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Seminar Wasserrecht II. Beispiele 22. September September 2018

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Präsentation zum Thema: "Seminar Wasserrecht II. Beispiele 22. September September 2018"—  Präsentation transkript:

1 Seminar Wasserrecht II. Beispiele 22. September 201822. September 2018
Kirsten Harneid, MI Brandenburg

2 Sonderung von Flurstücken Sonderung von Ufergrundstücken Beteiligung
Beispiele Sonderung von Flurstücken Sonderung von Ufergrundstücken Beteiligung Der Mellensee Der Motzener See Das Tranitz Fließ Das große Fließ Der Karpfenteich Das Strausberger Fließ 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

3 1. Sonderung von Flurstücken
22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

4 Skizze zur Sonderung von Flurstücken
See 15 1 Skizze zur Sonderung von Flurstücken 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

5 Das Wasserrecht wird nicht berührt.
1. Sonderung von Flurstücken Sachverhalt Sachverhalt 1: Der See ist nicht selbstständiges Gewässereigentum. Das Grundeigentum erstreckt sich bis an den See. Flurstück 15 wurde als vorgelagertes Baugrundstück vermessen. Die Sonderung des Flurstücks 15 ist beantragt. Das Wasserrecht wird nicht berührt. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

6 Das Wasserrecht wird nicht berührt.
1. Sonderung von Flurstücken Sachverhalt Sachverhalt 2: Der See ist selbstständiges Gewässereigentum. Die anderen Tatbestände entsprechen Sachverhalt 1. Das Wasserrecht wird nicht berührt. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

7 2. Sonderung von Ufergrundstücken
22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

8 Skizze zur Sonderung von Ufergrundstücken
See 15 Skizze zur Sonderung von Ufergrundstücken 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

9 Sachverhalt 2. Sonderung von Ufergrundstücken Sachverhalt 1:
Der See ist nicht selbstständiges Gewässereigentum. Die Grenze des Bewuchses bildet die Flurstücksgrenze. Die Sonderung des Ufergrundstücks 15 ist beantragt. Die Voraussetzungen für eine Sonderung können nicht vorliegen. Die Zerlegung ist örtlich durchzuführen. In der Grenzniederschrift ist darauf hinzuweisen, dass sich die Eigentumsgrenzen gegen das Gewässer nicht nach dem Katasternachweis, sondern nach den Bestimmungen des BbgWG richten. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

10 Sachverhalt 2. Sonderung von Ufergrundstücken Sachverhalt 2:
Der See ist selbstständiges Gewässereigentum. Die Grenze des Bewuchses bildet die Flurstücksgrenze. Die Sonderung des Ufergrundstücks 15 ist beantragt. Sachverhalt Die Voraussetzungen für eine Sonderung können nicht vorliegen. Die Zerlegung ist örtlich durchzuführen. In der Grenzniederschrift ist darauf hinzuweisen, dass sich die Eigentumsgrenzen gegen das Gewässer nicht nach dem Katasternachweis, sondern nach den Bestimmungen des BbgWG richten. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

11 3. Beteiligung 22. September 201822. September 2018
Kirsten Harneid, MI Brandenburg

12 Skizze zur Beteiligung
Fluss 15 20 19 18 17 21 Skizze zur Beteiligung X 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

13 Sachverhalt 3. Beteiligung
Der See ist nicht selbstständiges Gewässereigentum. Die Grenze des Bewuchses bildet die Flurstücksgrenze. Beteiligter der Grenzfeststellung und der Abmarkungen ist der Eigentümer des Flurstücks 19 Beteiligter der übrigen Abmarkungen sind die Eigentümer der Flurstücke 18 und 20 Die weiteren Feststellungen dienen der Fortführung der Liegenschaftskarte. Die Fortführung des Liegenschaftskatasters ist allen Beteiligten mitzuteilen. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

14 Sachverhalt 3. Beteiligung
Der See ist selbstständiges Gewässereigentum. Die Grenze des Bewuchses bildet die Flurstücksgrenze. Beteiligter der Grenzfeststellung und der Abmarkungen ist der Eigentümer des Flurstücks 19 Beteiligter der übrigen Abmarkungen sind die Eigentümer der Flurstücke 18 und 20 Der Gewässereigentümer ist nicht zu beteiligen. Der Umfang seines Eigentums richtet sich nach BbgWG. Die weiteren Feststellungen dienen der Fortführung der Liegenschaftskarte. Die Fortführung des Liegenschaftskatasters ist allen Beteiligten mitzuteilen. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

15 4. Der Mellensee 22. September 201822. September 2018
Kirsten Harneid, MI Brandenburg

16 Skizze Mellensee 4. Der Mellensee 3 Mellensee 15 16 17 18
22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

17 Messungsverhandlung 1913, Mellensee
4. Der Mellensee Messungsverhandlung 1913, Mellensee Messungsverhandlung Feb. 1913 „Die festgesetzten Grenzen und Grenzzeichen werden hiermit von den Beteiligten gegeneinander als richtig und für die Zukunft maßgebend anerkannt. „ 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

18 Beurteilung Mellensee
4. Der Mellensee Beurteilung Mellensee Der See ist selbstständiges Gewässergrundstück. Ziel der Vermessung war der Bildung von Grundstücken innerhalb einer Wasserfläche zur Veräußerung. Mit In-Kraft-Treten des BbgWG bleibt bisheriges Eigentum aufrechterhalten (§ 7 (1) BbgWG). Für die neugebildeten Flurstücksgrenzen ist das Wasserrecht nicht maßgebend. Es handelt sich um festgestellte Grenzen im Sinne des VermLiegG. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

19 5. Der Motzener See 22. September 201822. September 2018
Kirsten Harneid, MI Brandenburg

20 Skizze zum Motzener See
5. Der Motzener See Skizze zum Motzener See 2 Motzener See 20 16 19 17 18 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

21 Sachverhalt Motzener See
5. Der Motzener See Der Motzener See ist ein selbstständiges Gewässergrundstück. Grenze des Bewuchses ist die Flurstücksgrenze. Die dahinterliegende Grundstücke wurden durch natürliche Ereignisse dauern überflutet. In Teilbereichen ist der See verlandet. Sachverhalt Motzener See Die Grenzniederschrift weist aus: Der Motzener See ist eine selbstständiges Gewässergrundstück, welches im Sondereigentum steht. Die Eigentumsgrenze wird durch die Uferlinie (örtlich erkennbare Grenze des Bewuchses) bestimmt. Das zeigt der jetzige Verlauf der Uferlinie. Die Aussagen in der Grenzniederschrift sind zu beanstanden. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

22 Skizze zum Motzener See
5. Der Motzener See Motzener See 17 18 19 20 16 2 Skizze zum Motzener See X 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

23 6. Das Tranitz Fließ 22. September 201822. September 2018
Kirsten Harneid, MI Brandenburg

24 Skizze zum Tranitzfließ
6. Das Tranitz Fließ Gemarkung A Skizze zum Tranitzfließ Gemarkung B 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

25 Sachverhalt Tranitz Fließ
6. Das Tranitz Fließ Sachverhalt Tranitz Fließ Die Gemarkungskarten A und B sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstanden. Die Darstellung der Fließes ist unterschiedlich. Das Fließ unterliegt natürlichen Veränderungen. Insofern müssen die unterschiedlichen Darstellungen nicht fehlerhaft sein. Die Gewässergrenzen unterliegen nicht dem öffentlichen Glauben. Es liegt nahe, die jüngste Darstellung des Fließes als maßgebend anzunehmen. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

26 7. Das große Fließ 22. September 201822. September 2018
Kirsten Harneid, MI Brandenburg

27 Skizze zum Großes Fließ
7. Das große Fließ Skizze zum Großes Fließ 11 12 14 10 Großes Fließ 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

28 Sachverhalt Großes Fließ
7. Das große Fließ Sachverhalt Großes Fließ Das Große Fließ ist ein selbstständiges Gewässergrundstück. Es wird auf rechtlich zulässige Weise künstlich verändert. Das Eigentum an den neuen Gewässerflächen wächst dem Gewässereigentümer zu. Das Eigentum am alten Gewässerbett verbleibt ebenfalls beim bisherigen Gewässereigentümer. Diese Rechtsfolge ist im grundgesetzlichen Schutz des Eigentums begründet. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

29 Vor Ausführung der örtlichen Arbeiten ist zu klären, ob
Nr. 8 (5) Gewässererlass Vor Ausführung der örtlichen Arbeiten ist zu klären, ob das Gewässer ein Wasserlauf im Sinne BbgWG ist, das Gewässer eine Bundeswasserstraße oder ein Landesgewässer ist, das Gewässer ein selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück bildet oder das Gewässerbett zusammen mit dem Uferstreifen ein Grundstück bildet, d) Veränderungen am Gewässerlauf aufgrund natürlicher Ereignisse oder künstlicher Einwirkungen vorliegen. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

30 8. Der Karpfenteich 22. September 201822. September 2018
Kirsten Harneid, MI Brandenburg

31 Skizze der Karpfenteich
10 11 Skizze der Karpfenteich B A 12 C 21 L Der Karpfenteich D 13 94 K A bis L E 14 20 Gr.-blatt 8411 F 15 19 J I G H 18 16 17 A bis L = Eigentümer 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

32 A) Wasserlauf im Sinne des BbgWG
8. Der Karpfenteich Sachverhalt: Der Teich ist ein oberirdisches ständig im Bett stehendes Gewässer. Das BbgWG gilt für oberirdische Gewässer nach Wasserhaushaltgesetz (§ 2 Abs. 2 BbgWG). Der Eigenname des Teiches deutet auf Fischhaltung. Fischzuchtbecken oder Flächen zur Fischhaltung sind keine Gewässer im Sinne des BbgWG. „Der Karpfenteich“ ist ein Gewässer im Sinne des BbgWG! Beurteilung: Der Teich ist ein oberirdisches Gewässer im Sinne des WHG (§ 2 (2) BbgWG). Örtlich sind weder Fischzucht noch –haltung erkennbar. In Zweifelfällen ist die untere Wasserbehörde zu fragen! 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

33 B) Bundeswasserstraße oder Landesgewässer
8. Der Karpfenteich Sachverhalt: Gewässer I. Ordnung (Bundeswasserstraßen und Landesgewässer) sind die in Anlage 1 BbgWG genannten Gewässer. Alle anderen Gewässer sind Gewässer II. Ordnung. „Der Karpfenteich“ ist ein Gewässer II. Ordnung! Beurteilung: In Anlage 1 zum BbgWG ist „Der Karpfenteich“ nicht verzeichnet. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

34 C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
8. Der Karpfenteich Sachverhalt zur Geltungszeit des BbgWG: Der Teich ist nach BbgWG ein Gewässer II. Ordnung Die Teichparzelle ist gebucht. Die Buchung entspricht nicht mehr der gesetzlichen Vorgabe. Die Eigentümer der Ufergrundstücke sind nicht mehr identisch mit den Eigentümern des Teichs. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

35 C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
8. Der Karpfenteich Sachverhalt während der Geltungszeit des ALR Der Teich ist eine Wasseransammlung ohne Abfluss. Er befand sich auf einer großen Parzelle. Nach dem ALR steht das Eigentum an geschlossenen Landseen den Uferbesitzern bis zur Mitte des Sees als Pertinenz zu. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

36 C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
8. Der Karpfenteich Sachverhalt während des Geltungszeit des PrWG: 1934 wurde der Teich zu einer Parzelle und das Gebiet rund um den Teich als Baugebiet parzelliert. Eigentümer der Baugrundstücke und des Teichs war der Bauträger. Nach PrWG ist der Teich ein See ohne Wasserlaufeigenschaft. Sein Eigentum steht den Anliegern anteilig zu, soweit es nicht anderweitig geordnet ist. Die Reglung des ALR wird beibehalten. Seen, die nicht zu Wasserläufen gehörten, wurden in jedem Falle von Amts wegen gebucht (Offizialverfahren). Mit Verkauf der Baugrundstücke und der reellen Anteile am Teich wurden die Teichanlieger auch Eigentümer des Teichs. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

37 C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
8. Der Karpfenteich Beurteilung der Geltungszeit des PrWG: Der Teich stand im Eigentum der Anlieger. Die Buchung von Amts wegen ändert daran nichts. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

38 C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
8. Der Karpfenteich Beurteilung: Soweit die Eigentümer der Ufergrundstücke und die Eigentümer des Teichs übereinstimmen verbleibt es beim „nicht selbstständigen Gewässergrundstück“. Soweit die Eigentümer der Ufergrundstücke und die Eigentümer des Teichs nicht übereinstimmen, wird der entsprechende Teichanteil (Tortenstück) „selbstständiges Gewässergrundstück“. „Der Karpfenteich“ ist in Teilen ein selbstständiges und in anderen Teilen ein nicht selbstständiges Gewässergrundstück. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

39 C2) Hat das Gewässergrundstück einen Uferstreifen?
8. Der Karpfenteich Sachverhalt: Die Grenzniederschrift weist aus, dass die Grenze des Bewuchses („Wassergrenze“) indirekt gekennzeichnet wurde. Die Darstellung der Liegenschaftskarte zeigt eine indirekte Vermarkung. „Der Karpfenteich“ hat keinen Uferstreifen! Beurteilung: Der Sachverhalt spricht dafür, dass kein Uferstreifen vorhanden ist. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

40 D1) Liegen natürliche oder künstliche Veränderungen vor?
8. Der Karpfenteich Sachverhalt: Die ehemalige „Gewässergrenze“ wurde heute direkt vermarkt. Eine künstliche Veränderung liegt nicht vor. „Der Karpfenteich“ hat sich natürlich verändert durch Verlandung! Beurteilung: Das Wasser ist zurückgetreten, der Teich ist allmählich verlandet. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

41 Die Verlandung kann zeitlich nicht eingeordnet werden.
8. Der Karpfenteich D2) Welche eigentumsrechtliche Konsequenz ist mit der Veränderung verbunden? Sachverhalt: Die Verlandung kann zeitlich nicht eingeordnet werden. Das PrWG enthält keine Regelungen zu natürlichen Veränderungen der Seen ohne Wl – Eigenschaft. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

42 Die Verlandung hat unterschiedliche eigentumsrechtliche Konsequenz.
8. Der Karpfenteich D2) Welche eigentumsrechtliche Konsequenz ist mit der Veränderung verbunden? Beurteilung: Aus pragmatischen Erwägungen wird auf die natürliche Veränderung gemäß BbgWG zugegriffen. Bei selbstständig ausgewiesenen Gewässergrundstücken wächst das Eigentum an der Verlandung den Eigentümern der Ufergrundstücke zu. ... (§ 9 (2) BbgWG). Bei nicht selbstständig ausgewiesenen Gewässergrundstücken greift § 9 (3) BbgWG. Die Verlandung hat unterschiedliche eigentumsrechtliche Konsequenz. Skizze 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

43 9. Das Strausberger Mühlenfließ
22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

44 Skizze Strausberger Mühlenfließ
9. Das Strausberger Mühlenfließ 116 Skizze Strausberger Mühlenfließ Strausberger Mühlenfließ 115 110 Hafen 111 114 Uferbefestigung 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

45 A) Wasserlauf im Sinne des BbgWG
9. Das Strausberger Mühlenfließ Sachverhalt: Das Fließ ist ein oberirdisches ständig im Bett fließendes Gewässer. Das BbgWG gilt für oberirdische Gewässer nach Wasserhaushaltgesetz (§ 2 Abs. 2 BbgWG) Der Wasserlauf ist schiffbar. Im Liegenschaftskataster ist für den Wasserlauf als Eigentümer eingetragen: VE RT: Wasserstraßen Hauptamt. „Das Strausberger Mühlenfließ“ ist ein Gewässer im Sinne des BbgWG! Beurteilung: Das Fließ ist oberirdisches Gewässer im Sinne des WHG (§ 2 (2) BbgWG) In Zweifelfällen ist die untere Wasserbehörde zu fragen! 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

46 B) Bundeswasserstraße oder Landesgewässer
9. Das Strausberger Mühlenfließ Sachverhalt: Gewässer I. Ordnung (Bundeswasserstraßen und Landesgewässer) sind die in Anlage 1 BbgWG genannten Gewässer. Alle anderen Gewässer sind Gewässer II. Ordnung „Das Strausberger Mühlenfließ“ ist eine Bundeswasserstraße! Beurteilung: In Anlage 1 Teil A zum BbgWG ist „Das Strausberger Mühlenfließ“verzeichnet. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

47 C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
8. Das Strausberger Mühlenfließ C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück? Sachverhalt: Das „Strausberger Mühlenfließ“ ist eine Bundeswasserstraße. Eigentumsgrenzen an dem Wasserlauf verlaufen, wie sie 1921 im Liegenschaftskataster nachgewiesen sind, es sei denn, sie sind dauerhaft überflutet. Die Bundeswasserstraße ist gebucht. „Das Strausberger Mühlenberg“ ist ein selbstständiges Gewässergrundstück! Beurteilung: Das „Strausberger Mühlenfließ“ ist ein selbstständiges Gewässergrundstück. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

48 C2) Hat das Gewässergrundstück einen Uferstreifen?
8. Das Strausberger Mühlenfließ C2) Hat das Gewässergrundstück einen Uferstreifen? Sachverhalt: Bundeswasserstraßen haben für die Unterhaltung i.d.R. einen Uferstreifen. Es liegt eine Uferbefestigung (Spundwand) vor. „Das Strausberger Mühlenfließ“ hat einen Uferstreifen. Beurteilung: Die Landfläche zwischen Uferbefestigung und Eigentumsgrenze kann als Uferstreifen bezeichnet werden. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

49 D1) Liegen natürliche oder künstliche Veränderungen vor?
8. Das Strausberger Mühlenfließ D1) Liegen natürliche oder künstliche Veränderungen vor? Sachverhalt: Durch Ausbau ist ein Hafen und eine Spundwand entstanden. „Das Strausberger Mühlenfließ“ wurde künstlich verändert. Beurteilung: Der Ausbau ist eine künstliche Veränderung. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

50 8. Das Strausberger Mühlenfließ
D2) Ist die künstliche Veränderung auf rechtlich zulässige Weise entstanden? Sachverhalt: Gemäß Wassergesetz von 1982 wurde für den Hafen und die Uferbefestigung eine wasserrechtliche Zustimmung erteilt. „Das Strausberger Mühlenfließ“ wurde auf rechtlich zulässige Weise künstlich verändert. Beurteilung: Die rechtliche Erlaubtheit einer künstlichen Veränderung ergibt sich aus den zum Zeitpunkt der Veränderung geltenden gesetzlichen Regelungen. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

51 Mit dem Ausbau wurde Eigentum nicht verändert.
8. Das Strausberger Mühlenfließ D2) Welche eigentumsrechtliche Konsequenz ist mit der künstlichen Veränderung verbunden? Sachverhalt: Mit der „wasserrechtlichen Zustimmung“ war keine eigentumsrechtliche Regelung verbunden. Mit der künstlichen Veränderung waren eigentumsrechtliche Veränderungen nicht verbunden. Beurteilung: Mit dem Ausbau wurde Eigentum nicht verändert. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

52 D3) In wessen Eigentum steht der Hafen?
8. Das Strausberger Mühlenfließ D3) In wessen Eigentum steht der Hafen? Sachverhalt: Die Wasserfläche des Hafens bildet mit der Bundeswasserstraße eine natürliche Einheit. Die Uferbefestigung des Hafens stellt sich als Ufer der Bundeswasserstraße dar. Die Hafenwasserfläche ist von der Bundeswasserstraße weder durch Molen noch durch schmale Zufahrten abgegrenzt. Der Hafen ist Teil der Bundeswasserstraße. Beurteilung: Der Hafen ist Teil der Bundeswasserstraße. Eigentümer ist damit der Bund (Bundeswasserstraßenverwaltung). Aber es ist nicht alles so wie man denkt! 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

53 D3) In wessen Eigentum steht der Hafen?
8. Das Strausberger Mühlenfließ D3) In wessen Eigentum steht der Hafen? Es ist stets angezeigt, die Bundeswasserstraßenverwaltung zu befragen. Im vorliegenden Fall hat das WSA Berlin den Hafen als nicht zur Bundeswasserstraße gehörig eingestuft. Begründet wurde dies damit, dass der Hafen keine Einheit mit der Bundeswasserstraße bildet und derart klein ist, dass hier nicht von einer Zugehörigkeit zur Bundeswasserstraße gesprochen werden kann. 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

54 D3) In wessen Eigentum steht der Hafen?
8. Das Strausberger Mühlenfließ D3) In wessen Eigentum steht der Hafen? Daraus folgen die Fragen: Ist der Hafen ein Gewässer im Sinne des BbgWG? Ist der Hafen eine Bundeswasserstraße oder ein Landesgewässer I. oder II. Ordnung? Ist der Hafen ein selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück oder hat das Gewässergrundstück einen Uferstreifen? Wem gehört der Hafen? 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

55 „Beispiele im Wasserrecht“
Ende Das war „Beispiele im Wasserrecht“ Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

56 C) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 A B C D E F G H I J K L A bis L = Eigentümer (ALR) geschlossene Landseen Eigentum der Uferbesitzern bis zur Mitte des Sees als Pertinenz. Zurück 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg

57 D2) Welche eigentumsrechtliche Konsequenz ist mit der Veränderung verbunden?
18 19 20 21 I J K L A bis L = Eigentümer A bis L und X Gr.-blatt 8411 X Zurück 22. September September 2018 Kirsten Harneid, MI Brandenburg


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