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Michelangelo
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Geboren: Caprese (Arezzo) im Jahr 1475, gestorben im Jahr 1564 in Rom.
Das Leben Geboren: Caprese (Arezzo) im Jahr 1475, gestorben im Jahr 1564 in Rom. Michelangelo bildet sich in einem neuplatonischen Klima aus und das Ziel seiner Werke ist die Erreichung der Perfektion. Der junge Künstler kopiert während seiner Ausbildung Giottos Fresken in Santa Croce und Masaccios Fresken in Carmine und studiert die Skulpturen der Antike. Er ist überzeugt, dass die Kunst eine Imitation der Natur sei und dass man durch die Suche nach Schönheit diese erreiche. Trotzdem reicht ihm seine naturgetreue Imitation nicht. Für ihn ist der Mensch das Spiegelbild der göttlichen Schönheit, diese letztere nämlich steht für ihn im Mittelpunkt und, im Gegensatz zu Leonardo, verliert die Natur für ihn an Bedeutung. Der Kunstkritiker Giorgio Vasari hält Michelangelo für den höchsten Künstler und ist der Meinung, dass alle späteren Künstler ihn nur imitieren können.
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Die Skulptur Er glaubt, dass nur die Skulptur das wahre Kunstwerk sei. Seiner Meinung nach befindet sich das Werk schon in dem zu bearbeitenden Stein und die Aufgabe des Künstlers ist es, das Werk zu befreien. Er benutzt viel die Kontrapost-Technik und seine Skulpturen sind in dieser Hinsicht geradezu “aufgeschraubt”.
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Skulpturen
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La Pietà In Rom bekommt er seinen ersten Auftrag, die Statue “La Pietà” für den Petersdom. Das „Vesperbild“ war sehr in der nordischen Kultur verbreitet, besonders in der deutschen. Daran kann man Michelangelos umfassende Kenntnis anderer Kulturen erkennen.
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Die pyramidenförmige Skulptur zeigt Maria, die ihren toten Sohn in den Armen hält. Das jugendliche Aussehen Marias hat zu großen Diskussionen geführt, aber Michelangelo hatte die Absicht, ein göttliches Wesen darzustellen, das nie alt wird. Jesus' Körper ist sehr glatt und hebt sich dadurch von Marias faltenreichem Kleid ab. Diese Glätte soll an das weiche Fleisch erinnern. Marias Handgeste drückt einen inneren Schmerz aus: Sie bietet ihren Sohn der Menschheit an. Der schöne Körper Jesus' wird von den Kritikern für vollendet gehalten, d.h. Michelangelo hat hier die höchste Perfektion erreicht.
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Il David Im Folgenden wurde ihm der David in Auftrag gegeben, welcher die Stadt Florenz repräsentieren sollte. Die Realisierung des David war sehr schwierig für Michelangelo, da die Skulptur bereits von einem anderen Künstler begonnen worden war. David ist eine biblische Figur: Dank seiner Intelligenz rettet er sein Volk vor dem Riesen Goliath. Michelangelo stellt David dar wie er im Begriff ist, auf den Riesen zu schießen. Langsam, um nicht entdeckt zu werden, nimmt er die Schleuder vom Hals. Die Skulptur stellt einen Körper in Anspannung dar, was man an den Muskeln sehen kann. Intelligenz und Geisteskraft werden in körperliche Stärke verwandelt. Diese Statue, welche sich mit Sicherheit an den Statuen griechischer Athleten inspiriert, wird oft kritisiert, das sie als unharmonisch empfunden wird, z.B. sieht die an dem Körper herunter hängende Hand zu groß aus.
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Architektur Zu Michelangelos Zeit bekommt die Architektur eine wichtige Bedeutung. Die Kirche und andere Auftraggeber betrauen große Künstler wie Michelangelo mit Bauprojekten, da sie der Meinung sind, dass talentierte Maler und Bildhauer auch in der Lage seien, wundervolle Bauwerke zu errichten. Michelangelo ist, neben Bramante, einer der bedeutendsten Architekten seiner Zeit. Seine architektonischen Projekte zeichnen sich aus durch eine größere Dynamik der Oberflächen im Vergleich zu vorherigen, statischeren und geschlosseneren, Projekten. Erst im Alter von 40 Jahren wird er ein wahrer Architekt. Ab 1547 widmet er sich immer intensiver der Architektur und diese wird zu seiner Hauptbeschäftigung.
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In Florenz wird er von den Medici mit dem Ausbau der Bibliothek neben der Kirche von San Lorenzo beauftragt. Die Bibliothek enthält typische Elemente von Brunelleschi, wie z.B. die Verwendung eines dunkelgrauen Steins (“pietra serena”) für dekorative Zwecke. Die Eingangshalle ist ein kleiner Raum mit klassischen Architekturelementen und der Treppe, einem wirklich innovativen Element, deren kurvige Oberflächen wiederum viel Dynamik erzeugen.
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Kapitolplatz In Rom wird er mit der Gestaltung des Kapitolplatzes (Piazza del Campidoglio) beauftragt, wo Papst Paul III das Reiterdenkmal von Marcus Aurelius aufstellen möchte. Michelangelos Arbeit ist eher städteplanerischer als architektonischer Natur; er beschließt, den Platz, der im Süden durch den Konservatorenpalast (Palazzo dei Conservatori) und im Osten durch den Senatorenpalast (Palazzo Senatori) begrenzt ist, besser zu strukturieren, indem er ein weiteres Gebäude zur Herstellung des räumlichen Gleichgewichtes errichtet. Dieses Gebäude trägt den Namen Palazzo Nuovo und steht symmetrisch zum Palazzo dei Conservatori. Das Gebäude hat einen Laubengang, der als Passage zwischen den Gebäuden und der Stadt gedacht war. Mit der Errichtung dieses Gebäudes erhält der Platz eine Trapezform, welche eine optische Illusion bewirkt und den Platz größer erscheinen lässt. Auf den Mittelpunkt des Platzes wird das Reiterdenkmal platziert.
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Nach dem Tod von Bramante, beendete Raphael als Architekt den Bau des Petersdoms. Im Folgenden beauftragt Papst Paul III Michelangelo mit der Renovierung. Michelangelo kehrt zurück zu Bramantes Original-Projekt und schlägt eine kompaktere Struktur mit zentralem Grundriss vor. Die Kuppel, in Anlehnung an die von Brunelleschi für die Kirche Santa Maria del Fiore gebaute, wird erst nach dem Tode Michelangelos beendet, aber mit Sicherheit nach seinen Plänen. Die doppelschalige Kuppel wird von einer Laterne abgeschlossen. Diese Struktur schafft, wie so oft bei Michelangelo, viel Dynamik.
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