Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
Veröffentlicht von:Sigrid Bayer Geändert vor über 5 Jahren
1
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) der Unternehmensgruppe Dr
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) der Unternehmensgruppe Dr. Willmar Schwabe Arzneimittel Arbeitende stark machen - Praxisbericht 3. Qualifizierungstag Ergonomie LUBW RP Tübingen, 23. Okt. 2019, Dr. Erwin Pfleging, Sicherheit + Umweltschutz
2
Die Unternehmensgruppe Dr. Willmar Schwabe
1866 in Leipzig gegründet, seit 1945 in Karlsruhe Zu 100 % in Familienbesitz, seit 2016 in 5. Generation von Olaf Schwabe geleitet Weltweit Mitarbeiter, im Raum Karlsruhe ca Umsatz 900 Millionen Euro An den 5 deutschen Standorten im Raum Karlsruhe befinden sich Forschung, Entwicklung, Produktion, Logistik, Marketing, Vertrieb, Zentralfunktionen (bspw. IT, Personal, Einkauf, Technik) Extraktion pflanzl. Arzneimittelwirkstoffe (Schwabe Extracta GmbH) Herstellung von Fertigarzneimitteln (Dr. Willmar Schwabe GmbH) Herstellung von homöopathischen Arzneimitteln (DHU) Herstellung von Kosmetika und Physiotherapeutika (Spitzner, ISO) Dr. Erwin Pfleging, Sicherheit + Umweltschutz
3
Auswahl der Produkte in der Unternehmensgruppe Schwabe
4
Produkte der Firma Spitzner GmbH
5
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Theoretischer Teil: Ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele und des Unternehmenserfolgs und daher eine FÜHRUNGSAUFGABE: Unterstützung und Einbindung des Managements bzw. der Vorgesetzten Integration in die Unternehmenspolitik Bereitstellung von ausreichend finanziellen und materiellen Ressourcen Dr. Erwin Pfleging,, S+U
6
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Mentale und körperliche Resilienz verbessern: Was macht unsere Mitarbeiter stark? Was hemmt, demotiviert, frustriert, macht krank? Was fördert, motiviert, schafft Arbeitszufriedenheit, hält gesund? Dr. Erwin Pfleging, S+U
7
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) werden alle Aktivitäten zu Erhalt und Förderung von Gesundheit integriert. Die Gestaltung von betrieblichen Strukturen, die Lenkung von Prozessen und das persönliche Verhalten am Arbeitsplatz sollen gesundheitsfördernd beeinflusst werden. BGM soll den Beschäftigten und der Unternehmensgruppe (!) gleichermaßen zugutekommen -> geringere Fehlzeiten Durch unser BGM soll für die Eigenverantwortung sensibilisiert werden, die eigene Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Gesundheit ist das wichtigste Gut eines jeden einzelnen Mitarbeiters und die wesentliche Grundlage für Leistung und persönliches Wohlbefinden. Dr. Erwin Pfleging, S+U
8
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
Betriebsvereinbarung der Unternehmensgruppe Dr. Willmar Schwabe BGM als Führungsaufgabe und „Dauerprojekt“ von Betriebsärztlichem Dienst (BD), Sicherheit + Umwelt (S+U), Personalleitung, Betriebsrat (BR) und Projektmanagement Handlungsfelder im BGM Arbeitsschutzmanagement (S+U) mit Gefährdungs- und Belastungsbeurteilungen Beurteilung der psychischen Belastungen (BD) Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) Gesundheitsprävention Personalentwicklung Dr. Erwin Pfleging, Sicherheit + Umweltschutz
9
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Bei allen BGM-Prozessen Handlungszyklen: Was soll erreicht werden? Welche Möglichkeiten sind gegeben? Wer kann unterstützen? Welche Maßnahmen gibt es schon? Arbeitsschutzprozesse gehören nicht zu den populärsten Themen bei SCHWABE Dr. Erwin Pfleging, S+U
10
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Gesundheitskreis Betriebsärztlicher Dienst Sicherheit und Umwelt Personalabteilung Betriebsräte Benennen, Beschließen, Umsetzen und Bewerten von Maßnahmen Dr. Erwin Pfleging, S+U
11
Handlungsfelder im BGM
Arbeitsschutzmanagement (S+U) mit Gefährdungsbeurteilungen Unterstützung bei psychischen Belastungen (BD) Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) Gesundheitsprävention Personalentwicklung Dr. Erwin Pfleging, S+U
12
Arbeitsschutzmanagement
Systematische Beurteilung der Arbeitsbedingungen als Zentrales Element unseres betrieblichen Arbeitsschutzes: Überwiegend systematische Beurteilung aller Arbeitsplätze und Tätigkeiten bezüglich mit der Arbeit verbundenen Gefährdungen und Belastungen (physikalisch, stofflich,... – körperlich, mental/ psychisch). Arbeitsplatzinspektionen gemäß Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) – Vorgesetzter mit seinem Sicherheitsbeauftragten, Sicherheitsingenieur, Betriebsrat, Betriebsarzt Beratung von besonders Vorsorge- und Fürsorge- bedürftigen Arbeitsplatzergonomie Arbeitsmedizinische Vorsorge Dr. Erwin Pfleging, S+U
13
Arbeitsschutzmanagement
Arbeitsplatzergonomie mit Gefährdungs- und Belastungsanalysen: Zwangshaltungen/ Heben – Halten – Tragen/ Ziehen – Schieben von „Pharmakisten“ in Abfüllbereichen (klick) Beurteilungsergebnisse gemäß Leitmerkmalmethode (klick) Dr. Erwin Pfleging, S+U
14
Arbeitsplatzergonomie
Arbeitsschutzmanagement Arbeitsplatzergonomie Arbeitsplätze in Produktion, Logistik, Laboratorien, Technik systematisch und regelmäßig inspiziert (Doku Accessdatenbank) Federführung S+U mit internen plus externen (2:1) Sicherheitsing. Neue Leitmerkmalmethode 04/2019 Heben, Halten, Tragen Neue Leitmerkmalmethode 04/2019 Ziehen, Schieben Sicherheitsbeauftragte (betreut durch S+U) als Ergonomie-Scouts: Spezial-Seminare bei Unfallversicherungsträgern -> Anschubser jährlich 2-tägige Betriebsseminare für je 20 Sicherheitsbeauftragte mit Rückenschule und Training von Hebetechniken Dr. Erwin Pfleging, S+U
15
Arbeitsplatzergonomie
Arbeitsschutzmanagement Arbeitsplatzergonomie Belastungsbeurteilungen und Beratung in Bürobereichen „auf Wunsch“ -> Betriebsarzt mit Sicherheitsingenieur Seltener Arbeitsplatzinspektionen gem. ASiG Überwiegend moderne Ausstattung durch Büroeinrichter (höhenverstellbare Tische bspw. als Standard) Äußerer Anlass für Hilferufe: Klima, Lärm, Lichtverhältnisse, räumliche Enge, „Großraumbedingungen“ oder „Einzelarbeitsplatz“ Noch nicht geregelt bei SCHWABE: Telearbeitsplätze Dr. Erwin Pfleging, S+U
16
Unterstützung bei psychischen Belastungen mit Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
Psychische Belastungen sind die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch (seelisch) auf ihn einwirken. Dr. Erwin Pfleging, S+U
17
Unterstützung bei psychischen Belastungen Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
Psychische Beanspruchungen sind die unmittelbaren Auswirkungen der psychischen Belastungen auf den Menschen. Persönliche Eigenschaften: Fähigkeiten/Fertigkeiten Alter Lebenserfahrung Gesundheit Motivation etc. Dr. Erwin Pfleging, S+U
18
Unterstützung bei psychischen Belastungen
Unterteilung in 4 Ursachen- und Handlungsfelder Dr. Erwin Pfleging, S+U
19
Unterstützung bei psychischen Belastungen Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen (2015)
Dr. Erwin Pflegng, S+U
20
Unterstützung bei psychischen Belastungen
Wo entstehen dauerhaft belastende psychische Belastungen? Beruflich schlechtes Betriebsklima, unklare Hierarchien übermäßiger Stress schwelende Konflikte, Mobbing Angst vor Arbeitsplatzverlust Persönlich ausgeprägter Perfektionsdrang starker Ehrgeiz starkes Verantwortungsbewusstsein Drang, alles allein managen zu wollen Familiär Todes- Krankheits- oder Pflegefall Beziehungsprobleme… Dr. Erwin Pfleging, S+U
21
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
Unterstützung bei psychischen Belastungen Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen Betriebliche Unterstützung bei Schwabe: Auswertung und Dokumentation auf Basis der Mitarbeiterbefragung Gesprächsangebot im Rahmen einer Sprechstunde im Betriebsärztlichen Dienst. Bei Bedarf Angebot zur externen, kostenlosen, psychologischen Beratung und Therapie - vom Betriebsarzt veranlasst. Achtsamkeitskurse (Schwabe-Academy) „Mensch-ärger-Dich-nicht“-Kurs (Schwabe-Academy) Führungskräfte-Coaching: Delegationsverhalten, „Krankenstand“… Mitarbeiter und Vorgesetzte stark machen Dr. Erwin Pfleging, S+U
22
Unterstützung bei psychischen Belastungen Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
Im Jahr 2017 wurden 255 Sprechstunden mit folgenden Themen durchgeführt: Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) 93 (36%) Psychosoziale Beratung (30%) Befundbesprechung (13%) Auswertung GMP-Gesundheitsfragebogen 30 (12%) Impfberatungen ( 9%) Dr. Erwin Pfleging, S+U
23
Betriebliche Gesundheitsförderung
Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Rückenschule, Yoga, Fitness… Betriebssport mit Fußball, Jogging, Tanzen… Psychotherapie, Schmerztherapie Ernährungsberatung Angebotene medizinische Vorsorge für Alle: Zielorgane Haut, Darm, Prostata… Präventionsmaßnahmen: Schutzimpfungen gegen Hepatitis, Grippe… Dr. Erwin Pfleging, S+U
24
Betriebliche Gesundheitsförderung
Individualangebot „Laufsport“ für MitarbeiterInnen Leistungscheck für ambitionierte Läufer (Bioelektrische Impedanzanalyse + Spiroergometrie + Laktatdiagnostik) Anschließend Einordnung der individuellen Leistungsfähigkeit, darauf aufbauend Trainings- und Gesundheitsberatung. Dr. Erwin Pfleging, S+U
25
Betriebliches Eingliederungsmanagement
Integration Langzeitkranker oder „leistungsgewandelter“ Mitarbeiter. Das BEM ist seit 2004 im SGB IX gesetzlich geregelt (seit § 167 Abs. 2 SGB IX) Anspruch der Beschäftigten auf Unterstützung: Es muss allen Beschäftigten angeboten werden, die innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten länger als sechs Wochen wiederholt oder zusammenhängend arbeitsunfähig waren. Dr. Erwin Pfleging, S+U
26
Betriebliches Eingliederungsmanagement
Mögliche Maßnahmen: Voraussetzung zum Erfolg: Betriebliche Vertrauenskultur Technische Arbeitshilfen bzw. Arbeitsplatz ergonomisch verbessern Stufenweise Wiedereingliederung Arbeitsbelastungserprobung Medizinische und berufliche Rehabilitation Umsetzung auf „leidensgerechten“ Arbeitsplatz Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben Weiterbildung, Umschulung Interne oder externe Beratungsangebote (Integrationsämter, Unfallkassen, DRV etc.) Dr. Erwin Pfleging, S+U
27
Betriebsärztliche Gesundheitsprävention
Suchtberatung Raucherentwöhnung: Zusammenarbeit mit einem Karlsruher Lungenfacharzt („SCHWABE ist rauchfrei“) Alkohol und Drogen: Langjährige Betriebsvereinbarung aktualisiert Vorsorgeaktionen Grippeschutz, Krebsvorsorge, Haut-Screening, Augeninnendruckmessungen, Langzeit-RR, Belastungs-EKG, Ergometrie, Spirometrie, Impfpasscheck für Dienst- und Privatreisen, Optometrie, Perimetrie, Audiometrie Dr. Erwin Pfleging, S+U
28
Personalentwicklung Aus- und Weiterbildung des Personals im Hinblick auf die berufs- und arbeitsplatzbedingten Anforderungen im Unternehmen. Schwabe Academy mit Führungskräfte-Forum Kompetenzerweiterung (persönlich, sozial, fachlich, sprachlich, Führungsverhalten) Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit Verbesserung der Leistungsmotivation Aufdecken von Wissensdefiziten Vermittlung von Schlüsselqualifikationen Erhöhung der Bereitschaft, Änderungen zu akzeptieren Senkung der Fluktuation Verbesserung der innerbetrieblichen Kooperation und Kommunikation Konfliktmanagement Dr. Erwin Pfleging, S+U
29
Ergonomie-Leitmerkmale bei SCHWABE
Betriebliche Bewertung der Arbeitsbedingungen in einzelnen Bereichen: Betriebsarzt mit Sicherheitsingenieur Arbeitsplatzinspektion mit (allen) Vertretern gem. ASiG Projektauftrag an S+U (Sicherheitsingenieur) von Arbeitsschutzausschuss (ASA)/ Geschäftsführung „Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP)“ Betriebliches Verbesserungsvorschlagswesen (BVW) Mitarbeiter bezogene (vertrauliche) Herangehensweise über Betriebsärztlichen Dienst (Betriebsärztliche Sprechstunde) Betriebsrat Dr. Erwin Pfleging, S+U
30
Ergonomie-Leitmerkmale bei SCHWABE
Sehr gute personelle Ausstattung Betriebsärztlicher Dienst: Eine Vollzeitstelle Arbeitsmedizin Ausbildung eines weiteren Arztes zum Arbeitsmediziner ab 2021 3 Vollzeit-Sanitäter 1 Teilzeit-Sanitäter und eine Teilzeit-Assistentin Sehr gute räumliche und technische Ausstattung mit 6 – überwiegend großen – Räumen an 3 Standorten im Raum KA und bspw. einem Belastungs-EKG sowie modernen Geräten für Augen- und Gehöruntersuchungen Eigene betriebliche Ersthelfer-Ausbildung Dr. Erwin Pfleging, S+U
31
Ergonomie-Leitmerkmale bei SCHWABE
Arbeitsmedizin mit Vorsorgeuntersuchungen gemäß gesetzlicher Unfallversicherung bzw. betriebsärztliche Aufgaben nach ASiG weit über den obligatorischen Umfang hinaus Pharmazeutische Produktionshygiene mit Vorsorgeuntersuchungen Gesundheitsvorsorge Hausarzt für Mitarbeiter mit präklinischer Erst- und Notfallversorgung, eigener Ambulanz, Beratung, Chirotherapie, Kinesio-Taping, Rotlicht-, Reizstrom-, Ultraschall Behandlungen, Vermittlung von Facharztterminen -> Arbeitgeber als 3. Säule im Gesundheitswesen neben Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten Ständige sehr gute Zusammenarbeit Betriebsarzt - Sicherheitsingenieure ohne betriebliche Konkurrenzsituationen mit ausschließlich lösungsorientiertem Zusammenwirken Dr. Erwin Pfleging, S+U
32
Persönliches Plädoyer
Den Beschäftigten die Verantwortung für die eigene Gesundheit nicht abnehmen und ihnen auch keine Unmündigkeit unterstellen, keinen betrieblichen Zwang ausüben und die individuellen Freiheiten nicht einschränken: Eigenverantwortung stärken! Mitarbeiter stark machen durch körperliche und geistige Aktivität. Den Anspruch „One size fits all“ vermeiden – Betriebliche Vorschriften zielorientiert gestalten. Erfolgreiche Innovationen stehen oft am Ende von gescheiterten Versuchen. Vielfalt zulassen kann erfolgreicher sein als Fokussierung auf eine einzige Idee -> Subsidiarität als Leitmotiv. Dr. Erwin Pfleging, S+U
Ähnliche Präsentationen
© 2025 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.