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Nationale Bildungsstandards und ihre Bedeutung für die Schul- und Unterrichtsentwicklung
Professor Dr. Olaf Köller Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) Humboldt-Universität zu Berlin 3. Thüringer Bildungssymposium
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Überblick Maßnahmen zur Sicherung der Unterrichtsqualität Bildungsstandards als eine Maßnahme zur Qualitätssicherung Konkretisierung, Normierung und Überprüfung von Bildungsstandards durch das IQB Chancen der Bildungsstandards für Schule und Unterricht (Ungewollte) Folgen von Bildungsstandards 3. Thüringer Bildungssymposium
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Maßnahmen zur Überprüfung und Sicherung der Unterrichtsqualität Empirische Kontrolle der Lehrmittel Fortlaufende Qualifizierung der Lehrkräfte Einrichtung von Qualitätsagenturen in den Ländern Regelmäßige Überprüfung der erreichten Leistungen mit standardisierten Tests Monitoringmaßnahmen Flächendeckende Programme (Vergleichsarbeiten) Evaluationen von Einzelschulen Besondere Förderung von Risikogruppen Hospitationen, Inspektionen Nationale Bildungsstandards 3. Thüringer Bildungssymposium
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Von Fachinhalten zu fachlichen Kompetenzen Nationale Bildungsstandards beschreiben die fachbezogenen Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Bildungsganges erreicht haben sollen beziehen sich auf den Kernbereich des jeweiligen Faches zielen auf systematisches und vernetztes Lernen und folgen so dem Prinzip des kumulativen Kompetenzerwerbs 3. Thüringer Bildungssymposium
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Was ist neu an Bildungsstandards? Anforderungen innerhalb eines schulformüber-greifenden Rahmenkonzepts Fokussierung auf zentrale, langfristig aufgebaute Lernergebnisse Operationalisierung durch Aufgaben und Tests Statt Lernzielkatalog: Kompetenzmodell Verbindliche Kriterien für alle 16 Länder Qualitätssicherung durch Überprüfung 3. Thüringer Bildungssymposium
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Hauptschul-abschluss 3. Thüringer Bildungssymposium
Stand der Standardentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland Grundschule Sekundarstufe I 4. Jahrgangsstufe Mittlerer Abschluss Hauptschul-abschluss Deutsch X Mathematik 1. Fremdspra-che (Englisch/ Französisch Naturwissen-schaften 3. Thüringer Bildungssymposium
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Nationale Bildungsstandards im Fach Mathematik, mittlerer Abschluss: Leitideen und Kompetenzen Leitideen Zahl Messen Raum und Form Funktionaler Zusammenhang Daten und Zufall Kompetenzen Mathematisches Problemlösen Mathematisches Modellieren Mathematische Darstellungen verwenden Mathematisch kommunizieren Mathematisch argumentieren mit symbolischen, formalen und technischen Elementen der Mathematik umgehen 3. Thüringer Bildungssymposium
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Nationale Bildungsstandards für Mathematik: Allgemeine Kompetenzen (K 2) Probleme mathematisch lösen vorgegebene und selbst formulierte Probleme bearbeiten, geeignete heuristische Hilfsmittel, Strategien und Prinzipien zum Problemlösen auswählen und anwenden, die Plausibilität der Ergebnisse überprüfen sowie das Finden von Lösungsideen und die Lösungswege reflektieren. 3. Thüringer Bildungssymposium
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Eine Beispielaufgabe Lohnt sich die Abkürzung? Viele Autofahrer benutzen für die Fahrt von A nach B nicht die stark befahrenen Hauptstraßen, sondern einen „Schleichweg“. Äußern Sie sich, ob die Abkürzung eine Zeitersparnis bringt, wenn man auf dem Schleichweg durchschnittlich mit 30 km/h und auf den Hauptstraßen durchschnittlich mit 50 km/h fahren kann. Leitidee: Messen; Kompetenz: Mathematisches Argumentieren, Modellieren, Problemlösen 3. Thüringer Bildungssymposium
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Überprüfung Nationaler Bildungsstandards: Das IQB in Berlin Wissenschaftliche Einrichtung der Länder in der Bundesrepublik Deutschland Vollständige Finanzierung durch die Länder An-Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin Erste Arbeitsphase: Dezember 2004 – September 2009 3. Thüringer Bildungssymposium
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Kernaufgaben des IQB Nationale Bildungsstandards inhaltlich weiter entwickeln, methodisch präzisieren und ihre Erreichung durch Schülerinnen und Schüler in Deutschland überprüfen Erstellen großer Aufgabensammlungen Durchführung empirischer Studien zur Normierung und Überprüfung der Bildungsstandards Bereitstellung von Aufgaben für die Länderprogramme der flächendeckenden Vergleichsarbeiten Bereitstellung von Aufgaben für Schulen zum Zwecke der internen Evaluation Wissenschaftliche Begleitung der Implementation der Standards 3. Thüringer Bildungssymposium
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Entwicklung technologiebasierter Test- und Evaluationssysteme Ausgangspunkt: Immense Kosten der flächen-deckenden Evaluation mit Papier-und-Bleistift-Tests Langfristiges Ziel: Umstellung auf computerbasierte Testungen und Rückmeldungen Chancen: Entwicklung intelligenter Aufgaben, insbesondere zur Erfassung sprachproduktiver Kompetenzen Netzbasiertes Testen und netzbasierte Rückmeldung Schulen/Klassen können sich via Netz selbst Tests zusammenstellen 3. Thüringer Bildungssymposium
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Kooperationen mit den Ländern und den Konsortien der großen Studien IGLU PISA DESI Vergleichsar- beiten Grundschule (z. B. VERA) IQB Vergleichsar- beiten SEK I 3. Thüringer Bildungssymposium
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Konkretisierung der Standardnormierung: Mathematik in PISA 2006 6 allgemeine Kompetenzen, 5 Leitideen Ziel Produktion von insgesamt 600 Aufgaben für den Feldtest, ca. 300 für den Haupttest (60 pro Leitidee) Vorgehen: Arbeiten in vier regionalen Arbeitsgruppen (Lehrkräfte, Experten der Länder, Fachdidaktiker) und einer beratenden Aufgabenbewertungsgruppe Pilotierung der Aufgaben im PISA-Feldtest 2005 Normierung für jede Leitidee in PISA 2006 mit Hilfe von Kompetenzstufenmodellen Ergebnisse der Normierung in 2007 3. Thüringer Bildungssymposium
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Anforderungen an die Aufgaben Pro Leitidee eindimensional im Sinne des Raschmodells Unterschiedliche Antwortformate Lassen sich post hoc in einem Kompetenzstufenmodell verorten Kompetenzstufenmodell muss dauerhaft gültig sein um Trendanalysen durchführen zu können Itemeigenschaften dürfen sich nicht über die Zeit ändern 3. Thüringer Bildungssymposium
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Konkretisierung der Standardnormierung in Mathematik: 4 Sorten von Aufgaben Solche, die öffentlich verfügbar sind und welche die Standards illustrieren bzw. konkretisieren und die Implementation unterstützen solche, die das IQB auch zukünftig für die Standard-überprüfung zurückhalten wird solche, die den Ländern für deren Programme zur Qualitätssicherung zur Verfügung gestellt werden, und mit deren Hilfe sich die Länder auf den Standards verorten können solche, die von Schulen für interne Evaluationszwecke verwendet werden können 3. Thüringer Bildungssymposium
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Chancen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung Zusammenspiel von Standards und Lehrplänen/Rahmenplänen/Curricula Bestandsaufnahme und Standardsicherung Verbesserung des Unterrichts und der diagnostischen Kompetenzen von Lehrkräften 3. Thüringer Bildungssymposium
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Zusammenspiel von Standards und Lehrplänen/Rahmenplänen/Curricula Bildungsstandards sind output-orientiert und be-schreiben, über welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler zu bestimmten Zeitpunkten verfügen sollen Lehr- und Rahmenpläne/(Kern)-curricula sind input-orientiert, d.h. sie bestimmen die Auswahl der Inhalte und Themen und die Gestaltung von Lehr-/Lernprozessen Lehr- und Rahmenpläne/(Kern)-curricula geben Hinweise, wie die Standards im Unterricht zu erreichen sind 3. Thüringer Bildungssymposium
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Bestandsaufnahme und Standardsicherung Vergleich der Einzelschule mit einheitlichen, bundeslandübergreifenden Standards (benchmarking) Berücksichtigung von Einzugsgebiet und Klassen-zusammensetzung; Vergleich mit ähnlichen Klassen und Schulen Verteilung der Schülerinnen und Schüler in Fächern und Teilgebieten auf Kompetenzstufen Vergleich mit Parallelklassen; Identifikation von Stärken und Schwächen Vergleiche im zeitlichen Verlauf (Trendanalyse) 3. Thüringer Bildungssymposium
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Verbesserung des Unterrichts und diagnostischer Kompetenzen Anregungen zur Kooperation und fachdidaktischen Diskussion Gemeinsame Planung der Unterrichts in unterschiedlichen Jahrgangsstufen Pädagogische Impulse für den Unterricht, z. B. Diskussion der Standards, Beurteilungspraxis, Unterrichtsgestaltung Fachdidaktische Impulse; Suche nach Gründen für abweichende Fehlermuster; Etablierung von Förderprogrammen 3. Thüringer Bildungssymposium
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(Ungewollte) Folgen der Bildungsstandards Teaching to the Test? Standardisierung der Lehrpläne und Lehrmittel? Länderübergreifende zentrale Prüfungen? Reduzierung der schulischen Ziele? Belastungen der Lehrerkollegien durch häufige Testungen und Schulentwicklungsmaßnahmen 3. Thüringer Bildungssymposium
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 3. Thüringer Bildungssymposium
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