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Veröffentlicht von:Burke Lechner Geändert vor über 11 Jahren
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Wenn die Wahrnehmung durcheinander gerät
Einblick in das Thema CVI Forschungsprojekt CVI Gerti Jaritz & Birgit Schloffer Chemnitz,
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Was ist eine Cerebrale Visuelle Verarbeitungsstörung (CVI)?
Eine Cerebrale Visuelle Verarbeitungsstörung ist eine Funktionsstörung der visuellen Wahrnehmung als Folge von Schädigungen des visuellen Systems. … entweder in der Kodierungsphase … im dorsalen oder ventralen Strom … oder im Spiegelneuronensystem.
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Was ist eine Cerebrale Visuelle Verarbeitungsstörung (CVI)?
Auch Neglect kommt bei diesen Kindern vor. (= Blindheit in Teilen des Gesichtsfeldes) CVI kann mit oder ohne Sehbehinderung auftreten, aber auch bei Menschen mit Blindheit.
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Häufigkeit der Cerebralen Visuellen Verarbeitungsstörung (CVI)?
In den Industriestaaten ist die Cerebrale Visuelle Verarbeitungsstörung die häufigste Ursache kindlicher Sehstörungen!
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Schwierigkeiten bei … Farberkennung Formerkennung Objekterkennung
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Schwierigkeiten bei … Gesichtserkennung
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Schwierigkeiten bei … Lesen und im Alltag
Crowding-Effekt Der „Crowding-Effect“ bezeichnet die Schwierigkeit, aus einer Vielzahl von visuellen Informationen einzelne herauszufiltern und zu interpretieren. …selektives Aufmerksamkeitsproblem, visuelle Einheiten dürfen nicht zu nah beieinander sein. „Es ist, als ob die Buchstaben miteinander tanzen würden“
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CVI-Forschungsprojekt
Wenn die Wahrnehmung durcheinander gerät Entwicklung von Fördermaßnahmen für Kinder mit Cerebraler Visueller Verarbeitungsstörung
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CVI-Forschungsprojekt
Forschungsteam: G. Jaritz, B. Schloffer INTERNATIONALE Expertinnen & kOOPERATIONEN: Prof.in Dr.in Lea Hyvärinen, Drs.in Marjolein Dik PH Steiermark, Odilien-Institut, Uni Dortmund
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Forschungsfragen Wie sehen Kinder mit Cerebraler Visueller Verarbeitungsstörung? Wie kreieren wir für diese Kinder bessere Lernstrategien?
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CVI Forschungsprojekt Teil 1
Phase 1: – Phase 2a: – Phase 2b: –
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Phase 1: 4.11. – 11.11.2010 Fragebögen und Sammeln von Diagnosen
Untersuchung von 22 Kindern mit Eltern/ Lehrerinnen/ 1 Augenärztin / Orthoptistinnen bis zu 24 Sehtests für versch. Funktionen 22 ausführliche Diagnosegespräche
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Bsp. einer funktionalen Sehprüfung (1):
Fixation normal Folgebewegungen Sakkaden perfekt Akkomodation kleine Pupillenreaktion (schwierig zu beobachten, weil so dunkle Augen) Konvergenz gut Strabismus & Binokularität Stereo kein Strabismus beim Hirschberg und direkter Deckprobe; Worth: binokular, kein Alternieren 240“, also hilft die Binokularität
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Funktionale Sehprüfung (2):
Nystagmus nein Kopfhaltung normal Gittersehschärfe alles gut gesehen, auch feine Linien, auch taktile; nicht gemessen? LEA Puzzle Auge-Hand-Koordination sehr gut Nahvisus mit LH Test Einzelsymbole 40 cm Screeningtest 0,6 1,0 Mitte überhüpft
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Funktionale Sehprüfung (3):
Fernvisus mit LH Test 3 m: 1,0 (-1) Mitte überhüpft, sehr angestrengt Kontrastsehen 3 m Lightbox ,5m 2,5% 0,4 Kommunikations entfernung normal Farbsehvermögen Panel 16 alles richtig keinen einzigen Fehler
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Funktionale Sehprüfung (4):
Gesichtsfeld: Flicker Wand großes Gesichtsfeld sollte (später sollte einmal mit Goldmann- Perimeter getestet werden) Blendempfindlich keit --- Pepi-Test „Hund in Bewegung“ Johansons Walking Man „Mensch, Mann läuft“ Linienlänge (Rectangles) rein visuell normal Auge-Hand Koordination: alles sehr gut Linienrichtung alles richtig
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Funktionale Sehprüfung (5):
Briefkastenspiel Heidi Expressions Auge-Hand-Koordination: sehr gut --- Gesichter erkennen Gesichter Spiel alles richtig Zeichnen Abzeichnen Linien, Kreuz, Winkel, alle sehr schön, komplexe Figur auch super aber Stifthaltung sehr verkrampft, wirkt spastisch
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Ergebnisse der Phase 1 mehrere Refraktionen (Brillenversorgungen) stimmen nicht keine Gesichtserkennung bei 5 Kindern mangelnde / keine Formerkennung bei 3 Kindern 1 sehendes „blindes“ Kind Probleme im Dorsalen Bereich haben fast alle: Orientierung Mathematik
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Ergebnisse der Phase 1 viele frühgeborene Kinder
tw. mit körperlichen Behinderungen Probleme in der räumlichen Orientierung (Tiefensensibilität, Tiefenwahrnehmung, Orientierung & Mobilität Mathematik)
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Phase 2: 19.10. – 24.10.2011 11 Kinder (6 Mädchen , 5 Buben)
11 Diagnostiktermine mit anschließender Dokumentation (Videografie + Fotografie + Verschriftlichung)
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Funktionale Sehüberprüfung
WH der Testungen wie in Phase 1 durch Dr.in Lea Hyvärinen
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Funktionale Sehüberprüfung mit Prof.in Dr.in Lea Hyvärinen
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Variation bei der Sehüberprüfung
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Neuropsychologische Testung
Develpmental Test of Visual Perception I + II Tea-CH Test of Every day attention of children Test Of Memory And Learning Beery
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Psychologische Testung mit Drs.in Marjolein Dik
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DTVP-2
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DTVP-2 Develpmental Test of Visual Perception. Figur-Hintergrund
DTVP-2 Develpmental Test of Visual Perception ***Figur-Hintergrund ***Formkonstanz
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DTVP-2
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DTVP-2
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DTVP-2
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DTVP-2
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Beery VMI Development Test of Visual-Motor Integration
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Beery VMI
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Beery VMI
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Nepsy I
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Neuropsychologische Testung
Gespräch 1 mit Kind und Eltern Beobachtung Riesenbilderbuch Gespräch 2 mit Kind und Eltern
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Kurzstatistik Phase 2 alle 10 Kinder in Kiga/Schule integriert
1 Frühförderkind im Kindergarten 5 RollstuhlnutzerInnen 1 Kind mit leichter Körperbehinderung 1 Kind mit ADHS 1 Kind aus dem autistischen Spektrum
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Ergebnisse der Phase 2 Autistisches Spektrum (1)
ADHS – Verhaltensauffälligkeit (1) Crowding (1 +6) Gesichtserkennung (2) Formerkennung (2) Versorgung mit Brillen nicht optimal (6 +1) Spektrum Raumorientierung (9)
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Phase 2b:23.4. – & Neuropsychologische Diagnostik mit Drs.in Marjolein Dik von 5 Kindern 5 ausführliche Diagnosegespräche Gespräche mit LehrerInnen
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Phase 2b: Neuropsychologische Fortbildung und Austausch mit Drs.in Marjolein Dik
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ICF Diskrepanz-Modell
Verhalten des Kindes z.B. IQ wie sieht das bei diesem Kind aus? Welche Sehschärfe, welches Gesichtsfeld hat das Kind? Passt dieser IQ-Wert zu diesem Verhalten? Wenn nicht, warum ist dies möglich? => Frage entsteht
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ICF Diskrepanz-Modell
Es war normal, nur auf eine Weise die Sehschärfe zu messen; ja, aber wir haben gelernt, dass gerade bei diesen Kindern eine geeignete Messung notwendig ist (Level des Kindes)
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ICF Diskrepanz-Modell
2) Wir haben gelernt, dass bei bestimmten Diagnosen (bei frühgeborenen Kindern, Asphyxie, Hydrozephalus, Zerebralparese, …), dass es immer bestimmte visuelle Informationsverarbeitungsprobleme gibt;
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ICF Diskrepanz-Modell
3) Bei geistiger Behinderung kommt vielfach vor, dass es keine Brille gibt, weil die Untersuchung nicht so einfach zu machen ist;
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ICF Diskrepanz-Modell
Die Kinder haben tw. Überempfindlichkeiten (auch am Kopf), wollen nicht ins Krankenhaus zur Untersuchung Die meisten haben auch eine Sehschärfeneinschränkung (subnormaler Visus) In den Niederlanden muss man beweisen, dass die Sehschärfe normal ist!
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Erkenntnis Kinder mit Down-Syndrom: brauchen ständig andere Brillen und diese müssen jährlich kontrolliert und ev. neu angepasst werden, weil es Probleme bei der Hornhaut (Keratakonus), im Augenbau (Grauer Star) , … vom
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Weitere Einblicke in unsere Diagnostikarbeit
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Gesichterspiel
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Riesenbilderbuch
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Sehdiagnostik mit Dr.in Hildegard Gruber
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Diagnostikbesprechung
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Dokumentation - Neuropsychologie
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Dokumentation - Sehen
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Frauenpower interdisziplinär
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CVI Forschungsprojekt Teil 2
Verlängerung des Forschungsprojektes Phase 3: –
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CVI Forschungsprojekt Teil 2
Phase 3: – : Interdisziplinäres Vernetzungstreffen mit ExpertInnen gemeinsam mit Dsr.in Marjolein Dik
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CVI Forschungsprojekt Teil 2
Ziel: Entwicklung von konkreten Fördermaßnahmen Phase 3: –
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CVI Forschungsprojekt Teil 2
: Interdisziplinäres Vernetzungstreffen mit ExpertInnen gemeinsam mit Dsr.in Marjolein Dik
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CVI Forschungsprojekt Teil 2
: Fokusgruppe mit ExpertInnen aus dem Kontext Schule gemeinsam mit Dsr.in Marjolein Dik
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CVI Forschungsprojekt Teil 2
Fokusgruppe mit den Eltern & Neuropsychologische Fortbildung Fokusgruppe mit den SchülerInnen & Jeux dramatique
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