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Wie das Kapital die (relative) Überbevölkerung produziert

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Präsentation zum Thema: "Wie das Kapital die (relative) Überbevölkerung produziert"—  Präsentation transkript:

1 Wie das Kapital die (relative) Überbevölkerung produziert

2 Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 2
Über den Sozialdarwinismus & intellektuellen Bankrott des Neo-Malthusianismus Das Bevölkerungswachstum (in % pro Jahr) stieg Ende des 19. Jh. erstmals über 1% im Zuge der Ausdehnung des europäischen Kapitalismus, um dann in 2 Weltkriegen & Folgen rigoros gebremst zu werden. Thomas Robert Malthus veröffentlichte 1798 seinen Essay über die Grundsätze der Bevölkerungslehre – kurz gesagt, lauten seine 2 zentralen Behauptungen: Das Bevölkerungswachstum (in % pro Jahr) stieg in der 2. Hälfte des 20. Jh. auf 2,5 % an im Zuge der Ausdehnung der modernen Medizin, um dann in Folge sozialer Gesetze, von Krieg & Hungerwaffe unter 1,5 % gebremst zu werden. Ausgangspunkt des clips sind die bürgerlichen Ideologien zur Überbevölkerung seit Malthus bis zu seinen heutigen modernisierten Vertretern. Die Bevölkerung der Moderne wächst exponentiell. Die Lebensmittelproduktion wächst nur linear. Malthus schreibt die englischen Verhältnisse der industriellen Revolution als ewiges Gesetz fort. Aber: soziale Gesetzgebung senkt die Geburtenrate stark Seine Schlussfolgerung: die Bevölkerung einer Nation wird beschränkt durch das vorhandene Nahrungsmittelangebot Überbevölkerung ist ein absoluter Überschuss über diese „natürliche“ Schranke. Die Erdbevölkerung (in absoluten Zahlen) erreichte um 1600 u. Z. erstmals 500 Mill. verdoppelte sich bis 1800 u. Z. auf 1 Mrd. stieg im 20. Jh. von 1,5 auf 6 Mrd. steil an. Der aktuelle Neo-Malthusianismus modifiziert seine Hypothesen & outet sich so als sozialdarwinistisch: sie plärren gegen das „Aussterben hier“– arbeiten mit unmenschlichsten Abtreibungsmethoden „dort“. Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 2

3 Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 3
Die verkehrten Auffassungen der Volkswirtschaftslehre vom Bevölkerungswachstum „Dies jedoch ist das ökonomische Dogma. Nach demselben steigt infolge der Kapitalakkumulation der Arbeitslohn. Der erhöhte Arbeitslohn spornt zur rascheren Vermehrung der Arbeiterbevölkerung, und diese dauert fort, bis der Arbeitsmarkt überfüllt, also das Kapital relativ zur Arbeiterzufuhr unzureichend geworden ist. Der Arbeitslohn sinkt, und nun die Kehrseite der Medaille. Durch den fallenden Arbeitslohn wird die Arbeiterbevölkerung nach und nach dezimiert, so daß ihr gegenüber das Kapital wieder über-schüssig wird, oder auch, wie andre es erklären, der fallende Arbeitslohn und die entsprechende erhöhte Exploitation des Arbeiters beschleunigt wieder die Akkumulation, während gleichzeitig der niedere Lohn das Wachstum der Arbeiterklasse in Schach hält. So tritt wieder das Verhältnis ein, worin die Arbeitszufuhr niedriger als die Arbeitsnachfrage, der Lohn steigt usw. Eine schöne Bewegungsmethode dies für die entwickelte kapitalistische Produktion! Bevor infolge der Lohnerhöhung irgendein positives Wachstum der wirklich arbeitsfähigen Bevölkerung eintreten könnte, wäre die Frist aber und abermal abgelaufen, worin der industrielle Feldzug geführt, die Schlacht geschlagen und entschieden sein muß.“ (Marx: Das Kapital, vgl. MEW Bd. 23, S. 666 ff.) Die Propagierung des „Aussterbens z.B. der Deutschen“ samt Gebärprämie geht – wie schon Malthus – von einem verdrehten Zusammenspiel von Kapitalakkumulation und Bevölkerungswachstum aus: die moderne Bevölkerungstheorie der Soziologie wie Nationalökonomie machte die Bewegung des Kapitals von der absoluten Bewegung der Bevölkerungsmenge abhängig. später wird der tatsächliche Zusammenhang herausgearbeitet (ab Folie 6) Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 3

4 Jede Produktionsweise hat ihr eigenständiges Bevölkerungsgesetz
In vor-kapitalistischen Reproduktionsformen korrelier-ten Produktivkraft- & Bevölkerungsentwicklung: Nun werden vorkapitalistische Zeiten betrachtet, um die eigenständigen Bevölkerungsgesetze der verschiedenen Produktionsweisen ins Blickfeld zu rücken. Sammler- & Jägergemeinschaften waren im historischen Maßstab relativ stagnativ. Übergreifend waren über Jahrtausende Agrikultur treibende Stammesverbände und Handel treibende Städte im Warenaustausch oder im Tributverhältnis zueinander – bis hin zu Kasten- & Sklavenhaltern. Diese erzeugten eine latente Überbevölkerung und führten zu Kolonisierung großer Räume. Im europäischen Feudalismus korrelierte die Höhe des Bevölkerungswachstum umgekehrt mit der Höhe der feudalen Abgaben – freie Bauern/Leibeigene. Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 4

5 Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 5
Über die ursprüngliche Akkumulation des Kapitals & Überbevölkerung als laufendem Prozess Mit Beginn der Manufakturperiode nach 1600 begann die vampirische Gier des Kapitals nach einsaugbaren Arbeitskräften – zunächst in Flandern & England: Dass Überbevölkerung das Produkt des Kapital-ismus ist, lässt sich an dem seit dem 14. Jh. bis heute fortdauernden Prozess der so genannten ursprünglichen Akkumulation historisch belegen – als beispielloser globaler Blutspur. Die ursprüngliche Akkumulation des Kapitals schuf als Voraussetzung den doppelt „freien“ Lohnarbeiter: frei von feudaler Fron, Tribut, Leibeigenschaft „frei“ von bebaubarem Boden, Vieh, Instrumenten Boden, Vieh, Instrumente, Lebensmittel Kapital Stadtluft macht „frei“ für die Lohnsklaverei ! In England wurde diese „Freiheit“ vom grundbe-sitzenden Adel „durchgesetzt“: die leibeigene Landbevölkerung wurde vom Boden vertrieben, ihre Behausungen geschleift. anstatt Lebensmittel großteils zur Subsistenz der Leibeigenen und des Zugviehs anzubauen werden Schafweiden angelegt, da Schafwolle für Flanderns Manufakturen hohe Erlöse bringt. Die ursprüngliche Akkumulation des Kapitals: erzeugt erst die Möglichkeit von Überbevölkerung wird heute zusätzlich mit Bomben & Hungerwaffe betrieben & endet erst mit dem Kapitalismus selbst. TROTZ aller Brutalitäten – in Arbeitshäusern & Sklaverei – gilt damals wie heute für viele Leute in vielen Ländern: STADTLUFT MACHT FREI!! Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 5

6 Überakkumulation von Kapital und Überfluss an Bevölkerung als zwei Pole ein & desselben
Das Nationale Gesamtkapital erzeugt zyklisch Das vorliegende Videoclip: Wie erklärt sich die kapitalistische Übervölkerung? wird belegen : Kapitalakku-mulation = Erzeugung einer steigenden industriellen Reservearmee Im komplementären Videoclip: Wie erklärt sich der kapitalistische Krisenzyklus? wird gezeigt : Das industrielle Kapital akkumuliert regelmäßig über seine Verwertungsschranke hinaus Das überschüssige Kapital wird in weiteren Zyklusschritten wieder teilweise vernichtet – um sich erneut auszudehnen! Relative Übervölkerung als steigende Industrielle Reservearmee Das vorliegende Videoclip: Wie erklärt sich die kapitalistische Übervölkerung? geht zuerst im Schnelldurchgang und dann im einzelnen die Schritte der Produktion von Überbevölkerung Überakkumulation von Kapital Dies sind unbeschäftigte Arbeitsleute Dies sind brachliegende Produktionsmittel Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 6

7 Überbevölkerung als das absolute, allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation
„Je größer der gesellschaftliche Reichtum, das funktionierende Kapital, Umfang und Energie seines Wachstums, also auch die absolute Größe des Proletariats und die Produktivkraft seiner Arbeit, desto größer die industrielle Reservearmee. Die disponible Arbeitskraft wird durch dieselben Ursachen entwickelt wie die Expansivkraft des Kapitals. Die verhältnismäßige Größe der industriellen Reservearmee wächst also mit den Potenzen des Reichtums. Je größer aber diese Reservearmee im Verhältnis zur aktiven Arbeiterarmee, desto massenhafter die konsolidierte Übervölkerung, deren Elend im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Arbeitsqual steht. Je größer endlich die Lazarusschichte der Arbeiterklasse und die industrielle Reservearmee, desto größer der offizielle Pauperismus. Dies ist das absolute, allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation. Es wird gleich allen andren Gesetzen in seiner Verwirklichung durch mannigfache Umstände modifiziert, deren Analyse nicht hierher gehört.“ (Marx: Das Kapital, vgl. MEW Bd. 23, S. 673 ff.) Kontinuität des kapitalistischen Produktions- prozesses Variables Kapital V Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes Wv Preis der Ak steigt Nun folgt die Darstellung den einzelnen Schritten des Akkumulationsprozesses des Kapitals mit der Akzentsetzung der Erzeugung einer steigenden industriellen Reservearmee Nun folgt ein Schnelldurchgang des – sich selbst rückkoppelnd verstärkenden – kontinuierlich wirkenden – Gesetzes der kapitalistischen Erzeugung von Übervölkerung Akkumulation Gesamtkapital CGes steigt Wv steigt höher als Wert Wmasch  lebendige Arbeit wird durch Maschinerie ersetzt Mehrwertrate m´= m/v steigt Die organische Zusammensetzung des Kapitals C/V steigt Die industrielle Reservearmee vergrößert sich Wv Preis der Ak fällt Die (gesellschaftliche) Produktivität der Arbeit steigt Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 7

8 Ausgangspunkt ist die gelungene Akkumulation von Kapital
Bei der vorliegenden Darstellung allgemeiner Gesetzmäßigkeit des Kapitalismus sind Voraussetzungen zu beachten: Betrachtet wird die Volkswirtschaft als Ganzes, in der alle Einzelkapitale als gesellschaftliches – nationales – Gesamtkapital zusammen wirken Letztere Wirkungen erscheinen ihrerseits in der Qualität des Gesamtkapitals & hierüber vermittelt der Einzelkapitale. Gemessen & als Ranking auf dem Weltmarkt wird die Qualität durch die Profit-abilität des Gesamtkapitals- & der Einzelkapitale Akteur: gesellschaftliches Durchschnittskapital im einzelbetrieblichen wie nationalem Maßstab. Akkumulation Gesamtkapital CGes steigt Die Akkumulation von Kapital ist einem industriellen Einzelkapital (und damit der Gesamtheit aller Einzelkapitalen des nationalen Binnenmarktes) dann gelungen, wenn es einen Teil seines in der abgelaufenen Rechnungsperiode erwirtschafteten Profits in produkti-ves Kapital rückverwandeln konnte. Rückverwandeln von Profit in produktives Kapital erhöht also das Gesamtkapital CGes des betrachteten industriellen Einzelkapitals – wie des nationalen Gesamtkapitals – im Vergleich zur vergangenen Rechnungsperiode. Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 8

9 Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes
Das zusätzlich eingesetzte Kapital geht trotz Mehrbeschäftigung auf Kosten der lebendigen Arbeit Variables Kapital V Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes Akkumulation Gesamtkapital CGes steigt Das zusätzliche variable Kapital V – also die zusätzlich eingekaufte Proportion Arbeitskräfte – erhöht die Masse des insgesamt eingesetzten variablen Kapitals Cv absolut be-trachtet. Relativ zum eingesetzten Gesamtkapital CGes fällt das ein-gesetzte variable Kapital allerdings Profit in produktives Kapital rückverwandeln bedeutet, dass mit Geldkapital zusätzliches konstantes Kapital C – also Maschinerie, Vorprodukte, Rohstoffe – sowie zusätzliches variables Kapital V – also die dazugehörige Proportion Arbeitskräfte – eingekauft wurde. Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 9

10 Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes
Mehrbeschäftigung geht einher mit Lohnerhöhung Variables Kapital V Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes Wv Preis der Ak steigt Akkumulation Gesamtkapital CGes steigt Das zusätzliche variable Kapital V – also die zusätzlich eingekaufte Proportion Arbeitskräfte – verringert die industrielle Reservearmee und steigert somit den Preis Wv der Ware Arbeitskraft Ak. Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 10

11 Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes
Grenzwert der Lohnhöhe, an dem lebendige Arbeit durch Maschinerie ersetzt wird Variables Kapital V Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes Wv Preis der Ak steigt Akkumulation Gesamtkapital CGes steigt Wv steigt höher als Wert Wmasch  lebendige Arbeit wird durch Maschinerie ersetzt Maschinen ersetzen die Arbeitskraft, sobald diese – bezogen auf die zu erledigende Arbeitsmenge – mehr kostet als die sie ersetzende Maschine. Maschinen mögen die Arbeit erleichtern – und in der Gesellschaft der freien Produzenten werden möglichst viele Dinge von Maschinen erledigt. – Im Kapitalismus allerdings hat der Einsatz von Maschinen die Funktion, das Verhältnis m/v, des Mehrwerts zum Lohn, zu erhöhen (s. F. 15). Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 11

12 Die organische Zusammensetzung des Kapitals erhöht sich
Variables Kapital V Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes Wv Preis der Ak steigt Akkumulation Gesamtkapital CGes steigt Da Maschinen die Arbeitskraft ersetzen, steigt der Wert C der toten – in Maschinerie vergegen-ständlichten – Arbeit im Verhält-nis zum Wert V der lebendigen Arbeit. Damit unterwirft sich das Kapital den Arbeitsprozess weiter und stellt sich zunehmend auf seine eigene Grundlage. Wv steigt höher als Wert Wmasch  lebendige Arbeit wird durch Maschinerie ersetzt Die organische Zusammensetzung des Kapitals C/V steigt Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 12

13 Konsequenzen: Steigerung der industriellen Reservearmee & der Produktivität der Arbeit
„Man begreift die Narrheit der ökonomischen Weisheit, die den Arbeitern predigt, ihre Zahl den Verwertungsbedürfnissen des Kapitals anzupassen. Der Mechanismus der kapitalistischen Produktion und Akkumulation paßt diese Zahl beständig diesen Verwertungsbedürfnissen an. Erstes Wort dieser Anpassung ist die Schöpfung einer relativen Übervölkerung oder industriellen Reservearmee, letztes Wort das Elend stets wachsender Schichten der aktiven Arbeiterarmee und das tote Gewicht des Pauperismus. Das Gesetz, wonach eine immer wachsende Masse von Produktionsmitteln, dank dem Fortschritt in der Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit, mit einer progressiv abnehmenden Ausgabe von Menschenkraft in Bewegung gesetzt werden kann - dies Gesetz drückt sich auf kapitalistischer Grundlage, wo nicht der Arbeiter die Arbeitsmittel, sondern die Arbeitsmittel den Arbeiter anwenden, darin aus, daß, je höher die Produktivkraft der Arbeit, desto größer der Druck der Arbeiter auf ihre Beschäftigungsmittel, desto prekärer also ihre Existenzbedingung: Verkauf der eignen Kraft zur Vermehrung des fremden Reichtums oder zur Selbstverwertung des Kapitals. Rascheres Wachstum der Produktionsmittel und der Produktivität der Arbeit als der produktiven Bevölkerung drückt sich kapitalistisch also umgekehrt darin aus, daß die Arbeiterbevölkerung stets rascher wächst als das Verwertungsbedürfnis des Kapitals.“ (Marx: Das Kapital, vgl. MEW Bd. 23, S. 673 ff.) Variables Kapital V Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes Wv Preis der Ak steigt Akkumulation Gesamtkapital CGes steigt Die Konsequenzen dieses kontinu- ierlichen Prozesses sind doppelt: die industrielle Reservearmee wird vergrößert = Überbevölkerung wird produziert die Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit wird erhöht Wv steigt höher als Wert Wmasch  lebendige Arbeit wird durch Maschinerie ersetzt Die organische Zusammensetzung des Kapitals C/V steigt Die industrielle Reservearmee vergrößert sich Die Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit steigt Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 13

14 Senkung der Löhne – Lohnbewegung überhaupt
„Im großen und ganzen sind die allgemeinen Bewegungen des Arbeitslohns ausschließlich reguliert durch die Expansion und Kontraktion der industriellen Reservearmee, welche dem Periodenwechsel des industriellen Zyklus entsprechen. Sie sind also nicht bestimmt durch die Bewegung der absoluten Anzahl der Arbeiterbevölkerung, sondern durch das wechselnde Verhältnis, worin die Arbeiterklasse in aktive Armee und Reservearmee zerfällt, durch die Zunahme und Abnahme des relativen Umfangs der Übervölkerung, durch den Grad, worin sie bald absorbiert, bald wieder freigesetzt wird. Für die moderne Industrie mit ihrem zehnjährigen Zyklus und seinen periodischen Phasen, die außerdem im Fortgang der Akkumulation durch stets rascher aufeinander folgende unregelmäßige Oszillationen durchkreuzt werden, wäre es in der Tat ein schönes Gesetz, welches die Nachfrage und Zufuhr von Arbeit nicht durch die Expansion und Kontraktion des Kapitals, also nach seinen jedesmaligen Verwertungsbedürfnissen regelte, so daß der Arbeitsmarkt bald relativ untervoll erscheint, weil das Kapital sich expandiert, bald wieder übervoll, weil es sich kontrahiert, sondern umgekehrt die Bewegung des Kapitals von der absoluten Bewegung der Bevölkerungsmenge abhängig machte. Dies jedoch ist das ökonomische Dogma.“ (Marx: Das Kapital, vgl. MEW Bd. 23, S. 665 ff.) Variables Kapital V Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes Wv Preis der Ak steigt Akkumulation Gesamtkapital CGes steigt die industrielle Reservearmee (Arbeitslose) & die Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit üben zunehmenden Druck auf den Preis der Ware Arbeitskraft: er fällt. Wv steigt höher als Wert Wmasch  lebendige Arbeit wird durch Maschinerie ersetzt Die organische Zusammensetzung des Kapitals C/V steigt Die industrielle Reservearmee vergrößert sich Wv Preis der Ak fällt Die Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit steigt Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 14

15 Die Senkung der Löhne bedeutet entsprechende Erhöhung der Mehrwertrate – der Ausbeutung
Wenn die Löhne v sinken, wird der entsprechende Anteil des erzeugten Neuwerts als Mehrwert m von der Bourgeoisie angeeignet. Daher steigt die Mehrwertrate m´= m/v – die Ausbeutungsrate der Ak – oder das Verhältnis von unbezahlter zu bezahlter Arbeitszeit. Erhöhung der Mehrwertrate m´ bedeutet steigende Profite der Einzel-Bourgeois und gelingende Akkumulation des Kapitals. Variables Kapital V Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes Wv Preis der Ak steigt Akkumulation Gesamtkapital CGes steigt Wv steigt höher als Wert Wmasch  lebendige Arbeit wird durch Maschinerie ersetzt Mehrwertrate m´= m/v steigt Die organische Zusammensetzung des Kapitals C/V steigt Die industrielle Reservearmee vergrößert sich Wv Preis der Ak fällt Die Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit steigt Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 15

16 Überbevölkerung als das absolute, allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation
Diejenigen, die ihr Leben durch ihre tägliche Arbeit gewinnen, haben nichts, was sie anstachelt, dienstlich zu sein außer ihren Bedürfnissen, welche es Klugheit ist zu lindern, aber Narrheit wäre zu kurieren. Das einzige Ding, das den arbeitenden Mann fleißig machen kann, ist ein mäßiger Arbeitslohn. Ein zu geringer macht ihn je nach seinem Temperament kleinmütig oder verzweifelt, ein zu großer insolent und faul... Aus dem bisher Entwickelten folgt, daß in einer freien Nation, wo Sklaven nicht erlaubt sind, der sicherste Reichtum aus einer Menge arbeitsamer Armen besteht. Außerdem, daß sie die nie versagende Zufuhrquelle für Flotte und Armee, gäbe es ohne sie keinen Genuß und wäre das Produkt keines Landes verwertbar. Um die Gesellschaft« (die natürlich aus den Nichtarbeitern besteht) »glücklich und das Volk selbst in kümmerlichen Zuständen zufrieden zu machen, ist es nötig, daß die große Majorität sowohl unwissend als arm bleibt. Kenntnis erweitert und vervielfacht unsere Wünsche, und je weniger ein Mann wünscht, desto leichter können seine Bedürfnisse befriedigt werden.«“ (Marx: Das Kapital, vgl. MEW Bd. 23, S. 642 ff.) Kontinuität des kapitalistischen Produktions- prozesses „Je größer der gesellschaftliche Reichtum, das funktionierende Kapital, Umfang und Energie seines Wachstums, also auch die absolute Größe des Proletariats und die Produktivkraft seiner Arbeit, desto größer die industrielle Reservearmee. Die disponible Arbeitskraft wird durch dieselben Ursachen entwickelt wie die Expansivkraft des Kapitals. Die verhältnismäßige Größe der industriellen Reservearmee wächst also mit den Potenzen des Reichtums. Je größer aber diese Reservearmee im Verhältnis zur aktiven Arbeiterarmee, desto massenhafter die konsolidierte Übervölkerung, deren Elend im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Arbeitsqual steht. Je größer endlich die Lazarusschichte der Arbeiterklasse und die industrielle Reservearmee, desto größer der offizielle Pauperismus. Dies ist das absolute, allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation. Es wird gleich allen andren Gesetzen in seiner Verwirklichung durch mannigfache Umstände modifiziert, deren Analyse nicht hierher gehört.“ (Marx: Das Kapital, vgl. MEW Bd. 23, S. 673 ff.) „So Bernard de Mandeville im Anfang des 18. Jahrhunderts: »Wo das Eigentum hinreichend geschützt ist, wäre es leichter, ohne Geld zu leben als ohne Arme, denn wer würde die Arbeit tun?... Wie die Arbeiter vor Aushungerung zu bewahren sind, so sollten sie nichts erhalten, was der Ersparung wert ist. Wenn hier und da einer aus der untersten Klasse durch ungewöhnlichen Fleiß und Bauchkneipen sich über die Lage erhebt, worin er aufgewachsen war, so muß ihn keiner daran hindern: ja es ist unleugbar der weiseste Plan für jede Privatper-son, für jede Privatfamilie in der Gesellschaft, frugal zu sein; aber es ist das Interesse aller reichen Nationen, daß der größte Teil der Armen nie untätig sei und sie dennoch stets verausgaben, was sie einnehmen... Variables Kapital V Cv steigt absolut, fällt relativ zu CGes Wv Preis der Ak steigt Akkumulation Gesamtkapital CGes steigt Wv steigt höher als Wert Wmasch  lebendige Arbeit wird durch Maschinerie ersetzt Mehrwertrate m´= m/v steigt Die organische Zusammensetzung des Kapitals C/V steigt Die industrielle Reservearmee vergrößert sich Wv Preis der Ak fällt Die Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit steigt Kapitalistische Überbevölkerung – Folie 16


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