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Freiheitsbeschränkende Massnahmen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

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Präsentation zum Thema: "Freiheitsbeschränkende Massnahmen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie"—  Präsentation transkript:

1 Freiheitsbeschränkende Massnahmen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Initiation einer Qualitätsdiskussion Prof. Dr. med. Benno Schimmelmann (Universität Bern)

2 Hintergrund Freiheitsbeschränkende Massnahmen
…. werden in der Psychiatrie nur in gut begründeten Ausnahmefällen eingesetzt, nämlich dann, wenn durch die psychiatrische Krankheit vom Patienten resp. von der Patientin eine akute Selbst- oder Fremdgefährdung ausgeht. Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

3 Art der freiheits- beschränkenden Massnahme Kategorie
Erfassung pro Fall Isolation ≤ 2h, > 2h (pro Tag mit Isolation anzukreuzen) Output pro Fall: Anzahl Tage mit Isolation insgesamt, Anzahl Tage mit Isolation ≤ 2h Anzahl Tage mit Isolation > 2h Fixierung (pro Tag mit Fixierung anzukreuzen) Anzahl Tage mit Fixierung insgesamt Anzahl Tage mit Fixierung ≤ 2h Anzahl Tage mit Fixierung > 2h Zwangsmedikation Oral 1-malig, > 1-mal (pro Tag mit Zwangsmedikation anzukreuzen) Anzahl Tage mit oraler Zwangsmedikation insgesamt Anzahl Tage mit einmaliger oraler Zwangsmedikation Anzahl Tage mit mehr als einmaliger oraler Zwangsmedikation Injektion Anzahl Tage mit Zwangsmedikation (Injektion) insgesamt Anzahl Tage mit einmaliger Zwangsmedikation (Injektion) Anzahl Tage mit mehr als einmaliger Zwangsmedikation (Injektion) Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

4 Systematik - Definitionen
Eine Massnahme gilt per definitionem der ANQ als freiheitsbeschränkend und ist daher zu dokumentieren, wenn sie gegen den Willen des Patienten oder der Patientin durchgeführt wird, das heisst gegen eine verbale und/oder non-verbale Weigerung, bzw. gegen die klare Ablehnung sich isolieren, fixieren und/oder medizieren zu lassen, unabhängig von der Heftigkeit der Weigerung, der Urteilsfähigkeit, von früheren Einwilligungen oder der Meinung von Angehörigen und/oder Wunsch der Rechtsvertreter (in der Regel Eltern). Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

5 Systematik - Definitionen
Ist der Wille des Patienten resp. der Patientin nicht eindeutig erkennbar, beispielsweise bei Intoxikationen oder Verwirrtheitszuständen, ist der mutmassliche Wille massgebend für die Entscheidung, ob es sich um eine freiheitsbeschränkende Massnahme handelt. Im Zweifelsfall ist diese Frage interdisziplinär und mit Angehörigen (in der Regel sorgeberechtigte Eltern) oder vertretungsberechtigten Personen zu diskutieren. Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

6 Systematik - Definitionen
Isolation Von einer Isolation, die im Rahmen der Qualitätsmessungen der ANQ obligat erfasst werden muss, wird gesprochen, wenn eine freiheitsbeschränkende Unterbringung (Definition siehe oben) in einem abgeschlossenen Einzelzimmer erfolgt. Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

7 Systematik - Definitionen
Fixierung Eine freiheitsbeschränkende Fixierung, die im Rahmen der Qualitätsmessung ANQ obligat erfasst werden muss, ist bei einem Festbinden an einem Bett gegeben. Ebenso werden Teilfixierungen, wie Armschienen, Handschuhe oder Helm mit Beissschutz bei Patienten, welche sich oder andere gefährden, als Fixierung erfasst. Festhalten und Wickeln im Rahmen des Aggressionsmanagements wird im Rahmen von ANQ nicht als freiheitsbeschränkende Massnahme erfasst. Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

8 Systematik - Definitionen
Zwangsmedikation Eine Zwangsmedikation, die im Rahmen der Qualitätsmessung ANQ obligat erfasst werden muss, ist definiert als die Applikation eines oder mehrerer Medikamente als Injektion oder peroral, ausdrücklich gegen den Willen, mit oder ohne Festhalten des Patienten oder der Patientin. Die perorale Zwangsmedikation (nach ANQ Definition) bedingt die explizite Androhung einer zeitlich unmittelbaren Zwangsinjektion, wenn das Medikament nicht oral eingenommen wird. Im Rahmen von ANQ werden orale Zwangsmassnahmen und solche per Injektion unterschieden. Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

9 Art der freiheits- beschränkenden Massnahme Kategorie
Erfassung pro Fall Isolation ≤ 2h, > 2h (pro Tag mit Isolation anzukreuzen) Output pro Fall: Anzahl Tage mit Isolation insgesamt, Anzahl Tage mit Isolation ≤ 2h Anzahl Tage mit Isolation > 2h Fixierung (pro Tag mit Fixierung anzukreuzen) Anzahl Tage mit Fixierung insgesamt Anzahl Tage mit Fixierung ≤ 2h Anzahl Tage mit Fixierung > 2h Zwangsmedikation Oral 1-malig, > 1-mal (pro Tag mit Zwangsmedikation anzukreuzen) Anzahl Tage mit oraler Zwangsmedikation insgesamt Anzahl Tage mit einmaliger oraler Zwangsmedikation Anzahl Tage mit mehr als einmaliger oraler Zwangsmedikation Injektion Anzahl Tage mit Zwangsmedikation (Injektion) insgesamt Anzahl Tage mit einmaliger Zwangsmedikation (Injektion) Anzahl Tage mit mehr als einmaliger Zwangsmedikation (Injektion) Es zählen grundsätzlich die kumulierten Zeiten zwischen 0:00 und 24:00 Uhr (Unterbrechungen werden nicht gezählt).

10 Systematik – Fragen hinter Resultaten
Wozu die Messungen? Man möchte wissen wie häufig pro Fall wie intensiv pro Fall Wie viele Fälle pro Jahr und Klinik …freiheitsbeschränkende Massnahmen eingesetzt werden. Klinikprofile geben Hinweise, welche Klinik z.B. eher häufiger isoliert, aber seltener fixiert und eher nur orale Zwangsmedikationen einsetzt etc. Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

11 Anwendung - Die Erhebung
Wie wird erfasst? Erfassung der Ereignisse mittels Erfassung auf Papier und Eingabe in elektronisches Formular Direkte Eingabe in ein elektronisches Formular Direkte Eingabe ins klinikeigene KIS (z.B. im Verordnungsformular) Jedes Ereignis muss einzeln festgehalten werden, auch wenn sie kombiniert gleichzeitig stattfinden! Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP- "ANQ approved"

12 Anwendung - Die Erhebung
Wer erfasst? Erfassung der akut-kinder- und jugendpsychiatrie-typischen freiheitsbeschränkenden Massnahmen durch die Ärzte (sie sind nahe an der Verordnung) Allfällig bereits bestehende andere Zuständigkeiten, die sich bewährt haben, werden weiter geführt! Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP- "ANQ approved"

13 Anwendung - Die Erhebung
Wann wird erfasst? Grundsätzlich: so zeitnah als möglich Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

14 Anwendung - Die Erhebung
Jede Klinik ist frei weitere Variablen im Kontext von Freiheitsbeschränkungen zu erfassen wie zum Beispiel Gründe, Ziele, Gewaltanwendungen etc. weitere Freiheitsbeschränkungen zu erfassen wie Zwangshygiene, Zwangsernährung etc. eigene Auswertungen auf Stationsebene durchzuführen, was die Angabe der Station bedingt Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

15 Erfassungsprobleme und LÖsungen
Underreporting – Versäumen der Erfassung: Dropouts können nicht sinnvoll erfasst werden, da nur wenige Patienten FBM erhalten. Eine Ansprechperson für das Auswertungsinstitut ist für Auskünfte zur Vollständigkeit zu bestimmen. «Overreporting» – Mehrfacherfassung: Möglich z.B. bei Erfassung durch unterschiedliche zeitliche Dienste. Es sind geeignete organisatorische Vorkehrungen zu deren Verhinderung zu treffen. Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved"

16 Ausblick Datenbasierte Qualitätsdiskussionen hinsichtlich
der Technik der Freiheitsbeschränkungen (Aggressionsmanagement, neue Methoden etc.) Vorfeld (Verhinderung Eskalation/Deeskalation, Medikation etc.) Nachbereitung (Nachbesprechung, Aufarbeitung traumatisierender Momente, Vereinbarungen für die Verhinderung künftiger Freiheitsbeschränkungen etc.). ggf. baulicher Massnahmen Personaleinsatzplanung, Psychohygiene etc. ... für Verbesserungen für alle Betroffenen! Erfassung Freiheitsbeschränkender Massnahmen in der KJP - "ANQ approved«

17 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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