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Besserung in Sicht? Zustand der bayerischen Kanalnetze

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Präsentation zum Thema: "Besserung in Sicht? Zustand der bayerischen Kanalnetze"—  Präsentation transkript:

1 Besserung in Sicht? Zustand der bayerischen Kanalnetze

2 Bild: Münchner Stadtentwässerung
Zustand der bayerischen Kanalnetze Veranlassung Wieso?: Erhebung bereits 2006 – Jetzt: Aktuelle Daten! Weshalb? - Ermittlung des aktuellen Zustands des öffentlichen Kanals erforderlichen Sanierungsbedarfs erforderlichen Sanierungskostenbedarfs Warum? - Bedeutung der Kanalisation: Funktionalität (Ableitung und Schutz vor Überflutung) Dichtheit des Kanals (Boden- und Grundwasserschutz, Infiltration, Betrieb) Kanalisation ist das größte Anlagevermögen der Kommunen … wer nicht fragt bleibt Dumm! (© Sesamstraße) Bild: Münchner Stadtentwässerung Facts: Diese Erhebung der TU München mit Datenstand 2012 ist die zweite Zustandserfassung – das IKT führte 2006 eine gleiche Studie durch  ggf. als erstes erwähnen (oder für Sie als Hintergrundinformation) Wer?: TU München (TUM führte im Auftrag des LfU die Studie durch) Wie?: Kanalnetzjahresberichte + Fragebogen (wurden durch die TUM ausgewertet bzw. erstellt und ausgewertet) Was? Zustand des Kanals Deshalb hat die TUM 286 Kanalnetzbetreiber über ganz Bayern verteilt befragt: © LfU / Referat 66 / Backhof /

3 Zustand der bayerischen Kanalnetze
Gruppeneinteilung Gruppeneinteilung der Unternehmensträger (UT) (=Kanalnetzbetreiber) (Stand 2006 und Stand 2012) Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 UT > 300 km 60 km < UT ≤ 300 km 30 km < UT ≤ 60 km UT ≤ 30 km Bildung von Gruppen (wie 2006) um vergleichbare Gegebenheiten vorzufinden (Kanalnetzlänge, Personal, Größe der Kommune) © LfU / Referat 66 / Backhof /

4 Zuwachs Kanalnetzlänge
Zustand der bayerischen Kanalnetze Zuwachs Kanalnetzlänge öffentlicher Schmutz- und Mischwasserkanal Zunahme der Mischwasser-Kanäle (MW) wird immer geringer (kaum Neubau!); Bei Untersuchung (LfStaD): MW weniger Zuwachs als Schmutzwasserkanäle (SW)! – eine Präferenz für das Trennsystem wird erkennbar Gruppe 1 verzeichnet kaum Zuwachs (fast Stagnation) Regenwasserkanal: ähnlicher Verlauf Daten: LfStaD 2013 (Erhebung der öffentlichen Abwasserentsorgung - 7S.2 Art, Länge und Baujahr des Kanalnetzes am (nach dem Standort/Lage des Kanalnetzes) ) © LfU / Referat 66 / Backhof /

5 Zustand der bayerischen Kanalnetze
Druckleitungen ca km (30 % der Schmutzwasserkanäle von ca km) A L A Strecke der Druckleitungen in Bayern entspricht Luftlinie Augsburg – Los Angeles (USA) auch hier sind erhebliche Anstrengungen nötig diese Leitungen funktionsfähig zu halten – bisher kaum praktiziert (wie wir in unserem Modul „Abwassertransport mittels Pumpen“ erfahren haben) Herr Sklarz wird Sie hierzu später über die Prüfung von Druckleitungen informieren © LfU / Referat 66 / Backhof /

6 Baujahr bis 1960 1961 – 70 1971 – 80 1981 – 90 91 – 2000 01 – 2010 10 – 2013 (> 53 J) (43 – 52 J) (33 – 42 J) (23 – 32 J) (13 – 22 J) (3 – 12 J) (0 – 3 J) unbekannt Zustand der bayerischen Kanalnetze Altersstruktur öffentliche Schmutz- und Mischwasserkanäle nach Baujahr (Stand 2013) Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Daten- verarbeitung (LfStaD) > 53 J 43-52 J 33-42 J 23-32 J 13-22 J 3-12 J 0-3 J Kanalnetzlänge km km 6.000 km 2.000 km 0 km 1961 – 1970 1971 – 1980 1981 – 1990 1991 – 2000 2001 – 2010 2010 – 2013 unbekannt Baujahr bis 1960 © LfU / Referat 66 / Backhof /

7 Kanalnetzlänge – Kanäle älter als 40 Jahre
Zustand der bayerischen Kanalnetze Kanalnetzlänge – Kanäle älter als 40 Jahre öffentliche Kanäle älter als 40 Jahre rd km 2006: km ca. 17 % ca. 27 % Älter als 40J: entspricht ca. 27 % der Schmutz- und Mischwasserkanäle - bzw. rd km 2006: 17 % ( km) © LfU / Referat 66 / Backhof /

8 Kanalnetzlänge – im Grundwasser
Zustand der bayerischen Kanalnetze Kanalnetzlänge – im Grundwasser Schmutz- und Mischwasserkanäle (SW+MW) im Grundwasser- und Grundwasserschwankungsbereich ca km (11,3 %) liegen im Grundwasser ca km (10,5 %) liegen im Grundwasserschwankungsbereich  Etwa 1/5 liegt ständig im Grundwasser oder im Grundwasserschwankungsbereich Hier ist bei Undichtigkeiten ein erhöhter Anfall an Fremdwasser zu erwarten! © LfU / Referat 66 / Backhof /

9 35% der Betreiber haben noch kein Abwasserkataster
Zustand der bayerischen Kanalnetze Organisation Verwendung Abwasserkataster 2006: Gesamt: 47,1% Verbesserung gegenüber 2006 (Gruppe 4 hat geg deutlich aufgeholt), jedoch immer noch klares Defizit Ohne Abwasserkataster kann eine Sanierungsplanung bzw. –strategie nicht sinnvoll verfolgt werden; Kosten für bzw. der Wert der eigenen Kanalisation können nicht ermittelt bzw. betrachtet werden. 35% der Betreiber haben noch kein Abwasserkataster © LfU / Referat 66 / Backhof /

10 Sicht-/Dichtheitsprüfung (Privat)
Zustand der bayerischen Kanalnetze Sicht-/Dichtheitsprüfung (Privat) private Grundstücksanschlüsse priv. Grundstücksentwässerungsanlagen durch Netzbetreiber durch Grundstückseigentümer  davon schadhaft Nicht geprüft 76,8% geprüft 23,2% davon schadhaft 26,9% Nicht geprüft 83,2% geprüft 16,8% davon schadhaft 25 % Netzbetreiber und Grundstückseigentümer: fast 80% der priv. Leitungen sind nicht untersucht worden! Ähnliche Werte erhält die DWA für Deutschland(in 2009 rd. 80%!) Wegen der geringen Teilnehmerzahl bei Grundstückseigentümern (27Stk)  nur eingeschränkte Aussagekraft Gegenüber öffentlichen Teil der Grundstücksanschlüsse (12,9% schadhaft) etwa doppelt so hohe Schadensrate und diese kann durchaus noch höher liegen, da ja nur die rd. 20% „motivierten“ untersucht haben! Wichtig: DEFIZIT was die Untersuchung angeht -> andere Schadensraten sind leicht möglich! © LfU / Referat 66 / Backhof /

11 Eingehende Sichtprüfung - Kanalisation
Zustand der bayerischen Kanalnetze Eingehende Sichtprüfung - Kanalisation seit 1996 noch nicht mit eingehender Sichtprüfung untersuchter Anteil des Kanalnetzes (SW+MW)  rd. 11% sind noch nicht untersucht! *1  klares Defizit trotz hoher Inspektionsrate in 2012 und EÜV (1996): eingehende Sichtprüfung alle 10 Jahre! öffentliche Grundstückanschlüsse (untersucht in 2012): ca km eingehend sichtgeprüft, (ca. 14 %) 13 % davon schadhaft *1 Auswertung des LfU (2013) *1 Auswertung des LfU: Auswertung der Ende 2014 in DABay eingestellten Jahresberichte bis 2013! Trotz jährlich vermeintlich hoher Untersuchungsraten sind immer noch Kanäle nicht untersucht!  klares Defizit trotz einer „Inspektionsrate in 2012 von km (≈ 16% der SW+MW) und EÜV (1996): eingehende Sichtprüfung alle 10 Jahre! © LfU / Referat 66 / Backhof /

12 Sanierung der öffentlichen Kanalisation
Zustand der bayerischen Kanalnetze Sanierung der öffentlichen Kanalisation Sanierungsbedarf (sofort, kurz- oder mittelfristig) km (14,5 % vom gesamten MW/SW-Kanal) 2006: km (15,7 %) 14,5% Trotz gesteigertem Sanierungsverhalten (nächste Folie!) gleicher (ausstehender) Sanierungsbedarf © LfU / Referat 66 / Backhof /

13 Sanierung der öffentlichen Kanalisation
Zustand der bayerischen Kanalnetze Sanierung der öffentlichen Kanalisation rechnerischer Sanierungsbedarf: >30% Steigerung 14,5% * km = km; km / 6 Jahre (kurz-mittelfristige Schäden in ) = 2070 km (2,4%) (bezogen auf die Gesamtkanalnetzlänge 2012; Zeithorizont 6 Jahre). km (sofortige, kurz- und mittelfristige Schäden = nächsten 5-7 Jahre) erforderlicher jährlicher Kanalsanierungsbedarf beträgt ca km (2,4 %) 9.500 km durchgeführte Sanierungen an öffentl. Kanälen (2007 – 2012) jährliche Kanalsanierungsrate von ca km (1,85 %) Es fehlt auf jeden Fall die zukünftige Entwicklung (Alterung, weitere Schäden)  weitere Erhöhung der Sanierungsrate erforderlich siehe nächste Folie Zusätzlich unbedingt berücksichtigen: Alterung des Kanalnetzes möglicherweise höhere Schadensraten © LfU / Referat 66 / Backhof /

14 Sanierung der öffentlichen Kanalisation
Zustand der bayerischen Kanalnetze Sanierung der öffentlichen Kanalisation Fiktive Berechnung des Sanierungsbedarfs: noch 100 Jahre Nutzungsdauer: km / 100 J. = 855 km/a zusätzlich Oder bei 200 Jahren: zusätzlich 428 km/a 85 % Steigerung 58 % Steigerung Das bedeutet, dass nicht nur eine Steigerung von 30% nötig wäre sondern eher von 60 % bis 90 % (aufgrund logischer Ansätze für die Alterung des Kanalnetzes und der daraus resultierenden Berücksichtigung (analog einer Abschreibung!) ) Achtung diese Zahlenangaben sind rein theoretisch und weder statistisch noch über eine Studie abgesichert, dürften aber nach Meinung des Verfassers realistisch sein! © LfU / Referat 66 / Backhof /

15 Sanierung der öffentlichen Kanalisation
Zustand der bayerischen Kanalnetze Sanierung der öffentlichen Kanalisation Verteilung der durchgeführten Sanierungsarten ( )  nachhaltigere Sanierung als „bisher“! 2006 43 27 30 Deutlich mehr Erneuerung (+60%) als 2006, dafür weniger Reparatur (40% des Wertes in 2006); Renovierung etwas mehr Genau: Reparatur Renovierung Erneuerung Gruppe1: 39% (+3/4) 43% (*0,5) 18% (*0,5) Gruppe2: 40% (*0,25) 29% ~ 31% (*2,0) Gruppe3: 46% (*0,40) 21% (>*2,0) 33% ~ Gruppe4: 45% ~ 26% (- 1/3) 29% (+ 1/3) am häufigsten eingesetzt: offene Bauweise (ca. 87 % bei Erneuerung), Inliner-Verfahren (Schlauchlining) (ca. 94 % bei Renovierung), Kurzliner-Verfahren (ca. 47 % bei Reparatur) Dadurch auch gestiegene Kosten siehe nächste Folien © LfU / Referat 66 / Backhof /

16 Zustand der bayerischen Kanalnetze
Sanierungskosten festgestellte Durchschnittskosten (pro Laufmeter Kanal) Spanne (in den Gruppen) (11 € €)* 125 € € 398 € € 1) InvKoPrj. - 400 € 812 € * Reparatur üblicherweise in Stück, hier als Laufmeter-Angabe zum Vergleich! 1) Projekt „Investitions- und Sanierungskosten bei kommunalen Abwasseranlagen“ (TUM 2013) Im Mittel ergeben sich somit rd. 430 € Sanierungskosten pro m Kanal © LfU / Referat 66 / Backhof /

17 LfU-Leitfaden Kanalsanierung
Zustand der bayerischen Kanalnetze LfU-Leitfaden Kanalsanierung Aktualisiert! Aufbau: 1-4 Allgemeines 5 Bestandsaufnahme   6 Zustandserfassung   7 Zustandsbeurteilung 8 Sanierungskonzept 9 Objektplanung 10 Bauausführung 11 Finanzierung 12 Grundstücksentwässerung 13 Rechtliche Grundlagen Maßgebliche Rechtsvorschriften, Regelwerke und Arbeitshilfen Hinweise zur Auswahl geeigneter Dienstleister im Präsentationspool der Nachbarschaften: aktualisierte Foliensammlung Leitfaden wurde redaktionell aktualisiert: neuere Zahlen zur Statistik bzw. aktuelle Verweise auf Merkblätter etc. erhältlich unter bestellen.bayern.de Die zugehörige Foliensammlung (für Präsentationen) wurde vor kurzem überarbeitet und kann im Präsentationspool der Nachbarschaften heruntergeladen werden! © LfU / Referat 66 / Backhof /

18 Zustand der bayerischen Kanalnetze
Investitionsbedarf Gesamtinvestitionsbedarf (MW+SW) sofortiger, kurz- oder mittelfristiger Sanierungsbedarf öffentliche Kanalisation: ,30 Mrd. € öffentliche Grundstücksanschlüsse ,32 Mrd. € öffentliche Schächte (ohne zeitliche Angabe) 0,14 Mrd. € Gesamt: ca. 5,80 Mrd. € bedeutet Kosten pro Einwohner: im Mittel 478 € / Einwohner öffentliche Kanäle € öffentliche Grundstücksanschlüsse € öffentliche Schächte € 3,65 Mrd. € 0,14 Mrd. € 0,08 Mrd. € 3,86 Mrd. € 2006 Öffentliche Grundstückanschlüsse (bis zu 50% schadhaft!) 2006: Mio. € Öffentliche Schächte (gleiche San.-Kosten/Stk.) 2006: 79 Mio. € 2006: 3,8 Mrd € - 4,9 Mrd. € Differenz zu heute so groß, wegen der höheren Sanierungskosten (auch durch höheren Anteil der (teuren) Erneuerung!) © LfU / Referat 66 / Backhof /

19 Fazit; Folgerungen Verbesserungen seit 2006
Zustand der bayerischen Kanalnetze Fazit; Folgerungen Verbesserungen seit 2006 weiterhin Defizite (Inspektion, Sanierung) Achtung alternde Kanalisation! Es sind Verbesserungen zu 2006 (IKT) festzustellen Aber weiterhin einige Defizite vor allem in der Inspektion und der Sanierung Achtung die alternde Kanalisation wird deutlich mehr Inspektions- und Sanierungsanstrengungen notwendig machen © LfU / Referat 66 / Backhof /

20 Fazit; Folgerungen Verbesserungen seit 2006
Zustand der bayerischen Kanalnetze Fazit; Folgerungen Verbesserungen seit 2006 weiterhin Defizite (Inspektion, Sanierung) Achtung alternde Kanalisation!  Verstärkung der Anstrengungen  unverzüglicher Abschluss der erstmaligen, eingehenden Sichtprüfung und Untersuchung der öffentlichen Grundstücksanschlüsse  Sanierungsrate deutlich erhöhen + >30%! + „Alterungskompensation“  Nicht vergessen! private Grundstücksentwässerungsanlagen und Grundstücksanschlüsse sollten in Sanierungskonzepte einbezogen werden wg. der großen Länge und der hohen Schadensraten Letzter Punkt: Grundstücksentwässerungsanlagen + priv. Grundstücksanschlüsse: vermutlich km (und mehr) mit doppelt so hohen Schadensraten (rd. 26%) wie die öffentlichen Grundstücksanschlüsse (rd. 13 %) © LfU / Referat 66 / Backhof /

21 Die Zukunft: Der gläserne Kanal
Zustand der bayerischen Kanalnetze Vielen Dank! Der gläserne Kanal – im Rutschen-Paradies bereits Wirklichkeit Die Zukunft: Der gläserne Kanal © LfU / Referat 66 / Backhof /


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