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Veröffentlicht von:Hildegard Biermann Geändert vor über 7 Jahren
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WGT-Projektarbeit am Beispiel Philippinen
1 WGT-Förderschwerpunkte und Themen der Gottesdienstordnung (GO) Philippinen Gesellschaftliche und politische Teilhabe Bildung und berufliche Qualifizierung Frauengesundheit Glaube und Spiritualität Geschlechterspezifische Gewalt Wirtschaftliche Eigenständigkeit/ Existenzsicherung in Stadt und Land Ernährungssouveränität Diese sieben Schwerpunkte der WGT-Förderpolitik sind aus frauenpolitischer Perspektive „Schlüsselthemen“, wenn es darum geht, nicht nur die aktuellen Lebensumstände von Mädchen und Frauen zu verbessern, sondern die strukturellen Wurzeln von Diskriminierung und Ungleichheit zu bearbeiten. Die Gottesdienstordnung (GO) der philippinischen Schwestern, die der Losung „Am I Being Unfair to You?“ (deutscher Titel „Was ist denn fair?“) folgt, greift vor allem Aspekte wirtschaftlicher Ungerechtigkeit auf. In der Stadt bedeutet dies in der Regel unfaire Arbeitsverhältnisse, auf dem Land berührt es die Themen Ernährungssouveränität/ Ressourcensicherung. Das Querschnittsthema „Gewalt gegen Frauen“ wird ebenfalls angesprochen, aber nicht weiter vertieft. Daher haben auch die vorgestellten Projektbeispiele andere Schwerpunkte, auch wenn viele philippinische WGT-Projektpartnerinnen schon viele Jahre in diesem Bereich arbeiten. Was ist denn fair? Themen der GO WGT Förder-schwerpunkte WGT-Projektarbeit am Beispiel Philippinen
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Einstieg Philippinen: Der Nährboden für „Unfaire Verhältnisse“
2 National „Elitäre Demokratie“ Korruption und Vetternwirtschaft Neoliberale Wirtschaftspolitik Asymmetrische Gesamtentwicklung „Frozen conflict“ auf Mindanao Massive Menschenrechtsverletzungen Starkes Bevölkerungswachstum Global Globalisierung Welthandel Einfluss transnationaler Konzerne (Industrie, Bergbau) Klimawandel Die Gottesdienstordnung nimmt die globalen und nationalen Rahmenbedingungen auf, die die Lebensverhältnisse der philippinischen Schwestern prägen. In globaler Betrachtung sind die Philippinen fest in den internationalen Produktions- und Dienstleistungskreisläufen verankert, v.a. was die Produktion von Textilien, Massenwaren und die Lieferung weltweit nachgefragter Rohstoffe und Mineralien angeht. Die Vorgängerregierungen des im Mai 2016 neu gewählten Präsidenten Duterte befeuerten diese Abhängigkeit von globaler Nachfrage und weltweiten Kreisläufen durch eine extrem konzern- und unternehmerfreundliche, exportorientierte Wirtschaftspolitik. Diese sollte den Zufluss von ausländischem Kapital für die Philippinen sicherstellen, der vor allem den politischen und wirtschaftlichen Eliten des Landes nützte, während sich die Lebensbedingungen für weite Teile der Bevölkerung verschlechterten. Gleichzeitig wurden drängende innenpolitische Probleme vernachlässigt, z.B. die Bekämpfung von Unter- und Mangelernährung, die Defizite im Bildungssystem und im Gesundheitswesen. Der innenpolitische Kurs des neuen Präsidenten Duterte diesbezüglich ist noch unklar, bislang kursieren v.a. seine drakonischen Vorstellungen zur Verbrechensbekämpfung. Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und kritische Stimmen aus Zivilgesellschaft und Kirche befürchten eine weitere Verschlechterung der ohnehin besorgniserregenden Menschenrechtslage (z.B. hinsichtl. Folter, politischen Morden, „Verschwindenlassen“). Unklar sind weiterhin auch die Chancen für einen dauerhaften Frieden auf Mindanao: Durch politische Verzögerungstaktiken wurde das im Rahmen des Friedensabkommens ausgehandelte „Bangsamoro Grundgesetz“ unter der scheidenden Aquino-Regierung zu Beginn des Jahres 2016 nicht verabschiedet. Die andauernden bewaffneten Auseinandersetzungen und ihre Auswirkungen für die Zivilbevölkerung stellen dort ein enormes Hindernis für Stabilität, Rechtsstaatlichkeit und Entwicklung auf der zweitgrößten philippinischen Insel dar. WGT-Projektarbeit am Beispiel Philippinen
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