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Veröffentlicht von:Romy Schnitzer Geändert vor über 10 Jahren
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Georg Bach / Eugen Richter: Astronomische Navigation
Abbildungen: BSG Segeln und pixelio.de
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Hilfsmittel für Kurs und Praxis
Nautisches Jahrbuch
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Hilfsmittel für Kurs und Praxis
HO 249 Sight Reduction Tables for Air Navigation Amerikanische Ausgabe Band 3 für Declinationen ° und LAT ° Band 2 für Declinationen ° und LAT ° Band 1 Selected Stars
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Hilfsmittel für Teilnehmer Sporthochseeschifferschein
Begleitheft Hilfsmittel für Ausbildung und Prüfung Sportsee- und Sporthochseeschifferschein Lehrbuch Kumm / Lübbers / Schultz: Sporthochseeschifferschein
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Hilfsmittel für Teilnehmer Sporthochseeschifferschein
Aufgabensammlung Krumm / Lübbers / Schulz: Übungen und Aufgaben zum Sporthochseeschifferschein
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Hilfsmittel für Teilnehmer Sporthochseeschifferschein
Übungs-Seekarten D 50 Deutsche Bucht E 2656 Britisch Canal Central Part
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Bitte beachten: Bei einigen Büchern mit astronomischen Übungsaufgaben ist es erforderlich, zusätzliche Hilfsmittel, z. B. eine bestimmte Seekarte oder einen bestimmten Jahresstand des Nautischen Jahrbuches, zu beschaffen.
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Aufgaben der Navigation
Ortsbestimmung wo befinde ich mich (wo ist mein Standort)? Kursbestimmung wohin führt mein Kurs welcher Kurs führt zum Ziel
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Standort Aus dem täglichen Leben kennen wir: Ort Strasse Hausnummer
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Definition eines Standortes
Koordinatensystem der Erde : Kennzeichnung eines Punktes innerhalb eines gedachten Netzes um die Erde Breitenkreise Längenkreise
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Koordinatensystem der Erde
Beschreibung eines Standortes durch die geographische Breite geographische Länge
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Breitenkreise Bezugsebene ist der Äquator
Parallel zum Äquator verlaufen die Breitenkreise
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Geographische Breite
Winkel zwischen Ortsbreite und Äquator am Erdmittelpunkt N S 50 ° N Ortsbreite Breite 0 ° Äquator
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Geographische Breite
Notwendig ist die Angabe, ob vom Äquator aus nach Nord oder nach Süd gezählt wird Extremwerte: 90° N Nordpol 90° S Südpol
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Geographische Breite
Winkel zwischen Ortsbreite und Äquator am Erdmittelpunkt
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Längenkreise (Meridiane)
Bezugsebene ist der Greenwich-Meridian (Null-Meridian) Von Pol zu Pol verlaufen halbkreisig die Längenkreise
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Standort Geographische Länge Winkel zwischen Ortsmeridian und Null-Meridian am Erdmittelpunkt N Null-Meridian Orts-Meridian 45 ° E S
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Geographische Länge Notwendig ist die Angabe, ob vom Greenwich-Meridian aus nach Ost (E) oder nach West (W) gezählt wird 000° bis 180° E 000° bis 180° W Extremwerte: 000° Greenwich-Meridian 180° hintere Meridian (Datumsgrenze)
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Geographische Länge Winkel zwischen Ortsmeridian und Null-Meridian am Erdmittelpunkt
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Angabe des Ortes durch Länge und Breite
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Mercatorkarte Kartenprojektion Wir benötigen eine winkeltreue Karte:
Gerardus Mercator
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Von der Kugel zur Karte
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Mercatorprojektion winkeltreu aber nicht flächentreu
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Kompass Bezugsrichtungen Geographische Breite: Äquator
Geographische Länge: Greenwich-Meridian Für die Praxis ist ein Instrument notwendig, dass mir eine dieser Bezugsrichtungen anzeigt: Kompass
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Kompassanzeige Zeigt die Nord - Süd - Richtung Richtung der Meridiane
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Bezugsrichtungen Kompasseinteilung 000 315 045 270 090 225 135 180
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Kompasseinteilung N NW NE W E SW SE S
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Kompassrose
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Kurs Winkel zwischen Meridian und Kursrichtung
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Kurs: 090° Meridian 90° Kurslinie
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Kurs: 045° 45°
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Kurs: 270° 270°
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Kompass-Fehler Missweisung
Kompass zeigt nicht zum geographischen Nordpol, sondern zum magnetischen Nordpol Kompass wird durch geologische Gegebenheiten beeinflusst Die Missweisung ist der Seekarte zu entnehmen
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Der magnetische Nordpol ist nicht stationär
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Missweisung MgN rwN
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Die Missweisung ist der Seekarte zu entnehmen:
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Die Missweisung ist der Seekarte zu entnehmen:
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Berechnung der Missweisung
Die Missweisung in den Seekarten wird stets für ein bestimmtes Jahr angegeben: 0° 35´E 2000 (7´E) Die Missweisung betrug ° 35´E, sie ändert sich jedes Jahr um 7´in Richtung E sie ändert sich jedes Jahr um + 7´
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Distanzangaben Die Seemeile ist ein natürliches, auf das Koordinatensystem bezogenes Maß der Entfernung (Distanz) 1 sm ist der Abstand zweier Breitenparallele im Abstand von einer Minute 1/10 sm = 1 Kabellänge
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Seemeile N S = 54° 22,2` 1 sm = 54° 21,2`
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Abgreifen einer Distanz in der Karte
am rechten oder linken Kartenrand 1 Minute = 1 Seemeile
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Umrechnung von sm in km Erdumfang: 40.000 km
hierin enthalten sind 360° 1 Minute = 1 Seemeile 360° = Minuten km : = 1,852 km
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Navigationsverfahren
terrestrische Navigation elektronische- (Funk-) Navigation astronomische Navigation
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Terrestrische Navigation
Erdgebundenes Navigationsverfahren (Terra = Erde) Grundlagen: Verwendung von Landmarken, Seezeichen oder Koppelorten Verfahren: Peilungen, Koppelnavigation Standlinie: Gerade
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Terrestrische Peilungen
Peilobjekte müssen eindeutig identifiziert werden können in der Seekarte eingezeichnet sein Je näher das Peilobjekt, je geringer ist der Peilfehler
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Terrestrische Peilungen
Standlinie, aber noch kein Standort Meridian ?
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Terrestrische Peilungen
Standort aus 2 Standlinien
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Terrestrische Peilungen
Besser: Drei Standlinien A C B Fehlerdreieck
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Terrestrische Peilungen
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Koppelorte Standortbestimmung aus versegelter Strecke
Ein so ermittelter Ort heißt Koppelort (Ok) Meridian KüG 17.00 OK z.B. 6 sm 16.00 OB
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Terrestrische Navigation
Verfahren: Abstandsbestimmungen Feuer in der Kimm Höhenwinkelmessungen Doppelwinkelmessungen Standlinie: Kreisbogen mit r = Abstand
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Abstandsbestimmungen
r = Abstand r
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Feuer in der Kimm Rechnerische Ansatz: A = 2,075 x (√H +√Ah)
A = Abstand in sm H = Höhe des Feuers in m Ah= Augenhöhe des Beobachters
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Höhenwinkelmessung H n A A = 13 7 x H n
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Höhenwinkelmessung
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Elektronische (Funk-) Navigation
Grundlage: elektromagnetische Wellen Verfahren: Peilung von Funkfeuern Standlinie: Gerade
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Peilung von Funkfeuern
Meridian Standlinie Funkfeuer
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Peilung von Funkfeuern
In der Schifffahrt heute nicht mehr gebräuchlich Anwendung aber weiterhin in der Luftfahrt: Flugfunkfeuer
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Flugfunkfeuer z.B. Instrumenten – Landesystem (ILS)
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Flugfunkfeuer z.B. UKW-Drehfunkfeuer (VOR)
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Elektronische (Funk-) Navigation
Verfahren: Loran (Long Range Navigation) Standlinie: Hyperbel als geometrischer Ort aller Punkte, deren Abstände zu zwei Sendern den gleichen Unterschied bilden
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Hyperbelnavigation Zwei Sender (A und B) eines Hyperbelsystems 80 sm
Sender B Für das Fahrzeug ergibt sich eine Abstandsdifferenz von 180 sm - 80 sm = 100 sm
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Hyperbelnavigation F A B
200 sm 180 sm 80 sm 100 sm 160 sm 60 sm 90 sm 190 sm A B Alle Fahrzeuge mit einer Abstandsdifferenz von 100 sm stehen auf der gleichen Hyperbel
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Hyperbelnavigation Hyperbel 1 Hyperbel 2 Standort
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LORAN – Abdeckung Mittelmeer West
Hautpsender: Sellia Marina (1) Nebensender: Lampedusa (2) Estartit (3) 3 1 2
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NELS
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LORAN Laufzeitdifferenzmessung zwischen Signalen von zwei Sendern einer Kette eine direkte Laufzeitmessung des Signals wäre gerätetechnisch sehr aufwendig, da der Startzeitpunkt des Signals bekannt sein muss Frequenz: 100 kHz (Langwelle) Angabe der Abstandsdifferenz als Laufzeitdistanz
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Elektronische (Funk-) Navigation
Verfahren: GPS Standlinie: Kugelschale als geometrischer Ort aller Punkte, die den gleichen Abstand zum Satelliten haben
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GPS Messung der Laufzeit eines Signals
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Kugelschale als Standlinie
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GPS
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GPS Zwei Kugelschalen ergeben einen Standort
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GPS Die Genauigkeit wächst mit der Anzahl der Satelliten
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Elektronische (Funk-) Navigation
Verfahren: Radar Standlinie: Gerade aus Peilungen oder Abstandsbestimmungen von Radarzielen
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Radar Bezugsrichtung Peilrichtung Abstandsringe
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Radar
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Radar
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Radar
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Astronomische Navigation
Grundlage: Bestimmung des Winkels zwischen Horizont und Sonne Mond Planeten ausgewählten Fixsternen
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Astronomische Navigation
Verfahren: Standlinie nach HO 249 Chronometerlänge Mittagsbreite Nordsternbreite
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Astronomische Navigation
Standlinie: Kreis um den Bildpunkt des Himmelskörpers
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Standlinienarten Gerade Kreis(bogen) Hyperbel Kugelschale
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Angabe des Ortes durch Länge und Breite
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Grundlagen der astronomischen Navigation
Erdkugel Nordpol Südpol Äquator Meridian Breite Himmelskugel Himmelsnordpol Himmelssüdpol Himmelsäquator Himmelsmeridian Declination
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Erdkugel / Himmelskugel
Himmels-Nordpol Nordpol Declination Breite Äquator Himmels-Äquator Südpol Himmels-Südpol
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Declination der Sonne Die Geographische Breite des Bildpunktes der Sonne auf der Erdoberfläche entspricht der Declination der Sonne an der Himmelskugel
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Grundlagen der astronomischen Navigation
Nadir Zenit Gestirn Bildpunkt Erde
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Rechenbeispiel Declination der Sonne am 02. April 2000 um 10-37-54 UT1
Auf der entsprechenden Tagesseite im NJB wird in der Spalte Sonne die DECL für die betreffende volle Stunde gesucht und festgestellt, ob die DECL im Laufe des Tages zu- oder abnimmt. DECL für = 05 ° 07,2`N Die DECL nimmt im Laufe des Tages zu
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DECL Sonne am 02. April 2000 um 10-37-54 UT1
Unterhalb der Spalte DECL findet man den Wert „Unt“ (Unterschied) und entnimmt: Unt = 1,0 Minuten Für die verbleibenden Minuten und Sekunden wird mit dem Wert „Unt“ in die entsprechende Minutenseite der Schalttafel (grüne Seiten) im NJB gegangen und der Verbesserungswert (Vb) ermittelt: Bei 37 Zeitminuten ergibt sich für Unt = 1,0 eine Vb von 0,7 Winkelminuten
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DECL Sonne am 02. April 2000 um 10-37-54 UT1
Diese Verbesserung wird zur DECL der vollen Stunde addiert, wenn die DECL im Laufe des Tages zunimmt; die Verbesserung wird von der DECL der vollen Stunde abgezogen, wenn die DECL im Laufe des Tages abnimmt. DECL volle Stunde: 05 ° 07,2 `N Verbesserung: ° 00,7 ` _______________________________ DECL: ° 07,9 `N
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Die „Länge“ eines Gestirnes
Festlegung einer Bezugsebene, gebildet durch den Winkel am Erdmittelpunkt, den der Frühlingspunkt mit dem Gestirn bildet Sternenwinkel Abstand seines Himmelsmeridian vom Himmelsmeridian des Frühlingspunktes, gemessen als Winkel in W-Richtung vom 0 bis 360° Zu entnehmen der Tafel „Örter der Sterne“ im NJB
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Sternenwinkel Fixpunkt für die Bestimmung eines Sternenortes
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Ekliptik der Sonne Die scheinbare Bahn der Sonne um die Erde im Laufe eines Jahres
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Ekliptik der Sonne Durchgang Äquator und weiter in Richtung N:
Frühlingsanfang Nördlicher Wendepunkt: Sommeranfang (Sommersonnenwende) Durchgang Äquator und weiter in Richtung S: Herbstanfang Südlicher Wendepunkt: Winteranfang
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Geschwindigkeit des BP der Sonne
Erdumfang am Äquator: km km in 24 Std. = km/h 360 ° in 24 Std. = sm/24 h = 900 sm/h = 15 sm/min = 0,25 sm/sec
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Frühlingspunkt Der Punkt, in dem die Sonne auf ihrer Bahn von Süden nach Norden den Äquator durchläuft. Dieser Punkt wird „eingefroren“ und bewegt sich wie ein Stern Bezeichnung mit dem Zeichen des Widders
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Frühlingspunkt
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Greenwich Stundenwinkel - GRT
Die Himmelskugel ist nicht stationär, sie bewegt sich in 24 Std. einmal in E-W - Richtung um die Erde Die Frage ist, wo steht das Gestirn in Bezug zu einem Punkt auf der Erde ? Winkel zwischen dem Meridian, auf dem das Gestirn steht und dem Greenwich-Meridian, gemessen am Erdmittelpunkt als Winkel zwischen 0 und 360° in W-Richtung
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Greenwich Stundenwinkel - GRT
Steht das Gestirn oder der genau auf dem 0-Meridian, ergibt sich ein GRT von 000° Das Gestirn kulminiert
100
Greenwich Stundenwinkel der Sonne
Kulmination der Sonne: GRT = 000° 1 Stunde später: GRT = 15°
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Rechenbeispiel GRT der Sonne am 02. April 2000 um 10-37-54 UT1
Auf der entsprechenden Tagesseite des NJB wird in der Spalte Sonne der GRT für die betreffende volle Stunde gesucht: GRT für UT1 = 329 ° 07,7` Die verbleibenden Minuten und Sekunden werden in der Schalttafel der Spalte „Sonne/Planet“ entnommen: Zuwachs GRT für = 009 ° 28,5`
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GRT der Sonne am 02. April 1998 um 10-37-54 UT1
Der Zuwachs wird zum GRT addiert: GRT UT1: ° 07,7` Zuwachs: ° 28,5` _______________________________ GRT UT1: ° 36,2`
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LHA Die Frage ist aber nicht, wie weit der Bildpunkt des Gestirns vom Greenwich-Meridian entfernt ist, sondern: Wie weit ist er von unserem Ortsmeridian entfernt Der LHA eines Gestirns ist der Winkel zwischen Ortsmeridian des Beobachters und dem Himmelsmeridian des Gestirns am Erdmittelpunkt, gemessen in W-Richtung von 0 bis 360°
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LHA Standort westlich Greenwich
1 1 = GRT 2 2 = Länge des Standortes 3 3 = LHA = 1 - 2 Null-Meridian S
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LHA Standort östlich Greenwich
1 1 = GRT 2 2 = Länge des Standortes 3 3 = LHA = 1 + 2 Null-Meridian
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Rechenbeispiel LHA der Sonne am 02. April 2000 um 10-37-54 UT1
Aus unserer vorherigen Berechnung haben wir für diesen Zeitpunkt bereits den GTR mit 338 ° 36,2`errechnet.
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LHA der Sonne am 02. April 2000 um 10-37-54 UT1
Koppelort LAT = 055 ° 33,9`N LON = 006 ° 20,0`E GRT = ° 36,2` LON= ° 20,0`E ___________________ LHA = ° 56,2`
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LHA der Sonne am 02. April 2000 um 10-37-54 UT1
Der errechnete LHA wird durch Auf- oder Abrunden ganzzahlig gemacht: 344 ° 56,2` = 345 °
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Äquatorialsystem: Declination und GRT
PN Declinations- parallel Himmels - 0-Meridian Declination N 0-Meridian Äquator Himmelsäquator S GRT PS
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Wahrer Horizont Wahrer Horizont Äquator
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Wahrer Horizont Wahrer Horizont Äquator
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Horizontalsystem: Höhe und Azimut
Zenit Azimut Zenitdistanz Höhenparallel Höhe Südpunkt Nordpunkt Wahrer Horizont Nordmeridian Nadir
113
Horizontalsystem
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Bezugssysteme Aus dem Äquatorial-System: Declination GRT
Aus dem System des wahren Horizontes: Höhe Azimut
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Äquatorialsystem: Declination - GRT
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Horizontalsystem: Azimut - Höhe
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Sphärisch - astronomisches Grunddreieck
Zenit Pol - Zenit - Distanz Zenitdistanz PN Poldistanz N S Äquator Nordmeridian PS Nadir
118
Sphärisch - astronomisches Grunddreieck
119
Sphärisch - astronomisches Grunddreieck
Zenit Pol - Zenit - Distanz 90° - Breite Zenitdistanz 90° - Höhe Himmels- Nordpol Poldistanz 90 ° - Declination
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Höhendifferenzverfahren
Verfahren zur Berechnung des astronomischen Grunddreiecks Alle Beobachter, die ein Gestirn in gleicher Höhe über dem Horizont sehen, stehen auf einem Kreis um den Bildpunkt Dieser Kreis ist die Höhengleiche Radius = Zenitdistanz in sm
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Höhengleiche Zum Zenit r Höhengleiche
122
Höhengleiche
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Höhengleiche Die Höhengleiche lässt sich jedoch nur schwer in eine Seekarte zeichnen, da es sich hier oftmals um sehr große Distanzen handelt. z. B. der Bildpunkt liegt in der Karibik und wir stehen im Seegebiet vor Helgoland
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Höhendifferenzverfahren
Ausgang: (falscher) Rechenort Berechnung der Höhe des Gestirns an diesem Ort Vergleich mit der tatsächlich gemessenen Höhe ergibt die Höhendifferenz Verarbeiten dieser Höhendifferenz in der Seekarte zu einer Standlinie
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Gebräuchliche Zeichen in der Astronavigation
. Venus Sonne Mond Mars Fixstern Saturn Jupiter
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Gebräulchliche Zeichen in der Astronavigation
Messung des Oberrandes Messung des Mittelpunktes (=0=) Messung des Unterrandes
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Bestimmung der Rechenlänge
Vom ganzzahligen LHA wird der GRT wieder abgezogen Bei E-Längen: LHA - GRT Bei W-Längen: GRT - LHA
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Bestimmung der Rechenlänge
Beispiel: LHA ° = 344 ° 60,0` GRT = 338 ° 36,2` _____________________________ Rechenlänge ° 23,8`
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HO-Tafeln Zu Grunde liegende Formeln:
Höhenwinkel H = arc sin [ sin DECL x sin BREITE + cos DECL x cos BREITE x (GRT +/- LÄNGE)] (sin DECL - sin BREITE) x sin h ____________________________ Zn = Arc cos Cos h x cos BREITE
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Eingang in die HO-Tafel
Beispiel: LAT ° N DECL 15 ° 46,4 N LHA °
132
Eingang in die HO-Tafel
Tafelseite für LAT 54 ° und SAME (LAT und DECL = N) DECL für 15 ° LHA 333 ° Ergebnis: Hc = 45 ° 40` d = + 55` Z = 141 °
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LAT 054 ° N / DECL 15 ° 46,4 N / LHA 333 ° Azimutregel:
LHA > 180 ° Zn = Z LHA < 180 ° Zn = Z unser Beispiel (LHA = 333 °) Zn = Z Zn = 141 °
134
LAT 054 ° N / DECL 15 ° 46,4 N / LHA 333 ° Korrektur für die noch nicht berücksichtigten 46,4`der Declination (Tafel 5): d = ` (Tafeleingang) Corr = ` (Ergebnis) Hc = ° 40` Corr = ° 42` ________________________ Hc = ° 22`
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Die Kimmtiefe wächst mit der Augenhöhe
Scheinbarer Horizont Scheinbarer Horizont Kimm Kimm
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Refraktion Luft / Wasser
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Refraktion Atmosphäre / Weltraum
scheinbare Position tatsächliche Position Atmosphäre
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Der Sonnenhalbmesser Sonnenhalbmesser
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Eintrag in die Seekarte
Bildpunkt des Gestirnes Rechenort (Or) X Azimut Hb > Hr : Standort näher am BP als Or Hr > Hb : Standort weiter vom BP als Or
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4 Schritte zur Standlinie
1. Rechenort eintragen x
141
4 Schritte zur Standlinie
2. Azimutrichtung eintragen x
142
4 Schritte zur Standlinie
3. Höhendifferenz auf der Azimutlinie abtragen; ich erhalte den Leitpunkt x
143
4 Schritte zur Standlinie
4. Senkrecht zur Azimutrichtung verläuft durch den Leitpunkt meine Standlinie x
144
Wie wird die Zeit gemacht?
145
Tagesbeginn N Ortsmeridian Hinterer Meridian S
146
Tagesbeginn in Greenwich
GRT Sonne: 180 ° Wahre Sonnenzeit N Greenwich Meridian 180 ° Länge S
147
Mittag in Greenwich GRT Sonne: 000 ° Wahre Sonnenzeit N
Greenwich Meridian S
148
Tagesende in Greenwich
GRT Sonne: 180 ° Wahre Sonnenzeit N Greenwich Meridian 180 ° Länge S
149
Wahrer Sonnentag Wahre Sonnenzeit Basis: Greenwichmeridian
Tagesbeginn: GRT Sonne = 180 ° Mittag: GRT Sonne = 000 ° Tagesende: GRT Sonne = 180 ° Wahrer Sonnentag
150
Wahre Sonnenzeit Problem: GRT Sonne wächst nicht gleichmäßig
Mittag ist nicht immer zum gleichen Zeitpunkt
151
Mittlere Sonnenzeit Basis: Greenwichmeridian
Tagesbeginn: GRT Sonne = 180 ° = Uhr Der Tag dauert Stunden Tagesende: GRT Sonne = 180 ° = Uhr
152
Mittlere Ortszeit Zonenzeiten Liegt der Ort E-lich von Greenwich:
Sonne geht früher auf Liegt der Ort W-lich von Greenwich: Sonne geht später auf 15 ° Längenunterschied = 1Stunde Mittlere Ortszeit
153
Zeitzonen: Oftmals politisch festgelegt
154
UT1 / UTC Mittlere Ortszeit von Greenwich: UT1
Koordinierte Weltzeit (mit einer sehr genau gehenden Uhr gemessene mittlere Ortszeit von Greenwich: UTC
155
Zeitgleichung im NJB Unterschied zwischen wahrer und mittlerer Ortszeit Mittlere Ortszeit + Zeitgleichung = wahre Ortszeit Wahre Ortszeit - Zeitgleichung = Mittlere Ortszeit
156
Kulmination der Sonne in Greenwich
(Zeitgleichung für den ) ________________ Die Sonne kulminiert in Greenwich am um Uhr
157
Tages-Bahn der Sonne auf der nördlichen Erdhälfte
158
Mittagsbreite Schiffsmittag: Kulmination der Sonne
höchster Stand der Sonne (Hb=max) Sonne durchquert den Ortsmeridian Sonne peilt genau Süd
159
Mittagsbreite Zenit LAT = B B = 90 ° - Hb B Winkel zwischen Zenit und
Parallele Strahlen, da Sonne im Unendlichen B Winkel zwischen Zenit und Horizont = 90 ° Hb Decl. = 0 LAT B = Zenitdistanz = 90 ° - Hb
160
Mittagsbreite: Standort Äquator
Hb = 90 ° Zenitdistanz = 90 ° - 90° = 0 ° Zenitdistanz = Breite = 0 ° Decl. = 0
161
Mittagsbreite: Standort Nordpol
Hb = 0 ° Zenitdistanz = 90 ° - 0 ° = 90 ° Zenitdistanz = Breite = 90 ° N Decl. = 0 S
162
Mittagsbreite: Standort auf 45° N
Hb = 45 ° Zenitdistanz = 90 ° - 45 ° = 45 ° Zenitdistanz = Breite = 45 ° N Decl. = 0 S
163
Mittagsbreite Zenit Horizont Declination BP Äquator Breite des BP
Declination SAME: Breite = Zenitdistanz + Declination Declination CONTRARY: Breite = Zenitdistanz - Declination
164
Chronometerlänge 000 ° 15 ° W 15 ° E
165
Chronometerlänge Wir erinnern uns: 1 Zeit-Std. 15° Längenunterschied
4 Zeit-Min. 1° Längenunterschied 4 Zeit-Sek. 1`Längenunterschied
166
Chronometerlänge 3. Berechnung Schiffsmittag 1. Messung Hb=x
Stoppuhr: Stoppuhr: 1/2 Stoppuhr: Chronometer: + 1/2 Stoppuhr Kulmination:
167
- = Chronometerlänge Kulmination in Greenwich Kulmination am
Beobachtungsort Zeitunterschied gegenüber Greenwich - = Zeitunterschied Länge
168
Nordsternbreite Hb = 90 ° Hb = 45 ° LAT = 90 ° LAT 45 ° Äquator
169
Planetenstandlinien Eine weitere Korrektur des gemessenen Winkels:
Die Koordinaten des Bildpunktes sind auf den Erdmittelpunkt bezogen Da der Standort sich jedoch auf der Erdoberfläche befindet, ist auf Grund der Nähe des Planeten zum Beobachter eine Korrektur notwendig: Horizontparalaxe (HP)
170
Eine weitere Korrektur des gemessenen Winkels
Die HP-Korrektur ist notwendig bei: Planeten Mond Da die anderen Gestirne so weit von uns entfernt sind, kann von parallelen Strahlen ausgegangen werden; eine HP-Korrektur entfällt
171
Mondstandlinie Der Mond kann nicht mehr als unendlich weit von der Erde aus angesehen werden Strahlen treffen somit nicht parallel Der Mond wandert sehr ungleichmäßig Daher zusätzliche Verbesserungen
172
Fixsternstandlinie GRT Frühlingspunkt Sternenwinkel GRT + =
173
Fixsternstandlinie Mit Band 2 oder 3 der HO-Tafel kann ich nur Fixsterne mit Declinationen < 29 ° berechnen Bei Declinationen > 29 °: HO-Tafel Band 1 (Selected Stars)
174
Eingang in die HO-Tafel, Band 1
Breite des Koppelortes LHA Frühlingspunkt
175
Jahreskorrektur für Band 1
Angabe, wie viel sm meine Standlinie in rw-Richtung zu verschieben ist Beispiel: = 2 sm nach rw 070 °
176
Weitere Angaben aus Band 1
Sterne 1. Ordnung: besonders helle Sterne Angabe in Großbuchstaben Sterne, die einen besonders günstigen Schnittpunkt ergeben: Kennzeichnung:
177
Der Sextant Ein sehr genaues Winkelmessinstrument
178
Vorläufer des Sextanten
Der Quadrant Ein aus Holz oder Metall ausgeschnittener Viertelkreis, mit dem man durch ein Visierloch ein Gestirn anpeilten konnte. Auf der Scheibe wurde lotrecht der Winkel abgelesen
179
Vorläufer des Sextanten
Der Jakobsstab Ein Ende des Stabes wurde an das Auge gehalten, mit dem anderen Ende das Gestirn angepeilt. Das Querstück wurde so verschoben, dass es genau zwischen Horizont und Gestirn passte. Der Höhenwinkel konnte dann am Schaft des Stabes abgelesen werden
180
Vorläufer des Sextanten
Das Astrolabium Es wurde mit einem Bändsel lotrecht zum Horizont aufgehängt. Mit dem Ableseschieber wurde das Gestirn angepeilt und der Winkel auf der Gradeinteilung abgelesen
181
Vorläufer des Sextanten
Nokturnum (Nachtweiser) Mit ihm wurde in der Nacht die Zeit bestimmt, indem man die Bahn bekannter Sterne um den Polarstern verfolgte. Der Polarstern wurde durch eine Öffnung in der Mitte angepeilt und der Zeiger auf das Gestirn gerichtet. Eine Skala zeigte dann die Zeit an
182
Der Spiegelsextant Als Erfinder gilt der Optiker John Hadley, der 1731 der Royal Society in London ein Holzmodell vorstellte. Die Anregung zum Spiegelsextanten soll jedoch von Isaak Newton ausgegangen sein
183
Der Spiegelsextant
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Der Spiegelsextant
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Der Spiegelsextant a = Richtung zum Gestirn b = beweglicher Spiegel
c = Richtung zum Horizont d = halbdurchlässiger, fester Spiegel e = Fernrohr
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Der Spiegelsextant Strahlengang
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Der Spiegelsextant Tiefer Sonnenstand: Kleiner Winkel
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Der Spiegelsextant Hoher Sonnenstand: Große Winkel
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Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt
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