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Wo ist mein Eis?
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Von der Pflanze in den Tank – Fermentation von Zuckerhirse zu Bioethanol
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Gliederung 1. Zuckerhirse 2. Alkoholische Gärung
3. Praxisteil Analytik Versuchsreihen Messergebnisse 4. Ausblick
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1. Zuckerhirse als neue Energiepflanze
tropische Pflanze aus Afrika kälteempfindlich trocken- und hitzetolerant dichtes tiefes Wurzelsystem Trockenstarre wassereffiziente C4-Pflanze marginale Bodenansprüche wertbestimmender Anteil : Gesamtzuckergehalt
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Verwertung der Zuckerhirse
Jetzt: Nutzung des Zuckerhirsepresssaft (Ethanol) Nutzung der Bagasse (Energiegewinnung) Künftig: Ganzpflanzennutzung (Pilotstadium)
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2. Grundlagen der alkoholischen Gärung
Saccharomyces cerevisiae als Gärorganismen 1. Phase: Glykolyse Glucose 2 Pyruvat + 2 ATP 1. Energieinvestitionsphase 2. Energiegewinnungsphase 2.Phase: Entstehung von Ethanol Pyruvat Acetaldehyd Ethanol
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Einflussfaktoren auf alkoholische Gärung
pH-Wert Optimum der Gärhefe pH 4 – 5 Messung vor & nach Fermentation pH pH 5 Substratkonzentration je höher die Substratkonzentration desto höher die Reaktionsgeschwindigkeit (Michaelis-Menten-Theorie) Verwendung der natürlichen Zuckerhirsesaftkonzentration (ca. 11%)
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Einfluss von Hemmstoffen kompetitive, nicht- kompetitive, allosterische Inhibitoren und irreversible Hemmung Ethanol hemmt: - Vermehrung der Hefen Gärung nicht-kompetitiver Inhibitor Weitere Einflussfaktoren: Hefeart, Hefeanfangskonzentration, Temperatur, Nährsalze Praxisteil
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3. Versuchsaufbau zur Prozesskontrolle
Laptop mit Messprogramm XLS Mess Gärröhrchen mit Sperrflüssigkeit Stopfen Erlenmeyerkolben mit Hefe versetzter Zuckerhirselösung XLS Mess Multibox Digitales Thermometer PC-gestützte Präzsionswaage
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Analytik zur Überwachung des Fermentationsprozesses
PC-gestützte Präzisionswaage mit XLS Mess kontinuierliche Überwachung des Masseverlusts durch CO2-Ausstoß Messung alle 30 Minuten, 48 h EtOH-Bildung ~ CO2-Bildung 1 C6H12O6 2 C2H5OH + 2 CO2 Stöchiometrische Berechnung von EtOH
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Anfangszuckergehaltes Bestimmung des Restzuckergehaltes
Digital-Refraktometer Messung des Brechungsindex (Brix) der Zuckerlösung 1 %Brix ≙ 1g Saccharose pro 100g Zuckerlösung Verwendete Zuckerhirsesäfte: 14,6 %Brix Clini-Test Fehling Probe: Oxidation reduzierender Zucker Farbton abhängig von Zuckerkonzentration
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Versuchsreihen zur Bestimmung der optimalen…
Hefeart Hefeanfangskonzentration Gärtemperatur Verwendung von Nährsalze Auswertungskriterien: Gärintensität Beginn Geschwindigkeit CO2/ EtOH Ausbeute je 100mL
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a) Bestimmung der optimalen Hefeart
Hefearten: Kitzinger Weinhefe Dr.Oetker Backhefe Superstart Hochleistungshefe
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Ergebnis: Optimale Hefe: Superstart schnellster Gärbeginn (5 h)
höchste CO2/ EtOH- Ausbeute Grund: geringer Restzucker geringe Hefezell- und Nebenproduktbildung Abhängigkeit der CO2-Produktion von der Hefeart
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b) Bestimmung der optimalen Hefeanfangskonzentration (Superstart Hefe)
Ergebnis: 0,2 g: Höchste CO2/ EtOH Ausbeute 0,4 g: kürzere Lag-Phase (4 h), aber ähnliche CO2/EtOH-Ausbeute wie 0,2 g Michaelis-Menten- Theorie gilt Optimum: 0,2 g Grund: geringere Hefekosten als 0,4 g Abhängigkeit d. CO2-Produktion von der Hefekonz.
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c) Bestimmung d. optimalen Temperatur
Ergebnis: Optimale Temperatur: 35 °C Schnellster Gärbeginn (2,5 h) Höchste CO2/ EtOH- Ausbeute Grund: RGT-Regel gilt: 14 24 °C: Ver-3-fachung Gärgeschwindigkeit 24 35 °C: Annäherung maximale Gärgeschwindigkeit (38°C) Abhäng. d. CO2-Produktion von der Temperatur
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d) Verwendung von Nährsalzen
AYF 1000 (Lallemand Ltd.) EnerTrace KS (Erbslöh) Versorgung der Hefe bei Wachstum Zellvermehrung
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Keine Erhöhung der EtOH-Ausbeute Keine Verkürzung der lag-Phase
Ergebnis: Keine Erhöhung der EtOH-Ausbeute Keine Verkürzung der lag-Phase Keine Erhöhung der Gärgeschwindigkeit Grund: Ausreichendes Nährstoffangebot im Presssaft Abhäng. d. CO2-Produktion von Nährsalzen
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Überprüfung der Messergebnisse
Fazit: Optimale Fermentationsbedingungen: 0,2 g Superstart Hefe, 35 °C, ohne Nährsalz HPLC- Chromato-gramm des unvergorenen Zuckerhirse-saftes
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91% des Zuckers in EtOH umgewandelt
Ethanol/ 46,990 HPLC- Chromato-gramm des vergorenen Zuckerhirse-saftes 91% des Zuckers in EtOH umgewandelt 8,4% in Zellmasse und Nebenprodukte 0,6% Restzucker Gravimetrische Messung HPLC Messung: 6,8 vol% ,6 vol% = nur 4 % rel. Abweichung Präzisionswaage: verlässliches Messergebnis
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4. Ausblick: Bioethanol als künftiger Treibstoff
E10 ab 2011 an Tankstellen 10% Bio-EtOH-Beimischung zu Ottokraftstoff Technologische Voraus-setzungen für Bioethanol geschaffen Zuckerhirse: bedeutende Energiepflanze der Zukunft?
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