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Lehngut im Altenglischen

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Präsentation zum Thema: "Lehngut im Altenglischen"—  Präsentation transkript:

1 Lehngut im Altenglischen
Lateinische, Skandinavische, Keltische und Französische Einflüsse auf das Altenglische

2 Einführendes zum Sprachkontakt
Sprachkontakt = gegenseitige Beeinflussung verschiedener Sprachsysteme außersprachlicher Kontakt u.a. durch politische Ereignisse, z.B. Eroberungen wirtschaftliche Ereignisse, z.B Handelsbeziehungen kulturelle Ereignisse, z.B Missionierung

3 Faktoren: Prestigewert der Sprache Größe und Geschlossenheit der Sprachgemeinschaft Anzahl und Gewicht der Zweisprachigen Dauer des Kontaktes Art der Kommunikation Spezialisierung auf Lebensbereiche Grad der Ähnlichkeiten

4 Entlehnung Grundstruktur der Sprache bleibt meist erhalten, nur einzelne Elemente werden übernommen  Entlehnung verändert werden „offenen Listen“ z.B.: Wortschatz, inbes. Substantive, Adjektive und Verben nur selten werden „geschlossene Inventare“ verändert, z.B.: Phoneminventar Endungssystem Wortarten wie Pronomina und Präpositionen

5 Vorteile: größere Vielfalt beim Wortschatz größere syntaktische Ausdruckskraft Nachteile: fortschreitende Dissoziation des Wortschatzes Sprachbarrieren z.B. „hard words“ im NE Verlust von heimischen Wortbildungsmöglichkeiten

6 Besiedlung Englands Aus Encyclopedia of the English Language, S

7 Allgemeines zur Entlehnung im AE
im Vergleich zu heutigem Englisch sehr homogener Wortschatz: trageringer Lehngut-Anteil nsparente Wortentstehungen betroffen sind: Wortschatz Syntax Alphabet Phonem- und Flexionssystem

8 Latein Größter Einfluss auf das Altenglische durch:
Macht und Größe des Römischen Reiches Christianisierung Drei Phasen der Entlehnung

9 1. Kontinent Kontakt mit römischen Kaufleuten
Kulturgefälle: Römer waren Angel-Sachsen überlegen → Entlehnungen von Bezeichnungen für bisher unbekannte Vorstellungen und Gegenstände

10 Lehnwörter v.a. über die gesprochene Sprache (Vulgär Latein) Handel:
ae. wīn ‘wine‘, ae. piper ‘pepper‘ Landwirtschaft: ae. cytel ‘kettle‘ ae. plante ‘plant‘ Kriegwesen: ae. camp ‘battle‘ ae. stræt ‘street‘

11 2. Germanische Besiedelung
lateinische Bezeichnungen von dort lebenden, seit 43 romanisierten und später auch christianisierten Kelten übernommen Elemente von Ortsnamen: Worcester: ae. ceaster ‘camp‘ aber auch: ae. port ‘harbour‘, ae. munt ‘mountain‘, ae. torr ‘tower/rock‘

12 3. Christianisierung (ca. 7. Jh.)
Einfluss des Lateinischen: völlig neue Religion, Philosophie und Kultur oft direkter Bezug auf die neue Religion, deren Vertreter und Kult Beispiele: ae. candel ‘candle‘ ae. preost ‘priest‘ ae. papa ‘pope‘ ae. culpe ‘guilt‘ ae. alter ‘altar‘ ae. abbod ‘abbot‘

13 Nach der Benediktiner-Reform:
Klassisches Latein (schriftliche Übertragung) → erlernte Wörter aus den Bereichen: Literatur: ae. epistol ‘letter‘ ae. fers ‘verse‘ Wissenschaft: ae. philosoph ‘philosopher‘ ae. cometa ‘comet‘ ae. scol ‘school‘, ae. bibloþece ‘library‘

14 Lehnbedeutungen: ae. tunge ‘tongue‘ + ‘language‘ von lat. ‘lingua‘ ae. cniht ‘servant‘ + ‘disciple/follower of Christ‘ von lat. ‘discipulus‘ Lehnbildungen: ae. regnlic ‘rainy‘ von lat. ‘pluvialis ‘ ae. anweald ‘single power‘ von lat. ‘monarchia‘ ae. nīhtsang ‘nocturn‘ von lat. ‘nocturnale‘ ae. sundurseld ‘throne‘ von lat. ‘solium‘

15 Skandinavisch: drei Phasen des Kontaktes

16 1. Plünderung ab 787 kleine Trupps greifen Städte und Klöster an der Ostküste an, ziehen sich wieder zurück

17 2. Besetzung und Danelaw (878)
Skandinavische Armeen fallen ein, besetzten große Teile Englands und beginnen zu siedeln König Alfred besiegt Dänen unter Guthrum, sichert das Gebiet südlich von London und Chester (Danelaw) → Christianisierung der Dänen

18 Crystal (1995) “The Cambridge Encyclopedia of the English Language“ S.

19 3. Battle of Maldon und erneute Machtübernahme
angelsächs. Könige gewinnen zunächst die Herrschaft, doch 991 fällt skand. Flotte ein (Battle of Maldon) → kriegerische Auseinandersetzungen Englands König Aethelred wird von dänischen König Knut ins Exil getrieben → Knut übernimmt Herrschaft über Dänemark und England

20 Entlehnung viele Ortsnamen (ca. 1400) im ehemaligen dänischen Siedlungsgebiet: Derby: an. by 'town‘ Althorp: an. throp 'village‘ Applethwaite: an. thwaite ‘clearing‘ Eastoft: an. toft ‘homestead‘ Wörter aus Alltagssprache: 'call', 'take', 'ill', 'window', darunter viele [sk-] Laute, wie 'sky', 'skirt', 'skin' Crystal (1995) “The Cambridge Encyclopedia of the English Language“ S.

21 Bedeutungsbereiche: Seewesen: ae. lip ‘fleet‘ ae. cnear ‘small warship‘ Rechtswesen: ae. mal ‘action in law ae. husting ‘assembly‘ Kriegswesen: ae. orrest ‘battle‘ ae. dreng ‘warrior‘

22 Lehnbedeutungen: ae. oesc ‘warship‘ ae. healdan ‘navigate‘ Lehnübersetzungen: lexikalisch ae. steoresmann ‘steersman‘ syntaktisch ae. botleas ‘what can not be compensated‘

23 sogar geschlossene Inventare:
Pronomina ‘they‘, ‘them‘, ‘their‘ Präpositionen ‘till‘, ‘fro‘ Endungsverfall wurde stark beschleunigt Entlehnung war begünstigt durch: Ähnlichkeit von Altnordisch und Altenglisch (gegenseitige Verständigung war möglich Christianisierung  Skandinavier und Angelsachsen vermischten sich durch Heirat, es gab kein kein kulturelles Gefälle nach Latein der wichtigste Einfluss auf AE; aber erst in me. Quellen belegbar

24 Keltisch Sehr geringer Einfluss auf das Altenglisch:
Kulturgefälle: politische und soziale Unterlegenheit der keltischen Bevölkerung Unterdrückung und Vertreibung der Kelten (Randgebiete, Sklaven) Auch hier drei Phasen des Kontaktes

25 1. Kontinent erste Kontakte zwischen den Völkern Lehnwörter:
ae. rice ‘ruler‘ ae. ambeht ‘servant/service‘

26 2. Eroberung Englands Orts- und Flussnamen: London, Devonshire, Cornwall, Dover, Themse Elemente für die Bildung von Ortsnamen: Huntspill: kelt. pill 'tidal creek‘ Duncombe: kelt. cumb ‘deep valley‘ Torcross: kelt. torr ‘peak‘ Wörter aus dem alltäglichen Umgang: ae. dunn ‘dark‘ ae. wealth ‘foreigner/slave‘ ae. bannoc ‘a bit‘ ae. gafeluc ‘small spear‘ ae. gabolrind ‘compass‘

27 3. Christianisierung durch irische Mönche
Übernahmen von: ae. dry ‘magician‘ ae. clucge ‘bell‘ ae. stær ‘history‘ ae. cross ‘cross‘ ae. cursian ‘to curse‘

28 Französisch Kontakt zu den Franken seit dem 8. Jh., inbes. durch die angelsächs. Missionierung auf dem Kontinent Benediktinerreform in 10. Jh., bei der französische Mönche nach England kamen

29 Entlehnungen ae. prut/prud → nominale Bildung ae. pryde ‘pride‘
ae. cule ‘cowl‘ ae. flances ‘ flanks‘ unmittelbar nach 1066: ae. servise ‘service‘ ae. prisun ‘prison‘ ae. castel ‘castel‘

30 Einfluss des Französischen
sprachliche Einfluss vor der normannischen Eroberung ist relativ gering im Vergleich zu der großen Masse an Entlehnungen im 13. Jh. sind sie weitgehend ohne Bedeutung für den englischen Wortschatz

31 Crystal (1995) “The Cambridge Encyclopedia of the English Language“ S.


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