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Lerntheorien 1. Was ist Lernen?

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Präsentation zum Thema: "Lerntheorien 1. Was ist Lernen?"—  Präsentation transkript:

1 Lerntheorien 1. Was ist Lernen?
2. Das klassische Konditionieren/Reiz- Reaktionslernen 3. Das operante/instrumentelle Konditionieren 4. Das Lernen am Modell 5. Begriffsbildung und Wissenserwerb

2 Was ist Lernen? „Wir können Lernen als einen Prozeß definieren, der zu relativ stabilen Veränderungen im Verhalten oder im Verhaltenspotential führt und auf Erfahrung aufbaut. Es muß aus den Veränderungen des beobachtbaren Verhaltens erschlossen werden“ (Zimbardo 1992).

3 Was ist Lernen? Veränderung im Verhalten oder im Verhaltenspotenzial:
Lernen lässt sich an den Verbesserungen von Leistungen ablesen. Nicht immer liegt Lernen so offensichtlich zu Tage. Manchmal hat jemand ein Potenzial für Verhaltensänderungen erworben, kann das Verhalten in einer bestimmten Situation aber nicht zeigen.

4 Was ist Lernen? Relative Stabilität der Veränderung:
Die Änderungen im Verhalten oder Verhaltenspotenzial dürfen nicht einfach vorübergehender Natur sein. Pupillen etwa erweitern sich oder ziehen sich zusammen je nach Helligkeit des Lichtes. Man wird aber nicht sagen, das sei gelernt worden.

5 Was ist Lernen? Veränderung aufgrund von Erfahrungen:
Erfahrungen werden in Interaktion mit der Umwelt gemacht. Einige bleibende Verhaltensänderungen erfordern eine Kombination von Erfahrung und Bereitschaft aufgrund erreichter Reife.

6 Klassisches Konditionieren/Reiz-Reaktionslernen
Biographisches zu Ivan Pavlov ( ) 1849 Pavlov wird als Sohn eines Priesters geboren 1870 Studium der Theologie, Physik und Physiologie an der Universität von St. Petersburg 1884- 1902 Arbeit über die Nerventätigkeit des Verdauungssystems 1903 Teilnahme am 14. Internationalen Mediziner-Kongress - Vortrag über experimentelle Psychologie und Psychopathologie bei Tieren 1904 Nobelpreis für Physiologie oder Medizin aufgrund der Arbeiten über den Blutkreislauf und das Verdauungssystem. Anlässlich der Preisverleihung spricht Pavlov erstmals öffentlich über bedingte und unbedingte Reflexe.

7 Klassisches Konditionieren/Reiz-Reaktionslernen
1906 Beginn der jahrelangen Arbeiten über die Funktion der höheren Nerventätigkeit 1916 Veröffentlichung der Untersuchung „Physiologie und Psychologie beim Studium der höheren Nerventätigkeit der Tiere“ 1936 Pavlov stirbt in Leningrad (heute wieder St. Petersburg)

8 Klassisches Konditionieren/Reiz-Reaktionslernen
NS (neutraler Stimulus) ---> OR (Orientierungsreaktion) US (unkonditionierter Stimulus) > UR (unkonditionierte Reaktion) US + NS ---> UR NS wird zum KS (Konditionierter Stimulus) KS > KR (konditionierte Reaktion)

9 Klassisches Konditionieren/Reiz-Reaktionslernen
Klassische Experimente Die Konditionierung des Speichelflusses beim Hund (Pavlov) Die Konditionierung von Furcht (Watson & Rayner: Der kleine Albert)

10 Operantes/Instrumentelles Konditionieren
Biographisches zu Burrhus F. Skinner ( ) 1904 Burrhus Frederic Skinner wird als Sohn eines Anwaltes in Susquehanna (Pennsylvania) geboren. Skinner absolviert ein kunst- und sprachwissenschaftliches Studium. Er beabsichtigt, Schriftsteller zu werden. Er bringt aber nur wenige Texte in Zeitungen unter, so dass er als Gehilfe in einer New Yorker Buchhandlung zu arbeiten beginnt. Dort stößt er auf Schriften von Pavlov und Watson. 1928 Skinner schreibt sich an der Harvard University im Fach Psychologie ein. Führt dort Experimente in der verhaltenspsychologischen Abteilung durch.

11 Operantes/Instrumentelles Konditionieren
1931 Promotion in Psychologie Leitung der Psychologieabteilung der University of Minnesota. Erscheinen von „The behavior of organism“. Lehre an der Indiana University. Skinner schreibt den Roman „Walden Two“. 1949 Rückkehr nach Harvard. 1969 National Medal of Science 1971 Veröffentlichung von „Beyond Freedom and Dignity“ 1990 Skinner stirbt in Cambridge (Massachusetts)

12 Operantes/Instrumentelles Konditionieren
Grundbegriffe/Grundannahmen Verstärkung Allgemein: Durch Verstärkung wird die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht. Positive Verstärkung: Ein positiver Verstärker ist ein Reiz, der zu einem Anstieg der Auftretenswahrscheinlichkeit einer Wirkreaktion führt, wenn er zu einer Situation hinzutritt. Beispiele: Futter, Wasser, sexueller Kontakt. Negative Verstärkung: Ein negativer Verstärker ist ein Reiz, der die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Wirkreaktion erhöht, wenn er aus der Situation herausgenommen wird. Beispiele: starker Lärm, sehr helles Licht, extreme Hitze oder Kälte. Bestrafung: Unterdrückt ein Verhalten. Löschung: Keine Konsequenzen nach einem Verhalten - > Löschung.

13 Operantes/Instrumentelles Konditionieren
Unterschiedliche Verstärker: Materielle Verstärker (z.B. Geld, Spielsachen) Soziale Verstärker (z.B. Aufmerksamkeit) Aktivitäts-Verstärker (z.B. Theaterbesuch) Informative Verstärker (z.B. Hilfen bei Problemlösungen)

14 Operantes/Instrumentelles Konditionieren
Ein Experiment (Brown & Elliot 1965) Fragestellung: Kann aggressives Verhalten mittels operanter Konditionierung gesenkt werden? Methode: N = 27 besonders aggressive Kindergartenkinder Die Kindergärtnerinnen werden dazu angehalten, aggressives Verhalten zu ignorieren; wenn prosoziales Verhalten auftritt, sollen sie sich den Kindern aufmerksam zuwenden. Das Verhalten wird durch geschulte Beobachter registriert. Ergebnisse: Sowohl physische als auch verbale Aggressionen nehmen ab.

15 Lernen am Modell Wird auch bezeichnet als Beobachtungslernen, soziales Lernen, sozial-kognitives Lernen, Lernen durch Nachahmung, Imitationslernen. Es geht um das Erlernen von Neuem durch die Beobachtung bestimmter Modelle, deren Verhalten nachgeahmt wird.

16 Lernen am Modell Klassisches Experiment (Bandura, Ross & Ross 1963): Kinder, die beobachteten, wie erwachsene Modelle eine große Plastikpuppe boxten, schlugen und traten, zeigten im weiteren Verlauf des Experimentes häufiger derartige Verhaltensweisen als Kinder aus Kontrollgruppen, die die aggressiven Modelle nicht beobachtet hatten. Nachfolgeuntersuchungen: Nachgeahmt wird auch bei gefilmten Sequenzen.

17 Lernen am Modell 4 Phasen des Lernens am Modells 1. Modellierendes
Ereignis 2. Aneignungsphase: Aufmerksamkeits und Behaltensprozesse 3. Ausführungsphase: Motorische Reproduktionsprozesse, Motivationsprozesse 4. Ausführung des Verhaltens

18 Lernen am Modell Faktoren, die dazu beitragen, dass ein Modell nachgeahmt wird: - es wird beobachtet, dass das Modell verstärkt wird, - das Modell wird als positiv wahrgenommen, - Wahrnehmung von Ähnlichkeiten zwischen Modell und Beobachter, - Aufmerksamkeit des Beobachters wird verstärkt, - das Verhalten des Modells ist auffällig und sichtbar, - es liegt im Bereich der Kompetenz des Beobachters, das Verhalten zu imitieren.

19 Begriffsbildung und Wissenserwerb
Mechanisch Sinnvoll Rezeptiv Dargebotene Informationen werden wortwörtlich gelernt und nicht mit Vorwissen assimiliert. Dargebotene Informationen werden inhaltlich gelernt und mit Vorwissen assimiliert. Entdeckend Vom Lerner entdeckte Sachverhalte werden wortwörtlich gelernt und nicht mit Vorwissen assimiliert. Vom Lerner entdeckte Sachverhalte werden inhaltlich gelernt und mit Vorwissen assimiliert.


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