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Veröffentlicht von:Marie Kohler Geändert vor über 10 Jahren
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Anteil der 14 bis 21-jährigen an der Gewaltkriminalität betrug im Jahr 2006 38,5%.
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20 % der Jugendlichen leiden an psychischen Störungen
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Zwischen 0,5 und 2,5 % der Kinder und 2 bis 8 % der Jugendlichen leiden an Depressionen
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Vielfalt von belastenden Lebensbedingungen
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Bundesweit lag die Schulabbrecherquote 2008 bei 7 %...
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Teenagerschwangerschaften …Folgen sind möglicherweise:
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Drogenmissbrauch Oder
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Jeden Tag sterben in Deutschland durchschnittlich sechs Jugendliche und junge Erwachsene durch Selbstmord
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Prävention psychischer Störungen und Gesundheitsförderung -Aufbau belastungsunspezifischer Fertigkeiten- Sophie Lachmann Franziska Schmidt Anke Zimmermann Interventionen auf Familien- und institutioneller Ebene Prof. Dr. Bärbel Kracke Universität Erfurt
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Gliederung 1 Allgemeines über Prävention und Gesundheitsförderung 1.1 Warum gibt es Präventionsprogramme? 1.2 Geschichte 1.3 Definitorische Grundlagen 1.4 Modelle 2 Belastungsunspezifische Fertigkeiten 2.1 Entwicklungsintervention 2.2 Problemlösetraining 2.3 Soziales Kompetenztraining 2.4 Programme zur Stressbewältigung
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1 Allgemeines über Prävention und Gesundheitsförderung
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1.1 Warum gibt es Präventionsprogramme? Psychische Störungen 43% Behinderungen im Laufe des Lebens Neben psychischen Störungen soziale Anpassungsstörungen, Devianz und Gewalt Bestehende Behandlungsmaßnahmen für Kinder beschränkten Wert
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1.2 Geschichte Antike ◦Überlegungen zur gesunden Lebensführung ◦Platon Gedanken der Erziehung zur Gesundheit 19. Jahrhundert ◦Hygienebewegung ◦psychosozialer Bemühungen 20. Jahrhundert ◦Witmer für schulische Entwicklung und gegen moralischen Verfall 21. Jahrhundert ◦Vermeidung Krankheiten ◦Kosten-Nutzen Effekt
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1.3 Definitorische Grundlagen Präventive Maßnahmen zwei Ziele: ◦Vermeidung von Krankheiten und Störungen ◦Erhalt von Gesundheit und Wohlbefinden Unterscheidung von Präventionsmaßnahmen ◦Zeitpunkt ◦Personengruppen ◦Verhältnisprävention
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1.3 Definitorische Grundlagen ZeitpunktPersonen- gruppen Verhältnis- prävention PrimäreUniverselleIndividuums- orientiert SekundäreSelektiveUmwelt- orientiert TertiäreIndizierte
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1.4 Modelle Gesundheitsförderung Risiko-Ressourcen Modelle Wahrscheinlichkeit psychisch zu erkranken abhängig von Verhältnis zweier Komponenten Schutzfaktoren ◦Personelle Ressourcen ◦Umweltressourcen Risikofaktoren ◦Dispositionelle Risiken ◦Pathogene
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1.4 Modelle Präventionsprogramm Social-Marketing ◦Präventive Angebote gestalten Prinzip von Angebot und Nachfrage entsprechen Diffusionsmodell ◦Verbreitung präventiv bedeutsamer Meinungen, Wisseninhalte
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2 Belastungsunspezifische Fertigkeiten
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2.1 Entwicklungsintervention für Kinder und Jugendliche, die unter ungünstigen Sozialisationsbedingungen aufgewachsen sind 3 Formen von Interventionen Zielgruppe ◦arme Kinder und Eltern ◦Kinder und Jugendliche mit Schulproblemen Risiko ungewollt Schwanger zu werden ungünstige Sozialisationsbedingungen
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2.1 Entwicklungsintervention Ziele: Verbesserung von Erziehungsfertigkeiten Stärkung soziales Unterstützungspotential Schulung sozial-emotionale oder kognitive Fähigkeiten Bsp.: psychosoziale Hilfe zur frühkindlichen Erziehung
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High Scope Perry Preschool Programm (1962) Zielgruppe: sozial benachteiligte Kinder im Vorschulalter Vorgehen: Betreuung in besonderen Kitas (Dauer: 2 Jahre, 5 mal/Woche) Kompetenzförderung (Initiative, Planungs-, Entscheidungs- und Problemlösefertigkeiten ) Trainieren von „Schlüsselaktivitäten“ Einbezug der Eltern Transport und Ernährung der Kinder
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High Scope Perry Preschool Programm (1962) Ergebnisse: im Vergleich zur KG sehr positive Ergebnisse z.B. in Bereichen Erziehung/Schule wirtschaftliche/ berufliche Situation Kriminalität Gesundheit und Familie Langzeiterfolge des Projektes für beteiligte Eltern und Kinder
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2.2 Problemlösetraining Ziel: Erlernen von Strategien und Handlungsmöglichkeiten zur effektiveren Problemlösung Vorgehen 1.Schulung Probleme zu erkennen 2.Probleme analysieren 3.durch Mittel-Ziel-Analyse lösen für alle Altersgruppen entwickelt
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2.2 Problemlösetraining Anwendungsfelder: verhaltensgestörte oder durch Stress belastete Kinder allgemeine Maßnahmen zur Gesundheitsförderung Effektivität: gute Wirksamkeit im sozialen Bereich kognitive Fortschritte Entwicklung Problemlösefertigkeiten
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2.3 Soziales Kompetenztraining Soziale Kompetenz „…Verfügbarkeit und Anwendung von kognitiven, emotionalen und motorischen Verhaltensweisen, die in bestimmten sozialen Situationen zu einem langfristig günstigen Verhältnis von positiven und negativen Konsequenzen für den Handelnden führen“ erforderliche Fertigkeiten für einen verträglichen und angemessenen zwischenmenschlichen Kontakt
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Soziales Fertigkeitsdefizit mangelndes Selbstvertrauen bzw. Selbstsicherheit fehlende Äußerung von berechtigten Wünschen und Forderungen mangelnde Kompetenz zur emotionalen Bewältigung unterschiedlicher Formen der Belastung Kommunikationssperren
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Fertigkeitsdefizit Einsamkeit bzw. soziale Isolation Schulabbrüche frühe Schwangerschaften spätere Deliquenz bzw. psychopathologische Erscheinungen
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Soziales Kompetenztraining Ziele: Aufbau sozialer Kompetenzen Ausrichtung auf Praktische Anwendbarkeit der Fertigkeiten Aufbau von Selbstsicherheit Äußerung eigener Wünsche und Bedürfnisse ( in Freundeskreis und Familie) Vermittlung von Kommunikationsfertigkeiten Konfliktlösefähigkeit Unterscheidung von Kognition und Emotion
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Soziales Kompetenztraining Methoden: Verschiedene Rollenspiele Kontraktmanagment Selbstbeobachtungsaufgaben und Selbstinstruktion Copingstrategien Problemspezifische Übungs- und Informationseinheiten
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Präventionsprogramme FAUSTLOS – dtsch.sprachiges Programm Prävention aggressiven und gewaltbereiten Verhaltens in der Grundschule Entwicklung von Empathiefähigkeit, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut
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Seattle Social Development Project (Hawkins 2003) Lehrertraining: proaktives Klassenmanagment kooperatives und interaktives Lernen Kinder:Problemlöse- und Widerstandstraining Elterntraining:Erziehungskompetenzen Nachhilfefertigkeiten Kompetenzen für Drogenprävention Ergebnisse: Schulabschlüsse, Collegebesuche, Beschäftigungsverhältnisse, Arbeitsmotivation, Verantwortlichkeit, weniger Angst und Depressivität
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2.4 Programme zur Stressbewältigung Stress (Druck, Anspannung) „…Muster spezifischer und unspezifischer Reaktionen eines Organismus auf Reizereignisse, die sein Gleichgewicht stören und seine Fähigkeiten zu Bewältigen strapazieren oder überschreiten.“ (ZIMBARDO) „…nicht die Charakteristika der Reize oder Situationen sind für die Stresssreaktion von Bedeutung, sondern die individuelle kognitive Verarbeitung des Betroffenen“ (Stressmodeöll von Lazarus)
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Stressoren Alltägliche Belastungen Zukunftssorgen Probleme mit den Eltern Schulische Probleme (schlechte Noten) Chronische Belastungen Armut Unzufriedenheit im Job Arbeitslosigkeit Krankheit Kritische Lebensereignisse Umzug Schuleintritte Familiäre Dauerkonflikte Todesfall, Geburt
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Stressorunspezifische Bewältigungsprogramme Ziele: Verbesserung im Umgang mit Stresssituationen Schärfung der Wahrnehmung von Belastungen Kennenlernen von stressauslösenden Gedanken Entwicklung von alternativen Gedanken Beanspruchung sozialer Unterstützung Andere um Unterstützung bitten Aufsuchen von Beratungseinrichtungen Einübung von Entspannungsfertigkeiten
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Programme zur Stressbewältigung Methoden: Veränderung des Zeitmanagment Vermittlung von Wissen über Prozesse während des Stressgeschehens Erkennen eigener stressbezogener Anteile in der eigenen Person und in der Umwelt Vermittlung von Fertigkeiten zur Regulierung Termine außerhalb der Schule MoDiMiDoFrSaSo 9- 12 12- 15 15- 18
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Präventionsprogramme „Bleib locker“ (Klein-Heßling & Lohaus, 1998) (Basiert auf Stressmodell von Lazarus) Stresspräventionstraining für Kinder im Grundschulalter Vermittlung von Entspannungstechniken Vorbereitung auf zukünftige Anforderungssituationen Rollenspiele, Verhaltensbezogene Hausaufgaben, Wahrnehmung von Stressituation und Reaktion, Progressive Muskelrelaxion Methoden:
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Take-Home-Message Prävention hat heute mehr Bedeutung Präventive Maßnahmen zwei Ziele: Vermeidung von Krankheiten und Störungen Erhalt von Gesundheit und Wohlbefinden Modelle Gesundheitsförderung – Risiko-Ressourcen Modelle Präventionsprogramm – Diffusionsmodelle, Social Marketing Soziales Kompetenztraining Auflösung des soziales Fertigkeitsdefizit Aufbau sozialer Kompetenzen Programme: FAUSTLOS, Seattle Social Development Projec t Programme zur Stressbewältigung Schärfung der Wahrnehmung von Belastungen Beanspruchung sozialer Unterstützung Einübung von Entspannungsfertigkeiten Programme: Bleib Locker, Anti-Stress-Training für Kinder
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Quellen http://www.aesksh.de/akademie/veranst/wittmann.pdf http://www.opus.ub.uni-erlangen.de www.dp-westhoff.de/praevention/stressbewael.html
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