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Immer Ärger mit dem Wald
Günter Stangl Workshop Holz Bonn 2014 1 1
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Taktische Einbeziehung des Waldes
Deckung vor Angriff Rückzug vor Gegenangriff Direkter Kampf im Wald? Auflösung geschlossener Formationen Verlust der Durchschlagskraft Verlust der Steuerbarkeit Guerillataktik verletzt Ehrgefühl der Anführer -> Passt in kein Konzept © Creative Commons MayaSimFan 2 2
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Römer : Vor- und Nachteile
© Wikimedia Commons + Überlegene Waffenqualität im Einzelkampf - Auflösung der Formation, Unzugänglichkeit, Effektivität der Pila sinkt auf Null 3 3
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Gegner: Vor- und Nachteile
Cuneus ? © Creative Commons „Barbaren“ (Daker, Germanen, Kelten): + Vertrautheit mit der Umgebung - Auflösung der Formation, Unzugänglichkeit, langsames Sammeln 4 4
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Schlacht im Wald? Relativ offen Unterholz + Topographie
© Creative Commons © Creative Commons Wenig wahrscheinlich Einzel- und Gruppenkämpfe Abhängig von Unterholzdichte Aber: Waldrand als Überfallsort Rückzugsmöglichkeit Unterholz © Creative Commons 5 5
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Trasimener See 217 v. Chr. Ausnutzung von Topographie und Vegetation
Beschreibung Liv. 22,4 und Pol. 3,83 weichen voneinander ab © Creative Commons Marschformation Schlachtformation 6 6
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Vegetation Trasimener See 217 v. Chr.
Pollendiagramm von Lago Accesa : Eichen (Quercus ilex + cerris), Tannen (Abies), Seggen (Carex) in Seenähe Nebel im flachen Gelände Seespiegel höher, Seeufer näher an Hügeln © Creative Commons Quercus Quercus Carex © Creative Commons Quercus 7 7
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Offene Fragen Trasimener See
Dichte und Ausmaß des Waldanteils? (Truppenkonzentration) Distanzen zum Römerheer 100 m – 1 km – Laufzeiten ? Römische Marschformation (2-8 Mann nebeneinander)? -> „Größter Überfall der Antike“ (Delbrück) © Creative Commons 8 8
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Caesar Nervierschlacht 57 v. Chr.
Caes. BG 2,17 Weghindernisse durch den Wald aus dichten Jungbäumen und Brombeeren -> Behinderung des Trosses Waldrand als Deckung für Nervier ->Wald als Hindernis und Rückhalt Hecken © Creative Commons 9 9
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Beispiel Cesar gegen Menapier 54 v. Chr.
Caes. BG 3,28 Überfall auf Lager am Waldrand BG 3,29 in wenigen Tagen Rodungswall rund um Lager, Erbeutung von Vieh und Verwüstung von Dörfern? ->Wald lässt sich beseitigen, aber Übertreibung © Creative Commons © Creative Commons 10 10
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Germanicus Idistaviso 16 n. Chr.
Tac. 2,11 Tage zuvor Batavi und Chariovalda laufen in Falle Tac. 2,16f Germanicus gewinnt durch Umzingelung der aus dem Wald Stürmenden, Versteckte auf Bäumen abgeschossen oder Bäume gefällt ->Zweischenidige Rolle für den Wald – Überfall Hindernis und Rückhalt © Creative Commons 11 11
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Harzhornereignis - Befund
Mehr als 1000 Militaria, v.a. römische, darunter dolabra der Legio IIII Münzen aus Prägung Commodus, Caracalla, Elagabal und Severus Alexander Konzentration von Fernwaffen, darunter Pfeile von scorpiones Waffen von Germanen Skelette von Zugtieren Passende Literatur Herod. 7,2 und HA vit. Sev. Alex. 3,59-62, vit. Max. 5-13 © Creative Commons © Creative Commons 12 12
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Harzhornereignis - Gefecht
Konzentration auf 20 m auf Kuppe – keine Bewaldung? Pfeilgeschütze + Pfeile + Schleuderspeere Trossteile als Zentren © Creative Commons 13 13
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Harzhornereignis - Vermutungen
Feldzug des Maximinus (Thrax) 235/6 n. Chr. Feldheer des Severus Alexander, inkusive Leg. IIII (vexillatio?), auxilia (Bogenschützen aus Osrhoene et al.), Funde auf 2 km Länge entsprechen ca Mann Germanischer Überfall auf Tross unter zumindest 1 Häuptling Römischer Sieg durch Fernwaffen Harzhorn locker bewaldet (Böden, Schussbahnen) Kämpfe erfolgten in Kleingruppen © Creative Commons © Creative Commons © Creative Commons 14 14
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Fazit Wald kann immer als Überfallsort durch Kleingruppen dienen (zivil – Räuber, militärisch – Guerilla) Wald beschränkt Kampfhandlungen für Römer und Gegner, kein Schlachtort Waldrand als Versteck für Überfall im freien Gelände wahrscheinlich häufig ->taktischer Vorteil Wald als Flankenschutz zweischneidig, Einschränkung der Bewegungsfreiheit beider Kontrahenten Wald als Rückzugsort nach verlorener Schlacht ideal 15 15
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Danke! 16 16
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