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Achtung! Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale

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Präsentation zum Thema: "Achtung! Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale"—  Präsentation transkript:

1 Achtung! Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale
Begleitmaterial zur Übung Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Teil VI: Granat, Andalusit, Sillimanit, Disthen, Staurolith, Chloritoid, Korund, Rutil, Spinell, Limonit, opake Erze, Artefakte, Besonderheiten In dieser Präsentation werden die wichtigsten gesteinsbildenden Minerale gezeigt. Reihenfolge und Schliffnummern entsprechen dem Kursverlauf. Achtung! Diese Präsentation ersetzt keinesfalls das Arbeiten am Mikroskop. Hier gilt in besonderem Maße die Regel: Nur Übung macht den Bachelor

2 Granat Besonderheiten: Formel :(Mg,Fe,Mn,Ca)3(Al,Fe,Cr)2[SiO4]3
Symmetrie : kubisch n : 1,71 – 2,0 n : - 2V : - max. I. F. (30μm) : - Besonderheiten: Isotrop, hohes Relief, Hang zur Idiomorphie, oft rosa bis rot. Einzige Verwechslungsmöglichkeit mit Spinell, dieser bildet aber Oktaeder (Querschnitte mit 3, 4 oder max. 6 Ecken im Gegensatz zu den rundlichen Formen bei Granat).

3 Granat Nr. 42 Besonderheiten:
Winzige, idiomorphe Kristalle neben Amphibol in Quarz. Achtung: Manchmal sind die Kristalle scheinbar anisotrop, da wegen der geringen Größe unterhalb oder oberhalb noch Quarz liegt. perfekte Rhomben- dodekaeder 0,1 mm

4 Granat Nr. 38 Besonderheiten:
Poikilithisches Wachstum. Der Granat schließt die Minerale, die er nicht aufzehrt, ein und erhält so ein sieb- oder schwamm-artiges Aussehen. 1 mm

5 Granat Nr. 38 Besonderheiten: Kelyphit-Reaktionssaum um Granat. 1 mm

6 Granat Nr. 57 Besonderheiten:
"Schneeballgranat". Die Entstehung wird noch kontrovers diskutiert. Eine Möglichkeit ist die Rotation des Granats bei gleichzeitigem Wachstum während der Durchbewegung des Gesteins, wie hier dargestellt. Bewegungsrichtung Rotation des Granats Einschlußbahnen Besonderheiten: . 1 mm

7 Granat Besonderheiten:
"Schneeballgranat". Die Entstehung wird noch kontrovers diskutiert. Eine Möglichkeit ist die Rotation des Granats bei gleichzeitigem Wachstum während der Durchbewegung des Gesteins, wie hier dargestellt. Bewegungsrichtung Rotation des Granats Einschlußbahnen 1 mm

8 Granat Nr. 38 Besonderheiten:
Atoll-artige Bildung durch Abbau einer inneren Zone oder gar des gesamten Kerns. 1 mm

9 Andalusit Besonderheiten: Formel : Al[5]Al[6][O|SiO4]
Symmetrie : rhombisch n : 1,629 – 1,640 n : 0,009 – 0,011 2Vx : 83° - 85° max. I. F. (30μm) : Weiß I. Ordnung Besonderheiten: Meist prismatisch, Spaltbarkeit nach {110} ca. 90°, manchmal pleochroitisch. Chiastolithe mit kreuzförmig angeordneten Einschlüssen. Regionalmetamorph und kontaktmetamorph.

10 Andalusit Nr. 44 Besonderheiten:
Zonar gebaute Andalusite mit rosa-farblos Pleochroismus im Kern. Beachten Sie die Spaltbarkeit nach {110}(ca. 90° im Kopfschnitt). Kopfschnitte Längsschnitt 1 mm

11 Andalusit Nr. 38 Besonderheiten:
hoch lichtbrechende, schwach gelbliche Einschlüsse von Staurolith 1 mm

12 Andalusit Nr. 63 Besonderheiten:
Große Porphyroblasten mit poikilithischem Gefüge. 1 mm

13 Andalusit Nr. 63 Besonderheiten:
Chiastolith, kreuzförmige Einschlußbahnen von bituminöser Substanz bzw. Graphit in Richtung der Kristallkanten. Typische Ausbildung von Andalusit-Porphyroblasten in Kohlenstoff-reichen Metasedimenten. 1 mm

14 Sillimanit Besonderheiten: Formel : Al[4]Al[6][O|SiO4]
Symmetrie : rhombisch n : 1,657 – 1,682 n : 0,02 – 0,022 2Vz : 21° - 30° max. I. F. (30μm) : Blau II. Ordnung Besonderheiten: Meist langprismatisch bis dünnfaserig, Spaltbarkeit nach {010} (nur eine Raumrichtung!). Elongation positiv (wichtig wenn man kein Achsenbild erzeugen kann weil die Kristalle zu klein sind).

15 Sillimanit Nr. 32 Besonderheiten: Kopfschnitte Längsschnitte 1 mm

16 Sillimanit Nr. 33 0,5 mm

17 Sillimanit, Fibrolith, orientiert eingelagerte Einschlüsse in Cordierit
Nr. 51 0,5 mm

18 Sillimanit, Fibrolith, Detailaufnahme Nr. 51
Besonderheiten: parallel zur Schliffebenen eingeregelt (Längsschnitte) senkrecht zur Schliffebene eingeregelt (Kopfschnitte) 0,2 mm

19 Disthen Besonderheiten: Formel : Al[6]Al[6][O|SiO4]
Symmetrie : triklin n : 1,710 – 1,729 n : 0,016 – 0,017 2Vz : 82° max. I. F. (30μm) : Orange I. Ordnung Besonderheiten: Durch seine Spröde und die vollkommene Spaltbarkeit zeigt er in den Schliffen oft Ausbrüche.

20 Disthen Nr. 53 1 mm

21 Disthen Nr. 47 Besonderheiten:
Zwilling, beide Individuen löschen fast gleich aus, sind aber an dem Verlauf der Spaltbarkeiten zu erkennen. Verwachsungs- ebene 1 mm

22 Disthen Nr. 57 0,5 mm

23 Disthen Nr. 74 Besonderheiten:
In diesen Gestein gibt es drei verschiedene Hauptbestandteile mit hohem Brechungsindex, die z.T. nur schwer zu unterscheiden sind: Granat, durch die Isotropie leicht zu erkennen Jadeit, retrograde Reaktionssäume Disthen, keine Reaktionssäume 1 mm

24 Staurolith Besonderheiten: Formel : 2FeO•AlOOH•4Al2[O|SiO4]
Symmetrie : monoklin n : 1,739 – 1,762 n : 0,013 – 0,015 2Vz : 79° - 90° max. I. F. (30μm) : Orange I. Ordnung Besonderheiten: Hohe Lichtbrechung, gelbe Eigenfarbe und Zwillingsbildung sind typisch. Stets pseudorhombisch (monokliner Winkel =90°, Auslöschungsschiefe 0°).

25 Staurolith Nr. 63 Besonderheiten:
Idiomorphe, stark poikilithische Einkristalle und Zwillinge in einem Knotenschiefer neben großen Andalusit-Kristallen. 1 mm

26 Staurolith Nr. 63 Besonderheiten:
Idiomorphe, stark poikilithische Einkristalle und Zwillinge in einem Knotenschiefer neben großen Andalusit-Kristallen. 1 mm

27 Staurolith Nr. 57 Besonderheiten:
Große Staurolith-Porphyroblasten überwachsen eine ältere Schieferung. 1 mm

28 Staurolith Nr. 57 Besonderheiten:
Große Staurolith-Porphyroblasten überwachsen eine ältere Schieferung. 1 mm

29 Staurolith Nr. 38 Besonderheiten:
Andalusit-Kristalle mit Einschlüssen von Staurolith. Staurolith 0,5 mm

30 Chloritoid Besonderheiten: Formel : (Fe,Mg,Mn)Al2[(OH)2|O|SiO4]
Symmetrie : monoklin und triklin n : 1,682 – 1,740 n : 0,010 – 0,012 2Vz : 36° - 70° max. I. F. (30μm) : Weiß I. Ordnung, anomal Besonderheiten: Hohe Lichtbrechung, blaugrüne Eigenfarbe, Zwillingsbildung und anomale Interferenzfarben in der Nähe der Auslöschungsstellung sind typisch.

31 Chloritoid Nr. 49 Besonderheiten:
Große Chloritoid-Porphyroblasten überwachsen eine ältere Schieferung. Zum Teil sind schöne Druckschatten, die mit Quarz ausgefüllt sind, zu sehen. 0,5 mm

32 Schwingungsrichtung des Polarisators
Chloritoid Nr. 69 Besonderheiten: Kräftiger Pleochroismus (Eisen-reicher als in Schliff Nr. 49), Polysynthetische Zwillingsbildung. Schwingungsrichtung des Polarisators 1 mm

33 Chloritoid Sonderschliff Besonderheiten:
Chloritoid-Porphyroblasten mit Zonarbau 0,5 mm

34 Chloritoid Sonderschliff Besonderheiten:
Chloritoid-Porphyroblasten mit Zonarbau, rosettenförmiges Aggregat 0,5 mm

35 Korund Besonderheiten: Formel : Al2O3 Symmetrie : trigonal
2V : - max. I. F. (30μm) : Weiß I. Ordnung Besonderheiten: Durch seine Kombination von Granat-artig hoher Lichtbrechung, Quarz-artiger Doppelbrechung und optisch einachsig negativem Charakter unverwechselbar! Rosa-Färbung beim Rubin (Schliff Nr. 32), sonst farblos – blau (Saphir). Oft Absonderungen parallel {10-11}, dies sieht aus wie eine vollkommene Spaltbarkeit!

36 Korund Nr. 63 Besonderheiten:
Absonderungen parallel {1011}; diese ist keine Spaltbarkeit, wie man an den Anisotropieeffekten auf diesen Flächen erkennt. 1 mm

37 Korund Sonderschliff Besonderheiten: Absonderungen parallel {1011}.
1 mm

38 Korund Sonderschliff Besonderheiten: Kopfschnitt Längsschnitt
neben Chloritoid und opakem Erz 0,5 mm

39 Rutil Besonderheiten: Formel : TiO2 Symmetrie : tetragonal
2V : - max. I. F. (30μm) : Weiß höherer Ordnung Besonderheiten: Mineral mit der höchsten Licht- und Doppelbrechung unter den gesteinsbildenden Mineralen! Stets gelb oder rot gefärbt, schwacher Pleochroismus mit ne>no. Achsenbild wegen des Chagrins an unpolierten Schliffen schlecht erkennbar. Spaltbarkeit nach {110} (90°). Zwillinge.

40 Rutil Nr. 32 Besonderheiten: Kopfschnitt, Spaltbarkeiten unter 90°!
0,5 mm

41 Spinell Besonderheiten: Formel : (Fe,Mg,Mn)(Al,Fe3+,Cr)2O4
Symmetrie : kubisch n : 1,718 – 2,05 n : - 2V : - max. I. F. (30μm) : - Besonderheiten: Isotrop, hohes Relief, sehr ähnlich dem Granat, aber bildet fast ausschließlich Oktaeder (Querschnitte mit 3, 4 oder max. 6 Ecken im Gegensatz zu den rundlichen Formen bei Granat). Im Gegensatz zu den Granaten sind die gesteinsbildend wichtigsten Spinell meist kräftig gefärbt (Hercynit: grün; Picotit: braun; Chromit u. Magnetit siehe bei opaken Erzen).

42 Spinell Nr. 40 1 mm

43 Spinell Nr. 31 Besonderheiten:
Disthen wird zu grünem Spinell abgebaut. Links oben Granat zum Vergleich des Reliefs! 0,3 mm

44 Spinell - Magnesiochromit Nr. 7
Besonderheiten: die Magnesium-reichen Chromit-Mischkristalle sind braun durchsichtig. Mit zunehmendem Eisen-Gehalt werden sie opaker. 0,3 mm

45 Limonit Besonderheiten: Formel : FeOOH Symmetrie : rhombisch
n : 0,6(L.), 0,08-0,14(G.) 2V : max. I. F. (30μm) : Weiß höherer Ordnung Besonderheiten: Gemenge aus Goethit und Lepidokrokit, oft rhythmisch. Entsteht bei der Verwitterung von Fe-haltigen Sulfiden (Pyrit, Chalkopyrit, etc.). "Rost", färbt Gesteine intensiv rot durch intergranulare Beläge.

46 Limonit Nr. 52 Besonderheiten:
Limonit entsteht bevorzugt bei der Verwitterung Fe-haltiger Sulfide, z.B. Pyrit. 0,2 mm

47 Opake Erze Die Untersuchung opaker Erze ist mit einem normalen Durchlichtmikroskop prinzipiell nicht möglich. Dazu benötigt man spezielle Einrichtungen (Opak-Illuminatoren), mit denen die Probe senkrecht von oben beleuchtet und das reflektierte Licht analysiert wird (Auflicht-Mikroskope). Diese Methode wird im "Praktikum Geowissenschaften", 6. Semester, Versuch J vorgestellt. In seltenen Fällen, immer dann wenn spezifische Kornformen oder Umwandlungserscheinungen auftreten, ist es aber möglich, auch im Durchlicht indirekt ein opakes Erzes zu bestimmen. Einige dieser Beispiele folgen. Forschungs-Mikroskop für Durchlicht und Auflicht

48 Auflicht-Mikroskop, Strahlengang
Beobachtungs-strahlengang Strahlenteiler, z.B. halbdurchlässiger Spiegel Probe Opak-Illuminator Beleuchtungs-strahlengang

49 Graphit Nr. 66 Besonderheiten:
Linealförmige Querschnitte eines tafeligen Minerals, mechanische Eigenschaften wie ein Schichtsilikat: verbogen, verknittert, z.T. aufblätternd wie die Seiten eines Buches. 0,5 mm

50 Magnetit Nr. 6 Besonderheiten:
Zusammen mit Ilmenit häufigstes opakes Erz in magmatischen Gesteinen. Isometrische Querschnitte, eckig, meist Dreiecke, Vierecke oder Sechsecke. 0,2 mm

51 Magnetit Nr. 64 Besonderheiten:
Isometrische Querschnitte, skelettförmige Kristalle durch extrem schnelles Wachstum. 1 mm

52 Chromit - Magnetit Nr. 6 Besonderheiten:
Zonar gebauter Mischkristall zwischen Magnesiochromit (MgCr2O4) und Chromit (FeCr2O4); Magnesiochromit ist braun durchscheinend, Chromit opak. Solche Mischkristalle sind in basischen und ultrabasischen Magmatiten häufig. 0,5 mm

53 Ilmenit Nr. 23 Besonderheiten:
linealförmige Schnitte eines tafelig ausgebildeten Minerals: Ilmenit 6-seitig begrenzte, isometrische Schnitte: Kopfschnitte von Ilmenit oder Schnitte durch ein kubisches Mineral: Magnetit Ilmenit Magnetit 0,5 mm

54 Pyrit Nr. 52 Besonderheiten:
Sulfidische Eisenerze verwittern leicht zu Limonit ("Rost"). Bei dem opaken Erz handelt es sich in der Regel um Pyrit (oder Chalkopyrit). 0,2 mm


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