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Vorlesung: Bestandsbetreuung Rind
Wintersemester 2006/7, 9. Fachsemester - Interaktion Fruchtbarkeit und Haltung
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Sozialverhalten des Hausrindes
Mutterfamilien: - matrilineare Familenverbände - über die mütterliche Linie verwandte Kühe mit ihrem Nachwuchs langandauernde Dominanzbeziehungen bei Aufeinandertreffen unbekannter Tiere Festlegung der Dominanzbeziehung (Kampf) Probleme bei Ressourcenknappheit und mangelnden Ausweichmöglichkeiten Störungen der Sozialstruktur durch neu eingestellte Tiere Folgen von sozialem Stress: - geringere Trächtigkeitsrate - Anfälligkeit für Faktorenerkrankungen
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Hinweise auf Störungen im Bereich des sozialen Gefüge
Verletzungen insbesondere im Schulterbereich D. D.: Technopathien durch mangelhafte Stalleinrichtungen Unruhe ohne erkennbaren äußeren Anlass nichtherdensynchrones Verhalten einzelner Tiere - Liegen im Gang - Meiden von Witterungsschutz - Wiederkauen im Stehen
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Lösungen zur Vermeidung von Störungen im Bereich des sozialen Gefüge
häufiges Umgruppieren vermeiden Umgruppierungen in Gruppen, dabei möglichst Verwandschaftsbeziehungen beachten - keine einzelnen Tiere umgruppieren sehr aggressive Tiere eliminieren Ressourcenknappheit vermeiden - Verhältnis Tier: Fressplatz 1:1 - Verhältnis Tier: Liegeplatz 1:1
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Anmerkungen zur Gestaltung von Liegeboxen
müssen von den Tieren gern angenommen werden (weich) müssen hygienisch unbedenklich sein (trocken und sauber) dürfen keine Verletzungsgefahr für Kühe darstellen (Masse müssen kuhgerecht sein) - müssen ausreichend vorhanden sein Problem: alte Stalleinrichtungen für zu große Kühe Genaues siehe Vorlesung Tierhygiene
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Anmerkungen zur Gestaltung von Liegeboxen
schräge Rumpflänge Kopf-Halslänge Widerristhöhe Liegeboxenlänge (cm) = schräge Rumpflänge cm x 1, cm + 80 cm Liegeboxenbreite (cm) = Wiederristhöhe x 0, cm
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Anmerkungen zur Gestaltung von Laufgängen
Wege für den Ortswechsel - Harn- und Kotabsatz - Ort der sozialen Begegnung Anforderung: - Klauen sollen trocken sein - trittsicher (Selbstlecktest) - Ausweichen muss möglich sein Distanz am Kopfpol: 0,5 – 5 Meter - Mindestbreite von 250 cm bei enthornten Kühen Mindestbreite von 400 cm bei behornten Kühen - querstehende Kühe dürfen den Zugang zu wichtigen Ressourcen nicht versperren
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Anmerkungen zur Gestaltung des Futtertisches
herdensynchrone Futteraufnahme - alle Tiere müssen gleichzeitig Nahrung aufnehmen können - Fressplatzbreite cm = Schulterbreite x 1,3
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Probleme im Bereich der Laufstallhaltung
Klauenerkrankungen: - Höhenunterschiede, Kanten - nasse Laufgänge - D. D.: mangelhafte Klauenpflege Ganglieger - ungeeignete Liegeflächen (zu hart, zu klein, zu warm) - zu wenig Liegeflächen - Aufzucht des Jungvieh auf Vollspaltenböden (Lernerfahrung) Verletzungen - zu harte Liegeboxen - zu rutschige Laufflächen - zu kleine Liegeboxen (Nackenrohr)
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