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Veröffentlicht von:Rötger Radden Geändert vor über 9 Jahren
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Ludwig-Heilmeyer-Str. 2, 89312 Günzburg, Tel.: 08221-962234
Fluoreszenzgestützte Video-Angiographie für die intraoperative Kontrolle des Blutflusses im Gehirn Schmidt T., König RW. Klinik für Neurochirurgie der Universität Ulm, Bezirkskrankenhaus Günzburg Neurochirugie der Gehirngefäße Bei der offenen chirurgischen Behandlung von Erkrankungen der Gehirngefäße (Aneurysma, arteriovenöse Fehlbildungen, Bypässe bei Gefäßverschlüssen) möchte der Neurochirurg bereits intraoperativ das Operationsergebnis kontrollieren. Mit der Fluores- zenz-Videoangiographie läßt sich der Blutfluss selbst in kleinsten Blutgefäßen einfach darstellen, ergänzt damit die Ultraschall- untersuchung (Mikrodoppler) und erhöht die Sicherheit der Operation. Farbstoff Indocyaningrün (ICG) ICG wurde ursprünglich im Zweiten Weltkrieg als Farbstoff für die Photographie entwickelt. Indocyaningrün ist ein fluoreszierender Farbstoff, der für den Einsatz in der Medizin in den 60er Jahren zugelassen wurde und mittlerweile als Indikatorsubstanz (z. B. für die photometrische Leberfunktionsdiagnostik und Gefäß- darstellungen) bei zahlreichen Herz-, Kreislauf-, Leber- und Augenerkrankungen eingesetzt wird. ICG wird in der Leber verstoffwechselt und über die Gallenwege ausgeschieden. Das Risiko für Nebenwirkungen ist sehr gering (Augustin, A.J., Krieglstein, G.K.,: Augenheilkunde, 2001, Springer-Verlag, Clipping eines Aneurysmas der mittleren Gehirnarterie Die oberen zwei Bilder des Operationsmikroskop zeigen das Aneurysma in der Bildmitte vor dem Aufsetzen des Aneurysmaclips. In den unteren Bildern verschließt der Clip den Aneurysmahals. Dieses wurde eröffnet und ist kollabiert. Die Fluoreszenzbilder rechts bestätigen einerseits den Aneurysmaverschluss, anderseits den erhaltenen Blutfluss in den umgebenen Gefäßen. Ablauf der Untersuchung Während der Operation an den Gehirngefäßen bekommt der Patient das fluoreszierende Mittel (Indocyanin Grün, ICG) gespritzt. Wenige Sekunden danach strömt es mit dem Blut durch die Gefäße und kann mit einer Infrarottechnologie dargestellt werden. Durch einen Knopfdruck kann der Neurochirurg die Fluoreszenz-Funktion aktivieren und den Durchstrom durch Gefäße als Videosequenz dokumentieren. Selbst der Blutfluss in Gefäßen mit einem Durchmesser von unter einem Millimeter kann qualitativ dargestellt werden. Dem Neurochirurgen ist somit die Möglichkeit gegeben, den Erfolg seines Eingriffes sofort zu kontrollieren und gegebenenfalls zu reagieren, wenn das Operationsziel noch nicht erreicht wurde oder versehentlich kleine Blutgefäße verschlossen wurden. Arteriovenöse Fehlbildung des Gehirn Im Weißlichtbild und dem Fluoreszenzbild des Operationsmikroskop sieht man die ungeordneten, miteinander verschlungenen zuführenden Arterien und abführenden den Venen der arteriovenösen Fehlbildung (Angiom). Diese haben einen teilweise deutlich erweiteren Durchmesser. Der zentrale Anteil eines Angioms wird als Nidus bezeichnet. Kontakt Neurovaskuläre Sprechstunde, Neurochirurgische Klinik der Universität Ulm Ludwig-Heilmeyer-Str. 2, Günzburg, Tel.:
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