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Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 PD. Dr. Joachim Renn 14. Nov.Differenzierung der Person II – Sozialisation/ Phasen und.

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1 Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 PD. Dr. Joachim Renn
14. Nov.Differenzierung der Person II – Sozialisation/ Phasen und Instanzen: Freud Piaget

2 Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 14
Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Nov.Differenzierung der Person II – Sozialisation/ Phasen und Instanzen Gründung der „Wiener Psychoanalytischen Vereinigung“ 1908, Vermehrung von nationalen Sektionen (trotz Sezessionen und Abspaltungen durch Alfred Adler und vor allem Carl Gustav Jung): stetige Verbreitung der Psychoanalyse als einer regelrechten Bewegung (Von W. Reich, J. Lacan bis zu Woody Allen und psychoanalytische Ambulanzen an den Rändern argentinischer Elendsviertel).

3 Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 14
Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Nov.Differenzierung der Person II – Sozialisation/ Phasen und Instanzen Nach der Abkürzung durch die Hypnose wird immer wichtiger, den Assoziationen der Personen selbst zu folgen (verdeckte Spuren des Verdrängten): Therapie als Entzifferung verdrängter, unbewältigter Konflikte Interpretation der Träume –„Traumdeutung“ im Jahre 1900 (öffentlicher Durchbruch)

4 Die entscheidende Einsicht ist:
Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Nov.Differenzierung der Person II – Sozialisation/ Phasen und Instanzen Traumdeutung „ Ich gelangte (..) zu neuen Aufschlüssen über den Traum, indem ich eine neue Methode der psychologischen Untersuchungen auf ihn anwendete, die mir bei der Lösung der Phobien, Zwangsideen, Wahnideen u. dgl. Hervorragend gute Dienste geleistet hatte, und die seither unter dem Namen „Psychoanalyse“ bei einer ganzen Schule von Forschern Aufnahme gefunden hat. Die entscheidende Einsicht ist: „(…), dass uns der Traum etwas zu sagen haben könnte, dass sich das Unbewusste in entstellter Form in den Inhalten des Traumes ausdrückt. Die Entstellung hat eine gewisse Notwendigkeit, dass was den Traum anleitet, die Botschaft nur indirekt, wie ein Bilderrätsel mitzuteilen, ist eben die Instanz und jene Energie, die die Verdrängung vergangener Konflikte und unaufgelöster Spannungen dazu antreibt, sich in unbewusster Weise der Person zu bemächtigen und sich als Unfreiheit in Gestalt des neurotischen oder anderer Symptome zu „äußern“

5 Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 14
Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Nov.Differenzierung der Person II – Sozialisation/ Phasen und Instanzen Von der Ätiologie der Neurosen zur allgemeinen Theorie der psychosexuellen Entwicklung: „Wir haben erfahren, dass kein hysterisches Syndrom aus einem realen Erlebnis allein hervorgehen kann, sondern dass alle Male die assoziativ geweckte Erinnerung an frühere Erlebnisse zur Verursachung des Symptoms mitwirkt“ („Zur Ätiologie der Hysterie“, GW Band 1: 432) Die Verdrängung ist unbewußte Entstellung als (sozial) motivierte Zensur „unerlaubter“ Wünsche (kindliche „Sexualität“  „Libido“ und „Es“) Instanzen: „Das Unbewusste“ von 1915 (GW Band 10): erste Topik („Traumdeutung“ VII Kapitel) zwischen Wahrnehmungen und Erlebnissen auf der einen Seite und Handlungen auf der anderen Seite durchlaufen psychische Inhalte den Weg vom Ubw über das Vbw in das Bw. Zweite Topik (Problem: „wer“ zensiert?): 1923 gibt Freud in „Das Ich und das Es“ das erste Modell (erste Topik) zugunsten der Unterscheidung zwischen „Es“, „Ich“ und „Überich“ (bzw.: Ichideal) auf. Grundkonflikt: Die Wünsche des „Es“ (Triebe, infantile Erotik und Narzissmus) müssen mit dem „Realitätsprinzip“ (Forderung der Gesellschaft) ausbalanciert werden (Gewissen: „ÜberIch“, Selbstbild als internalisierte Erwartung)

6 Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 14
Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Nov.Differenzierung der Person II – Sozialisation/ Phasen und Instanzen Aufgabe: ausbalancierenden Besetzungen der libidinösen Energien. Gelingende Reifung heißt dann zugleich triebbefriedigende und normativ akzeptable Objektwahl Möglichkeit der scheiternden Konfliktbewältigung (das ist: der misslingenden Objektaufgabe und Identifizierung), schließlich die Notwendigkeit der Abwehr (des Widerstandes gegen die Einsicht in den Charakter des verdrängten Konfliktes) Phasen: Abfolge von Konfliktkonstellationen (Aufgabe: Objektverschiebung) „orale“ Phase – lustvolle Besetzung (nicht nur) der Nahrungsaufnahme „anale“ Phase – lustvolle Besetzung der Ausscheidung (Stolz auf „Produktivität“ – Gefahr der Übertriebenen „Austreibung“: „analer Charakter“) „phallische“/ „genitale“ Phase: Ausbildung der (nicht mehr polymorph „perversen“) „normalen“ Sexualität (d.h.: Sublimierung von erotischen Trieben zu „Kulturleistung“ (von der Pubertät an hält sich Freud heraus (organische Entwicklung abgeschlossen – anders: Erik Erikson)

7 Paradigmatischer Konflikt: ödipale Problematik:
Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Nov.Differenzierung der Person II – Sozialisation/ Phasen und Instanzen Paradigmatischer Konflikt: ödipale Problematik: „Ganz frühzeitig entwickelt (das männliche Kind) für die Mutter eine Objektbesetzung, die von der Mutterbrust ihren Ausgang nimmt (…), des Vaters bemächtigt sich der Knabe durch Identifizierung. Die beiden Beziehungen gehen eine Weile nebeneinander her, bis durch die Verstärkung der sexuellen Wünsche nach der Mutter und die Wahrnehmung, dass der Vater diesen Wünschen ein Hindernis ist, der Ödipuskomplex entsteht. Die Vateridentifizierung nimmt nun eine feindselige Tönung an, sie wendet sich zum Wunsch, den Vater zu beseitigen, um ihn bei der Mutter zu ersetzen. Von da an ist das Verhältnis zum Vater ambivalent. (…) Bei der Zertrümmerung des Ödipuskomplexes muss die Objektbesetzung der Mutter aufgegeben werden. An ihre Stelle kann zweierlei treten, entweder eine Identifizierung mit der Mutter oder eine Verstärkung der Vateridentifizierung. Den letzteren Ausgang pflegen wir als den normaleren anzusehen, er gestattet es die zärtliche Beziehung zur Mutter in gewissem Maße festzuhalten. Durch den Untergang des Ödipuskomplexes hätte so die Männlichkeit im Charakter des Knaben eine Festigung erfahren.“

8 Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 14
Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Nov.Differenzierung der Person II – Sozialisation/ Phasen und Instanzen Das Ich-ideal verdankt sich der Verdrängung des Ödipuskomplexes (Errichtung der Inzestschranke). Das infantile Ich stärkt sich für die Verdrängungsleistung (des ödipalen Wunsches nach der Mutter), indem es das Hindernis, das der Vater darstellt, in sich selbst aufrichtet (es leiht sich die Kraft zur Aufgabe des Begehrens vom Vater aus, ein folgenschwerer Akt:) „Das Über-Ich wird den Charakter des Vaters bewahren und je stärker der Ödipuskomplex war, je beschleunigter (unter dem Einfluss von Autorität, Religionslehre, Unterricht, Lektüre) seine Verdrängung erfolgte, desto strenger wird später das Über-Ich als Gewissen, vielleicht als unbewusstes Schuldgefühl über das Ich herrschen.“ Fragen: 1. Wie hängen nach Auffassung der Psychoanalyse bei der Ausbildung der Persönlichkeit „Natur“ und „Kultur“ (Trieb und Gesellschaft) zusammen? 2. Wie werden Freud zufolge gesellschaftliche Normen in den Motiven der Person verankert?

9 Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 14
Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Nov.Differenzierung der Person II – Sozialisation/ Phasen und Instanzen Phasen und Instanzen II: Piaget und Mead Von der Psychoanalyse zur Interaktion als Medium der Sozialisation Primat der Handlung bzw. der Intersubjektivität (vor Ausbildung der bewußten Identität und kognitiver Fähigkeiten) eine Kritik an Freud: (neben der psychologischen Abstinenz aufgrund der „Unbewiesenheiten“) Ausgang vom „egoistischen“ Individuum (kultureller Hintergrund der PA) und ein gewisser „Kulturpessimismus“ a) Piaget: kognitive Entwicklung als Strukturgenese: b) Mead: Identitätsentwicklung durch Perspektivenübernahme


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