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Lebensqualität von Menschen mit Demenz

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Präsentation zum Thema: "Lebensqualität von Menschen mit Demenz"—  Präsentation transkript:

1 Lebensqualität von Menschen mit Demenz
Pflegeabhängigkeit als Determinante der Lebensqualität Karoline Schermann, MScN Ass.-Prof. Dr. Daniela Deufert

2 Einleitung - Problemdarstellung
Weltweit: Ca. 36 Mio. Menschen mit Demenz (2010) (Batsch, Mittelman, 2012) Inzidenz: ca. 7,7 Mio./Jahr (Saxena et al., 2012) Kosten für die Versorgung von Menschen mit Demenz: US$ 604 Milliarden (Saxena et al., 2012) Österreich: ca Menschen mit Demenz (Höfler et al., 2015) Inzidenz: ca /Jahr (Wancata et al., 2011, zit. aus Höfler et al., 2015, S. 20) zunehmende politische, ökonomische und soziale Aufmerksamkeit (Innes, 2014, S. 35) Im Fokus: Lebensqualität der Betroffenen Determinanten der Lebensqualität pflegende Angehörige notwendige Unterstützungsmöglichkeiten (Innes, 2014, S. 37; Matias, 2010/2084 (INI)) Karoline Schermann, MScN

3 Einleitung – Stand der Forschung
Lebensqualität von Menschen mit Demenz Keine Sicherheit, ob Demenzerkrankung Lebensqualität beeinflusst (Bouman et al., 2010; Missotten et al., 2008) Erfassen der Lebensqualität schwierig: Selbsteinschätzung kaum möglich (Miørud et al., 2014) Fremdeinschätzung immer subjektiv (Innes, 2014, S. 111) Kein Vergleich der bisherigen Ergebnisse auf Grund von unterschiedlichen Settings möglich (Bowling et al., 2015) Karoline Schermann, MScN

4 Einleitung – Stand der Forschung
Determinanten der Lebensqualität Herausforderndes Verhalten (Wetzels et al., 2010; Hurt et al., 2008; Hoe et al., 2006) Depressionen (Hurt et al., 2008; Hoe et al., 2006) Reizbarkeit (Hurt et al., 2008; Hoe et al., 2006) Nicht zielgerichtetes Verhalten (O`Rourke et al., 2015) Abhängigkeit im Alltag (Giebel et al., 2014; Barca et al., 2011; Wetzels et al., 2010; Hoe et al., 2006) Körperliche Funktionseinschränkungen (Hoe et al., 2006) Einnahme von psychotropen Medikamente (Wetzels et al., 2010) Pflegepersonen (O`Rourke et al., 2015 ; Schiffczy et al., 2010, zit. aus Tereda et al., 2012, S. 103; Snow et al., 2005, zit. aus Tereda et al., 2012, S. 103) Empathisches Verhalten der Pflegepersonen, Respekt gegenüber den Bewohnern oder auch ihre Freundlichkeit wirken sich positiv auf die Lebensqualität der MmD aus. Psychotrope Medikamente werden häufig zur Behandlung des herausfordernden Verhaltens eingesetzt und dienen der „Ruhigstellung“ bzw. Fixierung der Betroffenen, was einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität der MmD hat. Karoline Schermann, MScN

5 Einleitung – Stand der Forschung
Pflegeabhängigkeit Grundbedürfnisse können nicht selbständig gestillt werden (Dijkstra et al., 1996) Vorübergehender Zustand oder Dauerzustand (Lohrmann, 2004; Pacolet et al., 1999) Nicht auf die Durchführung der Alltagsaktivitäten beschränkt (Bartholomeyczik, 2004) Aufgabe der Pflegeperson: von der Abhängigkeit zur größtmöglichen Unabhängigkeit zu verhelfen (Lohrmann, 2004) Karoline Schermann, MScN

6 Einleitung – Stand der Forschung
Pflegeabhängigkeit und Lebensqualität Positiver Einfluss auf die Lebensqualität Berücksichtigung individueller Bedürfnisse Förderung der Unabhängigkeit (Lohrmann et al., 2003) Je höher der Schweregrad der Demenz desto höher die Pflegeabhängigkeit (Wetzels et al., 2010) Karoline Schermann, MScN

7 Einleitung – Ziele der Arbeit
Darstellung des Ist-Zustandes von Menschen mit Demenz in Bezug auf Lebensqualität und Pflegeabhängigkeit Aufzeigen des Zusammenhangs zwischen Lebensqualität und Pflegeabhängigkeit Überprüfung der Pflegeabhängigkeit als Determinante der Lebensqualität Karoline Schermann, MScN

8 Methodik - Forschungsfragen
Wie schätzen die betreuenden Pflegepersonen die Lebensqualität und die Pflegeabhängigkeit von Menschen mit Demenz ein? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Lebensqualität und der Pflegeabhängigkeit von Menschen mit Demenz? Karoline Schermann, MScN

9 Methodik - Assessmentinstrumente
Quality of Life in Dementia questionnaire – QUALIDEM (Dichter et al., 2013) Fremdeinschätzung durch die Pflegepersonen 2 Versionen nach Schweregrad der Demenz 9 Subskalen für MmD mit MMST ≥ 11 6 Subskalen für MmD mit MMST ≤ 10 Pflegeabhängigkeitsskala – PAS (Lohrmann, 2003) Fremdeinschätzung durch Pflegepersonen 15 Items haben einen Maximalsummenscore von 75 15 – 44 Punkte = hohe Pflegeabhängigkeit 45 – 59 Punkte = mittlere Pflegeabhängigkeit 60 – 75 Punkte = niedrige Pflegeabhängigkeit Karoline Schermann, MScN

10 Methodik - Datenerhebung
Positives Votum des RCSEQ der UMIT Datenerhebung: Oktober 2014 – Juni 2015 in 12 Wohn- und Pflegeheimen Fremdeinschätzung durch Bezugspflegepersonen QUALIDEM und PAS 14 Tagen retrospektiv Keine Anwesenheit des einzuschätzenden Bewohners Karoline Schermann, MScN

11 Ergebnisse - Stichprobe
Männlich Weiblich 16 (22,9) 54 (77,1) Alter (in Jahren) Mw 83,56 (Min. 57; Max. 96; SD 8,14) Alterskategorien ≤ 64 Jahre 65 – 74 Jahre 75 – 84 Jahre ≥ 85 Jahre 4 (5,5) 5 (6,8) 25 (34,2) 36 (52,1) Keine Pflegestufe Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 Pflegestufe 4 Pflegestufe 5 Pflegestufe 6 Pflegestufe 7 2 (2,86) 1 (1,43) 7 (10,01) 14 (20,00) 23 (32,86) 18 (25,71) 3 (4,29) Aufenthalt im Pflegeheim (in Jahren) Mw 3,63 (Min. 2 Monate; 14 Jahre; SD 3,27) MMST Mw 11,47 (Min. 0; Max. 26; SD 8,94) Karoline Schermann, MScN

12 Karoline Schermann, MScN
Ergebnisse Lebensqualität und Pflegeabhängigkeit Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Demenz (MMST≥10) (N = 49) Niedrige Pflegeabhängigkeit (60-75 Punkte) – N = 12 Mittlere Pflegeabhängigkeit (45-59 Punkte) – N = 16 Hohe Pflegeabhängigkeit (15-44 Punkte) – N = 21 Signifikante Unterschiede in der QUALIDEM Kategorie etwas zu tun haben (Chi² = 7,916; df = 2; p = 0,019) die Lebensqualität der MmD sinkt mit Zunahme der Pflegeabhängigkeit Karoline Schermann, MScN

13 Karoline Schermann, MScN
Ergebnisse Lebensqualität und Pflegeabhängigkeit Menschen mit sehr schwerer Demenz (MMST≤10) (N = 21) Mittlere Pflegeabhängigkeit – N = 4 Hohe Pflegeabhängigkeit – N = 17 Signifikante Unterschiede in der QUALIDEM Kategorie soziale Beziehungen: (Chi² = 4,133; df = 1; p = 0,042) die Lebensqualität der MmD sinkt mit Zunahme der Pflegeabhängigkeit Karoline Schermann, MScN

14 Karoline Schermann, MScN
Ergebnisse Determinante Pflegeabhängigkeit Kategorie der PAS: Körperpflege Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Demenz: Signifikanter Zusammenhang mit der QUALIDEM-Kategorie soziale Beziehungen (p = 0,034) Signifikante Unterschiede bestehen zwischen folgender Gruppen: völlig abhängig vs. teilweise abhängig (N = 28): p = 0,008 teilweise abhängig vs. überwiegend unabhängig (N = 22): p = 0,037 Bei Menschen mit sehr schwerer Demenz wurde kein Zusammenhang festgestellt. Karoline Schermann, MScN

15 Karoline Schermann, MScN
Ergebnisse Lebensqualität der Frauen (ausgewählte QUALIDEM-Kategorien) Karoline Schermann, MScN

16 Karoline Schermann, MScN
Ergebnisse Lebensqualität der Männer (ausgewählte QUALIDEM-Kategorien) Karoline Schermann, MScN

17 Karoline Schermann, MScN
Diskussion Selbsteinschätzung vs. Fremdeinschätzung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz Selbsteinschätzung = Goldstandard (Mjørud et al., 2014; Hoe et al., 2007) QUALIDEM speziell für Fremdeinschätzung entwickelt (Verbeek et al., 2009) 47,2% (N = 33) der Teilnehmer in FAST 7 -> keine Selbsteinschätzung möglich Zunehmende Pflegeabhängigkeit beeinflusst Lebensqualität negativ: Pflegeabhängigkeit ist eine Determinante der Lebensqualität (Giebel et al., 2014) ≥ 90% der MmD können Körperpflege nicht mehr selbständig durchführen (Schäufele et al., 2009) Karoline Schermann, MScN

18 Karoline Schermann, MScN
Diskussion Limitationen Stichprobengröße Selection Bias Recall Bias Keine Berücksichtigung der unterschiedlichen Demenzformen Karoline Schermann, MScN

19 Karoline Schermann, MScN
Schlussfolgerungen Relevanz für die Pflegepraxis Förderung der unabhängigen Durchführung der Dimension Körperhaltung Förderung der MmD zur selbständigen Durchführung der Dimension Körperpflege Implementierung von Aktivierungs- und Trainingsprogrammen in den Alltag (Heusinger, Knoch, 2009, S. 302) Karoline Schermann, MScN

20 Karoline Schermann, MScN
Schlussfolgerungen Relevanz für die Pflegeforschung Überprüfung der Assessmentinstrumente zum Erfassen der Lebensqualität von MmD (Bowling et al., 2015) Einfluss der Rahmenbedingungen eines Wohn- und Pflegeheimes auf die Lebensqualität (Verbeek et al., 2010) Unterstützung der politischen Bestrebungen zur Verbesserung der Versorgung der MmD (Giebel et al., 2014) Weiterführende Forschungsthemen: Vergleich zwischen unterschiedlichen Settings und deren Einfluss auf die Lebensqualität Qualitätsindikatoren für Pflegeheime (Schüssler et al., 2014) und deren Einfluss auf die Lebensqualität Karoline Schermann, MScN

21 Karoline Schermann, MScN
Ausblick Schritte nach der Masterarbeit Datenerhebung wurde fortgeführt – n=235 Überprüfung der ersten Ergebnisse Sekundärdatenanalyse zur Pflegeabhängigkeit und Genderaspekt Karoline Schermann, MScN

22 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Karoline Schermann, MScN


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