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Kinder und Jugendliche – Umgang mit Geld und Konsum

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Präsentation zum Thema: "Kinder und Jugendliche – Umgang mit Geld und Konsum"—  Präsentation transkript:

1 Kinder und Jugendliche – Umgang mit Geld und Konsum
Ort, Datum 2018 Kinder und Jugendliche – Umgang mit Geld und Konsum Alternativer Titel: Jugend, Geld, Selbstverantwortung Einleitung welche Gelderziehung in den Gesamtzusammenhang der Erziehung zu Selbstverantwortung, Selbständigkeit, Autonomie und Würde stellt. Dazu gehören auch klare Anweisungen in Bezug auf die Vermeidung von Verwöhnung etc.

2 Umgang mit Geld und Konsum
Referent: Name Veranstalter: Elternrat Schule in Zusammenarbeit mit: Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

3 Ablauf Ziele der heutigen Veranstaltung Referat: Geld und Konsum
Diskussionsrunde / Gruppendiskussionen Fragen & Rückmeldungen Hinweise auf Unterlagen optional Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

4 Ziele der heutigen Veranstaltung
Eltern erhalten Ideen und Werkzeuge für den Erziehungsalltag Erfahren wie sie Selbständigkeit und Selbstverantwortung fördern können wissen, was vor Verschuldung schützt sind angeregt, mit den Kindern über Geld zu sprechen kennen Jugendlohn als Alternative zu Taschengeld ab 12 Jahren tauschen sich mit anderen Eltern aus optional Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

5 Wie alt sind Ihre Kinder?
Kindergarten oder jünger Primarschule Oberstufe Lehre / weiterführende Schule Erwachsene Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

6 Schulden oder Ersparnisse
Risikofaktoren: Fehlende Erfahrung im Umgang mit Geld und Konsum: Geldfluss unsichtbar Konsum als Freizeitbeschäftigung Kompensatorischer Konsum Komplexität der Konsumwelt Gruppendruck (Einfluss von aussen) Suchtprobleme ACHTUNG: Für andere Anbietende: Pfuschi-Cartoon darf nur mit Logo Pro Juventute oder mit Logo Schuldenberatung AG-SO verwendet werden, nicht einfach so. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

7 Fragen für Kurzdiskussion
Wie fördern Sie den Umgang mit Geld bei Ihren Kindern? Was leben Sie als Eltern Ihren Kindern vor? Was müssen Eltern ihren Kindern alles kaufen? Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

8 Selbstständigkeit fördern
ohne Kinder alleine zu lassen Verantwortung Eltern Verantwortung Kinder Zentral in der Erziehung: Verantwortung übergeben. Eltern: Übernehmen sie für nichts Verantwortung, was das Kind auch selber verantworten kann. Achtung Kinder sind bereits mit acht Jahren für viele ihre Handlungen urteilsfähig und somit auch haftbar. Eltern haften nur für ihre Aufsichtspflicht diese Regelung hilft Eltern auch ohne Haftungsängste ihren Kindern Freiraum zu geben. (Z.B. schreiben Eltern immer vor, was Kinder anziehen sollten im Winter wenn es kalt ist! So lernt Kind nichts. Eltern tragen Verantwortung dafür, dass das Kind Erfahrungen macht, , .) Kinder sollen spüren, fühlen, erleben, dass Eltern ihnen zutrauen, dass sie schon vieles können (ganz wichtig). Also Verantwortung AKTIV übergeben, nicht erst wenn Kind danach fragt oder fordert. Dies ist ein entscheidend wichtiger emotionaler Prozess der für viele Eltern oft schwierig ist. Verantwortung übergeben Raum geben, dass Kinder diese Verantwortung überhaupt übernehmen können Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

9 Verwöhnen Abnehmen von Tätigkeiten, die das Kind schon selbst kann oder sich erarbeiten könnte. Abnehmen statt Unterstützen/Beraten in schwierigen Situationen, bei Problemen, Hindernissen, Entscheidungen fehlende Mitverantwortung und Hilfe im Familienleben sowie im persönlichen Lebensbereich der Kinder mit Materiellem, Süssigkeiten etc. Verwöhnung vs. Umgang mit Selbstverantwortung Kompetenz übertragen für Lebensgestaltung «In welchem Teil des Lebens meines Kindes bin ich bereit, Kompetenzen zu geben, bzw. mich nicht einzumischen?» Wenn Eltern für ihr Kind Dinge tun die es selbst kann oder sich erarbeiten könnte nimmt man ihm Chancen für eigene Erfolgserlebnisse. Die Sicherheit Erfolgserlebnisse zu haben sich erarbeiten zu können ist entscheidend für eine gesunde Entwicklung, zu einem geglückten Leben Dies fördert Erfolgserlebnisse und stärkt die Selbstwirksamkeit, das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl der Kinder. Nehmen Sie Ihrem Kind möglichst nichts ab, was es selbst bewältigen oder erlernen kann. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

10 Erzieherische Grundsätze (im ZGB)
Art. 301 ZGB 1 Die Eltern leiten im Blick auf das Wohl des Kindes seine Pflege und Erziehung und treffen unter Vorbehalt seiner eigenen Handlungsfähigkeit die nötigen Entscheidungen. 2 Das Kind schuldet den Eltern Gehorsam; die Eltern gewähren dem Kind die seiner Reife entsprechende Freiheit in der Lebensgestaltung und nehmen in wichtigen Angelegenheiten, soweit tunlich, auf seine Meinung Rücksicht. Art. 302 ZGB 1 Die Eltern haben das Kind ihren Verhältnissen entsprechend zu erziehen und seine körperliche, geistige und sittliche Entfaltung zu fördern und zu schützen. Was gibt es für Anhaltspunkte? Gibt es so etwas wie einen Leistungsauftrag für Eltern, wo steht was Eltern zu tun haben? Gesetzliche Rahmenbedingungen gelten Es gibt eine Art «Leistungsvereinbarung» Und diese Artikel beziehen sich auf den Umgang mit Geld. 301= Anti-Verwöhn-Artikel, weil die Erziehenden die Handlungsfähigkeiten des Kindes berücksichtigen und den entsprechenden Handlungsspielraum gewähren müssen 302= Individualartikel, Eigene Identität, sich unterscheiden können, sich an dem freuen was man hat (auch Familienidentität; wir Meiers gehen mit dem Fahrrad in die Ferien..  sich unterscheiden dürfen und sollen). Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

11 Mit Geld umgehen lernen
Der Erwerb von Finanzkompetenz ist genau so wichtig wie der Erwerb von Schreib- und Lesekompetenz. Junge Erwachsene Lernende Jugendliche Primarschulkinder Finanzkompetenz nimmt zu Einfluss der Eltern nimmt ab Kleinkinder / Kindergarten Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

12 Kleinkinder / Kindergarten
Kindergartenkinder Kindergartenkinder «Das will ich sofort haben!» Warten können Gemeinsames Einkaufen Über Wünsche sprechen Junge Erwachsene Lernende Jugendliche In Bezug auf die Gelderziehung passieren je nach Alter unterschiedliche Sachen. Warten können ist nicht die Stärke unserer Zeit. Für den Umgang mit Geld ist es aber unheimlich wichtig. Wer immer das neuste Handy braucht, immer auf jeder Welle mitreiten muss, lebt häufig über seine Verhältnisse und kann in die Schuldenfalle geraten. (Ein Psychologe hat dazu in den 80er Jahren Untersuchungen gemacht die unter dem sog. Mashmallowexperiment bekannt wurden.) Primarschulkinder Kleinkinder / Kindergarten Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

13 Geld zu verkaufen! (4 - 8 Jahre)
Ein Bilderbuch von Lorenz Pauli und Claudia de Weck Eine abenteuerliche Geschichte zur Förderung von Wertdiskussionen rund um Geld und Konsum. Themen vom Buch: Schenken Besitzen Arbeit Lohn Wünsche Freundschaft Warten usw inkl. Kommentar für Lehrpersonen: Kostenlos als Download unter finanzkompetenz.projuventute.ch Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

14 Kleinkinder / Kindergarten
Primarschulkinder Primarschulkinder «Die anderen haben das auch!» Entscheiden lernen Sparschwein Taschengeld Junge Erwachsene Lernende Jugendliche Kommen die Kinder in die Schule, beginnt oft das Vergleichen mit anderen. Turnschuhe, Handy oder auch Freizeitaktivitäten. In diesem Alter kennen die Kinder Zahlen und man kann auch Mal vorrechnen, wie viel ein Ausflug, Ferien oder Handy kostest Kinder sollen sich eigene Sparziele setzen. Thema Taschengeld wird bei vielen Familien aktuell. Primarschulkinder Kleinkinder / Kindergarten Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

15 Erster Umgang mit Geld Ob mit oder ohne Taschengeld:
Interessieren Sie sich für die (Kauf-) Wünsche Ihrer Kinder. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über erfüllbare und unerfüllbare Wünsche. Treffen Sie klare Vereinbarungen. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Geld: - woher es kommt und - wie Sie selber mit Geld umgehen. Sprechen über: Geld ist vermehrt unsichtbar, anders als Generation davor. Der Geldfluss muss den Kindern erklärt werden. z.B. dass Bankomat mit den eigenen Konto verknüpft ist, da kommt nicht unendlich Geld raus, sondern nur so viel wie ich einbezahlt habe oder Lohn habe. Nicht alle Wünsche können und müssen erfüllt werden – Verzichten! Erzählen und dichten sie selbst die fast unendliche Geschichte eines Geldstückes durch Läden, Eisenbahn, Banken, durch Baugewerbe etc , und bald wird das Kind mithelfen diese Geschichte weiter zuentwckleln dsurch seine Reale- und auch Phantasiewelt. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

16 Taschengeld Anwendungsempfehlungen:
Dem Kind erklären, was sich mit der Einführung ändert regelmässig auszahlen über sinnvolle Verwendung von Geld sprechen;  das Kind darf aber über das Geld frei verfügen nicht zusätzlich Geld geben, wenn das Taschengeld nicht reicht andere Familienregeln gelten trotzdem Bis ca 4. Klasse wöchentlich, danach monatlich Geldgeschenke separat regeln, z.B. für grosse Wünsche Taschengeld macht Sinn: Kinder lernen den Wert von Geld kennen, dass Dinge etwas kosten. Eltern können bereits in Beraterrolle wechseln. Berücksichtigen: für Wünsche und Vergnügen, nicht zwingend Nötiges. Wichtig ist zu sagen, was sich mit Taschengeld ändert. Z.B. ab jetzt musst du kleine Süssigkeiten selber kaufen (oder darauf verzichten). Übertragung von Verantwortung x …sonst kommt das Gefühl auf, Geld ist immer verfügbar. Andere Regeln: Familienregeln, aber auch Gesetzliche Regeln: Zigis mit 14? Natürlich nicht. Games? Altersberschränkungen die man als Regeln definieren kann. (Achtung: PEGI nicht Gesetzlich, nur Empfehlung!) …weil kleinere Kinder noch nicht über einen längeren Zeitraum planen können. Für ältere ist es dagegen wichtig, diese Fähigkeit zu entwickeln Damit Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

17 Geld einteilen lernen Taschengeld und Geldgeschenke Einteilen und Ausgaben planen unterschiedliche Sparbehälter machen und anschreiben Kurzfristig: Geld ins Portemonnai Mittelfr.: Geld in Sparkässeli langfr.: Sparkonto und an andere zu Denken. Dafür braucht nicht zwingend Geld sondern gute Taten. langfristig Velo, Smartphone mittelfristig Game, Kickboard kurzfristig Heftli, Kaugummi Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

18 Wie spricht man über Geld?
GELD IST EIN TABUTHEMA! Für 2 – 6 Personen ab 10 Jahren Dauer: 30 Minuten Auf spielerische Art und Weise über Geld, Glück und Konsum reden Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

19 Kleinkinder / Kindergarten
Jugendliche Jugendliche «Ich entscheide!» Verantwortung übernehmen Jugendlohn Junge Erwachsene Lernende Jugendliche Jugendliche – Teenager Wollen selber Entscheiden. Das bietet viel Konfliktpotential! Dem kann aber entgegengewirkt werden. Verantwortung übernehmen über existentiell wichtig Dinge ( im Unterschied zu Taschengeld, welches «verdampft» werden kann) Primarschulkinder Kleinkinder / Kindergarten Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

20 Entwicklungsaufgaben Jugendalter
Wer bin ich? ACHTUNG BAUSTELLE: - Gehirn im Umbau - Hormonstand wechselhaft Zu wem gehöre ich? Familie  Peers Was kann ich? Was ist wichtig? Lebensplanung Realitätsbezug A) Körperliche und psychische Entwicklung: Hormonschwankungen Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung Ablösung von der Familie B) Hirnentwicklung: Hirn im Umbau: die Wahrnehmung von Konsequenzen muss gefördert werden Frontalkortex wächst: zuständig für Realitätsbezug sowie für soziale Beziehungen  wichtig ist, dass dieser Teil des Hirns gefordert und damit auch gefördert wird Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

21 Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

22 www.jugendlohn.ch Jugendlohn® Ein neuer Lebensabschnitt
Umgang mit Geld und Verantwortung früh gelernt – ab 12 Jahren Ziel: Selbständigkeit Geld für notwendige Ausgaben Schritt Richtung Erwachsen werden Basis für eine neue Beziehung Eltern – Kind Geschützte Marke – Verein Jugendlohn Der Jugendlohn ist ein Baustein und gleichzeitig eine wichtige Zäsur/Einschnitt auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Das Kind übernimmt Verantwortung für die Gestaltung seines eigenen Lebens und bewältigt dabei viele Aufgaben, die bisher die Eltern erledigten. Der Jugendlohn schafft damit Freiraum für die Entwicklung einer neuen Beziehung zwischen Eltern und Kind. Für die Eltern des Kindes ist die Einführung nicht einfach Vertrauen haben in die bisherigen Entwicklung und Erziehung aushalten können, dass Kind eigene Entscheidungen trifft die von Wünschen der Eltern abweichen Fehler zulassen. Bewährt hat sich Einführung im 13. Lebensjahr, ab dem 12. Geburtstag vor den grossen Veränderungen, die die Pubertät mit sich bringt Selbständigkeit – Selbstverantwortung – Selbstbestimmung – Kontrollüberzeugung führt zu besserer psychischer Gesundheit, Lebenszufriedenheit und Stressbewältigung (Seligmann 1975) Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

23 Jugendlohn® Neuregelung der Kompetenzen und Verantwortung
Jugendliche erhalten für grosse Teile ihrer Lebensgestaltung die Kompetenz selbst zu entscheiden Kleider, Handy, Sportartikel etc beschaffen Zum Coiffeur gehen, Velo in Reparatur bringen, Freizeit gestalten usw. Verantwortung für weitere persönliche Lebensbereiche wie Zimmer, Lernen für die Schule sowie Zusammenleben und Mitarbeit in der Familie Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

24 Geld für … Ausgaben, welche Jugendliche direkt betreffen
Kleider, Schuhe, Coiffeur Fahrrad, Mofa, ÖV spez. Hygieneartikel, Verhütungsmittel, Schreibwaren Sportausrüstung, Sportkleider Handy, Computer, elektr. Geräte Handyabo, Prepaid Taschengeld: Vergnügen, Disco, Kino, Heftli ev auswärtige Mahlzeiten Maximalvariante: alles ohne Essen zu Hause, Wohnen, Versicherungen und Ferien  Musikstunden etc. = separat regeln Zur Bewältigung dieser Aufgabe erhalten sie monatlich einen fixen Betrag von dem sie größere Teile Ihre Lebenskosten selbstverantwortlich finanzieren. Enthalten sind alle Bereiche für welche die Eltern ihrem Kinde die Entscheidungskompetenz übergeben,- beispielsweise für: Mit JL erhalten die Kinder das Budget, welches Eltern sonst verwalten. Das heisst Kinder erhalten einen grösseren Betrag als «nur» Taschengeld und müssen dafür aber einen Teil der täglichen Lebenkosten übernehmen. Z.B. Coiffure, Hygieneartikel, Kleider, Handyrechnung, Bustiket in Traning usw. Musik-/Sportstunden sind wie Subventionen (in Bildung, Gesundheit), sollen separat geregelt werden Damit erhalten Jugendliche ein Erfahrungsfeld um den Umgang mit Geld zu üben. Und es verändert auch die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Werden da nicht Konsummittel mitfinanziert? Keine Hinweise, eher das Gegenteil: Kids werden Preisbewusster (Zigis zu teuer). Wichtig, der Jugendlohn kostet die Eltern nicht mehr als die Finanzierung der Bedürfnisse der Kinder nach Bedarf / Hohl Hand Prinzip Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

25 Mehr Selbstverantwortung
für weitere persönliche Lebensbereiche der Kinder und das Zusammenleben in der Familie Lernen in der Schule, Hausaufgaben Zimmer: aufräumen, putzen Zeiteinteilung, Nachtruhe Beteiligung am Haushalt und Familienleben Wahrscheinlich auch ohne JL schon geregelt, dann bleiben diese Regeln bestehen, allenfalls neu deklariert. Eventuell braucht es keine oder wenig neue Regeln für die Einführung des Jugendlohns, da dies auch ohne JL schon geregelt ist. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

26 Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen vereinbaren statt über jedes T-Shirt oder jede Party diskutieren Besitz eines akzeptablen Outfits für Anlässe und Verwandtenbesuche Anzahl Kleider, die dem üblichen Wasch-Rhythmus der Familie entsprechen Zimmer putzen: Wer macht was, wie häufig? Ausgang: Wie häufig? Wie lange? Wann was mitteilen? Rahmenbedingungen sind zu empfehlen! Das gibt auch Klarheit und unnötige Missverständnisse können vermieden werden. Diese können mit der Vereinbarung geregelt werden. (Da gehört auch dazu, wenn Eltern gewisse Sachen weiterhin übernehmen wollen) X Mal pro Woche mit KollegInnen abmachen, bis 21h wegbleiben, nach der Schule mitteilen wo Kind ist und ob Abendessen zuhause oder auswärts. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

27 Wie hoch ist der Jugendlohn?
Was soll abgedeckt werden? Was wurde dafür bisher ausgegeben? Was hat im Budget Platz? Jahresbetrag ausrechnen Eltern entscheiden über Höhe Durch 13 teilen / durch 12 teilen Schriftlicher Vertrag Konto eröffnen mit Startkapital Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

28 Wie hoch ist der Jugendlohn?
Betrag an bisherigen Ausgaben ausrichten Intern bis 21. März 2018 gesperrt Richten Sie den Jugendlohn unbedingt nach den bisherigen oder geplanten Ausgaben und dem Familienbudget und nicht nach irgendwelchen Richtlinien. Der spätere Lehrlingslohn soll höher sein als der Jugendlohn. Ergebnis Evaluation 2018, 740 Antworten Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

29 Erfolgsfaktoren Spürbare Vorteile für alle Gemeinsam entscheiden
Wenige aber klare Regeln Kinder dürfen Fehler machen und sie korrigieren lernen Eltern müssen Finanzengpässe aushalten Diskussionen über Geld Familienferien/-ausflüge sind Ferien ausserhalb des Jugendlohns Erfolgsfaktoren die aus der Evaluation bei 120 Eltern herausstechen. (2014) Ferien sind auch Ferien vom JL Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

30 Was bewirkt Jugendlohn?
BEI DEN JUGENDLICHEN Selbstvertrauen Sicherheit in Finanzentscheidungen Längerfristiges Planen Sparen für Wünsche Konsumwünsche gegen notwendige Anschaffungen abwägen Preisbewusstsein Dingen Sorge tragen, sich an Geschenken freuen IN DER FAMILIE Eltern trauen ihren Kindern Selbständigkeit zu Positivere Beziehungen Weniger Streit um Geld Mehr sachliche Gespräche über Geld Das sind die Resultate aus der Evaluationsstudie Eltern trauen den Kindern zu, für sich gute Entscheidungen zu treffen. Das schafft Vertrauen! Umgang mit Ressourcen verändern sich. Sie machen eigene Erfahrungen. Kleidergeschenke und Familienferienwerden wieder ansehnlicher Eltern: beratende Rolle Entlastung Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

31 Arbeit und Geld in der Familie
Ein Beispiel Eltern Familienarbeit Familienarbeit Einkommen Einkommen Mutter Pers. Konto Vater Pers. Konto Familie Laufende Kosten ? Rückstellungen & Sparen Beide Elternteile beteiligen sich mit interner/externer Arbeit und Verdienst Gelb = Geldfluss // Blau = Arbeit, Aufgaben Alle Familienmitglieder haben einen eigen Geldtopf – Konto, erhalten Geld. Aufgaben: Beteiligung Schule Lernen Verantwortung Engagement Probieren, sich um Gerechtigkeit zu bemühen Schule, Ämtli Schule Zimmer Mithilfe Lehre Zimmer Mithilfe Kind 8 Jahre Taschengeld Kind 17 Jahre Lehrlingslohn Kind 14 Jahre Jugendlohn Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

32 Wer haftet? Kinder haften für ihre Handlungen, sobald sie deren Folgen selbst beurteilen können («Urteilsfähigkeit» Art. 16 und 333 ZGB) Kinder haften mit ihrem eigenen Vermögen – nicht die Eltern Für bestellte Waren, Bussen oder Schäden haften in erster Linie die Kinder selbst Die Eltern werden als gesetzliche Vertretung informiert. Eltern haften nur, wenn sie ihre Aufsichtspflicht nicht erfüllt haben Beispiel: Schwarzfahren im Zug Achtung Solidarhaft! Wenn eine Gruppe zur Verantwortung gezogen wird, haften alle zu gleichen Teilen. Bei Aktionen in Gruppen von Jugendlichen kann die Haftung auf alle ausgedehnt werden. Achtung Solidarhaft! Wenn eine Gruppe zur Verantwortung gezogen wird, haftet jedes Mitglied für den ganzen Schaden. Es besteht dann die Gefahr, dass dasjenige Kind belangt wird, bei dem am ehesten Vermögen vermutet wird. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

33 Grössere Anschaffungen
Beispiel Smartphone Anschaffung – Finanzierungsplan Prepaid oder Abo? Wer bezahlt das Abo? Handy geht verloren / kaputt, was dann? Anschaffung CHF Finanzierung Smartphone 800 ? Grundbetrag Eltern 100 12. Geburtstag 200 Weihnachten 13. Geburtstag Babysitten 150 Total 800 Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

34 Über Geld sprechen: Familienbudget
5’500 CHF netto ohne 13. Monatslohn Quelle: Budgetberatung.ch, Budgetbeispiel Familie mit 3 Kindern, 2017 Steuern Wohnen Krankenkasse -> Prämienverbilligung? Erwachsene 190 Fr., Kinder 70 Fr. für Kleider, Schuhe, Coiffeur, Sport, Kultur, Taschengeld Versicherungen Telefon/Internet ÖV Persönliche Auslagen Wichtig den Kindern auch das Familienbudget zu zeigen. In Oberstufe verständlich Lebenslosten mit Kindern diskutieren Das Leben ist teuer! Kinderbetreuung, auswärtige Verpflegung, Auto, Ferien Nahrungsmittel Hygieneartikel Haushalt Rückstellungen: Gesundheitskosten, Freizeit, Schule, Lager, Reserve Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

35 Kleinkinder / Kindergarten
Lernende Lernende «Ich verdiene selbst!» Lehrlingslohn einteilen lernen Erste Lebenskosten selber tragen Junge Erwachsene Lernende Jugendliche Spätestens in der Lehre heisst es: Ich entscheide selbst! Primarschulkinder Kleinkinder / Kindergarten Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

36 Kind, Arbeit und eigenes Geld
Art. 323 ZGB 1 Was das Kind durch eigene Arbeit erwirbt …, steht unter seiner Verwaltung und Nutzung. 2 Lebt das Kind mit den Eltern in häuslicher Gemeinschaft, so können sie verlangen, dass es einen angemessenen Beitrag an seinen Unterhalt leistet. Art. 276, Abs. 3 ZGB Die Eltern sind von der Unterhaltspflicht in dem Mass befreit, als dem Kind zugemutet werden kann, den Unterhalt aus seinem Arbeitserwerb oder anderen Mitteln zu bestreiten. Junge Menschen, die den ganzen Lehrlingslohn zur freien Verfügung haben, entwickeln ein unrealistisches Verhältnis zu Geld Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

37 Bildung & Finanzen Art. 276, Abs. 1 ZBG Die Eltern haben für den Unterhalt des Kindes aufzukommen, inbegriffen die Kosten von Erziehung, Ausbildung und Kindesschutzmassnahmen. Was wird in Ausbildungsphasen bezahlt? Was finanzieren die Eltern, wenn das Kind auszieht? Ausgleich zwischen Kindern mit unterschiedlichem Bildungsweg (Lehre – weiterführende Schulen)  z.B. Bildungsgutscheine, Ausbildungsausgleich Eltern müssen die Ausbildung bezahlen bis zum Abschluss einer Erstausbildung. Wenn ein Studenten, eine Studentin beim studieren nicht studiert und deshalb sehr lange studiert, können die Eltern fordern dass eine Pause eingelegt wird und der/die Jugendliche erst einmal selbst Geld verdienen soll. D.h. Eltern müssen nur eine normale Ausbildungsdauer bezahlen, wobei einmal ein Semester wiederholen jedem passieren kann. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

38 www.budgetberatung.ch www.heschnocash.ch
Lehrlingslohn Eigenes Budget für: Ausgang, Freizeit, Sport Kleider, Handy, Coiffeur Auswärts Essen, Fahrkosten, Schulmaterial PC, Krankenkasse, Anteil Kost und Logis, Zahnarzt, … Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

39 Den Überblick behalten
langfristig mittelfristig kurzfristig Portemonnaie Konto Rückstellungen Laufende Ausgaben Sparkonto Ferien Jahresabo SBB Neues Handy Sparen für Auto Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

40 Kleinkinder / Kindergarten
Junge Erwachsene Junge Erwachsene «Finanziell selbständig!» Was kann ich mir leisten? Kost & Logis / eigene Wohnung Junge Erwachsene Lernende Jugendliche Primarschulkinder Kleinkinder / Kindergarten Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

41 Geldorganisation – ein Beispiel
Lohnkonto Regelmässige monatliche Auslagen Rechnungen z.B. Handy Rückstellungen _ _ _ _ _ _ _ _ Laufende Ausgaben Miete Sparkonto - Zahnarzt, Arzt Reparaturen Steuern Ferien Autoamortisation Sparen für… - Unvorhergesehenes… KK Steuern Portemonnaie Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

42 Quelle: Berechnungsbeispiele Auto, Budgetberatung Schweiz, 2013/14
Autokosten Neuwert 17’000 Fr. 35’000 Fr. Fixkosten 4’650 Fr. 7’000 Fr. 10’000 km/Jahr 2’070 Fr ’020 Fr. Kosten pro Mt Fr Fr. 20’000 km/Jahr 4’140 Fr. 6’040 Fr. Kosten pro Mt. 730 Fr. 1’090 Fr. Quelle: Berechnungsbeispiele Auto, Budgetberatung Schweiz, 2013/14 Fixkosten inkl. Amortisation und Abstellplatz Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

43 Das Wichtigste in Kürze
Was brauche ich? Was kann ich mir leisten? Sprechen Sie über Geld und Lebenskosten! Geld = notwendige Ausgaben + Freizeit/Vergnügen Taschengeld – Kleidergeld – Jugendlohn Erfüllen Sie Ihrem Kind nicht jeden Wunsch! Anerkennung und Glück auch ohne Konsum Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

44 Diskussion Wie begleiten Sie Ihr Kind, damit es lernt, Verantwortung im Umgang mit Geld zu übernehmen? Geben Sie Taschengeld, Kleidergeld oder Jugendlohn? Wie sind Ihre Erfahrungen? Welche Vereinbarungen sind hilfreich? Wie wird in Ihrer Familie über Geld gesprochen? Was tun Sie, wenn Ihrem Kind das Geld, das ihm zur Verfügung steht, nicht reicht? Wie erhalten Jugendliche Einblicke in die tatsächlichen Lebenskosten? Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

45 Wichtige Links Pro Juventute Elternberatung 058 261 61 61
finanzkompetenz.projuventute.ch -> Eltern / Bezugspersonen (für Kinder) -> Prävention -> für Eltern Modellbudgets, Budgetvorlagen, Beratung Informationen zu Geld & Schulden in verschiedenen Sprachen Elternbildung allgemein Links aktualisiert am Pro Juventute Elternberatung Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

46 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

47 Zusatzfolien Hintergrundinformationen
Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

48 Diskussion Kindergartenkinder
Wie können wir Kinder unterstützen bei: warten lernen sich etwas wünschen unerfüllbaren Wünschen nicht alles haben können, verzichten Wie kann Einkaufen mit Kindern Spass machen? Was können Kinder beim Einkaufen lernen? Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

49 Diskussion Primarschulkinder
Was machen Sie, damit Ihr Kind lernt mit Geld umzugehen? Alle anderen haben das auch!  Wie gehen Sie damit um? Was kann Ihr Kind im Umgang mit Geld und Konsum bereits?  Was soll es als Nächstes lernen? Geben Sie Taschengeld? Wie viel? Welche Regeln gelten bei Ihnen? Wie sind Ihre Erfahrungen? Was tun Sie, wenn das Taschengeld nicht ausreicht? Wie denken Sie über Kleidergeld und Jugendlohn? Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

50 Diskussion Jugendliche / Jugendlohn
Was machen Sie, damit Ihr Kind lernt mit Geld umzugehen? Wie lernen Kinder, selbständig zu werden? Was denken Sie zu Kleidergeld oder Jugendlohn? Haben Sie Erfahrungen? Fragen? Bedenken? Wird in Ihrer Familie über Geld gesprochen? Was gibt es für Nebenjobs? Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

51 Diskussion Einteilung Lehrlingslohn
Wofür soll der Lehrlingslohn eingesetzt werden? (Modellbudgets als Diskussionsgrundlage) Wie lernen Jugendliche ein Budget zu erstellen? Planen Sie Haushaltsabgaben? Welche Regelungen sind sinnvoll? Wie erhalten Lernende Einblicke in die tatsächlichen Lebenskosten? Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

52 Diskussion Geld in der Familie
Machen Sie selbst ein Familienbudget? Wer überprüft die Einhaltung? Wird in der Familie über Geld gesprochen? Was leben Sie Ihren Kindern zu Geld & Konsum vor? Wie bringen Sie Ihren Kindern den Umgang mit Geld bei? Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

53 Verantwortung in Schritten
1. Eltern entscheiden 2. Kinder entscheiden mit, Eltern beraten und begleiten Grundsätzlich geht es darum schrittweise mehr Verantwortung abzugeben. Denn Älterwerden bedeutet auch mehr Verantwortung zu übernehmen. Zur Gelderziehung gehören 3 Punkte: Geld Aufgaben Verantwortung 3. Wechsel zu Jugendlohn: Jugendliche entscheiden selber und teilen selber ein Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

54 Sprechen Sie über Werbung
52 Fr./Mt. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

55 Taschengeld?! Taschengeld für Wünsche und Vergnügen,
nicht zwingend Nötiges 1. – 4. Schuljahr pro Woche auszahlen Ab 5. Schuljahr pro Monat auszahlen Ab 12 Jahren: Taschengeld + Geld für Notwendiges als Übungsfeld zum selber einteilen:  Kleidergeld / Jugendlohn pro Monat, Überblick übers Jahr Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

56 Taschengeld Empfehlung Budgetberatung Schweiz:
Schuljahr = 1 Fr. pro Woche Schuljahr = 2 Fr. Schuljahr = 3 Fr. Schuljahr = 4 Fr. 5. / 6. Schuljahr = 25 bis 30 Fr. pro Monat 7. / 8. Schuljahr = 30 bis 40 Fr. 9. /10. Schuljahr = 40 bis 50 Fr. Später = 50 bis 80 Fr. Diese Angaben sind nur Empfehlungen. Die Höhe des Taschengeldes richtet sich nach den Mitteln der jeweiligen Familie. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

57 Kaufvertrag (im ZGB) Die Regel: Unter 18-jährige brauchen die Zustimmung der Eltern, wenn sie einen (Kauf-) Vertrag abschliessen wollen. Auch bei elterlicher Zustimmung ist nur das Kind vertraglich verpflichtet. Falls dieses nicht zahlt, haften die Eltern nicht. Sind die Eltern mit einem Kauf nicht einverstanden, ist der Kaufvertrag nicht gültig. (Art. 19 ZGB) Die Ausnahme: Ein Kind kann frei über sein Taschengeld und selbstverdienten Lohn verfügen. Urteilsfähige Minderjährige können ohne Zustimmung der Eltern selbstständig Verträge im Rahmen ihres freien Kindesvermögens schliessen. (Art. 323 ZGB) Abonnementsverträge, Kredite und Ratenzahlungen dürfen NUR mit Zustimmung der Eltern erfolgen. 2 Bereiche an, viele Eltern sind da unsicher Kaufvertrag und Haftungsfrage Gebundenes Kindsvermögen: Erbe und Schenkungen Freies Kindsvermögen: Sackgeld und selbst erarbeitetes Geld 8 Jähriger kann Heftli kaufen, aber kein Computer Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

58 Haftung der Eltern Art. 333 ZGB
Verursacht ein unmündiger … Hausgenosse einen Schaden, so ist das Familienhaupt dafür haftbar, insofern es nicht darzutun vermag, dass es das übliche und durch die Umstände gebotene Mass von Sorgfalt in der Beaufsichtigung beobachtet hat. Eltern haften nur für die Erfüllung ihrer Aufsichtspflicht. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

59 Urteilsfähigkeit Urteilsfähig sind Kinder, die vernunftgemäss handeln können. Es gibt keine definierte Altersgrenze. Art. 16 ZGB Urteilsfähig im Sinne dieses Gesetzes ist ein jeder, dem nicht wegen seines Kindesalters … die Fähigkeit mangelt, vernunftgemäss zu handeln. Art. 19 ZGB 3 Sie (urteilsfähige Kinder) werden aus unerlaubten Handlungen schadenersatzpflichtig. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

60 Schadenersatzpflicht
Beispiel: Ein 16-Jähriger wird im Zug ohne Billett erwischt und er zahlt die Strafe nicht. Der Zahlungsbefehl / die Betreibung lautet auf den 16-jährigen Sohn, er wird den Eltern als die gesetzlichen Vertreter des Kindes zugeschickt. Schadenersatzpflichtig wird aber der Jugendliche, nicht die Eltern. Art. 19 ZGB 3 Sie (urteilsfähige Kinder) werden aus unerlaubten Handlungen schadenersatzpflichtig. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

61 Kind, Arbeit und eigenes Geld
Art. 323 ZGB 1 Was das Kind durch eigene Arbeit erwirbt und was es von den Eltern aus seinem Vermögen zur Ausübung eines Berufes oder eines eigenen Gewerbes herausbekommt, steht unter seiner Verwaltung und Nutzung. 2 Lebt das Kind mit den Eltern in häuslicher Gemeinschaft, so können sie verlangen, dass es einen angemessenen Beitrag an seinen Unterhalt leistet. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

62 Dauer der Unterhaltspflicht
Art. 277 ZGB 1 Die Unterhaltspflicht der Eltern dauert bis zur Mündigkeit des Kindes. 2 Hat es dann noch keine angemessene Ausbildung, so haben die Eltern, soweit es ihnen nach den gesamten Umständen zugemutet werden darf, für seinen Unterhalt aufzukommen, bis eine entsprechende Ausbildung ordentlicher Weise abgeschlossen werden kann. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

63 Jugendverschuldung: Ursachen
Finanzielle Unerfahrenheit Kompensatorischer Konsum Konsum als Freizeitbeschäftigung Gruppendruck Suchtprobleme Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

64 Verschuldungsgründe Erwachsene
Fehleinschätzung der finanziellen Situation Steuern, Krankenkassen Kreditaufnahmen, Autoleasings, Geldaufnahme bei Freunden Einkommenseinbussen Familie, Trennung, Scheidung Krankheit gescheiterte Selbständigkeit Zu geringer Verdienst (Working Poor) Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

65 Intern Pumpkapitalismus
Wir leben nicht mehr in der Konsumgesellschaft, sondern im Pumpkapitalismus. Leben auf Kredit ist ein Stück weit «normal» geworden, ist gesellschaftlich akzeptiert und auch gefördert (s. Werbung). Für die einzelne Person hingegen kann dies fatal werden. Wenn der Schuldenberg zu hoch geworden ist, gibt es für viele Menschen keinen Weg mehr aus den Schulden. Intern Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

66 Verschuldung in der Schweiz
Jede junge Person, die sich verschuldet, ist eine zu viel. Bei Erwachsenen kann man manchmal sagen: wenn Sie keine Alimente mehr zahlen müssen, wenn die Kinder gross sind, dann wird eine Sanierung möglich. Verschulden sich junge Menschen, die die teuren Lebensphasen Heirat – Kinder – Scheidung noch vor sich haben, hat dies massive Auswirkungen auf ihre gesamte Lebensplanung und auf alle ihre Beziehungen, die sie eingehen. Deshalb ist die Verschuldung junger Menschen trotzdem ein ganz wichtiges Thema. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

67 Verschuldung in der Schweiz
570’000 Personen mit erheblichen Kontoüberzügen oder Zahlungsrückständen 657’000 Personen mit Steuerschulden 18.7% der Bevölkerung lebt in einem Haushalt, der nicht 2000 Fr. für unerwartete Ausgaben hatte. 9% der Jährigen leben in einem Haushalt mit kritischen Kontoüberzügen und Zahlungsrückständen 4.3% Haushalte mit erheblichem Verschuldungsrisiko Bundesamt für Statistik BFS 2011 resp. 2012 Intern Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

68 Verschuldung Junge Erwachsene CH
Monatliche Raten für Kredite, Leasing oder Darlehen (ohne Hypotheken) sind bei über und unter 25-Jährigen gleich häufig (15/16%) bei anteilmsässig gleicher finanzieller Belastung 24% der Jährigen leben in einem Haushalt mit mindestens einem Kredit 9% der Jährigen leben in einem Haushalt mit kritischen Kontoüberzügen und Zahlungsrückständen 4.3% Haushalte mit erheblichem Verschuldungsrisiko Zahlungsrückstände kommen bei unter 25-Jährigen mit 16% häufiger vor als bei der älteren Bevölkerung (10%). Bundesamt für Statistik BfS 2012 Bundesamt für Statistik, 2011, Erhebung Einkommen und Lebensbedingungen der Zahlen ( Intern Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

69 Zahlen Schweiz (BfS 2015) Fahrzeug-Leasing (15.5%)
39.4% der Leute leben in einem Haushalt mit mindestens einer Art von Schulden (ohne Hypotheken) 18.5% mit zwei, 7.7% mit drei Arten von Schulden. Fahrzeug-Leasing (15.5%) Kleinkredite/Konsumkredite (10.5%) Ratenzahlungen (7%) Verschuldung bei Familie oder Freunden, die nicht im selben Haushalt leben (9.9%) Zahlungsrückstand (17.7%) (8 % mindestens zwei Zahlungsrückstände.) Steuerschulden gehören zu den häufigsten Zahlungsrückständen (10 %; 2008: 8%), gefolgt von Kleinkrediten/Leasings (7.8), Krankenkassenprämien (6.4%) Kontoüberziehungen oder unbezahlte Kreditkartenrechnungen (9%) 31.8%

70 Zahlen Schweiz (BfS 2015) Personen mit Leasing, Klein-/Konsumkredit, Ratenzahlung, Verschuldung bei Familie/Freunden 36 % mind. 1 Zahlungsrückstand 19 % mind. 1 Kontoüberziehung Personen ohne Leasing, Klein-/Konsumkredit, Ratenzahlung, Verschuldung bei Familie/Freunden 9 % mind. 1 Zahlungsrückstand 4.5 % mind. 1 Kontoüberziehung Oktober 18 Umgang mit Geld und Konsum

71 Eltern und Erziehung sind verschieden
Ich kaufe stets preisbewusst ein Unser Sohn muss die Handykosten selbst bezahlen. Unsere Tochter hat ein Kleiderbudget und teilt selbst ein. Wir kaufen unseren Kindern Markenkleider. Markenartikel sind mir wichtig Grössere Ausgaben diskutieren wir in der Familie Wir haben ein knappes Budget. Mein Sohn geht Babysitten und kann sich so Wünsche erfüllen. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

72 Das hilft am besten im Umgang mit Geld
Selbstvertrauen Fähigkeit, Belohnungen aufzuschieben Selbstkontrolle Auseinandersetzung mit Werten und Normen  sind wichtiger als Wissen über Geld  Eltern sind und bleiben ein sehr wichtiger Einflussfaktor beim Thema Geld «Wirkt Schuldenprävention?» HSLU 2013

73 Was schützt vor Schulden? Schutzfaktoren
Geld und Konsum sind nicht das Wichtigste! Ich kann warten! Ich mag mich, wie ich bin! Ich gebe nur so viel aus wie ich habe! Ich kann mit Geld umgehen! Ich spare! Argumentation sollte Richtung positive Entwicklung gehen und nicht Schutz vor einer negativen Entwicklung. Eltern können so nachvollziehen, weshalb Kinder Freiraum brauchen um auszuprobieren und nicht auf den verwöhnenden Faktor eingeht Finanzielle Entscheidungen / Kaufverhalten / Kompensation Was brauche ich? Was kann ich mir leisten? Nach: Chaplin & John 2010, Gathergood 2012, Dr. C. Meier Magistretti 2014 Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

74 Wirkt Schuldenprävention?
Informationen über Geld + Diskussionen über Einstellungen sind wichtig! Intern Chen & Volpe, 1998; Gathergood 2012; Hastings et al.2012; Joergensen & Savla, 2010 © Dr. C. Meier Magistretti, HSLU 2013 Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

75 Wirkt Schuldenprävention?
Psychologische Schutzfaktoren Selbstwirksam-keitserwartung Reflektierte finanzielle Entscheidungen Belohnungs-aufschub, Impulskontrolle Weniger dysfunktionales Kaufverhalten Weniger Überschuldung Selbstwertgefühl Weniger materielle Kompensation Intern Chaplin & John 2010; Gathergood / © Dr. C. Meier Magistretti 2014 Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

76 Wirkt Schuldenprävention?
Individualpsychologische Schutzfaktoren Ich kann mit Geld umgehen! Was kann ich mir leisten? Selbstwirksam-keitserwartung Reflektierte finanzielle Entscheidungen Was brauche ich? Ich kann warten! Belohnungsaufschub, Impulskontrolle Weniger disfunktionales Kaufverhalten Weniger Überschuldung Ich muss nicht alles sofort haben!00 Selbstwertgefühl Weniger materielle Kompensation Konsum und Geld sind nicht das Wichtigste! Ich mag mich, so wie ich bin! Intern Chaplin & John 2010; Gathergood / © Dr. C. Meier Magistretti 2014, ergänzt Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

77 Wirkt Schuldenprävention?
Sozialpsychologische Schutzfaktoren materialistisch – nicht materialistisch Das, was ich für die Norm der Gruppe halte. Beeinflussbarkeit ist weniger gross als bei anderen Themen Mehrere wichtige Gruppen schützen! Intern Chaplin & John 2010; Gathergood / © Dr. C. Meier Magistretti 2014, ergänzt Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

78 Geld zu verkaufen! (4 – 8 Jahre) Bilderbuch und Kommentar für Lehrpersonen
Lernziele Individuelle Wünsche und Bedürfnisse kennen und miteinander vergleichen Tauschen und Handeln erkunden Erkennen des Geldflusses Materielle von immateriellen Werten unterscheiden Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit wahrnehmen und darüber nachdenken Klassenstufen Kindergarten sowie 1. und 2. Klasse Bilderbuch bestellbar unter projuventute.ch Kommentar für Lehrpersonen als kostenloser Download unter finanzkompetenz.projuventute.ch Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

79 Pro Juventute Alles rund ums Geld (8 – 11 Jahre)
Lehrmittel für die Mittelstufe Lernziele: Geld einzuteilen Prioritäten zu setzen Werbung zu verstehen Konsumentscheidungen zu reflektieren  Für Lehrpersonen als Klassensatz kostenlos erhältlich. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

80 Pro Juventute Elternberatung
Rund um die Uhr 365 Tage im Jahr Telefonberatung Rund um die Uhr 365 Tage im Jahr (Lokaltarif) Online-Beratung elternberatung.projuventute.ch Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

81 Entwicklung im Jugendalter
A) Körperliche und psychische Entwicklung: Hormonschwankungen Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung Ablösung von der Familie B) Hirnentwicklung: Hirn im Umbau: die Wahrnehmung von Konsequenzen muss gefördert werden Frontalkortex wächst: zuständig für Realitätsbezug sowie für soziale Beziehungen  wichtig ist, dass dieser Teil des Hirns gefordert und damit auch gefördert wird. Umgang mit Geld und Konsum Oktober 18

82 Betreibungen nach Alter 20161
Stadt Zürich Alter Betreibungen in % Personen in % 1 – 15 16 – 17 18 – 24 25 – 29 30 – 39 40 – 49 50 – 59 60 – 69 70 – 79 80 + Total 58 0.06 146 0.14 8‘272 8.06 13‘214 12.88 27‘225 26.54 24‘215 23.61 17‘262 16.83 8‘687 8.47 2‘554 2.49 947 0.92 102‘580 100.00 49 0.15 96 0.29 2‘779 8.50 4‘221 12.91 8‘742 26.75 7‘171 21.94 5‘429 16.61 2‘756 8.43 994 3.04 451 1.38 32‘688 100.00 1Zahlen von allen Stadtkreise ausser dem Kreis 5

83 Betreibungen nach Stadtkreis 2016
Stadt Zürich Bevölkerung Betreibungen Verhältnis Verhältnis Verhältnis 2006 in % in % in % Stadtkreis 381'745 117'079 30.67 30.71 37.27 Kreis 1 6'018 4'055 67.38 67.70 56.88 Kreis 2 31'025 7'535 24.29 23.74 28.27 Kreis 3 47'668 13'924 29.21 29.44 40.31 Kreis 4 26'959 14'964 55.51 55.47 78.27 Kreis 6 31'362 6'373 20.32 19.51 24.30 Kreis 7 35'781 6'002 16.77 16.98 20.38 Kreis 8 15'323 4'915 32.08 33.64 34.66 Kreis 9 51'169 17'081 33.38 33.87 37.79 Kreis 10 37'790 7'898 20.90 21.65 27.41 Kreis 11 68'570 22'832 33.30 32.79 39.67 Kreis 12 30'080 11'500 38.23 37.67 42.30

84 Einwohner vs. Betreibungen
Stadt Zürich

85 Schuldenbetrag 20161 1 – 15 16 – 17 18 – 24 25 – 29 30 – 39 40 – 49
Stadt Zürich Alter Forderungen in % 1 – 15 16 – 17 18 – 24 25 – 29 30 – 39 40 – 49 50 – 59 60 – 69 70 – 79 80 + Total 20‘348 0.00 77‘068 0.01 9‘790‘198 0.94 19‘185‘073 1.85 57‘938‘046 5.58 220‘066‘168 21.18 257‘320‘792 24.77 437‘962‘551 42.16 27‘300‘708 2.63 9‘165‘883 0.88 1‘038‘826‘835 100.00 1Zahlen von allen Stadtkreise ausser dem Kreis 5

86 Solvabilitätsauskünfte
Stadt Zürich gegenüber Vorjahr absolut in % Anzahl Auskünfte 85'434 108'100 112'546 4'446 4.11 1Zahlen von allen Stadtkreise ausser dem Kreis 5


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