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Dr. med. Lotte Habermann-Horstmeier, MPH Krank durch Arbeit

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Präsentation zum Thema: "Dr. med. Lotte Habermann-Horstmeier, MPH Krank durch Arbeit"—  Präsentation transkript:

1 Dr. med. Lotte Habermann-Horstmeier, MPH Krank durch Arbeit
Dr. med. Lotte Habermann-Horstmeier, MPH Krank durch Arbeit?! Die Arbeitssituation von Beschäftigten in der Behindertenhilfe ver.di Tagung Behindertenhilfe Krank durch Arbeit?! Das Bundesteilhabegesetz – und nun?! Dortmund – 19. September 2017 © Olesia Bilkei – Fotolia.com #

2 Übergewicht und seine Folgen
Überblick: Hintergrund und Ziel der Studie Methode Ausgewählte Ergebnisse - Arbeitssituation - Gesundheitssituation - Auswirkungen der Arbeitssituation auf die Gesundheit Zusammenfassung

3 Behinderten-Wohnheime
Hintergrund Schwerbehinderte Menschen in Deutschland (2015): 7,6 Mio. Nur ein kleinerer Teil davon lebt in Behinderten-Wohneinrichtungen. 2012: Behinderten-Wohnheime Plätze Deutschland 6.432 Einrichtungen vorwiegend für geistig behinderte Menschen 56,1 % für Menschen mit psychisch-seelischen Einschränkungen 33,3 % für Menschen mit Mehrfachbehinderung 3,5 % für Menschen mit Körperbehinderung oder Sinnesbehinderung 6,0%

4 Hintergrund Aktuelle Probleme im Bereich der Behindertenbetreuung aus Sicht der Einrichtungen (Untersuchung in Baden-Württemberg, Habermann-Horstmeier/Bührer 2014): Betreuungspersonal wird älter Durchschnittsalter der Bewohner steigt Betreuungs- und Pflegebedarf der Bewohner steigt Hohe Arbeitsbelastung des Betreuungspersonals Problematische Arbeitszeitgestaltung Fachkräftemangel Schlechte Bezahlung ___________________________________________________________________ → Deckt sich dies mit der Sicht der dort arbeitenden Betreuungskräfte?

5 Ziel der Studie Gewinnung von Daten aus Sicht der Betreuungskräfte im Hinblick auf ihre Arbeitssituation in Behinderten-Wohneinrichtungen die Auswirkungen dieser Arbeitssituation auf ihre Gesundheit mögliche Auswirkungen der Arbeitssituation auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der zu betreuenden behinderten Menschen

6 Methode

7 Methode Standardisierter Fragebogen:
51 überwiegend geschlossene Fragen, u.a. - zur Arbeitssituation der Betreuungskräfte - zur Gesundheit der Betreuungskräfte - zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen der Arbeitssituation Statistische Auswertung mit Hilfe von EpiData und STATA 12.0

8 Arbeitsbelastung Wie belastend empfinden Sie Ihre Tätigkeit in der Einrichtung? [n = 396] 15,1%

9 Nicht-leitende Fachkräfte (NLFK)
Arbeitsbelastung Wie belastend empfinden Sie Ihre Tätigkeit in der Einrichtung? [n = 396] Leitungskräfte (LK) Nicht-leitende Fachkräfte (NLFK) Frauen Männer sehr 22,9% 3,1% 11,7% 12,9% etwas 39,6% 53,1% 43,9% 50,9% geht so 25,0% 31,3% 31,1% 20,0% kaum 6,3% 12,5% 11,1% 16,4% überhaupt nicht 0,0% 2,2% N = Anzahl 48 32 180 55 P-Wert Fisher‘s exact: 0,051 Pearson Chi2: 0,344

10 Arbeitsbelastung Wie belastend empfinden Sie Ihre Tätigkeit in der Einrichtung? Abhängigkeit der Antworten vom Alter der Betreuer/-innen [n = 388]

11 Arbeitsbelastung Wie belastend empfinden Sie Ihre Tätigkeit in der Einrichtung? [n = 396] Staatlich Kirchlich Privat sehr 11,3% 6,1% 13,4% etwas 47,9% 48,5% 41,6% geht so 25,4% 24,2% 34,0% kaum 14,1% 15,2% 10,1% überhaupt nicht 1,4% 1,0% N = Anzahl 71 99 209 P-Wert Pearson chi2 = 0,038 Signifikanter Unterschied gilt nicht für weibliche Leitungskräfte

12 Einschätzung der Arbeitsbedingungen
Arbeitsbelastung Belastung durch die Arbeit in Abhängigkeit von der eingeschätzten Qualität der Arbeitsbedingungen [n = 394] Einschätzung der Arbeitsbedingungen

13 Arbeitsbelastung Belastung durch die Arbeit in Abhängigkeit vom Arbeitsumfang [n = 393] Arbeitsumfang

14 Arbeitsbelastung Was belastet Sie bei Ihrer Tätigkeit?
Angaben über 25% Zustimmung; n = 385

15 Arbeitsbelastung Wie belastend empfinden Sie Ihre Tätigkeit in der Einrichtung? Abhängigkeit der Antworten davon, ob auch am Wochenende gearbeitet wird [n = 317] 59,7%

16 Arbeitsbelastung Belastet durch Überstunden, unterschieden nach Funktion und Geschlecht

17 Arbeitsbelastung Wie belastend empfinden Sie Ihre Tätigkeit in der Einrichtung? Abhängigkeit der Antworten davon, wie häufig Überstunden anfallen [n = 392]

18 Arbeitsbelastung Belastet durch Überforderung, unterschieden nach Funktion und Geschlecht

19 Arbeitsbelastung Belastet durch kurzfristiges Einspringen für Kollegen, unterschieden nach Altersgruppen

20 Arbeitsbelastung Überforderung infolge Belastung durch Stress
Angegeben sind verschiedene Untergruppen, die sich besonders stark oder weniger stark durch Stress infolge Überforderung belastet fühlen. n = 383

21 Gesundheitssituation
Wie schätzen Sie Ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand ein? [n = 398] 39,2%

22 Ergebnisse - Gesundheitssituation
Einschätzung des aktuellen Gesundheitszustandes des befragten Betreuungspersonals, unterschieden nach Geschlecht und Alter (oben) im Vergleich zur subjektiven Gesundheitswahrnehmung der Gesamtbevölkerung in Deutschland (20 – 64 J.; unten [Quelle der Daten: Eurostat 2013])

23 Gesundheitssituation
Wie oft waren Sie im letzten Kalenderjahr krankgeschrieben? [n = 397]

24 Gesundheitssituation
Wie oft sind Sie im letzten Kalenderjahr krank zur Arbeit gegangen? [n = 396]

25 Gesundheitssituation
Haben Sie das Gefühl, dass sich Ihr Job negativ auf Ihre körperliche/seelische Gesundheit bzw. auf die Gesundheit Ihrer Kollegen auswirkt? Haben Sie das Gefühl, dass sich Ihr Job negativ auf die Gesundheit Ihrer Kollegen auswirkt? – In Abhängigkeit von Funktion und Geschlecht der Betreuer Ø 72,4 % [n = 394] [n = 398] [n = 391]

26 Burnout Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass Sie – wenn Sie so weiterarbeiten – ein „Burnout“ entwickeln könnten? [n = 393] Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass Sie – wenn Sie so weiterarbeiten – ein „Burnout“ entwickeln könnten? In Abhängigkeit vom Alter der Betreuer [n = 385] Ø 46,1 %

27 Gesundheitssituation
Einschätzung der Gesundheitssituation - Abhängigkeit vom Umfang der Beschäftigung [n = 386]

28 Burnout Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass Sie – wenn Sie so weiterarbeiten – ein „Burnout“ entwickeln könnten? Abhängigkeit von Funktion und Geschlecht der Betreuer [n = 313] Ø 46,1 %

29 Burnout Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass Sie – wenn Sie so weiterarbeiten – ein „Burnout“ entwickeln könnten? Abhängigkeit vom Träger der Einrichtung [n = 377] Ø 46,1 %

30 Burnout Prozentsatz der durch Überforderung belasteten Betreuer, die ein „Burnout“ in Zukunft befürchten Abhängigkeit vom Geschlecht bzw. von der Funktion [n = 376] Ø 67,0 %

31 Burnout Zusammenhang zwischen der Einschätzung der Arbeitsbedingungen und der Befürchtung, in naher Zukunft ein „Burnout“ zu erleiden [n = 390]

32 Burnout Zusammenhang zwischen der Einschätzung des Arbeitsklimas und der Befürchtung, in naher Zukunft ein „Burnout“ zu erleiden [n = 388]

33 Bewohnergesundheit Hat die jetzige Art der Betreuung in Ihrer Einrich-tung Ihrer Ansicht nach einen negativen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewoh-ner/-innen? [n = 372] Wie äußert sich dieser negative Einfluss der Betreuung? [n = 372]

34 Zusammenfassung Mehr als die Hälfte der befragten Betreuungskräfte in Behinderten-Wohneinrichtungen empfinden ihre Tätigkeit als belastend (Hauptgründe: Zu wenig Zeit für Bewohner, größerer Pflegebedarf bei älteren Bewohnern, mangelhaftes Arbeitszeitmanagement). Knapp 40% der Betreuungskräfte schätzen ihren Gesundheitszustand negativ ein. Die Betreuungskräfte schätzen ihren Gesundheitszustand deutlich schlechter ein als der Durchschnitt der altersentsprechenden Bevölkerung in Deutschland. Nur 22,7 % der Befragten waren im letzten Jahr nicht krankgeschrieben Nur 16,9 % der Befragten waren im letzten Jahr nicht krank zur Arbeit gegangen. Fast drei Viertel der Befragten ist der Ansicht, dass sich der Job negativ auf die Gesundheit von Kolleg/-innen auswirkt. 46,1% der Befragten befürchten ein Burnout in der näheren Zukunft. Knapp 40% der Befragten sind der Ansicht, dass sich die Betreuungsqualität negativ auf die Gesundheit/das Wohlbefinden der Bewohner auswirkt.

35 Schlussfolgerungen Sinnvolle Maßnahmen:
Verbesserung der Arbeitsbedingungen, insbesondere des Arbeitszeitmanagements! Reduzierung der Überstunden Verträgliche Gestaltung der Wochenendarbeit Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsklimas Gruppen, auf die hierbei besonders geachtet werden sollte: - 25 bis 34 Jahre alte Betreuer - ältere Betreuer (≥ 45 Jahre) - männliche Betreuer ohne Leitungsfunktion - weibliche Leitungskräfte - Betreuer von Menschen mit psychischer Einschränkung - Betreuer von Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung

36 Villingen Institute of Public Health (VIPH)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. med. Lotte Habermann-Horstmeier, MPH Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB) Villingen Institute of Public Health (VIPH) Klosterring 5 78050 VS-Villingen Tel: 07721/ Fax: 07721/

37 Unsere Veröffentlichungen zum Thema
Habermann-Horstmeier L, Bührer S. Arbeiten in Wohneinrichtungen für behinderte Menschen in Deutschland. Villingen-Schwenningen: Villingen Institute of Public Health und Petaurus Verlag, 2014; Habermann-Horstmeier L, Bührer S. What measures do residential facilities for disabled persons take to promote health in the workplace among their care workers? Findings of a study in South Baden. ASU International Edition (occupational, social & environmental medicine); ; Habermann-Horstmeier L, Bührer S. Welche Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung bieten Behinderten-Wohneinrichtungen ihrem Betreuungspersonal an? – Ergebnisse einer Untersuchung in Südbaden. ASU (Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin), 2015; 50 : 362–370; Habermann-Horstmeier L, Bührer S. Studie zur Arbeitssituation von Betreuungskräften in Behinderten-Wohneinrichtungen. HeilberufeSCIENCE (2015) (Suppl) 6:7; DOI /s ; --> Abstracts Habermann-Horstmeier L, Limbeck K. Auswirkungen der Arbeitssituation von Betreuungskräften in Behinderten-Wohneinrichtungen auf ihre Gesundheit. Das Gesundheitswesen 2015; 77(8/9): A315; DOI: /s ; Habermann-Horstmeier L, Limbeck K. Krank zur Arbeit - Gesundheitssituation von Betreuern in Behinderteneinrichtungen; HeilberufeSCIENCE 2016, 7(1):, 25-39; DOI: /s ; Habermann-Horstmeier L, Limbeck K. Arbeitsklima in Behinderten-Wohneinrichtungen in Deutschland. ASU (Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin) ; ASU (Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin), 2016; 51(1) ; Habermann-Horstmeier L., Limbeck K. Working atmosphere in residential facilities for disabled persons in Germany. ASU International Edition (Occupational, social & environmental medicine) ; DOI: /ASUI ;

38 Unsere Veröffentlichungen zum Thema
Habermann-Horstmeier L, Limbeck K. Ist die Arbeitssituation in kirchlichen Einrichtungen wirklich besser als in privaten oder staatlichen Einrichtungen? Unterschiede in der Beurteilung der Arbeitssituation von Betreuungskräften in der stationären Behindertenhilfe. Folien zum Vortrag; HeilberufeSCIENCE-Symposium im Rahmen des Interprofessionellen Gesundheitskongresses Dresden, 9. April 2016; und Habermann-Horstmeier L., Limbeck K. Arbeitsbelastung: Welchen Belastungen sind die Beschäftigten in der Behindertenbetreuung ausgesetzt? ASU (Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin), 2016; 51: ; Habermann-Horstmeier L, Limbeck K. Burnout-Gefährdung in der Behindertenarbeit – Subjektive Einschätzungen der Beschäftigten geben Hinweise. Prävention und Gesundheitsförderung DOI: /s Originalarbeit. First online: 20 July 2016, pp 1-14; und Print: Prävention und Gesundheitsförderung. February 2017, Volume 12, Issue 1, pp 27–40; Habermann-Horstmeier L, Limbeck K. Einflussfaktoren auf die Arbeitsbelastung in der stationären Behindertenhilfe - Factors Influencing the Workload of Carers in the Field of Disability Work in Residential Facilities. Das Gesundheitswesen DOI: /s ; Habermann-Horstmeier L, Limbeck K. Was wissen Betreuungskräfte in Behinderten-Wohneinrichtungen über die in ihren Einrichtungen angebotenen Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung? Das Gesundheitswesen 2016; 78: 554;

39 Thema: Gesundheitsförderung

40 Thema: Gesundheitsförderung
L. Habermann-Horstmeier Risikofaktor Stress Kompakte Einführung und Prüfungsvorbereitung für alle Studienfächer im Gesundheitsbereich Risikofaktor Stress ist der dritte Band einer neuen Reihe, die sich unter dem Titel Kompaktreihe Gesundheits-wissenschaften an ein breites Publikum im deutschsprachigen Raum wendet. Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung der Risikofaktor Stress für unsere Gesellschaft und für unsere persönliche Gesundheit hat. Im Detail geht es dabei um folgende Fragen: - Was ist Stress? - Was sind die Ursachen und Symptome von Stress? - Was sind die biologischen, psychologischen und sozioökonomischen Folgen von Stress? - Wie kann Stress vermieden werden? Die Fragen werden interdisziplinär und praxisorientiert auf der Grundlage der Theorien und Konzepte von Public Health/Gesundheitswissenschaften betrachtet. Auch hier gibt es neben einem umfangreichen Glossar und aktuellen Literatur- und Internetquellen praxisbezogene Fragen mit ausführlichen Lösungsvorschlägen, die es erlauben, die Textinhalte mit der eigenen Erfahrungswelt zu verknüpfen. ISBN: ; Preis: 19,95 €, CHF 26.90 Erschienen im Mai 2017. ACHTUNG: Weitere Bände sind in Vorbereitung Band 4 „Grundlagen der Gesundheitsförderung in der stationären Behindertenarbeit“ (erscheint voraussichtlich im Dez. 2017) Band 5 „Gesundheitsförderung in der stationären Behindertenarbeit - Zum Umgang mit psychischen Störungen, Krankheit, Altern und Tod“ (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2018) Band 6 „Von der Betrieblichen Gesundheitsförderung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement“ (erscheint voraussichtlich im Herbst 2018)


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