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Grundfragen des gottesdienstlichen und bildenden Handelns der Kirche

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Präsentation zum Thema: "Grundfragen des gottesdienstlichen und bildenden Handelns der Kirche"—  Präsentation transkript:

1 Grundfragen des gottesdienstlichen und bildenden Handelns der Kirche
Übung: Liturgie und Bildung

2 Übung: Liturgie und Bildung
Zum Schmunzeln Ach? Das kann man heutzutage studieren? Unsere Gisela will ja jetzt Theologie studieren… Ich hänge eigentlich immer nur den Beutel in die Tasse, heißes Wasser drüber und fertig! Was heißt liturgische Bildung? - Liturgische Bildung und performaitver RU

3 Orga: Sprechstunde & Kontakt
Sprechstunde (WS 13/ 14): Bernhard Lehner Donnerstags: – Uhr Raum: UH 209 Über eine vorherige Anmeldung per Mail (an: würde ich mich freuen! Telefonische Erreichbarkeit: 08421/

4 Liturgie trifft auf Schule – Schule trifft auf Liturgie
MARCEL – Ein Fallbeispiel (aus: Lindner, Heike: „Um Gottes willen – ein Plädoyer für liturg. Kompetenz in der Schule“, Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik 5 (2006), H.2, 284.) Was hat das mit liturgischer Bildung zu tun?

5 Liturgie trifft auf Schule – Schule trifft auf Liturgie
Welche (außerunterrichtlichen) liturgischen Elemente/ (Klein-)Formen/ Feiern im schul. Kontext kennen Sie? Frühschicht Trauergottesdienst Rorate Liturg. Feiern entlang des Kirchenjahres Wöchentliche Schülermesse Andachten/ Taizé-Gebet Schuljahreseröffnungs-/ Schlussgottesdienst Schulaufnahme für Erstklässler Erinnerungsfeiern … Liturgie (außerunter- richtlich)

6 Liturgie trifft auf Schule – Schule trifft auf Liturgie
Welche „liturgischen“ Elemente/ (Klein-)Formen im Religionsunterricht kennen Sie? Gebet Meditation Psalmworte Rituale rel. Musik/ Gesang Fürbitten … Litur-gische Elemente (im RU)

7 Die vier Grundvollzüge der Kirche
Martyria (Zeugnis): Die Kirche ist elementar Zeugnisgemeinschaft  Glaubensüberlieferung Bezeugung des biblisch belegten verheißungsvollen Heilshandelns Gottes in der Geschichte Zeugnis vom Glauben in Wort & Tat 1 Petr 3,15: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“ Koinonia (Gemeinschaft): Kirche ist die Gemeinschaft, die sich zum Glauben an den dreieinigen Gott bekennt Kirche ist Nachfolgegemeinschaft Kirche ist das pilgernde Gottesvolk, das heute schon auf das Reich Gottes verweist (Gaudium et spes 1)

8 St. Anton Kirche - Passau

9 St. Anton Kirche - Passau

10 St. Anton Kirche - Passau

11 Ethisches Handeln Jesu als Vorbild
Diakonia (Dienst am Nächsten): Die Zuwendung Gottes zu uns (vertikale Ebene) verlangt von uns ebenso einen angemessenen Umgang mit unserem Nächsten (horizontale Ebene) Ethisches Handeln Jesu als Vorbild Einsatz für Freiheit, Frieden, Schutz der Lebensmöglichkeiten aller Leiturgia (Liturgie): Vergegenwärtigung des göttlichen Heilsversprechens in der liturgischen Feier Vergegenwärtigende Erinnerung des Geglaubten Liturgie als symbolisch-rituelle Identität des Christlichen

12 Martyria Diakonia Leiturgia Koinonia

13 Was ist Liturgie/ Liturgische Bildung?
Definition „Liturgie“: Etymologie: „Der Begriff Liturgie ist ein Lehnwort aus der antiken Amtssprache, das dort ganz allgemein den öffentlichen Dienst für das Gemeinwesen und im besonderen den von Amts wegen vollzogenen Kultus bezeichnet.“ (Schmidt-Lauber) Liturgie „als das erinnernde und vergegenwärtigende Feiern der geglaubten und erhofften Zuwendung Gottes zu den Menschen“ (Gottfried Bitter) Gottesdienst als kommunikativ-dialogisches Geschehen: Katabase: Gottes Dienst am Menschen Doxologie: Bejahung („Amen“) des Menschen in Gebet & Gesang (Karl Rahner: „Mensch als Hörer des Wortes“) -> religare Anabase (Menschen dienen Gott im Gottesdienst) Eigene Definition(en): Was verstehen Sie unter „liturgischer Bildung“?

14 Begriffsbestimmung: „Liturgische Bildung“
Elemente einer religiösen Bildungstheorie am Lernort „Liturgie“ (Dominik Blum): (1) Liturgische Bildung ist performative religiöse Bildung (2) Liturgische Bildung ist konzentrierte religiöse Bildung (3) Liturgische Bildung leistet einen identitätsstiftenden Beitrag (Christentum) (4) Liturgische Bildung ist mehr als reproduktive und damit auch innovative/ generative religiöse Bildung

15 Grundregel: „Die Bedeutung liturgisch gestalteter Religionsausübung erkennen können“ (Klaus König)
1. Gottesdienst als zweckfreies Geschehen erschließen 2. Durch den symbolisch-rituellen Umgang mit den großen Fragen die Routine des Alltags unterbrechen 3. Den Zusammenhang von Liturgie und Praxis bedenken  Seminaraktivierung: STEX-Methode („Stamm- Experten-Gruppe“)!

16 Grundregel: „Die Bedeutung liturgisch gestalteter Religionsausübung erkennen können“ (Klaus König)
1. Gottesdienst als zweckfreies Geschehen erschließen Gottesdienst als völlig zweckfreier Raum, das Göttliche zu suchen ( läuft quer zur schulischen Leistungskultur) Empfangen-Können als rel.-ästhet. Ziel (vgl. K. Rahner: „Mensch als Hörer des Wortes“) 2. Durch den symbolisch-rituellen Umgang mit den großen Fragen die Routine des Alltags unterbrechen - M. Luther: „Religion als Weltabstand/ Unterbrechung“  Liturgie als rel. Praxis: Unterbrechung des Alltags, eingebettet in wiederkehrende Riten 3. Den Zusammenhang von Liturgie und Praxis bedenken - Gottesdienst hat durch Ritual, Symbol und liturg. Tun eine wesentliche Handlungskomponente (vgl. „liturg. Spiel“)

17 Gegenwärtige Aufgabe der liturgischen Bildung (Romano Guardini)
Kontext: II. Vatikanisches Konzil ( ) „Liturgische Erneuerung“ (Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“)

18 Die Problemfrage Romano Guardinis:
„Äußerer liturgischer „Innerer (ernster) Kultakt“ religiöser Vollzug“ Wie kann durch liturgische Bildung/ Erziehung die KLUFT zwischen „bloß äußerem Kultakt“ und „innerem religiösen Vollzug“ überwunden werden?

19 Romano Guardini (1885 – 1968) Thesen Guardinis: Unbefriedigender Istzustand: „Solange die liturgischen Handlungen nur objektiv „zelebriert“, die Texte nur lesend „persolviert“ werden, geht alles glatt, weil nichts in den Bereich des religiösen Vollzugs kommt. (Guardini, 11)  Zielvorstellung: „(…) die symbolische Handlung wird vom Ausübenden selbst als liturgischer Akt ‚getan‘ und vom Wahrnehmenden in einem analogen Akt ‚gelesen‘, der innere Sinn im Äußeren angeschaut.“ (Guardini, 13)

20  Aufgabe der liturg. Bildung/ Erziehung
 ReligionslehrerInnen als Modell: „Dabei müssen aber – und das wird alles entscheiden – jene, die die Aufgabe haben, zu lehren und zu erziehen, sich fragen, ob sie selbst zum liturgischen Akt gewillt seien.“ (Guardini, 11)  Große Verantwortung: Die Umsetzung der konziliaren liturgischen Erneuerung ist (auch) Aufgabe liturg. Bildung/ Erziehung: „Soll die Intention des Konzils verwirklicht werden, dann ist richtige Unterweisung, aber auch echte Erziehung nötig; (…). Hier liegt, wie mir scheint, heute die eigentliche Aufgabe liturgischer Erziehung“ (Guardini, 14)

21 Aktualisierung: Liturgische Bildung heute:
Vor dem Hintergrund der zugenommenen Säkularisierung und damit oft fehlender liturg. Erfahrung/ rel. Praxis u. Sozialisation vieler SchülerInnen scheint sich das Problem Guardinis eher noch verschärft zu haben! Seminaraktivierung: Diskutieren Sie, wie Ihrer Meinung nach, durch moderne Ansätze der Religionsdidaktik ein Beitrag zur Überwindung dieses Dilemmas geleistet werden kann!

22 Liturgische Bildung & performativer RU
Performativer RU als Ort der Erfahrbarkeit gelebten Glaubens

23 Begriffsbestimmung: performativer RU
„Religionsunterricht als Ort religiöser Praxis“ (Porzelt, 2004) „Aufgabe eines performativen RU ist es zuallererst, die christliche Religion in ihren Gehalten und Gestalten zu zeigen, zu erschließen und zu inszenieren, sie als von Menschen hier und jetzt gelebten Glaubens erfahrbar zu machen“ (Kropac, 2010) Performativer RU als Unterricht, der einen Reflexions- und Erfahrungsraum christlichen Glaubens ermöglicht (vgl. Schambeck, 2007) Die Vermittlung des gelehrten Glaubens kann nicht ohne Bezug zum gelebten Glauben gelingen (vgl. DBK, 2005)

24 Theoretische/ Konzeptionelle Grundlegung des performativen RU
Plädoyer: Ein Unterricht „über“ Religion reicht nicht aus, es muss auch Unterricht „in“ Religion geben! (vgl. Mendl) Grundtheorie des performativen RU: Rel. Erlebnis  Reflexion/ Deutung  Rel. Erfahrung (z.B. liturg. Feier) (rel. Sehbrille) (rel. Vollzug)

25 Wie gelingt das Wechselspiel von Erfahrung & Reflexion beim performativen RU ?
Rel. Erfahrungen der SchülerInnen Religionsunterricht (aus Familie & Pfarrgemeinde) Wertung: Wie beurteilen Sie diese Vorgehensweise? Gesellschaftl. Wirklichkeit: „Erfahrungsschwund in Sachen Religion“ (ausbleibende religiöse Sozialisation)  Wo keine Erfahrung vorhanden, da keine Reflexion von Erfahrung möglich! Deutung/ Reflexion

26 FAZIT: „In einer postchristlichen Gesellschaft und angesichts des „garstigen Grabens“ zwischen einem fehlenden expliziten religiösen Erfahrungswissen und der Glaubenstradition erscheint ein ausschließliches Reflexionsmodell religiösen Lernens nicht mehr als tragfähig.“ (Mendl, 2006)  Diskussionseinladung: Wie muss performativer RU Ihrer Meinung nach dann konzipiert sein?

27 Das Kompetenzmodell nach D. Benner
Religionsunterricht Gelehrter Glaube Interdependenz Gelebter Glaube Deutungs-kompetenz Partizipations- kompetenz

28 Performativer RU als Chance für liturg. Bildung?
Ausgangsfrage (in Anlehnung an R. Guardini): Wie kann durch liturgische Bildung/ Erziehung die KLUFT zwischen „bloß äußerem Kultakt“ und „innerem religiösen Vollzug“ überwunden werden?  Seminaraktivierung: Kann der performative RU einen Beitrag zur Lösung dieses Dilemmas leisten? - Wenn ja, auf welche Weise?

29 Schnittmenge: Performativer RU & Liturg. Bildung
„(…) die symbolische Handlung wird vom Ausübenden selbst als liturgischer Akt ‚getan‘ ( Partizipationskompetenz) und vom Wahrnehmenden in einem analogen Akt ‚gelesen‘ ( Deutungskompetenz), der innere Sinn im Äußeren angeschaut.“ (Guardini, 13) „Das Eigene dieses [liturg.] Aktes wird am deutlichsten, wenn es sich um ein Tun ( Partizipation) handelt, also zum Beispiel (…) den Opfergang. Da bedeutet es einen Unterschied, ob der Gläubige diesen Gang nur als Hinbewegung zum Zweck versteht, (…) oder er aber weiß, dass das Hineinbringen selbst „Gebet“ ist, Bereitschaft gegen Gott, Mitvollzug der Gabenbereitung ( Deutung).“ (Guardini, 12)

30 Performativer RU als Chance für liturg. Lernprozesse
„Äußerer liturgischer Kultakt“ Performativer RU „Innerer religiöser Vollzug“ Partizipations- kompetenz Deutungs-kompetenz

31 Ausblick: Chancen & Grenzen eines performativen RU
Seminaraktivierung: Diskutieren Sie in kleinen Gesprächsgruppen Pro- und Contra-Argumente eines performativen RU! PRO Motivationaler Aspekt (Schülerseite: lieber Glaubenspraxis als trockene Theorie) Ganzheitlicher Ansatz („Lernen mit Kopf, Herz u. Hand“; Pestalozzi)

32 Rel. Tiefendimension (ein tieferes Nachvollziehen des Glaubens geht nur auf der Grundlage von Glaubens-Erfahrung) Glaube: Gelehrter Glaube + Gelebter Glaube (DBK, 2005) Rel. Sprachfähigkeit/ eigene Ausdrucksfähigkeit CONTRA Schülerdisziplin (Ein fehlender Habitus in rel. Verhalten kann rel. Praxis in ihrer Ernsthaftigkeit beschneiden) Rahmenbedingungen (Zeitdefizit; fehlende Räume für Glaubenspraxis; Schule vers. Kirche) Gefahr: Missionarische Tendenzen (RU muss als „ordentliches Lehrfach“ konzeptionell abgegrenzt sein von (Gemeinde-) Katechese)

33 Weiterführende Lektüre:


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