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Uwe Afemann Universität Osnabrück

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Präsentation zum Thema: "Uwe Afemann Universität Osnabrück"—  Präsentation transkript:

1 Uwe Afemann Universität Osnabrück
E-velopment - Entwicklung durch private und staatliche Internetdienste? Uwe Afemann Universität Osnabrück

2 Internet - ein weiteres Allheilmittel?
Sozialer und wirtschaftlicher Fortschritt Armutsbekämpfung Überwindung der Kluft zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden durch Einsatz der neuen Medien? Ungerechtigkeit und Armut sind keine technischen Problem, sie bedürfen anderer Lösungen. Technik kann dazu beitragen diese Probleme zu lösen, falls sie richtig eingesetzt wird. „Afrika hat Hunderte von IT-Projekten gesehen, die nichts weiter waren als Pipelines ohne Wasser.“ Seit der Konferenz von Rio 1992 wird in vielen Papieren die Rolle der neuen Informations- und Kommunikationsmedien zur Entwicklung der Dritten Welt betont. Bereits im Juli 1966 erklärten die afrikanischen Regierungschefs anlässlich der Gründung der Initiative zu einer afrikanischen Informationsgesellschaft (AISI), dass durch IKT neue Arbeitsplätze entstehen werden und sich die Lage der Menschen verbessern ließe und auch in den Papieren zur New Parnership for Africa‘s Development vom Sommer letzten Jahres bekräftigen sie ihren Glauben in die Möglichkeiten von Computer und Internet. Die afrikanischen Staaten sehen in der Nutzung der IKTs eine Priorität zur Erlangung der wirtschaftlichen und menschlichen Entwicklung ihres Kontinentes. Auch der G8 Africa Action Plan vom G8-Gipfel in Kanada von 2002 unterstütz in Kapitel V diese afrikanischen Bemühungen noch einmal ausdrücklich. Berühmt geworden ist auch die Okinawa-Erklärung vom Sommer 2000 und die dann folgenden DOT-Force Aktivitäten an der auch einige afrikanische Regierungen beteiligt waren, jedoch nicht die afrikanische Zivilgesellschaft. Doch bisher haben sich diese Erwartungen nicht realisiert. Alle Zahlen deuten daraufhin, dass sich die Lage Afrikas nicht verbessert sondern verschlechtert hat. Armut und Ungerechtigkeit sind eben keine technischen Probleme und bedürfen zu ihrer Überwindung vor allem politischer Entscheidungen. Engagiert in IT-Projekten in Afrika sind u. a. USAID mit seiner Leland-Initiative in 20 Ländern unter der Bedingung von Liberalisierung und Öffnung der Märkte, die ITU, die Weltbank u.a. mit ihrem InfoDev, das kanadische IDRC, die UNESCO, das UNDP mit dem SNDP Programm in 10 Ländern und ORSTOM aus Frankreich.

3 Internetstatistiken und Voraussetzungen
Internet hosts 85.3 % in G7-Staaten mit 11,5 % der Weltbevölkerung 3.728,74 pro E. in USA und 3,52 pro E. in Afrika Internetnutzung Internet hauptsächlich in den großen Städten Afrikas Amerikaner sind online (54 pro 100 E.) - Afrikaner sind offline ( 1 Nutzer pro 100 E., 34 von 52 Staaten < 0,5) Voraussetzungen Elektrizität: nur 8 % der ländlichen Bevölkerung in SSA Telefondichte:  2,7 und in 24 Staaten unter 1, RSA 10,77 Computerdichte:  1,23 in Afrika und 43,49 in Deutschland In meinem Vortrag möchte ich u. a. auch das Kapitel 24 des Sourcebook der Weltbank zur Erstellung von PRSPs orientieren. PRSPs sind eine Voraussetzung zur Schuldenreduzierung und das Sourcebook ist so etwas wie eine Blaupause für diese Papiere. Kapitel 24 beschäftigt sich mit der Informations- und Kommunikationstechnologie und betont deren Wichtigkeit bei der Überwindung der Armut. Doch zuerst möchte ich ein paar Daten zum sog. Digital Divide und der Internetnutzung weltweit präsentieren. Internet hosts, die Rechner die Informationen im Internet zur Verfügung stellen, stehen in den Industrienationen und nicht in EL. Internet wird immer noch überwiegend in den Industrienationen genutzt auch wenn die EL hier aufholen. Warum ist die Nutzung in EL so gering? Einmal ist es die fehlende Infrastruktur. Es gibt keinen elektrischen Strom zum Betreiben der Rechner. Es fehlen Telefonleitungen, um sich ins Internet einzuwählen und es fehlen Rechner. Zwar hat z. B. Afrika mittlerweile doppelt soviel Handys wie Festnetzanschlüsse, doch darüber lässt sich kaum eine Internetverbindung herstellen. Doch der wichtigste Grund, warum so wenige Internet nutzen, ist die fehlende Kaufkraft.

4 Elektrifizierung Sehen wir uns noch einmal die Stromversorgung genauer an. Weltweit müssen ein Drittel der Menschen ohne elektrischen Strom auskommen. Besonders prekär ist die Versorgung mit elektrischem Strom in Afrika und im südlichen Asien. Auffällig ist der große Unterschied zwischen städtischer und ländlicher Versorgung. Aber auch in Lateinamerika gibt es große Unterschiede zwischen Stadt und Land. In Lateinamerika waren % der städtischen Bevölkerung ans Stromnetz angeschlossen, auf dem Lande aber nur 40 %. So wie bei allen Infrastrukturdaten, die ich bisher genannt habe, handelt es sich dabei um Durchschnittswerte. Brasilien ist zu etwa 80 % elektrifiziert, Chile zu 95 % und Bolivien zu ca. 60 %. Auch innerhalb der Länder ist die Versorgung sehr ungleich. Peru ist z. B. zu 73 % elektrifiziert, aber 62 % der Landbevölkerung lebt ohne Strom, wo hingegen „nur“ 25 % der städtischen Bevölkerung auf elektrischen Strom verzichten muss. Bezogen auf die Regionen ist die Hauptstadt Lima mit mehr als 8 Millionen Einwohnern zu 99 % versorgt, die an der Bevölkerungszahl zweitgrößte Region Cajamarca mit 1,5 Millionen Einwohnern jedoch nur zu 29 %.

5 Status der afrikanischen Telekommunikation
Die Karte Inside Africa zeigt, dass in den meisten Staaten feste Telefonleitungen , wenn überhaupt, überwiegend nur in den großen Städten vorhanden sind. Die Handydichte ist ähnlich jener der Festanschlussrate. Internet über Handy ist jedoch keine Alternative, da die Übertragungsraten viel niedriger sind und die Kosten wesentlich höher, mal so hoch. Außerdem beschränkt sich die Handynutzung meist auf die dicht besiedelten städtischen Gebiete. Satellitennutzung in Zusammenhang mit Handys ist ebenfalls sehr teuer und die meisten Anbieter stehen kurz vor der Pleite, wie z. B. Iridium, Globalstar oder Orbicomm. Sie bieten auch keine schnellen Internetverbindungen an. Einen Satelliten ins All zu schießen kostet etwa eine halbe Milliarde Dollar. Deshalb sind dies gemeinsame Projekte von Staaten. Privat ist dies nicht zu finnanzieren. Das 1993 in der Elfenbeinküste von 44 Ländern geplante Projekt RASCOM wird frühestens 2004 den ersten GEO-Satelliten in den Weltraum schießen. Bis 2000 wurde weniger als 1 % des Internetdatenverkehrs in Afrika über Satelliten abgewickelt, u. a. über PanAmSat, VITAsat und Intelsat (Anbieter Teleglobe). Afrikas Anteil am internationalen Internetaufkommen ist vernachlässigbar. Verbindungen bestehen im Wesentlichen nur nach den USA und Europa. Innerafrikanische Verbindungen gibt es nur in acht Ländern. In den letzten Jahren sind einige Unterseekabel gelegt worden, die fast nur Süd-, Nord- und Westafrika angeschlossen haben und zwar nur die Küstenregionen. Neben der Republik Südafrika besitzen eigentlich nur der Senegal und Kenia eine nennenswerte internationale Bandbreite. Allerdings hat in letzter Zeit Nigeria an Boden gewonnen. Vom großen Projekt Africa ONE spricht heutzutage niemand mehr. Auch Siemens Projekt Afrilink war nicht mehr als eine kleine Fußnote in der Geschichte.

6 Kosten und Gebühren Monatliche Gebühren von durchschnittlich 68 $ pro 20 Stunden sind unerschwinglich, da das Durchschnittseinkommen 25 Dollar pro Monat beträgt. Fast das Prokopfeinkommen eines Mozambiquaners Relativen Kosten sind entscheidend Ein Computer Afrika: häufig mehr als ein Jahreseinkommen USA: weniger als ein Monatseinkommen Auf Grund der geringen Kaufkraft gibt es kaum fest eingeschriebene Dial-up-Internetnutzer. Die Zahl dürfte gegenwärtig bei 1,7 Millionen in Afrika liegen. Dabei kommen die meisten Nutzer aus der Republik Südafrika und den nordafrikanischen Staaten und gehören der weißen Oberschicht an. Der durchschnittliche südafrikanische Internetnutzer verdient z. B. monatlich Rand. Dies entspricht ungefähr 1400 Dollar. Afrikas Internetnutzer besitzen fast alle eine Hochschulausbildung. Der Anteil der Frauen ist geringer als der der Männer. Genaue Zahlen sind meist nicht verfügbar. Die monatlichen Kosten liegen in Algerien bei 73 $, in Angola bei 75 $ und in Burkina Faso bei 63 $. In Burundi muss man 150 $ bezahlen. Eine vollständige Übersicht über die Internet und Telefonkosten bietet der Bericht „World Economic Forum-NEPAD E-Readiness Policy Programme“ der südafrikanischen Organisation bridges.org , der anlässlich des Weltwirtschaftsforums 2003 in der Schweiz erschien. Übrigens wird die Software zur Computernutzung in Afrika meist nicht legal erworben. 52 % der Programme sind Raubkopien, wobei es in der Republik Südafrika „nur“ 45 % sind und in Kenia und Nigeria 67 %. Verglichen mit den Raten in Vietnam - 97 % - und China - 94 % - sind das jedoch recht bescheidene illegalen Nutzungsraten.

7 Digital Divide - global
Wie nicht weiter verwunderlich besteht ein großer Digitaler Graben zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden. Dieser Digitale Graben spiegelt sich auch innerhalb der Länder wieder. Genauere verlässliche Angaben zur Internetnutzung in EL gibt es meist nur für Lateinamerika. Deshalb möchte ich auch hier einmal Costa Rica als relativ reiches Land und Peru als eher armes Land vorstellen.

8 Digital Divide - lokal

9 Digital Divide - lokal

10 Verbesserung durch Privatisierung?
Privatisierung der Telekommunikation kann zu mehr Festanschlüssen führen z. B. in den Philippinen, Chile, Rep. Südafrika, Botswana und Ghana Privatisierung ist aber nicht immer möglich z. B. in Nigeria, Honduras und Ägypten Privatisierung nutzt den kaufkräftigen Schichten Privatisierung verbreitert aber nicht die Zahl der Kunden ohne genügende Kaufkraft Eine Verdoppelung der Festnetzanschlüsse würde Milliarden $ jährlich über zehn Jahre erfordern. Dies entspricht 11 % der weltweiten Waffenausgaben. Die Internetanschlussmöglichkeiten ließen sich durch eine Erhöhung der Festnetzanschlüsse erreichen. Dies ist immer noch die billigste Möglichkeit. Hier könnten Privatisierungen helfen. Beispiele aus verschiedenen Ländern Afrikas und Lateinamerikas belegen dies. Aber nicht immer gelingen die Privatisierungen. Private Investoren setzen auf Gewinn und wo kein Gewinn zu erwarten ist, wird auch nicht investiert. So scheiterten z. B. Ende 2000 die Privatisierungen, wenigstens zum Teil, in Nigeria, Honduras und Ägypten. Es muss darauf geachtet werden, dass kommerzielle Telekommunikationsunternehmen auch in ländlichen Gebieten investieren. Caes Hamelink weist zurecht daraufhin, dass eine Privatisierung, die vielleicht mit technischen Verbesserungen einhergeht, meist nur Großabnehmern nützt. Schichten ohne Kaufkraft profitieren dagegen kaum von einer Privatisierung. Finanziell ist eine Verdoppelung der Festnetzanschlüssse durchaus zu realisieren. Hierzu bedarf es allerdings eines politischen Willens, denn die erforderlichen Mittel könnten bei den Waffenausgaben eingespart werden.

11 Private Investitionen
Warum gibt es so wenige private Investitionen in EL? Investiert wird nur, wo etwas zu holen ist. Und in EL gibt es im ländlichen Bereichen keine kaufkräftige Kundschaft. Warum privatisieren EL? Caes Hamelink macht mehrere Gründe aus. Meist seien es finanzielle Engpässe und nicht der Wunsch nach einer Verbesserung der Infrastruktur. Zum anderen möchte man sich dem neoliberalen mainstream anschließen. Privatisierung bedeutet überdies nicht unbedingt mehr Wettbewerb. Gelegentlich wird nur das staatliche Monopol durch ein privates ersetzt.

12 Cybercafes und Radiobrowsing
Gemeinsame Nutzung in Telezentren und Cybercafes Telezentren im ländlichen Bereich aber z. Zt. nicht nachhaltig betreibbar „Es gibt wenig Anzeichen dafür, dass sich Telezentren auch auf die Gebiete ausbreiten, in denen nicht einmal die laufenden Kosten erwirtschaftet werden können, und dies bedeutet, Telezentren gibt es nur in den wohlhabenden städtischen Gebieten der Entwicklungsländer.“ Cybercafes überwiegend in den großen Städten sinkende Preise bedrohen die Wirtschaftlichkeit Stellvertretendes Internet-Surfen durch Radio-browsing. Verbindung vom Radio mit dem Internet. Da das Bruttojahreseinkommen eines Afrikaners in SSA bei durchschnittlich 470 $ liegt (Zahlen der Weltbank für 2000), ist klar, dass ein individueller Zugang zum Internet für die breite Masse nicht finanzierbar ist. Also gibt es zahlreiche Initiativen zur gemeinsamen Nutzung, Cybercafes sprießen in vielen afrikanischen Großstädten aus dem Boden, da wo auch kaufkräftige Touristen hinkommen und Telezentren sind Versuche die neuen Medien in ländliche Bereiche zu etablieren. Es gibt aber noch längst nicht in allen afrikanischen Staaten Telezentren. Telezentrum unterscheiden sich von Cybercafes dadurch, dass sie nur mit Subventionen inter-nationaler Organisationen betreibbar sind, und diese internationalen Organisation geben auch meist den Anstoß zur Einrichtung eines solchen Zentrums. Telezentren sind so zu sagen die ländlichen Cybercafes. Besonders das kanadische IDRC engagiert sich mit seinem Acacia-Programm auf dem Gebiet der Telezentren u. a. in Mozambique, Senegal, Südafrika, Mali, Tanzania und Benin. Mitte 2000 gab es insgesamt 20 Telezentren in ganz Afrika.. Verbreitet sind Cybercafes, die häufig Namen wie e-Touch, i-cafe oder telecentre haben. Häufig handelt es sich um Franchisemodelle. Die peruanischen cabinas publicas waren Vorbild für viele andere Länder, so im Senegal mit den telecentres von Sonatel oder in den Staaten, wo der Internetservice-Provider Africa Online seine e-touch center vermarktet. Solche Zentren besitzen meist 10 PC mit einer 64 Kbps dial-up Verbindung. Neben dem Internetanschluss bieten sie normale Telefon- und Fax-Dienste an. 30 % der Einnahmen der e-touch Zentren kommen aus diesem Geschäft. In Afrika und Lateinamerika gibt es Cybercafes fast nur in den größeren Städten und Touristenzentren. Die Kosten für eine Stunde Internetnutzung liegen umgerechnet fast überall um einen Dollar. Genutzt werden die Cybercafes und gut ausgebildeten Menschen mit einem höheren Einkommen. Es handelt sich um junge Leute, die mit ihren Verwandten in den USA oder in den ehemaligen Kolonialländern korrespondieren. Auf Grund der sinkenden Preise wird ein Überleben der Cybercafes immer schwieriger, denn die Konkurrenz ist groß. Allein in Lima gibt es ca Internetcafes. In Lima sank der Preis für eine Stundenutzung von 1,40 $ im Jahr 1999 auf unter 0,50 $ Ende Radio-Browsing, das von der UNESCO gesponsort wird, gibt es u. a. in Timbuktu/Mali, Quagadougou/Burkina Faso, Niger und Uganda. Daneben gibt es aber auch mobile Telezentren. So z. B. in Ghana, wo durch eine UNDP-Initiative vom August 2002 ein Bus mit IT-Einrichtungen Schülern, Lehrern, Bauern und Krankenhäusern einen Internetanschluss bietet. Ein ähnliches Programm der UNDP gibt es seit Anfang 2002 auch in Ägypten. Trotz aller Fortschritte, Afrikaner bleiben weiterhin offline: Oder wie man in Afrika sagt: Drei Wolken machen noch keine Regenzeit.

13 Arbeitsplatzverlagerung in Länder der Dritten Welt
Auslagerung von einfachen Telearbeiten wegen guter Englischkenntnisse geringer Löhne Resultat brain drain hält an, z. B. in Südafrika nur einige wenige gut bezahlte Jobs für Spezialisten in Indien: Verschlechterung der Lebensbedingungen für die Armen durch Abzug finanzieller Mittel zum Aufbau von „Silicon Valleys“ „Kleine Inseln von Wohlstand entstehen im Ozean der Armut“ Viele versprechen sich durch den Einsatz der neuen Medien auch einen Zuwachs an Beschäftigungsmöglichkeit, denn in vielen Ländern Afrikas betrifft die Arbeitslosigkeit bis an die 80 % der Bevölkerung. In Lateinamerika liegt die Zahl der Arbeitslosen und Unterbeschäftigten bei 50 % und mehr. Chancen haben da, wenn überhaupt, nur englischsprachige Länder. Große Beschäftigungspotential haben sich aber weder in den Industrieländern noch in den Entwicklungsländern ergeben. Ein Großteil der in Südafrika ausgebildeten Informatiker zieht es wegen der besseren Verdienstmöglichkeiten in Amerika oder Europa in diese Kontinente. Nach indischem Vorbild versuchen auch afrikanische Staaten ihre „Silicon Valleys“ zu errichten, so auch Ghana, wo in der Ashanti Region eine Computerfertigungsstätte errichtet werden sollte. Jedenfalls wurde das im Mai 2001 angekündigt. Und ein US-Versicherungsunternehmen lässt unter Nutzung der Telekommu-nikation Versicherungsfälle ebenfalls in Ghana, denn dort wird auch Englisch gesprochen, bearbeiten. In Cape Verde überwachen „virtuelle security guards“ per Webcams Parks an der Ostküste der USA und melden Auffälligkeiten an ihre Auftraggeber vor Ort. Ein lateinamerikanisches Land, das sich besonders um die Ansiedlung ausländischer IT-Firmen bemüht, ist Costa Rica. Bekannt geworden ist hier die Chipproduktion von Intel. Aber auch Microsoft und Motorola produzieren in Costa Rica, denn dieser mittelamerikanische Staat gewährt den ausländischen Firmen 12 bis 18 Jahre Steuerbefreiung. Ähnlich wie Costa Rica bemüht sich Panama um die Ansiedlung von multinationalen IT-Firmen. Seit Januar 2000 betreibt Panama in der ehemaligen US-Kanalzone auf der früheren US-Militärbasis Fort Clayton seine City of Knowledge (Ciudad del Saber). Hier sollen Ausbildung, Forschung, technische Entwicklung und Innovation gefördert werden. Geworben wird mit den niedrigen Lohnkosten - Mindestlohn nur 1,22 US Dollar pro Stunde und dem monatlichen Durchschnittslohn eines Programmierers von 800 US Dollar- sowie dem relativ hohen Anteil von 15 Prozent an Bevölkerung, der auch Englisch spricht. Dieses Projekt wird von der Fundación Ciudad del Saber administriert. Teilnehmer des Projektes sind von Steuerzahlungen und anderen Abgaben befreit. Wirtschaftsunternehmen der Telekommunikationsbranche sind im sog. Technoparque untergebracht. Z. Zt. befinden sich dort über 20 Firmen vor allem aus dem Software-Markt. Sie sind über fünf internationale Unterseekabel (PAC, SAC, ARCOS, Panamericano und MAYA) an das Internet angeschlossen. Weitere Softwareproduzenten sind das englischsprachige Trinidad und Tobago als Handelstor nach Lateinamerika, Argentinien und Brasilien.

14 E-Health WHO propagiert Nutzung des Internet, z. B. existiert seit einem Jahr ein kostenfreier Zugriff auf medizinische Fachzeitschriften für LDC über HealthInternetWork. Nachdruck wird aber häufig auf die neueste und heißeste Technik gelegt, unabhängig davon, ob die Systeme angebracht, finanzierbar oder nachhaltig betreibbar sind. Die tertiären Gesundheitseinrichtungen erhöhen zwar die Kosten aber nicht die Qualität der Behandlung. Informationen und Konsultation durch -Kontakt über das HealthNet in Ostafrika, über Healthlink in der Rep. Südafrika und AFRO-NETS im englischsprachigen Afrika Was fehlt, sind Ärzte in ländlichen Gebieten Telemedizin kann keinen Arzt ersetzen Informationen aus dem Internet bzgl. Krankheiten oder deren Behandlung sind sicher hilfreich, doch die meisten Ursachen der Krankheiten in Afrika sind auch ohne Internet bekannt und Malaria oder HIV/AIDS lässt sich durch die Nutzung des Internet sicher nicht erfolgreich bekämpfen. Die schlechte Ernährung und die einhergehende weite Verbreitung der Tuberkulose sind da eher ein Hauptgrund für die große Aidsrate gerade in Afrika. Trotzdem sind afrikanische Politiker immer wieder beeindruckt von den Möglichkeiten der Telemedizin, die ihnen auf den G8-Gipfel von Vertretern der Industriestaaten angepriesen werden. Doch die Anwendungsbeispiele aus dem Norden gehen an der Realität Afrikas weit vorbei. Die Organisation SatelLife, die das Healthnet betreibt, sorgt vor allem mit ihrem -Service dafür, dass Mediziner aus Ostafrika Informationen zu Krankheitsbildern und Behandlungsmethoden mit Partner aus dem Norden austauschen können bzw. das medizinisches Personal aus ländlichen Gebieten Spezialisten aus den Städten konsultieren können. Healthnet arbeitet u. a. in Eritrea, Äthiopien, Kenia, Uganda und Simbabwe. In der Republik Südafrika existiert seit 1996 die Organisation Healthlink, jetzt Health Systems Trust, die ebenfalls -Kommunikation zu Gesundheitsfragen anbietet. U. a. werden medizinische Zeitschriften als PDF-Dateien angeboten. Afrika weit gibt es seit 1997 auch noch das AFRO-Nets, African Networks für Health Research & Development. Es wird von SatelLife und der GTZ untersützt. Es richtet sich vor allem an das englischsprachige Afrika. Der Zugriff auf die Seiten von Afro-Nets ist allerdings selbst in Deutschland sehr sehr langsam.

15 Ausbildung und Forschung
Die Armen brauchen Informationen, die für sie in ihrem lokalen Kontext Bedeutung haben. Sie brauchen keinen Zugang zu Informationen aus einer in fremden Welt in einer fremden Sprache. Neue Medien können ein Zusatzangebot sein, sie können aber nicht bestehende Informationssysteme ersetzen. Das Online-Unterrichten ist sehr zeitintensiv Erfolgreiche Online-Kurse sind die Ausnahme Investitionen in Technik, deren Betrieb und Unterhaltung sind sehr kostspielig Gut ausgebildete Menschen haben bessere Chancen die Armut zu überwinden. Deshalb liegt es nahe auch das Internet zu nutzen, um die Ausbildung zu verbessern. Doch stellt sich die Frage, ob das Ziel dadurch überhaupt erreicht werden kann, und ob dies auch kostengünstiger ist? Alle Erfahrungen zeigen bisher, dass Online-Ausbildung teuerer und weniger erfolgreich ist. Deshalb kann E-Learning keine Priorität zur Verbesserung der Bildung sein. Trotzdem werden gerade hier vor allem Firmen wie Microsoft, Hewlett Packard u. a. hier aktiv und versprechen durch Subventionen und Geschenken den Regierungen der EL beim Aufbau von E-Learning zu helfen. Hier werden neue Kunden geworden und kein Beitrag zum Abbau der hohen Analphabetenraten geleistet. Speziell für das Subsahara-Afrika existiert das SciDev.Net, Science and Development Network.

16 African Virtual University
Geldgeber: Weltbank und Industrieländer Demonstrationsprojekte in Addis Abeba und Dakar AVU und ihre Ziele Erhöhung der Studentenzahlen Afrikanisierung der Bildung Onlinezugriff auf Bücher Einsatzmöglichkeiten , chat, WWW, Groupware, CD-Rom Finanzierung durch Studiengebühren und Franchising Das Problem einer Unterrichtssprache African Virtual University ist eine Weltbankinitiative von 1995 im Rahmen des InfoDev-Programms. Es handelt sich um ein satellitenbasiertes Projekt zur distance education über einen Intelsat Satelliten. Medien: Video, Internet und Direktübertragungen per Satellit Ziel ist u. a. die Erhöhung der Studentenzahlen, bisher wurden Studenten ausgebildet. Südl. Afrika 162 pro Einw., Asien 645, Lateinamerika 1659, Arabien 1093 bis zum Abschluss der Erprobungsphase Ende 2001 wurden Studenten in 3000 Unterrichtsstunden unterrichtet. Geldgeber: USA, Belgien, Frankreich, Irland und Schweiz, Interesse auch von Kanada und Japan Demonstrationsprojekte: englischsprachig im Februar 1997 in Addis Abeba, Lehrmaterial aus den USA und Irland; französischsprachig im April 1997 in Dakar (Senegal), Kursmaterial aus Frankreich, Belgien und der Schweiz; portugiesischsprachiges Projekt war angedacht aber bisher nicht realisiert. Z. Zt. 31 Lernzentren in 17 afrikanischen Ländern, aktuelle Programme bieten einen Master in IT, ein Journalismusstudium und ein Zertifikat in Englischer Kommunikation. Ziele: Partnerschaft mit Industrienationen, später Afrikanisierung der Bildung angestrebt, Stimulierung der indigenen Forschung. Nebenprodukt soll eine automatische Studentenverwaltung sein. Online-Zugriff auf Bücher und Zeitschriften, Einscannen und Digitalisierung von Büchern Einsatzmöglichkeiten: bulletin boards, , chat, WWW, und CD-ROM, groupware-Programme Finanzierung langfristig durch Studiengebühren - nur was etwas kostet, ist etwas wert- und Franchisingmodell, Musteruniversität Sprachen der Kolonialmächte, fehlendes Selbstwertgefühl

17 World Links for Development afrikanische Teilnehmer
Schulen ans Netz World Links for Development afrikanische Teilnehmer Internetzugang für Schüler in armen Schulen ist meist weder machbar noch sinnvoll. Ein Essen ist ein größerer Anreiz zur Schule zu kommen als ein Internetanschluss. Analphabeten können nicht an der „network society“ teilnehmen Was fehlt ist eine Alphabetisierung. In vielen Ländern SSA liegt die Analphabetenrate bei weit über 50 % Auch in Afrika und Lateinamerika gibt es eine ganze Reihe von Schulen mit Internetanschluss. Natürlich sind die internationalen teuren Privatschulen am Netz. Daneben gibt es die Weltbank-Initiative World Links for Development. Aus Afrika beteiligen sich Schulen aus Botswana, Burkina Faso, Gambia, Ghana, Mauretanien, Mozambique, Ruanda, dem Senegal, der Rep. Südafrika, Uganda und Zimbabwe. Die Ergebnisse sind jedoch bescheiden. Etwas Positives ist allerdings, dass die Schüler mitbekommen, das nicht nur die Lehrer etwas wissen. In Südafrika gibt es dann noch seit 1997 das SchoolNet SA-Programm, an dem sich angeblich fast 3000 Schulen beteiligen. Ob durch solche Programme allerdings die hohe Analphabetenrate gesenkt werden kann oder ob dadurch der Anteil der Mädchen am Schulbesuch zunehmen wird ist zweifelhaft. Schulspeisungen in Kenia haben da mehr Erfolg gehabt. Wichtig wäre auch, dass die afrikanischen Staaten ihre Lehrer besser ausbilden und besser bezahlen würden und vor allem entgegen allen Lippenbekenntnissen mehr Unterricht in lokalen afrikanischen Sprachen erteilen würden und mehr Geld in die Primarbildung ausgeben. Z. Zt. investieren die meisten afrikanischen Staaten mehr im akademischen Bereich, was nur den bestehenden Eliten zu Gute kommt. Es stellt sich auch die Frage, ob nicht besser in Bücher und Lehrpersonal investiert werden soll als in Computer. Für Zimbabwe wurde errechnet, dass sich für den Betrieb von 10 gebrauchten Computern ca Schulbücher oder 3 1/2 neue Lehrer beschäftigen lassen.

18 E-Commerce Hauptargumente zur Teilnahme am E-Commerce
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, schnellere Reaktionen auf Veränderungen des Exportmarktes, Web-Auftritt als Fenster zum Weltmarkt Die Länder hängen aber von Monokulturen ab und vom Export von Bodenschätzen, die meist multinationalen Firmen gehören. Agrarsubventionen der Industriestaaten verzerren den Wettbewerb zu Ungunsten Afrikas. Ungerechte Handelsbeziehungen und Zollschranken verhindern eine Verbesserung der Lebensbedingungen. Nicht einmal Gewinne in den Industrienationen. Nur die Hälfte der B2C-Firmen und ein Drittel der B2B Firmen sind erfolgreich. E-Commerce spielt für Afrika und auch andere EL auf absehbare Zeit keine Rolle. Der Umsatz für ganz Afrika betrug mal gerade 500 Millionen Dollar, wobei fast alles auf die Republik Südafrika ging und es sich dabei um B2B-Beziehungen handelt. B2C macht vielleicht 10 % des Gesamtumsatzes aus und betrifft eigentlich nur den Handel mit nicht afrikanischen Ländern. Im Jahr 2001 hat Südafrika nur 16 Millionen Dollar Umsatz gehabt. Dies entsprach 0,1 % des gesamten Einzelhandelsumsatzes. Verkauft wurden Bücher, Musikerzeugnisse und Unterhaltungswaren. Auf einer Konferenz in Südafrika wurde das Fehlen von Markennamen als ein Hindernis zur erfolgreichen Teilnahme am globalen Wettbewerb ausgemacht. Innerhalb Afrikas scheitert E-Commerce einmal an der schlechten Infrastruktur bzgl. Telekom-munikation, an fehlenden Straßen, an geringem Einkommen und dem Fehlen von Kreditkarten. E-Commerce spielt sich z. Zt. nur in Nordamerika (73,1 %), Europa (10,7 %) und einigen weni-gen Staaten Asiens (11,5 % ) ab. Die Vorhersagen um E-Commerce gehen extrem auseinander. Trotzdem gibt es einige wenige Alternativ-Initiativen zum B2C E-Commerce auch in Afrika. Die Organisation PeopLink bot Partner aus neun afrikanischen Ländern eine Plattform zum Verkauf ihre Kunsthandwerkserzeugnisse. Tatsächlich funktioniert aber nur noch eine einzige Seite für eine Kooperation aus Kenia. Die ursprüngliche Web-Site von PeopLink gleicht einem verfallenem virtuellem Markplatz deren meiste Links auf nicht mehr vorhandene Seiten ver-weisen. Der UNCTAD-Bericht E-Commerce and Development 2001 berichtet von der Website aus Äthopien. Hier werden Waren auf Bestellung von Auslandsäthiopiern im Lande verkauft. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen Geschenkservice, der $ Umsatz machte. Wirklich Hindernisse zur Ausweitung des Handels aus EL in der Welt sind die Agrar-subventionen aus der EU, den USA oder Japan. Im Mai 2003 beschwerten sich Farmer aus Burkina Faso, Benin, Tschad und Mali über die Baumwollsubventionen der USA und Bauern aus Äthiopien, Mozambique und Uganda über die Zuckerzollschranken der EU. Eine neuere Studie aus England vom März 2003 dämpft die Hoffnungen im B2B-Bereich für die EL. Neue Geschäftsbeziehungen lassen sich für diese Länder so nicht erreichen. Und der letzte UNCTAD-Bericht zeigt, dass durch Export allein, Armut nicht beseitigt wird.

19 Gender und Entwicklung
Auch Frauen haben ein Recht darauf, das Internet zu nutzen Aber Frauen werden diskriminiert 70 % der Armen sind Frauen zwei Drittel der Analphabeten sind Frauen ihre Arbeit wird weder entlohnt, noch anerkannt oder geschätzt. Nur sehr wenige Frauen haben Zugang zum Internet. Ein besonderer Beitrag zum Armutsabbau ließe sich durch die Förderung von Frauen erreichen, denn sie sind besonders benachteiligt. Doch ob gerade das Internet hier das geeignete Mittel ist, wage ich zu bezweifeln. Jedenfalls haben Schulspeisung mehr dazu beigetragen Mädchen zur Schule zu bringen als Computer in Schulen.

20 Die Schattenseiten des Internet
Umweltschäden durch die Computerindustrie hoher Energieverbrauch vor allem durch die Produktion steigender Papierverbrauch durch Computernutzung Computerschrott durch veraltete Modelle durch Computerspenden wird das Problem in die Entwicklungsländer verlagert Die Computerindustrie produziert die am wenigsten nachhaltigen Produkte. Computerspenden werden z. B. von Computer Aid International aus London und World Computer Exchange aus Massachusetts (USA) organisiert. Computer Aid International arbeitet u. a. mit World Links for Development zusammen und verschickt PC nach Südafrika und Swasiland. World Computer Exchange bringt Computer in folgende afrikanische Staaten: Benin, Kamerun, Kenia, Malawi, Nigeria, Südafrika, Tansania, and Uganda In Afrika selbst werden gebrauchte US-amerikanische Computer von der Nichtregierungsorganisation „Computers for Africa“ aufgearbeitet und in Ostafrika verteilt. Bisher hat diese NGO 375 Rechner aufgearbeitet. Ansonsten gelangen häufig alte Computer mit hochgiftigen Stoffen aus den USA direkt auf den Müllhalden Asiens und tragen dort zur Umweltverschmutzung bei. Armut wird dadurch jedenfalls nicht beseitigt.

21 E-Governance und Zensur
Fast alle afrikanischen Regierungen haben Web-Seiten, meist aber nur bei ihren diplomatischen Vertretungen im Ausland Informationen nur für wohlhabende Menschen Zugangskontrolle durch autoritäre Regierungen Widerspruch zwischen dem Wunsch modern und wirtschaftlich erfolgreich zu sein und die Macht zu behalten Kontrollmaßnahmen aber auch in den Industrienationen: z. B. Echolon Besonders regide bei der Internetkontrolle sind die nordafrikanischen Staaten. Entgegen allen Beteuerungen die Demokratie zu fördern, kontrollieren und behindern die Behörden Tunesiens den freien Umgang mit dem Internet. Marokko sperrte seit Ende 2000 mehrere Internetseiten. In Ägypten wurden im Jahr 2002 mehrere Personen zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie „falsche Informationen“ verbreitet hätten. In Mauretanien müssen Cybercafé-Betreiber auf Verlangen der Regierung Kopien der s ihrer Kunden an die Behörden liefern. Kontrollen gibt es auch in Liberia und z. B. Simbabwe. Liberia errichtete im Jahre 2001 seine Propaganda-Site allaboutliberia.com, um den Kritikern außerhalb des Landes etwas entgegen zu setzen. In Burundi läuft die Nachrichtenagentur Net Press news agency Gefahr, dass ihre Seiten von der Regierung blockiert werden, falls sie „die öffentliche Ordnung und Sicherheit untergräbt“. In Kenia wurden im September 2001 mehrere Internetcafés überwacht. Im November 2001 wurde Somalia auf Druck der USA für zwei Monate vom Internet genommen, da der somalische Internetprovider im Verdacht stand Al Kaida unterstützt zu haben.

22 Aufeinanderprall der Kulturen
Noch dominiert Englisch das Netz: 56,4 % der Web-Seiten Aber nur 470 Millionen sprechen Englisch als erste Sprache Die meisten anderen 6000 Sprachen sind unterrepräsentiert Globalisierung des „American way of life“ Gegenproduktion aus dem Süden ist erforderlich Probleme mit der geschriebenen Sprache Anwachsen der Ungleichheiten Noch sind die meisten Webseiten auf Englisch, aber ihr Anteil nimmt stetig ab, doch noch entspricht ihr Anteil nicht dem Anteil der Englisch sprechenden Menschen auf der Welt. Deutsch ist dagegen auf dem Vormarsch, vor allem wenn man sich die PDF-Dokumente ansieht. Afrikanische Sprachen kommen nur in ganz geringem Maße vor. Die Deutsche Welle und die BBC bieten Informationen in einigen wenigen afrikanischen Sprachen an, wie Amharic, Hausa, Kiswahili und Somali und natürlich in Arabisch, Englisch, Französisch und Portugiesisch. In Kenia gibt es auch einen Web-Mail-Dienst auf Kiswahili und anderen afrikanischen Sprachen und in Äthiopien entwickelt die Firma Cybersoft Möglichkeiten zur Nutzung von Amharic im Internet. Südafrika schickt Studenten an die Carnegie Mellon Universität in die USA um das Erstellen von Informationen in weiteren afrikanischen Sprachen zu erlernen bzw. zu erforschen. In Kenia wurde im Oktober 2002 ein Internetdienst von Oasis Informtion Service für Kleinunternehmen neben Englischn auch in Kiswahili eröffnet. Dies Projekt wird von Großbritannien finanziell unterstützt. Ende Mai 2003 fand in Bamako/Mali ein afrikanische Vorbereitungstreffen zum Welt-gipfel der Informationsgesellschaft in Genf statt. Die dort versammelten Regierungs-vertreter sowie Repräsentanten der Zivilgesellschaft betonten in ihrer Bamako-Erklärung die Notwendig zur Schaffung lokaler Inhalte, die den lokalen Gegebenheiten entsprechen müssten. Vor allem käme es darauf an, die reiche afrikanische Kultur im Cyberspace auch in afrikanischen Sprachen zu verbreiten. Da sie sich der großen Analphabetenzahl bewusst waren, plädierten sie auch für den Einsatz von Möglichkeiten der Sprachkommunikation und von Touch Screens, um mehr Menschen die Teilnahme an der Informations-gesellschaft zu ermöglichen.

23 Fazit Das Internet nutzt vor allem den Eliten
Es gibt auch andere Bedürfnisse als Informationen Medizinische Netzwerke können keine Krankheiten beseitigen, die durch Armut hervorgerufen werden. Internetnutzung in der höheren Bildung und Forschung ist unabdingbar Das Internet löst keine sozialen Probleme Das Wissen um die Risiken und Chancen ist wichtig

24 Telekommunikationsindikatoren

25 Internetindikatoren

26 Die Welt bei Nacht

27 Analphabetenkarte

28 Verbreitung von Kommunikationsmedien

29 Verbreitung des Fernsehen

30 Zeitungen

31 GSM-Regionen und Internet POP


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