertigkeit, den hilflose, hohlwangige, stoppelbärtige KZ-Häftlinge in Sträflingskleidung machen können, Kriegsgefangene in Lumpen. Wie leicht kann man sie zu Untermenschen, Unmenschen erklären!)

7 Anonymität von Exekutor und Opfer: Der unbekannte Soldat, der Uniformträger, der Mann auf der Straße, die Versuchsperson X - sie alle haben keine Gesichter, namenlose, austauschbare Träger von Rollen oder Funktionen, Rädchen im Getriebe, Mitläufer in Bewegungen, als einen, auf den es nicht ankommt bzw. der nichts ändern konnte. Schuldübertragung auf den Gegner: (er hat zuerst geschossen, den Konflikt vom Zaun gebrochen, Brunnen vergiftet, zum Krieg gehetzt ...) oder auf den Vorgesetzten („Befehlsnotstand: Ich mußte gehorchen!). Schuldabschwächung durch allerlei Entschuldigungsgründe und Zahlenspiele (“Es waren mindestens um eine Million Tote weniger!" ). Schuldverdrängung: Nicht wahrhaben wollen, Mantel des Vergessens: „Kann mich nicht erinnern”

8 Entlastungs- und Rechtfertigungsmechanismen
Normativer sozialer Einfluss: das freiwillig begonnene Experiment auch tatsächlich abzuschließen und den Erwartungen der Wissenschaftler zu entsprechen. Die zufällige Auslosung von Lehrer und Schüler schafft zudem eine scheinbar faire Situation. Legitime Autorität des Befehlenden, wurde zudem mit einer namhaften Institution (Yale Universität) in Verbindung gebracht. Zugewiesene Rolle, ist dem Befehlenden untergeordnet und hält sich nicht mehr für persönlich verantwortlich.

9 Entlastungs- und Rechtfertigungsmechanismen
Bindungsfaktor Wiederholung… der es der Versuchsperson erschwert, ungehorsam zu sein. Ein Abbruch des Experiments hätte, da die Probanden ja bezahlt wurden, auch den Charakter eines Vertragsbruchs, der nicht leichtfertig begangen wird.

10 Gehorsamsbereitschaft wird erhöht wenn…
die Autorität eine legitimierte Machtposition besitzt     Belohnung in Aussicht steht     Zwang  eine Rolle spielt   die Expertise der Autorität erwiesen ist Eine Identifikation mit der Autorität Autorität die moralische Verantwortung für die Handlungen und Handlungsfolgen übernimmt

11 Hierarchische Struktur die beeinflussenden Quelle wird nicht imitiert.
Konformität Gehorsam Hierarchische Struktur die beeinflussenden Quelle wird nicht imitiert. Handlungsanweisung durch einen Befehl nachdrücklich bestimmt Personen des gleichen Status Imitation---> Anpassung an Verhalten Gleichrangiger > Vereinheitlichung von Verhalten Zwang zur Handlung nicht unbedingt explizit ausgesprochen

12 versucht wird eigene Autonomie aufzuwerten
Konformität Gehorsam Konformität wird geleugnet, Beeinflussung durch Gruppenmitglieder unterbewertet versucht wird eigene Autonomie aufzuwerten Leugnen der persönlichen Anteile Handlungen durch Autorität zu erklären versucht. Situation wird nicht durch freie Willensentscheidung bestimmt

13 "Während also das gruppenkonforme Individuum darauf beharrt, dass seine Autonomie durch die Gruppe nicht verletzt oder vermindert worden sei, behauptet die gehorsame Versuchsperson, dass sie in der Frage, ob dem Opfer Schocks gegeben werden sollten, überhaupt keine Autorität besessen habe und ihre Aktionen ihr völlig aus der Hand genommen gewesen seien." (Milgram, 1974, S 136)


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