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Soziologische Handlungstheorien
Vorstellung der Texte: - Esser - Berger / Luckmann - Braun Alexandra Goletz
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ESSER, 1993
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Esser Die Interpretation und die Definition der Situation:
Alltag des Menschen: - fortwährender Wechsel zwischen verschiedenen Sinn- provinzen der institutionalisierten Sphären - damit Wechsel jedermann verständlich: gemeinsame Definition der Situation geteilte Sinnwelt >> FRAGE: Wie ist eine Abstimmung der verschiedenen Sinnwelten möglich?
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Esser Die Interpretation und die Definition der Situation:
THESE: Menschen handeln auf der Grundlage von Bedeutungen verschiedener Dinge Entstehung aus der sozialen Interaktion Durch die Auseinandersetzung mit diesen Dingen wird die Bedeutung geändert Wechselseitiges Anzeigen der Bedeutungen und somit der Sinnprovinzen
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Esser Die Interpretation und die Definition der Situation:
• „ANZEIGEN“ – Prozess: 1. „innere“ Kommunikation 2. Gegenseitiges Anzeigen des gewollten Handelns 3. Interpretation der Zeichen Bedeutung der EMPATHIE
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Esser Die Interpretation und die Definition der Situation:
Sinnwelten = interne Zustände der Akteure Bedeutung von SYMBOLEN - Symbole als Voraussetzung für die Abstimmung der Sinnhorizonte - Wichtigstes Symbolsystem: SPRACHE - weiteres: symbolische Medien
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Esser Die symbolische Konstitution der Gesellschaft
GESELLSCHAFT = „gigantischer Ort fortlaufender symbolischer Interaktionen und der stets neu vollzogenen, aktiven Konstruktion von bedeutungsvoller Wirklichkeit“ Annahmen: - alle Situationen jeweils wieder komplett neu - Bedeutungen werden neu ausgehandelt - Situationen werden so neu definiert „dass sich die Akteure an dem subjektiven Sinn bei ihrem Handeln orientieren und dass die Gesellschaft aus nichts anderem als aus dem Handeln einzelner Menschen besteht“
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Berger / Luckmann
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Gesellschaft ist eine objektive Wirklichkeit!
Berger/ Luckmann „Gesellschaft ist ein menschliches Produkt! Gesellschaft ist eine objektive Wirklichkeit! Der Mensch ist ein gesellschaftliches Produkt!“ ( S.65 )
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Berger/ Luckmann Menschen produzieren ZUSAMMEN eine menschliche Welt mit ganzer Fülle sozio-kultureller Gebilde (diese nicht das Produkt biologischer Verfassung) Homo sapiens ist immer im gleichen Maßstab Homo socius Menschliches sein ist ein Geflecht aus Ordnung, Gerichtetheit und Stabilität >> FRAGE: Wie kommt dies zustande?
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Berger/ Luckmann Kein Teil der „Natur der Dinge“
Nicht aus Naturgesetzen ableitbar SONDERN: - Produkt menschlichen Tuns - STÄNDIGE menschliche Produktion ABER: Notwendigkeit gesellschaftlicher Ordnung in der biologischen VERFASSUNG
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Berger/ Luckmann A B 1. Allg. menschliches Verhalten:
B 1. Allg. menschliches Verhalten: Ist dem Gesetz der Gewöhnung unterworfen D.h jedes Handeln, was wiederholt wird verfestigt sich zum Modell HABITUALISIERUNG >> Gewinn: Begrenzte Auswahl
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Berger/ Luckmann A B Menschliches Verhalten in Gesellschaft:
Interaktion Menschliches Verhalten in Gesellschaft: Beobachten des Verhaltens des anderen Akteurs Unterstellung von Beweggründen Handlungen wiederkehrend TYPIESIERUNG Reziprozität der Typisierung Entstehung typischer Verhaltensmuster Herausbildung von Vis-a-vis- Rollen
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Berger/ Luckmann >> FRAGE: Welcher GEWINN resultiert für die Akteure: • Handlungen vorhersehbar • Zeit und Krafteinsparrungen • Arbeitsteilung Personen bauen einen gemeinsamen Horizont auf, in dem sich Handlungen stabilisieren FUNDAMENT EINER EXPANSIVEN INSTITUTIONALEN ORDNUNG
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Berger/ Luckmann Wie entstehen nun Institutionen?
„ Institutionalisierung findet statt, sobald habitualisierte Handlungen durch Typen von Handelnden reziprok typisiert werden “ (S.58) Voraussetzungen: - Typisierungen - Historizität - Kontrolle
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Berger/ Luckmann A+B C D Veranschaulichung am Beispiel A & B:
- Aufkommen einer neuen Generation >> Vollendung der Institution + Objektivität: Institutionen erhalten ihre eigene Wirklichkeit A+B C D
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Berger/ Luckmann Eine institutionale Welt wird als objektive Wirklichkeit erlebt Sie steht als Faktizität unabweisbar fest Sie ist durch den Einzelnen nicht veränderbar Er muss lernen mit ihr umzugehen LEGITIMATION
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Berger/ Luckmann Gegenständlichkeit der inst. Welt von Menschen gemachte, konstruierte Objektivität Mensch und gesellschaftliche Weltstehen in Wechselwirkung zueinander Das Produkt wirkt auf seinen Produzenten
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Gesellschaft ist eine objektive Wirklichkeit!
Berger/ Luckmann „Gesellschaft ist ein menschliches Produkt! Gesellschaft ist eine objektive Wirklichkeit! Der Mensch ist ein gesellschaftliches Produkt!“ ( S.65 )
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Braun, 1997
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Braun Thema: Die Soziabilität der Individuen
Ihr eingebettet sein in kommunikative Strukturen • Vergleich zweier Handlungstheorien: INTERPRETATIVES Paradigma vs. RATIONALES Paradigma - beide Versuchen den Sinn des Handelns zu verstehen, jedoch auf unterschiedliche Art
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Braun Interpretatives Paradigma Rationales Paradigma
- Konzentration auf die - Menschen als Nutzenmaximierer Mikroebene - Einführung eines zweckrationalen - Erfassungsmethoden: Axioms • Hermeneutik - Bildung eines Idealtypus • ‚dichte Beschreibung‘ - Betrachtung des Sinn – zusammenhangs jeden Handelns als SOZIALEN Sinnzusammenhang
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Braun Interpretatives Paradigma:
>> FRAGE: Auf welche Weise kommt der sozial vermittelte Sinn zustande? - Menschen mit eigenen Sinnwelten - Vermittlung durch Handlungszusammenhang SOZIALER INTERAKTIONISMUS ( Anzeigen von Bedeutungen und Erwartungen ) - Dynamischer Prozess subjektiver Sinn = Resultat des Austauschprozesses
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Braun AKTEURE: - weltoffen - spontan & kreativ im Kommunikationsprozeß
sich bildend Untersuchungsobjekt in der Interaktion
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Braun interpretatives Paradigma rationales Paradigma
„Stellvertreterproblem“ zur Veranschaulichung der unterschiedlichen Methoden - Verselbständigung durch „Rollen Verselbständigung durch dilemma“ ökonomische Rationalität • kontrastierende „Lebenswelten“ treffen • Vertreter ein egoistischer Kosten- aufeinander Nutzen-Kalkulator • Vertreter distanziert sich von diesen • finanzielle Mittel zum Anreiz um seine Funktion erfüllen zu können interpretatives Paradigma rationales Paradigma
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Braun interpretatives Paradigma rationales Paradigma
Stärken und Schwächen der jeweiligen Sichtweisen: interpretatives Paradigma + Verständnis / Erforschung des Anwendung auf aggregierte Ein- tatsächlich gemeinten Sinns heiten möglich + Betrachtung aus der Mikroebene universell einsetzbar Neue Dimensionen sparsames Erklärungsmodell + Offenheit für unterschiedliche Hypothesenbildung/ Formalisier- Handlungslogiken barkeit/ Überprüfbarkeit kein bestimmtes Menschen- bild - Wahrheitsgehalt der wiss. Aussagen über objektives, empirisches Meß- verfahren nicht möglich - keine objektiven Indikatoren - keine intersubjektive Verbindlichkeit rationales Paradigma
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