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Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz

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Präsentation zum Thema: "Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz"—  Präsentation transkript:

1 Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz
Präsentation der Ergebnisse Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Fachtagung des SFSS, 24. Oktober 2013 Melania Rudin, Büro BASS

2 Rechtliche Grundlagen
Ausgangslage Das Berufsfeld der Sozialarbeit in Spitälern entwickelt sich rasch. Die Wirksamkeit von Leistungen in Spitälern soll in Zukunft vermehrt wissenschaftlich nachgewiesen werden. Der SFSS möchte eine entscheidende Rolle bei zukünftigen Wirkungsanalysen im Bereich Spitalsozialarbeit spielen. Dazu soll in einem ersten Schritt ein Überblick des Berufsfelds erarbeitet werden. Kennzahlen Heraus-forderungen Untersuchung ging eher in die Breite, so dass die Basis vorhanden ist, um bei folgenden Analysen gewisse Fragestellungen vertieft zu untersuchen. Das Mandat wurde ausgeschrieben und nach Prüfung der Offerten an das Büro BASS vergeben BASS: unabhängiges Privates Forschungsbüro… Kernbereiche: Gesundheit, Soziale Mindestsicherung, Arbeitsmarkt… Verbreitung Leistungen Rechtliche Grundlagen Kompetenzen Organisation Arbeits-bedingungen Arbeits-instrumente Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

3 Methodisches Vorgehen
Onlinebefragung Leitungspersonen von Spitalsozialdiensten Leitungspersonen von Personalabteilungen in Spitälern ohne Sozialdienst Von den 271 kontaktierten Personen haben 185 den Fragebogen ausgefüllt.  Der Rücklauf von 68% kann als relativ hoch eingestuft werden. Auswertung der Krankenhausstatistik des BFS, insbesondere zur Verbreitung von Spitalsozialarbeit Vorteil: Hierbei handelt es sich um eine Vollerhebung mit einem Rücklauf von 99%. Die Ergebnisse der eigenen Erhebung können mit der Krankenhausstatistik verglichen und ergänzt werden. Von den eingegangenen Antworten beziehen sich 144 Fragebogen auf Spitäler mit Sozialdienst, zudem haben 41 Personen aus Spitälern ohne Sozialdienst an der Erhebung teilgenommen. Die Erhebung wurde in drei Sprachen durchgeführt. Der Rücklauf war in der deutschsprachigen Schweiz mit 71 Prozent etwas höher als in der französischsprachigen (62%) und italienischsprachigen (55%). Nochmals herzlichen Dank für die Teilnahme. Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

4 Präsentation der Ergebnisse, Gliederung
Organisation / Kennzahlen / Arbeitsbedingungen Leistungen / Kompetenzen / Arbeitsinstrumente Herausforderungen Verbreitung von Spitalsozialdiensten Spitäler ohne Sozialdienst Fazit Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

5 Organisation / Kennzahlen / Arbeitsbedingungen
Organisatorische Einbindung der Spitalsozialdienste und Zufriedenheit diesbezüglich Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

6 Grösse der Dienste und Ausbildung der Mitarbeitenden
Kennzahlen / Arbeitsbedingungen Grösse der Dienste und Ausbildung der Mitarbeitenden Im Durchschnitt arbeiten 4.5 Personen in einem Spitalsozialdienst (Minimum:1 Person, Maximum: 29 Personen) Pro Spitalsozialdienst stehen im Durchschnitt rund 300 Stellenprozent zur Verfügung (Minimum: 10, Maximum: 2200) Rund 90% aller Mitarbeitenden der Sozialdienste haben einen Ausbildungsabschluss auf Tertiärstufe. Vier Fünftel aller Mitarbeitenden der Spitalsozialdienste (ohne Sekretariat) verfügen über einen Ausbildungsabschluss einer Fachhochschule, Universität oder höheren Fachschule mit der Fachrichtung «Soziale Arbeit» (vgl. Tabelle 2). Weitere zehn Prozent weisen einen Tertiärabschluss in einer anderen Fachrichtung aus. Nur ein kleiner Teil des Personals in Spitalsozialdiensten verfügt über andere Ausbildungsabschlüsse – beispielsweise in der Pflege oder im kaufmännischen Bereich. Zudem befinden sich einige Mitarbeiter/innen in Ausbildung. Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

7 Kennzahlen / Arbeitsbedingungen
Anzahl beratene Patientinnen pro Vollzeitstelle und durchschnittlicher Beratungsaufwand Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

8 Kennzahlen / Arbeitsbedingungen
Antworten auf die Frage «Inwiefern erlauben die vorhandenen Stellenprozente im Spitalsozialdienst Ihrer Meinung nach eine angemessene Betreuung der Patient/innen?» Die Antworten auf diese Frage können als Indikator für die subjektiv empfundene Arbeitslast betrachtet werden. Aus Abbildung 4 ist ersichtlich, dass die «subjektiv empfundene Arbeitslast» mit der «objektiven Arbeitslast» - gemessen anhand der Anzahl beratener Patient/innen pro Vollzeitstelle und am Beratungsaufwand pro Patient/in – zusammenhängt. In Spitälern mit mehr als 444 (=Median) beratenen Patientinnen pro Vollzeitstelle ist ein grösserer Anteil der Befragten (8%) der Ansicht, eine angemessene Betreuung der Patient/innen sei selten möglich. Insbesondere in Spitälern mit vergleichsweise hohem durchschnittlichem Beratungsaufwand pro Patient/in (mehr als 120 Minuten) ist ein grösserer Anteil der Befragten der Meinung, eine angemessene Betreuung der Patient/innen sei nur manchmal (25%) oder selten (17%) möglich. Zwischen den Befragten in öffentlichen und privaten Spitälern unterscheidet sich die «subjektiv empfundene Arbeitslast» hingegen kaum. Dieser Unterschied ist auf dem 10%-Niveau signifikant. Die anderen Unterschiede sind aufgrund der geringen Fallzahl nicht signifikant. Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

9 Leistungen Leistungen / Kompetenzen / Arbeitsinstrumente
Nachsorgeorganisation wird signifikant häufiger bei allen/ den meisten Patienten geleistet als die anderen Leistungen. Das Einleiten Behördlicher Massnahmen wird signifikant seltener bei allen/ den meisten oder einem Teil der Patienten geleistet. Die Antworten für die Leistungen Psychosoziale Beratung des/der Patient/in, Psychosoziale Beratung des Patient/innensystems und Sozialrechtliche Beratung unterscheiden sich nicht signifikant. Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

10 Kompetenzen / Arbeitsinstrumente
Leistungen / Kompetenzen / Arbeitsinstrumente Kompetenzen / Arbeitsinstrumente In 60 befragten Spitalsozialdiensten (42%) wird ein standardisiertes Instrument zur Befunderhebung oder Diagnosestellung verwendet.  Oft werden selbst erarbeitete Fragebogen, Raster, Checklisten oder Abklärungsbögen verwendet. In 78 % der befragten Spitäler mit Sozialdienst hat dieser die Möglichkeit, sich selbständig in den Behandlungsprozess einzuschalten. In 75 % der befragten Spitäler mit Sozialdienst ist dieser ins Patientendossier-System des Spitals integriert. In rund einem Fünftel der Spitäler hingegen reagiert der Spitalsozialdienst ausschliesslich auf Anfrage der Ärzteschaft und/oder des Pflegepersonals. Aus den Daten ist ersichtlich, dass der Sozialdienst sich in Spitälern der allgemeinen Pflege mit Zentrumsversorgung (90%) und in psychiatrischen Kliniken (88%) öfter selbständig in den Behandlungsprozess einschaltet als in den anderen Spitaltypen. Zwischen privaten und öffentlichen Spitälern gibt es diesbezüglich keine grossen Unterschiede (73% versus 79%). In 75 Prozent der befragten Spitäler mit Sozialdienst ist dieser ins Patientendossier-System des Spitals integriert. In öffentlichen Spitälern (79%) kommt dies etwas häufiger vor als in privaten (50%). Zudem ist der Sozialdienst in Spitälern für allgemeine Pflege mit Zentrumsversorgung häufiger ins Patientendossier-System integriert als in solchen mit Grundversorgung. Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

11 Unterstützende Massnahmen
Leistungen / Kompetenzen / Arbeitsinstrumente Unterstützende Massnahmen … finden in nahezu allen Spitalsozialdiensten statt. Insbesondere interdisziplinäre Behandlungsgespräche und Rapporte werden in vielen Spitalsozialdiensten regelmässig durchgeführt. Zudem hat ein Teil der Befragten auch Weiterbildungen als arbeitsunterstützende Massnahmen angegeben. Fasst man die Antworten zusammen, so zeigt sich, dass lediglich in 4 Spitalsozialdiensten keine Teilnahme an arbeitsunterstützenden Massnahmen stattfindet. In 37 Prozent der Sozialdienste wird die Teilnahme an einer, in 35 Prozent der Sozialdienste die Teilnahme an zwei Massnahmen angegeben und in rund 24 Prozent der Sozialdienste nimmt das Personal an drei oder vier der arbeitsunterstützenden Massnahmen regelmässig teil. Es handelt sich um Sozialdienste mit 2 und 4 Mitarbeitenden. Die Befragten haben keine weiteren Angaben bezüglich arbeitsunterstützenden Massnahmen gemacht. Rund ein Viertel der Befragten findet die Angebote nicht genügend. Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

12 Erfassung von statistische Kennzahlen
Leistungen / Kompetenzen / Arbeitsinstrumente Erfassung von statistische Kennzahlen Insbesondere interdisziplinäre Behandlungsgespräche und Rapporte werden in vielen Spitalsozialdiensten regelmässig durchgeführt. Zudem hat ein Teil der Befragten auch Weiterbildungen als arbeitsunterstützende Massnahmen angegeben. Fasst man die Antworten zusammen, so zeigt sich, dass lediglich in 4 Spitalsozialdiensten keine Teilnahme an arbeitsunterstützenden Massnahmen stattfindet. In 37 Prozent der Sozialdienste wird die Teilnahme an einer, in 35 Prozent der Sozialdienste die Teilnahme an zwei Massnahmen angegeben und in rund 24 Prozent der Sozialdienste nimmt das Personal an drei oder vier der arbeitsunterstützenden Massnahmen regelmässig teil. Es handelt sich um Sozialdienste mit 2 und 4 Mitarbeitenden. Die Befragten haben keine weiteren Angaben bezüglich arbeitsunterstützenden Massnahmen gemacht. Ergebnismessungen, Evaluationen und Wirkungsanalysen In 17 der 144 befragten Spitalsozialdienste wurden bereits Ergebnismessungen, Evaluationen oder Wirkungsanalysen durchgeführt. Die Projekte wurden von den Befragten folgendermassen benannt bzw. beschrieben: ■ Telefonische Nachfrage 1 Jahr nach Austritt. Erfassen des Zeitraumes zwischen Anmeldung, Vorstellungsgespräch und der statistischen Aufnahme. ■ Permanente Austrittsanalyse (Erfassung u.a. geplante und effektive Zeiten, Erfassung zeitlicher Ausreisser, Wartezeiten bei externer Institution, interne Verlegungsursachen) ■ Qualitätsaudit (audit qualità, 2 Nennungen) ■ Kundenzufriedenheit ■ Im Zusammenhang mit einer Vorabklärung zum Case Management wurde eine Untersuchung der Tätigkeiten des Sozialdiensts vorgenommen. Vor allem wollte man wissen, ob es einen Sozialdienst braucht oder ob ein solcher auch vollständig durch ein Case Management ersetzt werden kann ■ Projekt, wo die Sozialberatung durch Pflegefachpersonal mit CM-Ausbildung abgelöst wurde. Befragung im Behandlungsteam, Beschleunigung im Austrittsmanagement, Verweildauer. ■ Stichproben-Erhebung nach feststehendem zeitlichem Rhythmus ■ Messung Austrittsplanung ■ Erhebungen zur Ausarbeitung des Jahresberichtes ■ LEP, Wig-Agent ■ Effizienzanalyse ■ Qualitätsanalyse Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

13 Grösste Herausforderungen bei der Aufgabenerfüllung
Hoher Zeitdruck (teilweise bedingt durch die kurze Aufenthaltsdauer der Patient/innen) und knappe Ressourcen Austrittsplanung / geeignete Anschlusslösung finden Interdisziplinäre Zusammenarbeit / Schnittstellenarbeit Konträre Erwartungen der diversen Anspruchsgruppen Akzeptanz, Positionierung des Fachbereichs Komplexität der Fälle Triage Weiterentwicklung der sozialen Arbeit / Wissensstand, à jour sein Betroffenheit, Belastung, Stressbewältigung Kindsschutz, demografische Entwicklung, Unvorhersehbarkeit, Arbeit mit depressiven Menschen, Unklare Haltung der IV … Es gibt klar Herausforderungen, die sehr oft genannt werden, aber das Spektrum ist breit. Bei den Punkten, die an zweiter Stelle genannt werden, sind noch dabei: beispielsweise Verhandlungen mit den Krankenkassen, die Personalrekrutierung, die hohe Fluktuation beim Pflegepersonal, Fluktuation allgemein, EDV-Probleme, Aggresionen/aggressive Patienten, veränderte Familienstrukturen, Gesundheit des Arbeitsteams. Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

14 Verbreitung gemäss den Daten der eigenen Erhebung
Verbreitung von Spitalsozialarbeit Verbreitung gemäss den Daten der eigenen Erhebung Spitalsozialarbeit ist in öffentlichen Spitälern stärker verbreitet als in privaten. .. in der Deutschschweiz stärker als in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz. .. in Spitälern für allgemeine Pflege stärker als in Spezialkliniken. Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

15 Verbreitung: Vergleich mit der Krankenhausstatistik des BFS
Verbreitung von Spitalsozialarbeit Verbreitung: Vergleich mit der Krankenhausstatistik des BFS 78% der Spitäler, die an der Befragung teilgenommen haben, verfügen über einen Sozialdienst Aber: Unterschiedliche Motivation zur Teilnahme an der Befragung Gemäss Krankenhausstatistik des BFS haben 58 % der Spitäler Personal in der Funktion «Sozialdienste» angestellt . Aber: Dazu zählen auch Seelsorger/innen, Pfarrer/innen etc. Die effektive Verbreitung von Spitalsozialarbeit ist deshalb schwierig zu bestimmen. Übereinstimmende Ergebnisse: Stärkere Verbreitung in - öffentlichen Spitälern - Spitälern für allgemeine Pflege - der deutschsprachigen Schweiz Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

16 Angaben aus Spitälern ohne Sozialdienst (41 eingegangene FB)
Spitäler ohne Sozialdienst Angaben aus Spitälern ohne Sozialdienst (41 eingegangene FB) Gründe für die Abwesenheit des Spitalsozialdiensts: Die Aufgaben, die üblicherweise der Sozialdienst übernimmt, werden geleistet von: In 2/3 der Spitäler ohne Sozialdienst ist es in der näheren Zukunft nicht geplant, einen solchen einzurichten. - Spital zu klein (60%) - Zusammenarbeit mit lokalen/regionalen Sozialdiensten - Spezialkliniken, kein Bedarf weil die Patient/innen gesund sind Pflegepersonal (32 Nennungen) Ärzte / Ärztinnen (21) Administrationspersonal (15) Psycholog/innen des Spitals (6) Therapeutisches Personal (3) Patientencoaches (2) Case Manager (1) Spitalpersonal in Zusammenarbeit mit Gemeindesozialdiensten u./o. Beratungsstellen (7) Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS

17 Fazit Fazit Die Bestandsaufnahme bietet eine kompakte Übersicht über das Berufsfeld. Dank der breiten Beteiligung an der Erhebung ist die Situation gut repräsentiert… …aber die Bedingungen in den Spitalsozialdiensten sind sehr verschieden. Überraschungen? Basierend auf den nun vorhandenen Kennzahlen können Vertiefungsstudien und besonders gute Bedingungen für Spitalsozialarbeit ermittelt werden. (Stichwort «good practice») Die Befragung zeigt auch das breite Spektrum von Herausforderungen auf, mit denen die Mitarbeitenden der Spitalsozialdienste konfrontiert sind… … und dass deshalb für den Fachverband auch in Zukunft viele wichtige Aufgaben vorhanden sind. Bestandsaufnahme Spitalsozialarbeit in der Schweiz Studie im Auftrag des SFSS


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