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Veröffentlicht von:Dedrich Schleef Geändert vor über 11 Jahren
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„Müde und abgespannt aussehen – das können Sie jetzt auch!“
Lebenslagen von Frauen in Deutschland Claudia Bernhard, Bremen
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Teil I: „Warum haben diese Frauen immer so wenig Geld?“
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Vermögen Männer haben in Dtl. 1,5 mal so viel Vermögen wie Frauen
5 mal so viel Betriebsvermögen Unverheiratete Männer haben Euro mehr als unverheiratete Frauen Verheiratete Männer haben Euro mehr als verheiratete Frauen Geschiedene Männer haben Euro mehr als geschiedene Frauen Quelle: Frick, Grabka, Hauser, Die Verteilung der Vermögen in Deutschland, 2010
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Quelle: Frick, Grabka, Hauser, Die Verteilung der Vermögen in Deutschland, 2010
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Einkommen Frauen verdienen 23,2 % weniger pro Stunde als Männer (2008)
10 % weniger pro Stunde zu Beginn, 30 % weniger gegen Ende ihres Berufslebens 58 % weniger an Lebenserwerbseinkommen 7 % weniger pro Stunde im öffentl. Dienst Quelle: Gleichstellungsbericht, 2011
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Ursachen (1) Typische Frauenberufe werden schlechter bezahlt
46 % der Frauen arbeiten Teilzeit (2008, Männer: 9 Prozent) 29,3 % haben Niedriglöhne (Männer: 13,8 %, NL = 2/3 des mittleren Std.lohns u. darunter) Teilzeitbeschäftigte verdienen 4,17 Euro weniger pro Stunde Quelle: Gleichstellungsbericht, 2011
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Ursachen (2) Mehr erwerbstätige Frauen arbeiten
immer öfter Teilzeit und geringfügig, bei insg. konstantem Erwerbsarbeitsvolumen Frauen bleiben auf der Repro sitzen, Männer geben keine Erwerbsarbeit ab Die patriarchale Arbeitsteilung ändert sich nicht
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"You know, for every dollar a man makes a woman makes 63 cents
"You know, for every dollar a man makes a woman makes 63 cents. Now, fifty years ago that was 62 cents. So, with that kind of luck, it'll be the year 3,888 before we make a buck.“ Laurie Anderson, “Beautiful Red Dress”
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Teil II: „Warum haben diese Frauen immer so wenig Zeit?“
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Hinter jeder Stunde Erwerbsarbeit stehen 69 Minuten unbezahlte Arbeit …
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wo bleibt die Zeit, 2003
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… von denen 42 Minuten von Frauen geleistet werden ...
… und 27 Minuten von Männern. Quelle: Statistisches Bundesamt, Wo bleibt die Zeit, 2003
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Durchschnittliche Zeitverwendung von Personen ab 10 Jahren, 2001/2002
Stunden pro Tag für: Quelle: Statistisches Bundesamt, Wo bleibt die Zeit, 2003
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Die Karriere-Jahre: Männer und Frauen zwischen 30 und 44 J.
2:57 5:21 5:16 2:15 Quelle: Gleichstellungsbericht, 2011
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Armutsrisiko Kind Frauen mit Kindern brechen deutlich häufiger ihre Ausbildung ab, Männer nicht. Bei Frauen mit Kindern verlängert sich die Studienzeit, bei Männern sehr viel weniger „Allgemein wird von einer ‚strukturellen Rücksichtslosigkeit‘ der Gesellschaft gegenüber Familien gesprochen.“ Gleichstellungsbericht, 2011
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Teil III: „Warum haben diese Frauen immer so wenig Macht?“
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Die aktuelle Entwicklung von Kapitalismus und Patriarchat produziert einen Bedarf an weiblichen Führungskräften und „skills“ Dies ändern nichts an der sozialen Dominanz von Männern als Gruppe und an der patriarchalen Norm
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Patriarchale Gleichstellung
„Die Verdrängung wird komplett wenn man auf diejenigen Frauen verweist, die innerhalb des Verbandes eine bestimmte Position erworben haben (…) Es wird nicht danach gefragt, welche Versagungen ihnen das möglich gemacht haben, (…) dass dies nur möglich ist durch Anpassung an [das] Leistungsprinzip (…) Die so verstandene Emanzipation erstrebt nur eine Gleichheit in der Ungerechtigkeit.“ Helke Sander, Rede auf dem SDS-Kongress 1968
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Was tun? Entkopplung von Einfluss und typisch männlichen Ressourcen (Geld, Verfügbarkeit, 5 Jahre Gramsci-Lektüre) Ächtung von „frauenvertreibenden“ Politikformen in der Organisation Feministische Teilautonomie in Organisationen Frauenquoten auf allen Ebenen statt „Frauen in Aufsichtsräte“
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Krise und Patriarchat Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise ist eine Krise der Reproduktion und der patriarchalen Wertschöpfung Die Finanzkrise geht auf Entscheidungen zurück, die Männer gefällt haben Aber: Die Krise führt keineswegs zu einem Umdenken und Umsteuern! Sondern: Die Krisenfolgen werden vorrangig auf Frauen abgewälzt!
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„Wir haben jetzt Krise, Baby. Da müssen wir alle zusammenhalten!“
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