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Arbeitslosigkeit Zur Erinnerung: Produktion: tatsächliche Outputmenge

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Präsentation zum Thema: "Arbeitslosigkeit Zur Erinnerung: Produktion: tatsächliche Outputmenge"—  Präsentation transkript:

1 Arbeitslosigkeit Zur Erinnerung: Produktion: tatsächliche Outputmenge
Produktivität: Verhältnis Outputmenge je Inputeinheit Produktionspotential oder ~möglichkeit: theoretisch mögliche Outputmenge bei voller Ausnutzung aller Inputs und gegebener Produktivität © Anselm Dohle-Beltinger 2017

2 Inhaltsfolie Definition und Messung
Zweck und Grenzen der Vollbeschäftigung Innere Stabilität von Staat und Wirtschaftsordnung Distribution Finanzierung der Redistribution Grenzen der Vollbeschäftigung Ursachen der Arbeitslosigkeit und ihre Bekämpfung Kurzfristige Arbeitslosigkeit Kurz- bis mittelfristige Arbeitslosigkeit Langfristige Arbeitslosigkeit © Anselm Dohle-Beltinger 2017

3 Definition und Messung
© Anselm Dohle-Beltinger 2017

4 Definition abstrakt Vollbeschäftigung kann grundsätzlich alle Produktionsfaktoren meinen, wird aber meist nur für den Faktor Arbeit angewandt: Vollbeschäftigung ist dann gegeben, wenn alle für eine Arbeit geeigneten Personen, die zum herrschenden Lohnsatz eine Arbeit suchen, diese auch in kurzer Zeit finden. Arbeitslosenquote in den Nachrichten = Anzahl der Arbeitslosen lt. Arbeitsamt / Zahl der zivilen Erwerbspersonen Freiwillige Arbeitslosigkeit ≠ statistische Arbeitslosigkeit © Anselm Dohle-Beltinger 2017

5 Definition Arbeitslose/Erwerbslose
Arbeitsagentur Arbeitslose sind Arbeitsuchende bis zur Vollendung des Regel-Renteneintrittsalters (de facto oft nur bis zum 58. Lebensjahr), die nicht oder weniger als 15 Stunden wöchentlich in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, die nicht Schüler, Studenten oder Teilnehmer an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung, nicht arbeitsunfähig erkrankt, nicht Empfänger von Altersrente sind und für eine Arbeitsaufnahme als Arbeitnehmer sofort zur Verfügung stehen. Arbeitslose müssen sich persönlich bei ihrem zuständigen Arbeitsamt gemeldet haben. Statistisches Bundesamt Zu den Erwerbslosen zählen alle Nichtbeschäftigten von 15-64, die sich nach eigenen Angaben um eine Arbeitsstelle bemühen, unabhängig davon, ob sie beim Arbeitsamt registriert sind oder nicht und keinerlei Erwerbsarbeit nachgehen. ILO-Standard © Anselm Dohle-Beltinger 2017

6 Definition Erwerbspersonen
Arbeitsagentur 1) Alle abhängigen zivilen Erwerbspersonen [sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte sowie Beamte (außer Soldaten) sowie Arbeitslose (s.u.)] 2) Alle zivilen Erwerbspersonen [wie 1) zuzüglich Selbständige (außer Rentiers) und mithelfende Familienangehörige] Statistisches Bundesamt Erwerbspersonen sind alle Erwerbstätigen (alle Personen, die eine haupt- oder nebenberufliche Erwerbsarbeit, auch als Soldat, ausüben) und die Erwerbslosen. Fast wie Stat. Bundesamt ILO-Standard © Anselm Dohle-Beltinger 2017

7 © Anselm Dohle-Beltinger 2017
OECD (2017), Harmonised unemployment rate (HUR) (indicator). doi: / en (Accessed on 31 January 2017) © Anselm Dohle-Beltinger 2017

8 © Anselm Dohle-Beltinger 2017
OECD (2017), Youth not in employment, education or training (NEET) (indicator). doi: /72d1033a-en (Accessed on 31 January 2017) © Anselm Dohle-Beltinger 2017

9 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Arbeitsmarktbericht Januar 2017
© Anselm Dohle-Beltinger 2017

10 Wirtschaftskrise 2009 Kurzarbeit
Quelle: Bundesagentur für Arbeit: Der Arbeitsmarkt in Zahlen 2005 bis 2015  5 %  0,5 % © Anselm Dohle-Beltinger 2017

11 Sockelarbeitslosigkeit = auch im Boom nicht unterschrittene AL
Quelle: Bundesagentur für Arbeit: Der Arbeitsmarkt in Zahlen 2005 bis 2015 © Anselm Dohle-Beltinger 2017

12 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Arbeitsmarktbericht Oktober 2017
© Anselm Dohle-Beltinger 2017

13 Erwerbs- und Arbeitslosigkeit
ILO Erwerbslosigkeit international SGB Arbeitslosigkeit deutsch Erhebung - Telefonische Bevölkerungserhebung mit sechsmaliger Wiederholungsbefragung - Stichprobe - Monatsdurchschnitt - Plausibilitätsprüfung - zeitnahe Befragung durch Interviewer/in - Meldung und Angaben bei einer Agentur für Arbeit, einer Arbeitsgemeinschaft oder einer optierenden Kommune - Totalerhebung - Stichtagswert - Angaben werden von einem Vermittler geprüft und beurteilt - Gespräch mit Vermittler kann länger zurückliegen Aktive Suche, wenn - eine Beschäftigung von mindestens einer Wochenstunde gesucht wird und - der Arbeitsuchende in den letzten vier Wochen spezifische Suchschritte unternommen hat - eine Beschäftigung von mindestens 15 Wochenstunden gesucht wird und - der Vermittler zu dem Ergebnis kommt, dass der Arbeitsuchende alle Möglichkeiten nutzt oder nutzen will, Beschäftigungslosigkeit zu beenden Verfügbarkeit, wenn - der Arbeitsuchende in den nächsten zwei Wochen eine neue Tätigkeit aufnehmen kann - der Arbeitsuchende arbeitsbereit und arbeitsfähig ist, insbesondere Vermittlungsvorschlägen zeit- und ortsnah Folge leisten kann. (Ist nicht der Fall bei Maßnahmen zur Qualifizierung, Beschäftigungsvorbereitung, Eignungsfeststellung) Beschäftigungs-losigkeit - keine Beschäftigung ausgeübt wird (bzw. weniger als eine Wochenstunde) - eine Beschäftigung von weniger als 15 Wochenstunden ausgeübt wird Alter 15-64 Jahre Offiziell Jahre; de facto aber oft nur bis 58 © Anselm Dohle-Beltinger 2017

14 Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit
Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Arbeitsmarktbericht Oktober 2017 © Anselm Dohle-Beltinger 2017

15 Arten der Unterbeschäftigung
Aktivierung und berufliche Eingliederung: z.B. Eignungsfeststellung; Feststellung, Verringerung oder Beseitigung von Vermittlungshemmnissen Sonderregelungen für Ältere: Personen über 58, die ein Jahr Arbeitslosengeld bezogen haben und keinen Vermittlungsvorschlag für eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit erhielten, werden nicht mehr gezählt; sie müssen nicht aktiv nach Arbeit suchen Berufliche Weiterbildung: auch für Geringqualifizierte Arbeitsgelegenheiten: „Ein-Euro-Jobs“ Fremdförderung: Entweder wird eine Arbeitssuche nicht über die Arbeitsagentur betrieben oder es werden z.B. Integrationskurse des BAMF besucht Förderung von Arbeitsverhältnissen, früher Beschäftigungszuschuss: Zuschuss bis 75% vom Lohn an den Arbeitgeber bei Einstellung eines AL bis zu 24 Monate Bundesprogramm soziale Teilhabe: bei AL von 4 Jahren und mehr können Arbeitsplätze gefördert werden; zusätzliche Maßnahmen z.B. Etablierung Tagesstruktur, Gesundheitsförderung, psychosoziale Betreuung Kurzfristige Arbeitsunfähigkeit: Erkrankung während der Arbeitslosigkeit Gründungszuschuss: 6 Monate ALG + Zuschuss soziale Sicherung; 6 Monate nur Zuschuss bei Selbständigkeit (20-30% der Gründungen scheitern) © Anselm Dohle-Beltinger 2017

16 Wichtigste Problembereiche
Vordringlich erscheinen die Bereiche Langzeitarbeitslosigkeit; betrifft wegen geringer Doppelerwerbstätigkeit viele Familien z.T. mit noch unterhalts-berechtigten Kindern Lehrstellenmarkt; Facharbeitermangel gilt schon heute in vielen Unternehmen als Wachstumsbremse. Zugleich sinkt hier besonders schnell die Loyalität zum Staat durch geringe Teilhabe am Wohlstand Jugendarbeitslosigkeit; s. Lehrstellen © Anselm Dohle-Beltinger 2017

17 Saisonbereinigung © Anselm Dohle-Beltinger 2017
Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Arbeitsmarktbericht Januar 2010; Datenstand © Anselm Dohle-Beltinger 2017

18 Mithelfende Familienangehörige Geringfügig Beschäftigte
Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Arbeitsmarktbericht November 06; Datenstand Oktober Arbeitslose Selbständige Beamten Mithelfende Familienangehörige Geringfügig Beschäftigte © Anselm Dohle-Beltinger 2017

19 Ausländer und Arbeitsmarkt
© Anselm Dohle-Beltinger 2017

20 © Anselm Dohle-Beltinger 2017

21 Bayern Baden-Württemberg © Anselm Dohle-Beltinger 2017
Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Statistik nach Ländern; Stand: Januar 2017 Baden-Württemberg © Anselm Dohle-Beltinger 2017

22 © Anselm Dohle-Beltinger 2017
Einführung Hartz IV © Anselm Dohle-Beltinger 2017

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24 Arbeitslosenquoten Oktober 2008 nach Bundesländern
Durchschnitte Deutschland ,2 Westdeutschland 6,0 Ostdeutschland ,8 Orange: kurzzeitige Beschäftigungs-probleme, d.h. Arbeitslosengeld, Kurzarbeitergeld etc. Rot: Langzeitarbeitslosigkeit, d.h. Arbeitslosengeld II (=Hartz IV) © Anselm Dohle-Beltinger 2017

25 © Anselm Dohle-Beltinger 2017

26 Kritik an der Definition der Arbeitslosenquote
Bei den nicht registrierten Arbeitslosen spricht man von versteckter Arbeitslosigkeit. Hierunter fallen: Personen, die eine Arbeit suchen, jedoch nicht meldeberechtigt sind (vgl. Unterbeschäftigung) incl. Kurzarbeiter (die nicht „im gewünschten zeitlichen Umfang“ arbeiten) Die „Stille Reserve“, derer, die eine (qualifiziertere) Arbeit suchen bzw. in einem anderen wirtschaftlichen Umfeld suchen würden, sich aber nicht beim Arbeitsamt melden (v.a. Frauen, Schulabsolventen, ehemalige Gastarbeiter, die vorübergehend zurückgehen = exportierte Arbeitslosigkeit). Umgekehrt: freiwillige Arbeitslosigkeit ohne Arbeits-willen © Anselm Dohle-Beltinger 2017

27 Zweck und Grenzen der Vollbeschäftigung
© Anselm Dohle-Beltinger 2017

28 Innere Stabilität von Staat und Wirtschaftsordnung
Basis der nachfolgenden Betrachtungen ist, dass sich die Gesellschaft auf eine Vorstellung von Verteilungs-“gerechtigkeit“ verständigt hat, die Verarmung und eine extrem starke Einkommensballung bei wenigen ablehnt. Dies war zumindest für die Vergangenheit in der Bundesrepublik der Fall. Für die Gesellschaft ist dies wichtig, weil sie sich so vor der Selbstzerstörung durch Radikalisierung schützt. „Gerechtigkeit“ ist subjektiv und daher wandelbar sowie letztlich Ergebnis eines gesellschaftlichen Minimalkonsenses Soziale Spannungen fördern Radikalität © Anselm Dohle-Beltinger 2017

29 Distribution Für die meisten Deutschen ist ihr Faktoreinkommen bestimmt von Lohn oder Gehalt und weniger vom Kapital. Alle, die nicht am Produktionsprozess teilnehmen, erzielen kein Faktoreinkommen. Arbeitslose drohen also in die Armut abzudriften und sind potenzielle Zielgruppe einer gesellschaftlichen Radikalisierung. Die Einkommensstruktur der Bevölkerung driftet bei hoher Arbeitslosigkeit merklich auseinander © Anselm Dohle-Beltinger 2017

30 Finanzierung der Redistribution
Die Umverteilung des Markt- bzw. Primäreinkommens durch den Staat (=Redistribution) nach dem Kriterium der Bedürftigkeit bremst die Leistungs-bereitschaft der Arbeitenden. Je mehr Lasten bei zunehmender Arbeitslosigkeit von den Empfängern auf die Leistungsträger überwälzt werden müssen, desto mehr sinkt deren Motivation zur Leistungserstellung = Arbeit als Unternehmer oder Arbeitnehmer. Investitionszurückhaltung © Anselm Dohle-Beltinger 2017

31 Fazit Eine Gesellschaft kann sich deutliche Einkommenskorrekturen nur leisten, wenn sie nicht bei zu vielen Personen erforderlich sind, also entweder die Armutstoleranz hoch oder die Zahl der Bedürftigen gering ist. Für den Interessensausgleich ist also Vollbeschäftigung und eine schon vom Markt her nicht zu inhomogene Einkommensstruktur erforderlich. Letzteres kann mit durchaus im Widerspruch zu ersterem stehen, z.B. wenn unqualifizierte Arbeit durch überdurchschnittliche Anhebung der Vergütung für die unteren Lohngruppen zu teuer wird und damit der Übergang zum Unterstützungsempfänger sich beschleunigt. Widerspruch von Beschäftigungs- (billig sichert den Job) und Lohnpolitik (mehr Kaufkraft für alle) © Anselm Dohle-Beltinger 2017

32 Grenzen der Vollbeschäftigung
Eine Gesellschaft wird nie 100% Beschäftigung aufweisen. Stets gibt es eine „natürliche Arbeitslosigkeit“. Die Höhe der natürlichen AL ist von den Gebräuchen des jeweiligen Marktes, insbesondere der Risikobereitschaft der Arbeitnehmer (Sucharbeitslosigkeit) und der saisonalen AL abhängig. Die Unterschiede von Land zu Land speisen sich vor allem aus der Sucharbeitslosigkeit, bei der z.B. nach einer Ausbildung oder einer Kündigung seitens des Arbeitnehmers noch kein Anschlussjob vorhanden ist. Annahme D: max. 3-3,5%; USA: etwa 4-4,5% (D: Unterbeschäftigungsquote) © Anselm Dohle-Beltinger 2017

33 Staatliche Beschäftigungs- förderung
Quelle: Bundesagentur für Arbeit: Arbeitsmarkt in Zahlen, Einsatz ausgewählter arbeitsmarktpolitischer Instrumente SGB II mit zkT, Jahreszahlen , Nürnberg, Juli 2009 © Anselm Dohle-Beltinger 2017

34 Ursachen der Arbeitslosigkeit und ihre Bekämpfung
© Anselm Dohle-Beltinger 2017

35 Kurzfristige Arbeitslosigkeit
Teilwirtschaftliches Phänomen Saisonale Arbeitslosigkeit Z.B. im Bau- und Tourismusgewerbe sowie Landwirtschaft. Zuordnung Ausbildungsende??? - immer vorhanden, aber in saisonbereinigten Zahlen herausgerechnet Anreize zur betrieblichen Diversifikation „Teilwirtschaftlich“: betrifft nur einzel-ne Branchen oder Unternehmen Friktionale (Such-) und saisonale Arbeitslosigkeit gibt es immer. In Kulturen mit stark positiv bewerteter Eigenver-antwortung und entsprechender Risikobereitschaft ist insbesondere die friktionelle Arbeitslo-sigkeit höher. Sie steigt mit dem Wirtschaftswachstum an.  natürliche AL Wachstumsrate Friktionelle Arbeitslosigkeit vorwiegend w/ Ausbil-dungsende vorwiegend w/ Kündigung durch Arbeitnehmer ohne Anschlussjob © Anselm Dohle-Beltinger 2017

36 Kurz- bis mittelfristige Arbeitslosigkeit
© Anselm Dohle-Beltinger 2017

37 Kurz- bis mittelfristige Arbeitslosigkeit In Deutschland eher: mittel- bis langfristig
Mittlerweile in Deutschland wegen 1. tariflicher Preisstarrheit und 2. dauerhaft hohem Niveau des „zweiten Lohnes“ = Lohnnebenkosten schon Langfristcharakter © Anselm Dohle-Beltinger 2017

38 Daten aus der Metall- und Elektroindustrie
Quellen: © Anselm Dohle-Beltinger 2017

39 Verbraucher-preisindex 1970 38,10 2006 110,10 = 289 %
83% 557% 597 % Verbraucher-preisindex , , = 289 % Quelle: © Anselm Dohle-Beltinger 2017

40 Quelle: www.gesamtmetall.de
63% 67% Quelle: © Anselm Dohle-Beltinger 2017

41 Europäische Konkurrenz
Quelle: © Anselm Dohle-Beltinger 2017

42 Quelle: www.gesamtmetall.de
© Anselm Dohle-Beltinger 2017

43 © Anselm Dohle-Beltinger 2017

44 Quelle: www.gesamtmetall.de
© Anselm Dohle-Beltinger 2017

45 Mit konst. Feiertagen gerechnet
Quelle: IDW, Deutschland in Zahlen 2006 Mit konst. Feiertagen gerechnet Schwerbehin-dertengesetz, Mutterschutz, Umlage Insol-venzausfall-geld etc. © Anselm Dohle-Beltinger 2017

46 Liste der Lohnnebenkosten
Gesetzliche Lohnnebenkosten Arbeitgeberanteil zur Rentenver-sicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung Lohn- und Gehaltsfortzahlung bei Krankheit bis zu 6 Wochen (Be-lastung ist vom jeweiligen Krankenstand abhängig) Beiträge zur Berufsgenossenschaft (vom Arbeitgeber alleine zu tragen) Konkursausfallgeld Schwerbehindertenabgabe und Schwerbehindertenurlaub gesetzlicher Bildungsurlaub Aufwendungen für Feiertage, werden oft als Kostenfaktor übersehen (je nach Bundesland ergeben sich 10 bis 13 Feiertage) Aufwendungen gemäß BetrVG (Freistellung von Betriebsräten, Betriebsversammlungen) Arbeitsschutz Mutterschutz Werksärztlicher Dienst Personalzusatzaufwand für Betriebskrankenkassen Jugendarbeitsschutzgesetz Die häufigsten tariflichen Lohnnebenkosten Urlaubsvergütung zusätzliches Urlaubsgeld tariflicher Bildungsurlaub 13. und evtl. 14. Monatsgehalt bezahlte Ausfallzeiten, Silvester, Weihnachten, Hochzeit, Geburt, Todesfall, Umzug etc. tarifliche Familien- und Sozialzulagen Krankenzulage bei Erkrankungen über 6 Wochen Fortzahlung des Arbeitgeberzu-schusses in der Krankenversiche-rung bei privat Krankenversi-cherten Vermögenswirksame Leistungen Kontoführungsgebühr Vorruhestand Kündigungsschutzklauseln Altersteilzeitaufstockungsbetrag Freiwillige betriebliche Lohnnebenkosten Gestaltungsmöglichkeiten haben die Unternehmen fast nur bei den freiwilligen Leistungen. Die kostenintensivsten sind Betriebliche Altersversorgung und Unterstützungen freiwillige Bildungskosten freiwillige betriebliche Sonderzahlungen Außerdem zählen dazu Abfindungen Jubiläen, Betriebsfeiern Erfolgsbeteiligung Zuschüsse zu Lebensversicherungen Zinsaufwendungen für Arbeitgeberdarlehen Fahrgeldzuschüsse Kosten für Gesundheit und Erholung freiwillige Kollektivversicherung Werkswohnungen Arbeitsfreistellung bei örtlichen Volksfesten Kosten der Kinderbetreuung, Betriebskindergarten © Anselm Dohle-Beltinger 2017

47 Langfristige Arbeitslosigkeit
Gesamtwirtschaftliches Phänomen Teilwirtschaftliches Phänomen Wachstumsdefizit-AL Stagnations-AL: Die Güternachfrage wächst langsamer, als die Produktivität - Derzeit wenig - demographische AL Die Güternachfrage wächst langsamer, als das Arbeitskräftepotential bzw. dessen Arbeitsverhalten (Frauenarbeit...) - Mehr Arbeitsangebot der Frauen; Arbeitskräftezuwachs Migration; geringer Zuwachs aus Erhöhung Renteneintrittsalter; Abnahme wegen G9 neu; Summe: ganz leichte Zunahme - Mehr Teilzeitarbeit anbieten Frühverrentung (wegen Rentenversicherung aber unerwünscht) o.ä., Anreize zur Kindererziehung; Wachstumsbelebung wie bei konjunktureller AL Strukturelle AL Ursache: Merkmalsdiskrepanzen (fehlende oder falsche Qualifikation, Alter, ...), Immobilität - immer noch stark, wenngleich unter demographischem Druck abnehmend - Technologische AL Freisetzung in einzelnen Branchen größer als Aufnahme in anderen - Strukturanpassung an Globalisierung geht mit vermindertem Tempo weiter, erfasst dabei aber neue Bereiche, wie z.B. Facharbeiter - Strukturwandel in Bergbau, Landwirtschaft, Stahlerzeugung, Werften noch nicht abgeschlossen; in der Ex-DDR nur zögerndes Aufwachsen neuer Produktionsstrukturen; bundesweit noch immer zu geringe Mobilität Beschleunigung des Strukturwandels durch Förderung von Umqualifikation, Existenzgründungen und Stilllegung alter Industrien, Unterstützung bei der Erschließung neuer Märkte, v.a. in Schwellen-ländern; höhere Mobilitätsanforderungen als Voraus-setzung für soziale Hilfen © Anselm Dohle-Beltinger 2017

48 Fazit Nur Wachstum von Produktivität (wegen Lohnkosten) und Absatz schaffen dauerhaft ausreichend Arbeitsplätze Subventionen zur Strukturerhaltung sind meist Fehlallokation, da sie Kapital für überholte Strukturen binden, das bei der Förderung neuer Beschäftigung fehlt Konsistente Arbeitsmarktpolitik, d.h. z.B. Rentenalter anpassen nach oben, wenn genügend Arbeitsplätze vorhanden sind © Anselm Dohle-Beltinger 2017


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