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Veröffentlicht von:Kilian Hafner Geändert vor über 5 Jahren
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Gemeine Wegwarte Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae) Gattung: Wegwarten (Cichorium) Synonyme: Gewöhnliche Wegwarte, Blaue Sonnenbraut, Wilde Zichorie u.a. Blume des Jahres 2009 und Gemüse des Jahres 2005 Name: cichorium (= lat. Version des griech. Worts für Zichorie, Wegwarte, Endivie) intibus (= ägypt. tybi für Januar, da Blätter als Wintersalat verwendet wurden) Cichorium intybus Überwinterungsorgan Merkmale: Wuchshöhe 30 – 140 cm ausdauernde, krautige Pflanze Stängel stehen sparrig-ästig tiefreichende Pfahlwurzel winterhart als Hemikryptophyt 1
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Gemeine Wegwarte Blätter: Grundblätter und untere Stängelblätter:
- schrotsägeförmig fiederschnittig (im Frühjahr mit Löwenzahn zu verwechseln) - unterseitig borstig behaart cm lang und 1-7 cm breit obere Stängelblätter: - länglich-lanzettliche Form - ohne Blattstil mit geöhrtem Blattgrund sitzend
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Gemeine Wegwarte Zungenblüten: Blütenkopf: - Durchmesser 3-5 cm
- am Stängel kurz gestielt oder sitzend Hüllblätter: - zweireihig himmelblau - am Rand gezähnt Blütenstände: - Juni – Oktober - nur bei sonnigem Wetter - nur vormittags (6-11 Uhr) - nur für einen Tag Zungenblüte: A = Fruchtknoten B = Kelchblätter aus Haaren (= Pappus) C = Staubblatt (= Theca) D = Zunge E = zweilästiger Stempel
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Gemeine Wegwarte Fortpflanzung: durch Bestäubung (Schwebfliegen und
Bienen) und Schließfrüchte (= Achänen): - eiförmig - 2-3 cm lang - durch Wurzelaustrieb: Halbmondschwebfliege
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Keine Gefährdungsstufe
Gemeine Wegwarte Standortbedingungen der Pionierpflanze: sonnige und trockene Standorte meist auf frischen Ruderalstandorten entlang von Wegen und Straßen (Name!) charakteristisch in Wegrand- und Trittpflanzengesellschaften auch auf nährstoffreichen Böden auf Weiden und Äckern Keine Gefährdungsstufe
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Gemeine Wegwarte Medizinische Bedeutung:
bei Paracelsus: schweißtreibend bei Kneipp: für Magen-, Darm- und Lebererkrankungen in der Pflanzenheilkunde der Hauptwirkstoff Inulin (= Ballaststoff ): - Tee aus Wurzeln zur: - Heilung von Milz, Leber und Galle - Appetit- und Verdauungsanregung - Aufhellung der Stimmung - äußerlich zur Reinigung bei Hautkrankheiten und Ekzemen - eine der „Bachblüten“ unter dem Namen „Chicory“ Kulturelle Bedeutung: „Blüten sind die blauen Augen eines verwandelten Burgfräuleins, das am Wege vergeblich auf die Rückkehr ihres Geliebten vom Kreuzzug ins Heilige Land wartet.“ Romantische Gedichte über die Wegwarte: - Novalis in „Heinrich von Ofterdingen“ - Hermann Löns in „Der kleine Rosengarten“
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Gemeine Wegwarte Kaffee-Ersatz/-Zusatz (= „Muckefuck“):
die Kontinentalsperre Napoleons 1806 verknappte und verteuerte aus Übersee importierte Kaffeebohnen (= Luxusgut) im 19. Jh.: getrocknete und geröstete Wurzeln der Wegwarte als „Zichorienkaffee“ für Industriearbeiter und die Landbevölkerung (franz. mocca faux = falscher Kaffee) Heute Radicchio und Chicorée als Zuchtformen: Verwendung für Salate und Gemüse im Winter (Wurzeln werden im November eingegraben oder abgedeckt, Sprösslinge treiben im Winter aus) Witloof (Weisslaub) winterhart Farbvariation Rossa di Chioggia
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