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Benserazid-induzierte Diarrhoe –

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Präsentation zum Thema: "Benserazid-induzierte Diarrhoe –"—  Präsentation transkript:

1 Benserazid-induzierte Diarrhoe –
ein unbekanntes Phänomen? Csoti I, Petri Hi, Fornadi F† Gertrudis-Klinik, Parkinson-Zentrum, D Leun-Biskirchen EINLEITUNG In der modernen medikamentösen Parkinson-Therapie gilt L-Dopa nach wie vor als Goldstandard. Ein Therapieabbruch aufgrund nicht zu tolerierender Nebenwirkungen hätte für den betreffenden Patienten weitreichende Folgen. Jeder Arzt, der Patienten mit L-DOPA behandelt, sollte deshalb wissen, dass das Auftreten einer Diarrhoe als Nebenwirkung einer L-DOPA/DDCI (DOPA-Decarboxylase-Inhibitor) Therapie möglich ist und durch einen Wechsel des DDCI einfach und rasch beherrscht werden kann. KASUISTIK Mitte Juni 2010 bemerkte die 80-jährige Patientin erstmals einen Tremor des rechten Armes unter Anspannung und eine Verlangsamung aller Bewegungsabläufe. Diagnosestellung eines Parkinson-Syndroms und Einleitung einer L-DOPA/Benserazid Therapie mit guter Response im selben Jahr. Bei einer Tagesdosis von 3x 100/25 mg L-DOPA/Benserazid trat eine anhaltenden Diarrhoe auf. Eine Stuhluntersuchung auf pathogene Keime war negativ, eine koloskopische Untersuchung zeigte makroskopisch einen unauffälligen Befund. Die Symptomatik sistierte nach Absetzen des L-DOPA/Benserazid Präparates. Unter Verdacht auf eine Nebenwirkung der L-Dopa-Therapie wurde auf eine weitere Substitution verzichtet mit konsekutiv deutlicher Verschlechterung der Lokomotion und Zunahme des störenden Tremors. Anamnestisch waren eine arterielle Hypertonie, Hyperurikämie, KHK sowie eine Hypothyreose nach Strumektomie bekannt. Die Komedikation bestand aus Candesartan/Hydrochlorothiazid, Atenolol, Amlodipin, Xipamid, L-Thyroxin, Acetylsalicylsäure, Allopurinol, Tolperison und Mirtazapin. Der motorische Zustand verschlechterte sich deutlich, so dass die Patientin in eine Parkinson-Fachklinik eingewiesen wurde. Auf dem Einweisungsschein war vermerkt: Primäres Parkinson-Syndrom mit L-Dopa-Unverträglichkeit. Unter Verdacht auf eine Benserazid-induzierte Diarrhoe wurde erneut ein L-DOPA-Präparat in die Therapie eingeführt, wobei als DDCI Carbidopa gewählt wurde. Die Aufdosierung erfolgte unter täglicher Kontrolle der Verträglichkeit in 25/6,25 mg Schritten bis zu einer Tagesdosis von 300/75 mg L-DOPA/Carbidopa in Kombination mit einem retardierten L-DOPA/Carbidopa-Präparat zur Nacht (100/25 mg). Es stellte sich erneut eine deutliche Besserung der Bewegungsabläufe und eine zufriedenstellende Tremordämpfung ein. Eine Diarrhoe trat in der Folgezeit nicht auf. Wir konnten die Patientin über 2 Jahre ambulant nachbetreuen. ERGEBNISSE/SCHLUSSFOLGERUNGEN Die Therapie mit einem L-DOPA/Benserazid Präparat kann als Nebenwirkung eine unspezifische Diarrhoe auslösen. Dies sollte nicht zur Annahme einer L-DOPA Unverträglichkeit und damit zum Abbruch einer L-DOPA Behandlung führen, sondern lediglich einen Wechsel des DDCI nach sich ziehen. Ein Therapieabbruch ist immer mit einer Verschlechterung der Parkinson-Symptomatik und damit auch der Lebensqualität des Patienten verbunden. Wir haben hier beispielhaft eine Kasuistik vorgestellt. Pro Jahr registrieren wir in unserer Klinik durchschnittlich 8 bis 10 Patienten mit einer solchen Unverträglichkeit. Interessenkonflikt: I. Csoti und Hi. Petri geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.


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